Beschreibung
eine Momentaufnahme, die den Gefühlsrausch zum Ausdruck bringt oder ein paar Worte, die ich in Dankbarkeit dem widme, dessen Wege sich trennten von einem festgefahrenen, verschlosse-nem, der keinen Raum mehr für das Sein ließ. Jedoch einen neuen Weg gefunden hat, um ein wahrliches Sein zu erschaffen...
Liebe ist...
Genüsslich schlürfe ich meinen köstlich duf-tenden, moccabraunen Wachmacher und las-se es zu, dass meine Gedanken schweifen. Ja, sie schwelgen in Erinnerungen und Erleb-ten der letzten Tage und Monate, die sich eigentlich über Jahre hinweg gezogen haben. Aber was sind schon Jahre in einer relativen Zeitrechnung, wenn man nur im Moment des jetzigen Augenblickes mit Sicherheit sein kann? Eigentlich kann ich zufrieden sein, mit meinem neu geschaffenen Jetzt, im dem ich Freiheit ohne Dauerbelastung genießen kann, sozusagen die Kette meines goldenen Käfigs aus eigener Kraft gelöst habe. Denn noch vor kurzem, glaubte ich daran zugrun-de zu gehen und daran zu ersticken. Wie ein schwerer Felsbrocken, zwang sie mich in ei-nen Spalt meines Nicht-Seins, damit ich end-lich wach werde und mein Selbst befreie aus der Unerträglichkeit des Seins, welches ich mir letztendlich selbst geschaffen hatte. Das hört sich sicherlich etwas sonderbar an und für manchen wäre es das pure Unglück, falls es so etwas wie Glück oder Unglück über-haupt gibt, welches sich aus der Perspektive des Betrachters immer anders deuten lässt.
Also um es einmal kurz zu erläutern, bin ich eine Mutter dreier wundervoller Kinder, die sich von ihrem Ehemann getrennt hat. Nichts Ungewöhnliches in der heutigen Zeit, würde sicherlich jeder sagen, wenn man dies unter normalen Umständen betrachtet. Ich möchte zwar nicht behaupten, dass ich mich als et-was Besonderes bezeichne, aber durchaus als eine etwas außergewöhnliche Frau, die diesen Schritt gewagt hat, um endlich das zu erkennen, was sie wirklich ist. Bisher dachte ich, dass der beste Selbstschutz jener ist, seine wahren Gefühle zu verbergen, um die-se dann in eine kleine Schublade des eigenen Körpers zu stecken, sie fest zu verschließen und den Ort des Schlüssels möglichst zu vergessen. Ja, damit war ich bisher immer sehr gut gefahren und ich dachte, dass die Menschen, die ich liebte, von meinem inne-ren Kern meines Wesens wussten und es er-kannten. Aber da schien ich mich gewaltig zu täuschen, denn wie sollten sie denn erken-nen, wer ich bin, wenn Sie nur die kannten, die ich eigentlich nicht bin.
Sie erkannten in mir eine mir selbst unbe-kannte Frau, die Stärke, vielleicht auch Kälte und Verbitterung ausstrahlte, die pflichtbe-wusst ihre alltäglichen Arbeiten erledigte und so mir nichts Dir nichts Berufliches und Privates unter einem Hut steckte. Arbeit ist das halbe Leben, wobei ich mich durch meinen inneren Schmerz fast auf eine le-bensfüllende Arbeit einließ. Nicht, dass ich es nicht gerne tat, ja, ich liebte meine Arbeit auf eine gewisse Art und Weise, da sie mei-nem Dasein einen weiteren Sinn gab. Doch andererseits, was war das für ein Sinn, der eigentlich nur dazu diente, meine Gefühle kontrolliert in dieser Schublade sein zu las-sen? Jedes Mal, wenn eines meiner Kinder oder auch Bemerkungen von Bekannten an mich herantraten, fühlte ich ihn, diesen Stich ins Herz, der mich daran erinnerte, wie ge-fühlvoll ich eigentlich bin. Die Stiche, wenn ich in der Öffentlichkeit war, trafen mich wie Schwertschläge, so dass mein eh geschwäch-ter Zustand dazu führte, mich selbst noch mehr zu behindern als ich eigentlich war. Wie, behindert? Hatte ich wohl vorher ver-gessen zu erwähnen, ja ich bin gehbeein-trächtigt, seit vielen Jahren, habe aber immer auf eigenen Beinen gestanden oder stelle vieles durch meine Kreativität auf die Beine, wie man so schön sagt.
