Biografien & Erinnerungen
Analyse

0
"Analyse"
Veröffentlicht am 22. Januar 2010, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

einer der auf dem Weg ist ...
Analyse

Analyse

Die Vögel, besonders die Stare im Frühling, sind die besseren Künstler. Welch’ Musikalität! Wenn’s auch der animalische Trieb ist, zu der Zeit, die ihnen ihre biologische Uhr vorgibt tirilieren sie, was das Zeug hält. Die schönsten Eskapaden, ohne Frage nach dem Nutzen, ohne Wissen um den Zuhörerkreis. Regen stört sie nicht einmal. Depressionen kennen sie nicht. Schlechtes Wetter - kein Thema - Wetter gehört halt dazu. Das Schöne ist immanenter Bestandteil dieser Welt, wie das Böse. Es existiert, unabhängig vom bewussten Sein. Also SEIN pur.

Mensch braucht Umstände, Hilfsmittel und Muse. Mensch setzt voraus, Mensch braucht, Mensch fordert. Und wenn der Regen rinnt, fließt meist auch seine Laune ab.

Ich bin enttäuscht von mir und meinen Zeilen. Erst beim Vorlesen bemerke ich, wo der Spannungsboden sich ergab. Manche Zeilen wirken trist und leer.

Nun suche bloß nicht nach Begründungen! Mensch, du kannst NICHTS stehen lassen. Gewöhn’ dich dran, oder streiche.

Fabulieren ist kein Melken.

„Von sich geben“ als Kunstform ist kein LARIFARI oder Altweibergewäsch. Aus Allem kann man etwas machen, aus Banalen (Schrott) wird Kunst, wenn ein Markt nebst Abnehmern vorhanden oder erzeugt wird.

Tagesschlager, Kultbands und das Radiobusiness stehen als Beweis dafür. In einer Welt, die seit mehreren Generationen der Mensch an ihre eig’nen Auflösung werkelt, agiert eine Junge Generation wie Lemmige und lässt sich willig jeden Scheiß einbrocken.

Weg von der Natur ist genauso tolldreist, wie der „New Way“ der GRÜNEN. Alternative gibt es zwar.

Absteller, Vorleber - eine „Gruppe der WAHRHAFTIGEN, die sich durch Nichts korrumpieren lässt, wo sie ist, wo sie wächst - keine Ahnung.

Derweil blökt das „Kleinbürgerschaf“ nach dem STARKEN MANN.

Einer, der ALLES regelt und dem man huldigen kann. Nie waren wir einer Neuauflage des Nationalismus faschistoider Prägung so nah. Es schient ja auch so einfach, der „Not“- stand erlaubt jede Sauerei. Nur - es ist der falsche Notstand den die meinen.

Über allen flattern die religiösen Banner, kühlen sich Machtneurotiker ihr Mütchen, streichen Multis Kohle lächelnd ein. Auf der Multiebene begann vor ca. 40 Jahren eine Revolution, die mit dem Zeitalter der Kommunikation einen Touch gebar, der es dem kleinen Mann unmöglich machte, hinter die Kulissen der wahren Macht zu schauen.

Geld ist Gott geworden! Geld wird gewaschen, Geld wird nie rein, auch wenn es nicht stinkt. Keiner kann mehr scheiden, wo der Anstifter steckt. Attentate laufen falsch oder ins NICHTS. War Besitz noch vor hundert Jahren an eine gewisse Form des EDEL SEINS gekoppelt, verstand man sich als gebildet und fühlte man sich als Förderer, so pervertierte sich diese PFLICHT in der Gegenwart.

Mitnichten legt sich der LENKER irgendetwas auf, keine juristische Person muss fördern - es sei die Steuer macht es süß zu geben. Dann gibt ja auch nicht mehr der Geber.

Vater Staat hat „Geldweichen“ gebaut.

Analysen, die ergaben, dass die Totengräber- jene Sozialrevolutionäre a la RAF- immer aus den eig’nen Reihen kommen, sollten uns nachdenklich machen.

Noch vor 1000 Jahren verkroch sich so eine Pauline von Schraplau in einem rauen Tal, um ein Kloster zu gründen. Vorher hatte sie sich satt gelebt, individuell überfressen am Goodliving und in einem Übersäuerungstraum erschien ihr der Bettler am Wegesrand. Vielleicht ist es auch eine selbst geschriebene Sage und sie hatte nach tagelangen Völlen nur einen lichten Moment. Moderatoren waren zu jener Zeit schon die Priester, wie im alten Ägypten. Ihre Funktion/ Konstellation war historisch relevant. Noch bis ins 19. Jahrhundert hörte man auf sie. Achtung und Moral waren Bedingung und Leitsatz.

