Gedichte
Hallo

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"Hallo"
Veröffentlicht am 07. Januar 2010, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Bin ich unverwechselbar? Nein. Ich wurde schon manches Mal verwechselt. Und wie viele andere auch schreibe ich gern. Lyrik und Prosa. Das ist weder einzigartig noch unverwechselbar. Wenn ich auch noch verrate, in welchem Genre mein großspurig auf fünf Bände angelegtes Romanprojekt (zwei davon sind tatsächlich fertig) angesiedelt ist, kann ich gleich einpacken. Da bin ich nicht nur verwechselbar, sondern außerdem auch noch ein Herdentier. Sollte ...
Hallo

Hallo

Beschreibung

An meinen Vater, selig. Zu persönlich? Schon möglich. Aber wozu gibt es ein Lyrisches Ich? Plus zwei Strophen

Hallo

 

Ich sag: Hallo, Vati, Hallo.
Wie geht es dir denn so?
Bist du ein Engel, immer froh?

 

Sitzt du auf einer Wolke gar?
Frohlockst? Bist friedlich immerdar?

 

Was machst du so den ganzen Tag
In deinem himmlischen Verschlag?

 

Siehst du vielleicht auf mich herunter,
Denkst: Ach, der treibt’s ja immer bunter?

 

Du warst ein Arsch! Das sag‘ ich dir.
Und trotzdem! Mann! Du fehlst mir!

 

Die Welt ist anders ohne dich.
Nichts stimmt mehr. Alles ändert sich.

 

Du wirst jetzt nichts mehr für mich richten.
Ich muss auf dich, auf deinen Halt verzichten.

 

Du gabst mir, was du geben wolltest,
Nicht unbedingt das, was du solltest.

 

Dein Wille galt,
Wo nötig mit Gewalt.

 

Mit 75 Herzinfarkt
Und danach nicht mehr erstarkt.

 

Acht Jahre hast du noch bekommen.
Hast du sie wirklich gern genommen?

 

Pflegestufe eins, zwei, drei,
Eine böse Quälerei.

 

Zum Schluss war es besonders schlimm.
Hast gefleht, Herr! Komm und nimm!

 

Es ging das letzte Weihnachtsfest,
Dann ein paar Tage noch, der Rest.

 

An deinem Sarg hab‘ ich geflennt,
Und Tempos einzustecken voll verpennt.

 

War überrannt von diesem Tränenregen.
Rotz und Wasser waren nichts dagegen.

 

Wie schwer es bloß zu fassen ist,
Dass du tatsächlich nicht mehr bist.

 

Wann komm‘ ich nach?
Klopf an dein eng‘lisches Gemach?

 

Hoff‘, dass der Teufel mich nicht kriegt.
Doch den hast du bestimmt besiegt.

 

Hallo, Vati, Hallo, sag‘ ich.
An jedem Tag denk‘ ich an dich.

 

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Hörbuch

Über den Autor

Volker
Bin ich unverwechselbar? Nein. Ich wurde schon manches Mal verwechselt. Und wie viele andere auch schreibe ich gern. Lyrik und Prosa. Das ist weder einzigartig noch unverwechselbar. Wenn ich auch noch verrate, in welchem Genre mein großspurig auf fünf Bände angelegtes Romanprojekt (zwei davon sind tatsächlich fertig) angesiedelt ist, kann ich gleich einpacken. Da bin ich nicht nur verwechselbar, sondern außerdem auch noch ein Herdentier. Sollte Dich das wider Erwarten interessieren, schau auf romansuche.de nach.

1958 geboren, als in Flensburg die Verkehrssünderkartei geründet, Elvis in Bad Nauheim stationiert und in Bonn beschlossen wird die Bundeswehr mit Atomwaffen auszurüsten (Njet, hat die Nato später gesagt.)
Als sie Kennedy erschießen, bin ich fünf Jahre alt. Ich darf bis zum frühen Morgen aufbleiben und zusammen mit den Sommergästen, die wir in diesem Jahr erstmals beherbergen, im Fernsehen dabei zusehen, wie im Juli 1969 Neil Armstrong den Mond betritt.
1974, ein Schicksalsjahr: Brandt verliert durch Günter Guillaume das Kanzleramt und ich meine erste große Liebe. Per Schulkonferenz wird beschlossen, dass ich trotz Leistungs- und Disziplinproblemen in die Studienstufe versetz werde. Mein Vater bringt die letzte Ernte ein. Ich fange das Tagebuchschreiben an.
1975 war einfach ein geiles Jahr.
1976: Ich gebe vor ABBA zu hassen, Led Zeppelin dagegen zu lieben. (Letzteres stimmt.)
Seit zwei Monaten bin ich im Zivildienst, als Weihnachten 1978 das Schneechaos über Norddeutschland hereinbricht.
Als ich anfange einen Roman zu schreiben, Titel: "1975" (bis heute nicht vollendet), gewinnt Boris zum ersten Mal Wimbledon.
1986, als Tschernobyl und Sandoz den Seelenfrieden nachhaltig stören, mache ich das erste Staatsexamen. (Lehramt. Das zweite ist nie gefolgt). Die Katastrophen inspirieren mich zu einem Promotionsthema.
Ein Jahr bevor aus Drüben Hüben wird, fliegt mir der Entwurf meiner Doktorarbeit um die Ohren. (Abbruch) Ich schreibe andauernd Gedichte.
1991, die Stadt ist noch deutlich geteilt, folge ich einer großen Liebe nach Berlin.
Im Sommer des Jahres, in dem Lady Di ums Leben kommt, verbringe ich mit einer anderen großen Liebe einen unvergesslichen Urlaub im "Land wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn".
Die zwei Türme fallen, ich unterrichte Schulabbrecher und schreibe seit einem Jahr am ersten Band meines Romanprojekts.
Ich habe den zweiten Band zur Hälfte geschrieben, da wird Merkel Kanzlerin, und ich versuche seit zwei Jahren vergeblich den ersten auf dem Markt unterzubringen.
2009: Meine große italienische Liebe hält zu mir und unterstützt meine Schreiberei.

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Volker Re: Hallo -
Zitat: (Original von Theres am 29.01.2010 - 17:10 Uhr) Dieses Werk geht sehr nahe!
LIebe Grüße


Ich danke Dir sehr, Theres. Auch für die Güte, es ein Werk zu nennen.
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
Theres Hallo - Dieses Werk geht sehr nahe!
LIebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: sehr ausdrucksstark! - Zitat: (Original von SophiePusterhofer am 20.01.2010 - 19:48 Uhr) gefällt mir gut,
deine manchmal kindliche art zu schreiben bringt mehr gewicht!

sehr gut
glg

Ich danke Dir sehr für Deinen schönen Kommentar, liebe Sophie, und dafür, dass Du meinem Text die Ehre gegeben hast.
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
SophiePusterhofer sehr ausdrucksstark! - gefällt mir gut,
deine manchmal kindliche art zu schreiben bringt mehr gewicht!

sehr gut
glg
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Abschied -
Zitat: (Original von Nuance am 14.01.2010 - 17:20 Uhr) Das ist mal ein völlig anderes Gedicht zum Thema Abschied, Tod und Trauer und wirkt gerade dadurch sehr authentisch, berührt durch die Klarheit der Worte auf ganz eigene Weise.
LG Nuance


Ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar, liebe Nuance.
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
Nuance Abschied - Das ist mal ein völlig anderes Gedicht zum Thema Abschied, Tod und Trauer und wirkt gerade dadurch sehr authentisch, berührt durch die Klarheit der Worte auf ganz eigene Weise.
LG Nuance
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Seltsam, - Zitat: (Original von Gunda am 07.01.2010 - 19:10 Uhr) normalerweise verschwinden die KOmmentare NICHT, wenn man Änderungen vornimmt oder eine Veröffentlichung rückgängig macht und dann aus der gleichen Maske heraus wieder neu veröffentlicht. Du musst irgendein falsches Knöpfchen gedrückt haben.

Nun habe ich natürlich gesucht. Die beiden neuen Strophen sind die mit der Pflegestufe und dem Tränenregen?

Lieben Gruß
Gunda


Muss ich wohl ... Pflegestufe stimmt. Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast noch einmal zu kommentieren.
Liebe Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Seltsam, - normalerweise verschwinden die KOmmentare NICHT, wenn man Änderungen vornimmt oder eine Veröffentlichung rückgängig macht und dann aus der gleichen Maske heraus wieder neu veröffentlicht. Du musst irgendein falsches Knöpfchen gedrückt haben.

Nun habe ich natürlich gesucht. Die beiden neuen Strophen sind die mit der Pflegestufe und dem Tränenregen?

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Re: Ich finde dein "Vati" -
Zitat: (Original von Volker am 07.01.2010 - 16:24 Uhr)
Zitat: (Original von timeless am 07.01.2010 - 15:59 Uhr) so sehr berührend.
Ja und dann schrieb ich noch, daß er gewiss auf dich herunter schaut, einer muss ja schließlich auf dich aufpassen, hab ich recht ;-)))

Das was wir lieben, bleibt immer in unseren Herzen, somit auch dein Vati. Manchmal wünscht man sich halt, man könnte noch etwas sagen oder fragen. Doch ich frage meine Mutti immer noch, wenn ich irgendwo im Zweifel bin.

Ganz liebe Grüße Ute



Danke, liebe Ute, dass Du Dir die Mühe gemacht hast noch einmal zu kommentieren.
Herzliche Grüße
Volker



jetzt muss ich so lachen, du glaubst es nicht, wie ich hier sitze ;-))))))
ich habe oben dein Bild gesehen und dann kam "News", sofort habe ich gedacht, oje der Volker, nun hat er mein "ich sag schon mal Hallo" gelesen, nun gibts Kritik.
Beides heißt ja auch noch Hallo.

Hab ich doch gern gemacht. ;-)))))

Liebe Grüße Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Ich finde dein "Vati" -
Zitat: (Original von timeless am 07.01.2010 - 15:59 Uhr) so sehr berührend.
Ja und dann schrieb ich noch, daß er gewiss auf dich herunter schaut, einer muss ja schließlich auf dich aufpassen, hab ich recht ;-)))

Das was wir lieben, bleibt immer in unseren Herzen, somit auch dein Vati. Manchmal wünscht man sich halt, man könnte noch etwas sagen oder fragen. Doch ich frage meine Mutti immer noch, wenn ich irgendwo im Zweifel bin.

Ganz liebe Grüße Ute



Danke, liebe Ute, dass Du Dir die Mühe gemacht hast noch einmal zu kommentieren.
Herzliche Grüße
Volker
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