Für den einen mag es unvorstellbar klingen und Welten der Probleme tun sich für den anderen dadurch auf. Aber für mich ist dies eigentlich ein Zustand des Erfahrens und Fühlens und es einfach dabei zu belassen. Denn den Lohn, um in diese Erfahrung zu kommen, habe ich schon vor langer Zeit erhalten und erlebe tagtäglich, wie er wächst, gedeiht und sich entfaltet. Eine Mutter zu sein, ist mehr Lohn als man erwarten kann. Und da wären wir gerade jetzt beim Punkt angekommen, der meine Ketten gesprengt hat. Die Worte meines Sohnes werde ich wohl nie vergessen, als er sagte: „Du bist doch cool und stark, fast unverwundbar, obgleich auch gefühlskalt und emotionslos“. Ja, so sah er mich und wen wundert es? Mein eigener Sohn hatte mit diesen Pfahl versucht, in die Schublade meiner Gefühle einzudrin-gen, unbewusst oder bewusst, so dass ich mich derer besinnen konnte.
Hatte ich dies verdient? Ja, lautet die einzige Antwort, denn jetzt weiß ich was ich dadurch jeden zugemutet habe, mich zu ertragen, obwohl ich doch eigentlich nicht ich war. Schmerz war es, der mich dazu trieb, meine Gefühle zu verbergen und dies konnte auch nur durch Schmerz, der gewaltig genug war, zum Vorschein kommen. Jetzt war mir meine Unerträglichkeit bewusst und niemand und nichts anderes war daran schuld, außer ich selbst. Diese Erkenntnis freute mich unge-mein für mich und alle die ich liebte, denen ich dies jetzt auch zeigen und fühlen lassen durfte. Schlagartig veränderte sich alles und Vergangenheit war nur noch eine Fiktion der vielen Sinneseindrücke, die ich aufnehmen durfte. Mein Sohn wusste, dass ich ihn liebte, aber von nun an, konnte ich ihn es auch fühlen lassen und ein größeres Ge-schenk, hätte ich ihn und er mir nicht ma-chen können.
Ich fühlte mich zum ersten Mal nach langer Zeit, frei und unabhängig das einzige, das ein Daseinssinn benötigt. Frei und nicht mehr das tun müssen, was man nicht will. Hurra, ich lebe, schien jede Faser meines Körpers zu triumphieren. Glück, Unglück, hier, dort, existierte in diesem Moment des Erwachens gleichzeitig in der Dualität. Doch der Gedanke hinter den Gedanken, der, der als leise Stimme den Grund angibt, der versucht, den Gedanken zu lenken, wusste, dass es noch mehr gibt, also ein Dazwi-schen. Dieses Dazwischen des Augenblicks, den man tatsächlich fühlen kann.
Da ich nicht an Zufälle glaube, schien mein Fühlen der Grund zu sein, dass gerade in diesem Jetzt eine Person diese Schwingung auffing und den Wunsch hatte, mit mir zu kommunizieren. Ring, ring, tönte es lautstark im Raum und unterbrach die Stille. Ich glaubte meinen Ohren kaum zu trauen, als ich die Stimme hörte, dieses Mannes, dessen Wege sich von meinen nun trennten. Eigentlich wollte ich mit dem vergangenen Lebensabschnitt nichts mehr zu tun haben und setzte auch alles daran, keine weiteren Kontakte mehr zu pflegen, aber da ich durch mein Fühlen jetzt wie neu geboren war, konnte mir niemand und nichts verbieten, mit ihm ein Telefonat zu führen. Schließlich war ja nichts dabei, ein paar Worte auszu-tauschen, obgleich ich mich doch sehr wun-derte, über die gefühlvolle Schwingung in seiner Aussprache, die sonst so gar nicht seine Art war. Er erzählte mir von seinen Erlebnissen und Begegnungen und ich spür-te, dass er irgendwie einen Ratschlag von mir brauchte. Die Angst, die er in neue Bezie-hungen mit einbrachte, sich selbst daran hin-dern ließ, diesen Schritt zu machen, gab mir zu denken. Gleichzeitig fühlte ich mich aber gut bei dem Gedanken, dass sein Vertrauen groß genug war, um gerade mit mir über derartiges zu sprechen.
Das Leben geht oft seltsame Wege, oh ja… Ganz gleich, welchen Weg er gewählt hatte zu gehen, ich versuchte ihm Mut zu machen und hörte ihm zu. Dass ich nicht mehr in seinen jetzigen Lebensweg gehörte, schien mich nicht zu stören, nein, ich schien sogar erleichtert zu sein, mein eigenes Leben jetzt uneingeschränkt erleben zu können. Be-stimmt war es gut so wie es war, und warum sollte ich nicht im Kontakt mit einem Mann bleiben, der viele Lebensjahre mit mir ver-brachte und dessen Mutter unserer Kinder ich war… Gerne hätte er in seinem Urlaub mit den Kindern etwas unternommen, was der eigentliche Grund seines Anrufes war, wobei ja nichts dagegen einzuwenden war. Unsere Kinder kannten jedoch seinen plötz-lichen Sinneswandel nicht und gingen die Sache etwas vorsichtiger an. Wie sollten sie auch diesen Wandel bemerken, wenn Sie aus Ihrer Erinnerung, einen völlig anderen Mann in ihm sahen? Einen Mann, der er eigentlich nicht war, den sie jedoch so kennen gelernt hatten. Er, der Veränderung wollte, um den Weg zu finden, der ihn bewusst werden lässt, was er ist. Kinder, deren Vater er zu sein schien, obgleich ihn doch nun erst be-wusst werden lässt, was ein Vater ist. Wen wundert es da, dass Kinder unterschiedlich reagieren? Der eine, der die Enttäuschung verarbeitet, meidet den Kontakt, der andere hasst mit Aggressivität alles, damit er nicht so wird, nur die Kleinste scheint zu ver-stehen, dass Geduld und Verzeihen ein Weg ist. Deshalb reagiert sie neutral und redet freundlich am Telefon, obgleich sie noch vor wenigen Tagen entschieden hat, nichts der-gleichen zu tun. Sie scheint ein ruhender Pol, ein Lichtblick zu sein und beendet das Telefonat fröhlich und ausgeglichen.
Aus welchem Grund auch immer, wurde aus dieser Kontaktaufnahme nun ein fast tägli-cher, eine manchmal mehrmals tägliche Kommunikation. Und zugegebenermaßen, freute ich mich darüber, dass wir zwar auf verschiedenen Wegen doch einen, bzw. drei gemeinsame Nenner hatten und der Kontakt nicht wie auf die übliche Art und Weise abgebrochen ist. Es waren Kontakte der außergewöhnlichen Art, ohne Verpflichtun-gen und jegliche Erwartungen, der anderen Person gegenüber. In so kurzer Zeit hat sich ein harmonischer Zustand eingependelt, die Gespräche mit sich führten, an der Zahl, wie wir sie nicht einmal in unserem Zusammen-leben geführt hatten. Man könnte sagen, dass sich daraus eine wirkliche Freundschaft entwickeln könnte, wenn man die jetzige Wesensform betrachtet, die jedem das Sein erlaubt, welches es ist.
Natürlich und gerade wegen meiner auf-steigenden, freigelassenen Gefühle, hätte ich diesen Zustand unendlich weiterführen kön-nen, doch nagte mitunter auch die vergan-gene Enttäuschung und der damit verbun-dene Schmerz in mir. Sollte ich es zulassen, erneut zu leiden oder wäre es doch besser, alles neutral zu sehen? Aber das hieße ja wieder Schublade auf, Gefühle rein und alles beginnt von vorne… Vielleicht sollte ich auch versuchen, diese Emotionen zu ana-lysieren? Quatsch!... Also entschloss ich mich dazu, mein Gefühl mit den verbun-denen Gedanken, zu beobachten. Bei unse-rem nächsten Telefonat, hatte ich die Gele-genheit dazu. Ich fühlte und sah, wie mein Herz pochte vor Vorfreude, da ich wusste, dass er anrufen würde. Zu später Stunde fie-berte ich dem entgegen und obwohl meine Ohren nicht dies hören wollte, was er erzählte, lauschte ich und fühlte, wie der Stich in meiner Brust bohrte. Was hatte ich mir da um Himmels Willen dabei gedacht? Für einen kurzen Moment hielt ich inne und fragte mich, wieso ich Derartiges fühlte. War es eine Erinnerung oder zeigten sich tat-sächlich Regungen in mir, die mir die Ge-wissheit geben sollten, dass sein Herz nun für eine andere schlug? Letzteres sollte mir eigentlich egal sein, denn ich hatte ja wie ich glaubte, mit ihm abgeschlossen oder viel-leicht doch nicht? Oder war es dieses Ge-fühl, das vom ersten Moment unseres Ken-nenlernens da war und nur zeitweise vor sich hin schlummerte, weil mich die Vernunft eines Besseren belehrte? …Nein, so einfach konnte es ja gar nicht sein oder doch?
Na gut, da ich viele Gelegenheiten in mei-nem Leben hatte, etwas zu beobachten, bin ich mittlerweile eine gute Beobachterin. Also warum sollte ich nicht meine Gedanken beobachten können? Na eben. Er erzählte, dass er jemand kennen gelernt hatte, eine, wie er sagte, stolze, junge, sehr gutausse-hende Frau, natürlich blond, versteht sich. Irgendwie hätte es sich so ergeben auf einem Konzert, dessen Musikrichtung ihn bisher nicht sonderlich interessiert hatte. Er schien Feuer und Flamme und berichtete, dass er etwas später mit ihr ein Date hätte. Eigent-lich sollte ich mich für ihn freuen, dass er mir seine Gefühle mitteilte, doch momentan ver-suchte mir mein eigenes Gefühl, mir mein Sein zu vergraulen... Oder wollte es mich aufwecken? Wieso und warum? Alles war doch gut so wie es jetzt war und deshalb ließ ich mir vernünftigerweise nicht das Geringste anmerken. Darin hatte ich ja Übung genug und hielt es auch für das Beste im Moment.
Nach unserem Telefonat, musste ich mich erst mal ablenken und hielt es dringlich für nötig, an meinem Laptop zu arbeiten. Ich suchte ein Portal auf, welches sich mit Literatur beschäftigte und traf dort auf einige nette, gesprächige Menschen. Der Chat war genau das, was ich jetzt brauchte und der geeignete Gesprächspartner, schien schon sehnlichst zu warten. Na dann rein ins Ver-gnügen und weg mit den störenden Fragen, die sich allmählich in meinem Hinterkopf zu beruhigen schienen. Eine gute Unterhaltung bahnte sich an, bei der auch ich zugeben musste, dass ich die Komplimente, die ich hier erntete, durchaus wohlwollend annahm. Mein Gott, tat das gut, dass anscheinend jemand Gefallen an mir gefunden hatte und mir, mit schönen Worten, Honig um den Mund schmierte... Im Normalfall hätte ich diesen Chat wahrscheinlich abgebrochen, denn ich war frei und ungebunden und wollte es auch bleiben. Und eine neue Beziehung, war das Letzte wonach ich Ausschau hielt. Aber wer redet denn da von Beziehung, wenn man ein wenig flirtet?
Komisch, hier wusste ich genau was ich wollte, denn keiner dieser Chatter war in der Lage, mir meinen Verstand zu rauben, um das nackte Gefühl zu entblößen. Also konnte mir hier auch nichts gefährlich werden und ein wenig Schriftverkehr, hat ja bekanntlich noch niemanden geschadet. Und so ließ ich mich treiben und schrieb diesen Einen Worte, die gefühlsmäßig als Antwort zu-rückkamen. Er schien tatsächlich an mir in-teressiert zu sein und da er vom Bild her, dem Typ Mann entsprach, der mir gefiel, ge-noss ich dieses Gefühl, begehrt zu werden. Ich ließ es zu, dass er mit romantischen Worten mein Herz berührte, denn ich war mir sicher, dass nicht mehr daraus werden würde. Nur ein Flirt, nichts weiter. Na ja, eine Emailadresse tauschten wir aus, damit wir unabhängig vom Portalchat unseren Schriftverkehr weiterführen konnten, wenn wir das gewollt hätten. Belanglos und ohne Erwartungen, für beide eine gute Lösung, dachte ich und fühlte mich eigentlich ganz wohl dabei.
So schrieben wir uns einige Tage voller Poesie und Romantik, bis zu dem Tag, als er mir erklärte, dass ich genau die Frau wäre, nach der er sich immer gesehnt hätte und die er sich insgeheim wünschte... Er schien mich mit seinen Gefühlen schier zu erdrücken, ob-wohl ich doch jubilieren müsste, einen derar-tigen Menschen kennen gelernt zu haben. Was war nur los mit mir und warum bekam ich, im schier unpassendsten Moment kalte Füße? War es nicht diese Menschlichkeit und Wärme, nach der ich mich immer gesehnt hatte? Ein Mann, ganz nach meinem Ge-schmack und doch wollte ich nun nicht mehr? War ich von Sinnen oder was war mit mir los? Wieso schien ich einen Rückzieher vorzuziehen, anstatt mich von meinen Ge-fühlen treiben zu lassen?
Ganz einfach, er war es nicht und konnte es niemals sein, ER, der meine Gefühle bis zur Unendlichkeit spüren würde. Von Anfang bis zum Ende und dem Teil dazwischen, denn er war nicht „mehr als alles“ für mich... Und dies wurde mir schlagartig klar, als ich mein nächstes Telefonat mit ihm, dessen Wege uns trennten, führte. Ja, da war es wieder, das Pulsieren, das die Wärme meines Her-zens entzündete und das Einzige, was dafür nötig war, waren ein paar belanglose Worte. Worte, die jede Faser meines Daseins füllten und nach Leben schrieen. ER, der um mein wahres Ich wusste, obwohl ihm das selbst noch nicht bewusst war. ER, dessen Schwin-gung ich aufnahm und im Gleichklang mit meiner, unglaubliches Sein entfachte. Ich hatte es fast vergessen und hätte mich auch vergessen können, darin, in dieser Unend-lichkeit…
Doch wie sollte ich ihm das erklären, das Unerklärliche, das einfach ist? Schwierige Frage - und noch schwieriger: „Wollte ich nun sein oder nicht sein?“ Gedanken, Vernunft, Erfahrungen? Unterlag ich etwa einer Täuschung? Wie konnte ich so etwas denken! Gefühle täuschen nicht, denn sie sind einfach da oder eben nicht…
Da er den Grund seines Anrufes selbst nicht zu wissen schien, nur, dass er den unwider-stehlichen Drang danach nachgegeben hatte, mit mir zu kommunizieren, war eigentlich in diesem Moment der wohl Passendste. Wir beredeten Erlebtes und auch seine neu ge-wonnene Einsicht, mit der er sich seit kur-zem befasste. Da sich sein jetziger Lebens-raum in einer anderen Stadt befand, sah er ganz neue Möglichkeiten, die sich für ihn auftaten. Und es schien ihn vollends zu er-füllen, diese Gruppe, die ihn all das erfahren ließ, wonach er schon lange vergeblich such-te. Ich fand es bewundernswert und freute mich, dass er einen Weg gefunden hatte, der ihn darauf vorbereitete, sich seinen Gefühlen bewusst zu werden und seine Ängste zu bewältigen. Ja, so kannte ich ihn schon vor vielen Jahren, doch musste er erst vom Weg abkommen, um das zu erfahren, das ihn erinnern ließ, was er bereits wusste. Genau genommen, blieb ihm nichts anderes übrig, als zu erfahren, was er nicht ist, um zu erkennen, was er ist.