Beides ist out!

„The winner is ...!“ Jeden Tag wird ein NEUER gekürt. Aus der klerikalen Ecke kommt kein Messias, nur solche, die ich als Abzocker verstehe. Sie hat sich selbst ad acta geschafft.

Beginner vom „anderen Ufer“, die ihre Kaste bekriegen, sind mega out. Im eig’ne Mief erstickt, in Arroganz und in sich Selbst vergangen, verkauft die Yellow-Press heut’ ihre Fellreste. Es bleibt nur Billigkeit und fader Geschmack, wie nach ‘ner Nacht mit einer 20 Mark Hure in einem Stundenhotel an der berühmten „Fickroad hinter Decin“.

Das Aufbrüller da sind, Leute die würden, wenn sie sollten – unbestritten!

Muss erst ein Potential da sein?

Die, mit der dünnen Haut, die’s schmerzt wenn sie den Widersinn erleben.

Doch ihr Mut ist nicht so groß, wie ihr Leid, das sie zerreißt.

Wieder ziehen ein paar Schlaue die Doofen ab. Keine Couch beim Therapeuten bleibt leer. Mind coatching, Seelenfitness, Gurukulte, UFOfinder, Geisterheiler, Bibelforscher, Newwavepriester und Kampfhundjournalisten erleben eine Hochkonjunktur ungeahnter Größe.

 

Es lebe die schnelle Mark!

 

 

http://www.mscdn.de/ms/karten/v_145309.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_145310.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_145311.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_145312.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_145313.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_145314.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Boris
einer der auf dem Weg ist ...

Leser-Statistik
36

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Boris Re: Re: Re: Interessante... - ist sicher wahr
gibt aber auch Zeiten der Ruhe

LG Boris
Zitat: (Original von WortWichtel am 24.01.2010 - 17:11 Uhr)
Zitat: (Original von Boris am 24.01.2010 - 16:57 Uhr) manchmal wählt man auch Ausdrücke, die nicht so voll zutreffen...
das war ne Zeit, da machte ich mir mit dem Schreiben Luft

Danke dir

LG Boris

...machen wir Schreiberlinge uns nicht alle Luft mit dem Schreiben? Sonst droht doch der üble Lyrikstau... ;-)

Liebe Grüße
Uwe

Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: Interessante... - manchmal wählt man auch Ausdrücke, die nicht so voll zutreffen...
das war ne Zeit, da machte ich mir mit dem Schreiben Luft

Danke dir

LG Boris

Zitat: (Original von WortWichtel am 24.01.2010 - 16:54 Uhr) ...Gedanken - aber sind Vögel wirklich Künstler? Du schreibst selbst, daß sie nur ihrem animalischen Trieb nachgehen, also versuchen die kleinen Piepser nicht bewußt, an ihrem Umfeld künstliche Veränderungen vorzunehmen, und piepsen sich stattdessen nur gegenseitig zu, daß es Futter gibt und daß gerade die Sonne scheint - vermutlich... ;-) ...etwas kleinlich von mir, ich gebe es zu, und sage zum restlichen Text einfach nur - schön geschimpft... :) Liebe Grüße
Uwe

Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: Teils - teils - das war auch nur so in einem Anfall von Protest entstanden
und ich habe es eben mal rauskopiert

LG JFW
Zitat: (Original von Abendschoen am 22.01.2010 - 10:52 Uhr) Die Ansatzpunkte für deine kritische Bestandsaufnahme sehe ich auch so, aber ich ordne sie insgesamt anders ein. Insbesondere bei historischen Vergleichen würde ich sehr viel differenzierter vorgehen. Ich sollte jetzt deinen Text Punkt für Punkt durchgehen - aber so viel Zeit habe ich heute leider nicht. - Arno Abendschön

Vor langer Zeit - Antworten
Abendschoen Teils - teils - Die Ansatzpunkte für deine kritische Bestandsaufnahme sehe ich auch so, aber ich ordne sie insgesamt anders ein. Insbesondere bei historischen Vergleichen würde ich sehr viel differenzierter vorgehen. Ich sollte jetzt deinen Text Punkt für Punkt durchgehen - aber so viel Zeit habe ich heute leider nicht. - Arno Abendschön
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
6
0
Senden

29795
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung