Gedichte
Altjahresende

Altjahrsende

Da das Jahr ins Ende steigt,
schau ich mit Demut, was sich neigt.
All jenes, was mir nicht gelungen,
obwohl ich stolz das Lied gesungen.
Und seh das Leid und auch die Freude,
die mich begleiten bis an Heute.
Es war gefüllt der Erdenkreis,
mit meiner Zeit, die mir Beweis,
dass alles Sein im Jahreslauf,
ich niemals mir mit Leistung kauf.
Ich geb nur, was der Geist mir gibt,
durch meine Hände, die verliebt,
in das, woran mein Herz ich häng
und das ist manchmal furchtbar eng.
So war das Jahr, was mir beschieden,
ein weißes Blatt was unbeschrieben.
Ich hab's geprägt mit meinen Lettern,
nun schau ich's an, beginn zu blättern.
Es reiht sich ein, es ist mein Leben,
in das, was ich der Welt gegeben.
Nun denn, es war der Liebe wähnen.
Nehmt's hin, es war mein innigst Sehnen.

Copyright © mozimi 2009/12

"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand,denn jeder ist überzeugt, daß er genug davon habe."

Rene Descartes