Jeder Mensch kommt irgendwann einmal an diesem Wendepunkt an, nur der eine wird sich dessen bewusst, ganz gleich wann und der andere täuscht sich selbst solange, bis er die Wahrheit erkennt. Analytisch betrachtet, wurde es auch Zeit für diesen Wendepunkt, nachdem wir bereits 3 Zeitperioden von jeweils 7 Jahren, mehr oder minder gemein-sam gemeistert hatten. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr, denn er ist auf dem besten Weg, den er gewählt hat, sich selbst zu er-fahren. Und das macht mich sehr glücklich…
An diesem Abend, spät in der Nacht, nach unserem zweistündigen telefonischen Ge-spräch, konnte er nicht anders und brachte mir kurzerhand ein Buch vorbei, bei dem ich Erkenntnisse lesen würde, die mir sicherlich auch weiterhelfen würden. Verrückt, dass er nur wegen dieses Buches vorbeikam, eines Buches, das er mir schon einmal geschenkt hatte, welches ich aber zum damaligen Zeitpunkt nicht lesen wollte. Mir war nicht bewusst, was dieses Zusammentreffen bewir-ken würde und so verließ ich mich auf mein Gefühl und freute mich über sein Eintreffen. Mir fiel sofort auf, dass etwas anders an ihm war, es war die Art, wie er nun seine Menschlichkeit ausdrückte und die Aura, die ihn umgab. Ich ließ es zu, dass er mich zur Begrüßung umarmte und verschwendete kei-nen Gedanken über das warum und wieso. Nein, denn ich fühlte die Veränderung in ihm und ich wusste zum ersten Mal, dass mein Gefühl die Wahrheit sagte. Nichts als die Wahrheit füllte den Raum, in dem wir uns jetzt befanden. Ein unbeschreibliches Gefühl der Harmonie und Energie, die sich frei ent-faltete. Nicht Worte waren es, die uns ver-stehen ließen, sondern Gedanken, die sich begegneten und im Gleichklang waren. Sanft und zärtlich berührte er meine Wangen und mein Haar, so als ob er mich trösten wollte und meinen unendlichen Schmerz, den ich noch immer in mir verborgen hielt, befreien wollte. Tränen kullerten, ohne mein Zutun, über mein Gesicht, als ich mir dessen be-wusst wurde. Eine Umarmung folgte, des-sen Stärke einem Vulkan glich, der soeben in mir ausbrach. Fester und inniger drängten unsere Körper aneinander, um schließlich in erlösender, sanfter Küsse auszuklingen.
Da war es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl, als ich seine Lippen spürte. Diese Lippen, die ich niemals vergessen konnte, in ihrer Weichheit und ihrem Geschmack, als wären sie nur für mich erschaffen worden, in diesem Augenblick und für alle Ewigkeit. Ich konnte mich darin verlieren und würde nie genug davon bekommen können, immer und immer wieder, wäre ein Kuss dieses Mundes, eine Vollkommenheit an Gefühl, das nie sei-nen Reiz verliert und immer, wie beim ersten Mal elektrisierende Impulse gibt. Mein Herz raste und dennoch schien es zu wissen, dass ich dieser ersten neuen Begegnung ohne Er-wartungen entgegentreten musste.
Und so entschied ich, dass sein freier Wille entscheiden konnte, ob dieser Reiz andauern würde. Unsere Sinneseindrücke schienen ge-nug für diese Nacht und so verabschiedeten wir uns frei und ungezwungen voneinander. Jeder sollte in seinem eigenen Zuhause, Gelegenheit dazu haben, diese zu verarbei-ten, um dann zu entscheiden, ob ein erneu-tes Treffen gewünscht wird. Denn nur so, ließe sich herausfinden, ob unsere Gefühle und Schwingungen, keine Momentaufnahme waren. Wie auch immer, ich wusste nun, dass ich die beste Entscheidung getroffen hatte, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen…
Schon am nächsten Morgen, blätterte ich neugierig in dem Buch und fing an, es wiss-begierig zu lesen. Was ich dort las, öffnete mir die Augen und bestätigte gleichermaßen das, was ich eigentlich insgeheim wusste, aber nicht als reell annahm. Dass Menschen so komplexe Wesen sind, die doch eine ein-fache Lösung nicht akzeptierten, weil alles doch viel komplizierter sein müsste, brachte mich anfänglich etwas durcheinander. Und doch las ich weiter, ja ich schien diese Worte gar zu verschlingen, die komischerweise mei-ne immer so kalten Füße, wie durch Zauber-hand, von innen eine angenehme Wärme ausstrahlen ließen. Ich fühlte es also, ohne es genau erklären zu können, aber es war da, um es einfach zu sagen, ein unheimlich gutes Gefühl. Ich überlegte kurz, denn dies alles konnte kein Zufall zu sein. Irgendetwas schien den Stein ins Rollen gebracht zu haben, der die wild durcheinander liegenden Puzzleteile meines Lebens, in ein wunder-bares Ganzes ordnen wollte. Und es gab sogar einen Sinn, denn ich hatte ja selbst diesen Schritt getan, mein Leben zu ändern, um endlich das zu erfahren, was ich wirklich bin.
