Chapter I
Was sind Erinnerungen?
Ein Gedanke, der gedacht wird?
Eine Idee, die verbessert wird?
Ein Bild in meinem Inneren, das ich wieder und wieder sehe?
Ein Geruch, der mich auf eine altbekannte Fährte lockt?
Eine Angst, die neu durchlitten wird?
Ein Gefühl, das die Kratzer meiner Seele auf alten Pfaden durchschreitet?
Ein Geschmack, der sich mit meinem Sein verschmilzt?
Eine Berührung, die mich das Gleiche fühlen lässt?
Ein Wissen, welches das Vorherige veränderte und Neues schuf?
Was sind Erinnerungen?
Ich weiß es nicht…
Ich weiß es nicht, denn ich bin auf sie angewiesen.
Ich weiß es nicht, denn sie sind das Einzige, was ich von dir noch habe.
Ich weiß es nicht, denn ich habe Angst, dass sie weniger das sind, was ich erinnere, als das, was ich mir erhoffe.
Ich habe Angst, dass sie mit meinen Wünschen verschmolzen und aus dem, was war, das wurde, was gewesen sein sollte.
Ich habe Angst, dass meine Erinnerungen zu meinen Bedürfnissen werden.
Ich habe Angst, nicht mehr das zu erinnern, was ich erlebte, fühlte, sah. Ich habe Angst zu erinnern, was ich meine zu erinnern und was ich viele Jahre in meinem Inneren als Erinnerung aufbaute.
Ich habe Angst, dass meine Erinnerungen nicht mehr DU sind und dass ich dich so jeden Tag noch mehr verliere.
Ich habe Angst, dich in meiner Seele nicht mehr zu spüren.
Verlass mich nicht.