Hach, jetzt hüpft doch mal ein bisschen schneller! Meine Güte, bin ich froh, wenn ich diese Brut los bin! Endlich wieder auf Männerjagd, endlich wieder jemanden verführen und mal was Interessanteres, das einem hinterher hüpft. Das hab ich mir definitiv anders vorgestellt, als ich diesen komisch grinsenden Kerl aufgerissen habe vor knapp einem halben Jahr. Und jetzt, jetzt hab ich das Geschenk. Und selber aufziehen durfte ich die auch noch alle, weil er natürlich nichts Besseres wusste, als sich vom Storch fressen zu lassen…
Naja, aber es war schon recht lustig an diesem Nachmittag, oje, oje, hab mich ja fast totgelacht ab so viel Tollpatschigkeit. Hehe, der war ja wirklich zuckersüss, darum hab ich ihn ja auch ausgewählt. Zuerst hat er immer so einen Schmollmund gemacht und als ich ihm dann meine langen Schenkel vorgeführt habe, konnte der sich ja kaum mehr zurück halten. Ein-, zweimal mit den Wimpern klimpern und schon war er mein. Alles berechnet, total überzeugt und hundert Prozent abgeräumt!
Wie wild hat der mir dann vorgehüpft, was er alles kann. Wunderbar, war ja richtig beeindruckt *gähn*. Warum merken Männer nie, was wir Frauen gerade wollen? Manchmal interessieren wir uns doch wirklich nur für das Wesentliche, jaja, auch wir Frauen haben unsere Triebe. Tja, hab ihn dann aber rasch auf die richtige Fährte gelockt und er hat tatsächlich angebissen… *wimperklimper*
Mit grossen Sprüngen bin ich vor ihm her gehüpft und der kleine Tropf hat nicht mal gemerkt, dass wir die Strasse überquert haben. Dabei hat er sich vorher noch so tapfer dagegen gewehrt, hehe. Was so ein bisschen Po-Wackeln alles anrichten kann, das war ja schon fast Hollywood-reif. Schande über mich, einem Mann so die Sinne zu rauben. Aber he, was soll‘s? Wir hatten beide unseren Spass und das ist ja das Wichtigste, oder?
Am nächsten Morgen hat er sich auch schon wieder vom Acker, oder besser von der Wiese, gemacht. Ist beinahe in Ohnmacht gefallen, als er gemerkt hat, dass wir auf der anderen Seite der Schnellstrasse sind. Ein bisschen Sorgen hab ich mir dann aber schon gemacht, als er weg ist. So zittern hab ich seit meinem Urgrossvater in seinen letzten Tagen - Kermit hab ihn selig - keinen mehr.
Im grossen Ganzen war er ja ganz schön in Ordnung, der Arme. Und wenn ich mir das recht überlege, hat der kleinste Hüpfer da hinten, der, der gerade mit zitternden Knien und geschlossenen Augen über den Asphalt springt, genau seine komische Grimmasse umgeschnallt. Ups, halt, stopp, Achtung Kleiner, da ist der Dornbusch… *Autsch*, das hat bestimmt gepiekt. Na dann geh ich ihn mal retten und Stacheln rausziehen… *seufz*.
Immer diese Kleinen, können denn die keinen Hüpfer machen, ohne etwas anzustellen?
Oha, *brems und mundladenaufklapp*, was sieht denn da mein Augenwinkel, da sitzt doch tatsächlich ein ausgewachsener Sixpack-Macho auf der Anhöhe, die zum Teich führt. Boa, das ist ja der Oberhammer, wie es scheint, schaut der auch noch zu mir rüber. Jetzt bloss keine Anzeichen machen, dass diese vermaledeite Brut zu mir gehört, sonst ist er gleich wieder weg. Ein wenig lasziv hilflos umher gucken und vorsichtig schauen, ob er uns das abnimmt. Hehe, scheint so, also los, Reiszähne polieren und mit Reizen nicht geizen *klimperdiewimper*…
Na los, Brut aussetzen, Anstand versetzen, lasst uns Männerfrösche hetzen!