30.12.
30.12.
Den Abend verbringen Sarah und ich gemeinsam, wir berühren uns quasi  im Sekundentakt. Â
O, ich kann sie sehr gut verstehen. Sie möchte so gern mit jemanden darüber reden. Aber doch bitte nicht mit ihrer besten Freundin oder ihrem  Freund. Die Freundin wird sagen, lass es und der Freund?  Ja der ist doch selbst in sie vernarrt.
Sarah, lass dein Geheimnis bitte wo es ist, Â
bei dir, bei mir und bei Antonio. Â Mehr Leute geht das doch gar nichts an.
Willst du prahlen oder hilft es deinem Selbstwertgefühl  so sehr, dass dieser Mann dich begehrt?
Freu dich einfach daran und genieß dein kleines Abenteuer.
Wobei ich  sagen muss, bis jetzt ist  doch noch gar nichts passiert.
Was willst du denn erzählen, dass du deine Geldbörse verloren hast und sie dir ein netter Herr zurückgegeben hat, dass ihr euch die ein oder andere Mail geschrieben habt, bitte Sarah was soll das?.
 Nachdenklich runzelt sie die Stirn, schaut mich mit ihren braunen Augen an und beginnt an Antonio zu schreiben:
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Lieber Antonio,
darf ich einen Vorschlag für unser Treffen machen?
Ich würde Sie sehr gern an unserem alten Ort wieder sehen. Diese Ruhe in der Kirche hatte so etwas tief Berührendes, direkt Feierliches an sich.
Mit großer Zärtlichkeit denke ich an Sie und nehme Sie mit in meine Träume.
Vielleicht haben Sie morgen Zeit und wir können uns wirklich in die Augen sehen.
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Ich wünsche Ihnen sinnliche Träume,
Ihre Sarah.
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Soso, morgen will sie ihn also treffen. Ehe sie sich aus dem alten Korbstuhl erhebt, überlegt sie noch einmal, doch dann lässt sie die Nachricht an Tonio, bei Entwürfen, einfach liegen.
Sie zieht den zartblauen, flauschigen Bademantel aus,  lässt ihn auf den Boden gleiten, ganz vorsichtig streift sie die Träger des Spitzenbodys runter , beugt sich weit nach vorn in die Dusche und stellt die Brause, auf Meeresrauschen, ein.
Bis das Wasser eine angenehme warme, fast heiße Temperatur hat, dauert es ein Weilchen.
Verträumt nimmt sie die Haarbürste und genießt dieses leichte kribbeln auf der Kopfhaut, dann bindet sie  die Haare mit einem blauen Band zusammen, stellt ganz vorsichtig erst den rechten und dann den linken Fuß in die Duschwanne und lässt  das warme Wasser über ihren Körper rinnen. Â
Wohlig streckt sie die Arme nach oben. Der Wasserstrahl rinnt zwischen den Händen, die Arme herunter, über die Brüste, dann beugt sie sich etwas vor, so dass der Strahl nur noch den Rücken berührt. Das ganze Bad ist eine Wolke aus Vanille und Rosenduft, sinnlich und verführerisch.
Das heiße Wasser hat ihren Körper leicht gerötet. Sie dreht so lange an dem weißen Wasserhahn, bis  eiskaltes Nass aus dem Duschkopf kommt. Genüsslich  kreischt sie auf, um dieses Spiel zwischen heiß und kalt noch ein paarmal zu wiederholen. Heiß, entlockt ihrem Mund ein tiefes Stöhnen und kalt, jagt ihr einen eisigen Schauer durch den Körper.
Sie fühlt sich wunderbar, die weiche Haut bekommt noch eine sanfte Massage mit Rosenöl und dann geht sie zu Bett.
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Wunderschöne Träume, in denen Antonio die Hauptrolle spielt, versüßen ihr den Schlaf.
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31.12.
Meine Sarah ist endlich wach, aber immer noch sind ihre Gedanken bei ihren Träumen. Wird sie ihn heute treffen oder nicht. Sie kommt langsam ins Zimmer und sieht das bei mir ein grünes  Licht brennt. Dieses Lämpchen zeigt sofort an, wenn eine Nachricht angekommen ist.
Die 6. Nachricht, die ihr aber als allererstes auffällt, ist von Antonio:
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Liebste Sarah,
verzeihen Sie, aber ich konnte Ihnen gestern Abend nicht mehr schreiben. So viele Dinge waren zu erledigen, ich bin erst am späten Abend nach Hause gekommen. Hoffentlich waren Sie nicht all zu traurig, heute bin ich ja wieder da und in Gedanken nur bei Ihnen.
Was wäre das schön, Sie jetzt neben mir zu haben, ich bin gerade halb nackt , denn ich habe meinen Keller gesäubert und da wurde mir natürlich sehr heiß, genauso wie bei dem Gedanken an Sie.
Es wäre wunderschön Sie jetzt zu spüren, Haut an Haut und sinnlich küssend….. aber gerade jetzt und hier ist kein Platz für unsere Gefühle. Du fehlst mir so sehr, dass meine Sehnsucht bald zum überlaufen kommt.
Ich hoffe dir geht es gut und du vermisst mich genau so sehr wie ich dich.
O bitte Sarah, ich hoffe du bist mir jetzt nicht böse, denn ich merke gerade, dass ich von dem Sie zu einem sehr intimen Du übergegangen bin.
Ich küsse dich zärtlich und versichere dir, dass meine erotischen Gedanken bei dir sind.
Was hältst du davon, wenn ich dich morgen gegen 11 Uhr abhole und wir fahren….
Ach  lass dich einfach überraschen. Wenn ich nichts von dir höre, gehe ich davon aus, dass dir diese Zeit recht ist.
Dein Tonio
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Es ist 10 Uhr, um 11 Uhr will er sie abholen, wird sie noch absagen oder lässt sie sich auf diese Ãœberraschungstour ein………………………………
Wir werden es ganz bestimmt noch erfahren. Ihr Hansi
(c) UteAnnaMariaSch.Â