Das Buch, die Anrufe und unsere Begeg-nung, sollten mir nur der Schlüssel dazu sein, um das schwere, rostige Schloss meiner inneren Gefühlsschublade, für immer aufzu-sperren, um dann die ganze Vielfalt meiner Empfindungen heraussprudeln zu lassen. Ich bin… ließ es mich wissen, dieses unsägliche Gefühl, welches ein jungfräuliches Gefäß ha-ben musste, das zum ersten Mal gefüllt wird. Gefüllt mit Lebensenergie, Wärme und Lie-be, das den Sinn des Seins gefunden hatte…
Nun war es ein Leichtes für mich, meine inneren Gedanken und Zweifel, die in mir hochkamen, lächelnd beiseite zu schieben, denn ich wusste jetzt, dass dies alles Steine sind, die sich mir in den Weg legten, damit ich mich immer und immer wieder im Kreis drehe, bis ich den Weg gefunden hatte, den ich als Besten wählen würde. Mir wurde bewusst, dass ich mich von jetzt an, auf dem richtigen Weg befinde und nichts mich mehr davon abbringen könnte, diesen zu gehen meinen gewählten Weg voller Gefühle, um mich neu zu erschaffen. Eine Frau, die bisher nicht mutig genug war, an sich selbst zu glauben. Ja, das war ich noch vor wenigen Augenblicken und hatte erkannt, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben. An all die kreativen Ideen, die ich selbst erschaffen hatte und an meine wundervollen Gefühle, denen ich endlich freien Lauf lassen konnte. Ja, das Leben ist schön und ich fühle es mit jedem Pulsschlag und das Wunderbarste ist, dass ich nicht mehr gegen mich selbst arbei-te, gegen meine Gedanken und Gefühle, sondern mit mir selbst eine Einheit bilde, die zu allem freudig bereit ist. Diese neue Selbsterkenntnis war es wohl auch, dass er sich, zu später Stunde, bei mir meldete. Wie im Magnetfeld, schienen sich unsere Schwin-gungen anzuziehen. Er schien nicht neugie-rig, sondern genoss meine Wortwahl, die ihm erkennen ließ, dass ich mich aus der Metamorphose endlich befreit hatte. Nichts war ihm wichtiger, als in diesem Moment bei mir zu sein und er machte sich kurzerhand auf den Weg zu mir.
Fast sichtbar war die Energie, die sich zwi-schen unseren Wesen befand, so prickelnd, anziehend, elektrisierend, so gleich. Wieder spürte ich diese Lippen, diesen Geruch sei-ner selbst und den Geschmack seiner Haut. Diesmal ließ ich es zu, dass unsere Körper noch näher aneinander ruckten, um die Ver-einigung zu spüren. Das auf und ab seines drängenden Körpers, ließ mich vor Ent-zücken erbeben. Jede Bewegung nahm ich bewusst in mich auf, deren Leidenschaft bis zur Extase andauerte und nicht mehr enden wollte. Wellenförmige Schübe strömten durch unseren Körper, der jetzt eins war, im Fühlen und Sein. Nichts, außer dieser Einheit, schien zu existieren, im Raum der Unendlichkeit. Im Alpha und im Omega zu-gleich. Wir konnten uns nur kurz voneinan-der lösen, um erneut diesen Zustand zu erleben, immer und immer wieder. Im Jetzt als Vollkommenheit zu existieren, die wir erschaffen hatten. Die Zeit des Relativen gab es nicht, denn unsere Wege trennten sich nur, um sich am Schnittpunkt wieder zu vereinen. Wie die Gezeiten der Ebbe und Flut des unendlichen Ozeans, in dem wir eingetaucht waren, um uns zu erfahren.
