O, welch Kummer ertönt so früh am Morgen.
Ein zerdrücktes Gesicht prallt auf goldene Strahlen
Und schon wieder fallen grüne Tränen auf den harten Boden.
Selbst deine Freunde haben doch nur taube Ohren –
Silberne Masken tanzen um dich herum,
Mit kupfernen Trachten und innerlich schwarzen Seelen da krumm.
O, wie grässlich ertönt die Nacht,
Huren erflehen sich nackt die erbärmliche Pacht.
Am Morgen geht ein wildes Huschen durch die große Stadt
Und Geschäfte, Handel hin und her –
Blicke des Neids und der Armut streifen aneinander vorbei,
Mephistophelischer Mensch trieft aus der blauen Wunde in Zwei.
Der kleine Weg, der in dem Wald dich wohlig führt,
Keine Täuschung, kein falsches Spiel des Menschen dich quält.
O, welch Segen der Natur dein Herz erfüllt.
Voller Schönheit, voll Hoffnung an der Spitze der Eiche dich blendet:
Die goldne Sonne scheint auf dein verkrüppeltes Haupt
Und der Schatten der Heimkehr deinen Verstand wohl raubt.
Hinein in die verrückte Welt aus Verkommenheit, Egoismus und Neid.
Warum ist das Leben nur so hart und so kalt?
Dein Lebens- und dein Liebessinn, den niemand kennst.
O, der Schrei nach einem Leben, sodass die Euphorie der Liebe und Zustimmung einander stimmen –
Den Schmelztiegel wo du dich mit jemanden triffst –
Doch zu tief sitzt der Schmerz, das niederträchtige rote Gift.
Und der Traum aus weißem Strand und blauem Meer,
Das Summen der Bienen, die Gesänge der Vögel.
Hinüber gleitet du – gen das Reich der Toten sehr.
Und das Grab liegt gut – unter einer Tanne ausgehoben.
Schwarze Kittel und weiße Gesichter,
Leises Schluchzen und sinnlose Rede.
Die braune Erde in der Hand – gleitet sanft gen Boden.
Das Bedauern ist groß, doch der Verstand ist klein –
Die Totenglocke ertönt, gar dumpf und hell –
Doch eisiger Wind übertönt, zieht durch den Friedhof schnell.
Blauer Regen, ein Sturm blüht auf.
Rote Sonnen platzen – Monde brechen auf.
~ O ~
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