Es gab keinen Zweifel, keinen Gedanken, keine Täuschung, nur die Wahrheit, in dem Gefühl der Liebe. Stark, pochend, wärmend, helfend, dankend, gebend, liebend, erfül-lend. Ohne Vernunft, ohne Verpflichtung, ohne Erwartung…
Liebe ist ich bin wir sind…
Ein Tropfen, der doch den ganzen Ozean füllt, würde er aus purer Liebe bestehen. Ein Stern, der im Meer des Universums sein Ganzes erfüllt und nur durch die Vollkom-menheit existiert… Du bist immer bei mir, auch wenn Du nicht bei mir bist, nur ein Gedanke, ein paar Worte per E-Mail oder ein Telefonat genügen. Diese Schwingung kennt keine Mauern und Grenzen, keine Ent-fernungen oder Zeiten, will uns daran erin-nern, dass wir uns dessen bewusst sind. Und so genießen wir die Tage der schriftlichen Kommunikation, die kleinen romantischen ecards, die mir zeigen, wie viel Romantik ich eigentlich in mir habe. Die langen Gespräche am Telefon, die wir all die Jahre nicht geführt hatten. All das und noch viel mehr, bis zu unserem erneuten Wiedersehen. Das Sein hat uns Raum geschaffen um zu sein und legte alle Störfaktoren still, nur um uns die-ses Geschenk zu machen. Ein Geschenk, das uns unbekümmert erleben lässt, was wir er-fahren wollen. Eigentlich nur ein paar Tage, aber dennoch kostbare Momente, bei denen uns niemand und nichts stören sollte…
Es begann bei einem späteren chinesischen Essen. Auf Garnelen fiel meine Wahl, denn ich liebe nichts mehr, als die Köstlichkeiten des Meeres. Sie sind ein wahrer Gaumen-schmaus und haben durchaus eine erotisie-rende Wirkung auf mich, wenn ich das mal nebenbei bemerken darf. Nicht etwa, dass ich ein Aphrodisiakum in diesen Moment, bei diesem Mann gebraucht hätte, doch ich wollte Genuss pur, mit Leib und Seele. Im Geiste schwebte ich schon in anderen Sphären und das wiederum, schien ihm durchaus zu gefallen. „Ich bin…“ ganz oder gar nicht, ist meine Devise und dieses wollte ich nun mit allen Sinnen erleben. Ich strahlte und die Welt um mich, konnte nicht anders, als mich zu reflektieren und mit mir um die Wette zu strahlen. Die Welt erschien mir so schön, so neu und wunderbar, als hätte ich bisher nur blind und halbherzig darin ver-bracht. Was ja im wahrsten Sinne des Wortes stimmte. Doch nun konnte mich nichts daran hindern, diese vertraute Neue aus einer an-deren Perspektive zu fühlen und zu erleben.
Unser Raum, den wir neu erschaffen hatten, lud uns fordern dazu ein, endlich in ihn ein-zutreten und unseren Platz einzunehmen. Ein Raum, der die Unendlichkeit des Kosmos kompensiert, so dass wir die Liebe darin füh-len konnten. Elektrisierende Küsse, die den hintersten Winkel meines Körpers weckten, begannen auf mich einzuwirken. Die Anzie-hungskraft unserer Wesen steigerte sich bis zur Unerträglichkeit, deren einzige Lösung die Vereinigung wäre. Unmögliches wandelte sich in Möglichkeit, die Möglichkeit, die gre-nzenlose Wunder bewirkt. Ich streichelte sanft seine männlich behaarte Brust, seine immer gebräunte Haut, welche einem wei-chen Wohlbehagen glich. Umgarnte seine Männlichkeit, die groß und kräftig die Lei-denschaft in mir lodern ließ. Sah das Feuer in seinem erregten Blick, welcher mich um den Verstand brachte. Lippen, die jede Pore mei-ner Haut liebkosten, ließen mir wohligen Schauer den Rücken hinunterlaufen. Zärtlich drängten unsere Körper ineinander und spür-ten das Unsägliche, aus dem alles ist und immer sein wird. Die Vollkommenheit des Grenzenlosen begann und endete und be-gann erneut, um sich darin zu verlieren. Die Liebe loderte in allen Feuern des Himmels und allen Farben des Regenbogens. Erotisch und lustvoll kreisten die Lenden unseres Seins. Jeder Bewegung, die ich vom ihm empfangen durfte, gab ich mich gänzlich hin, so dass auch der letzte Winkel meines Seins erfüllt war von ihm. Wilde Küsse, leiden-schaftliche Blicke bis zum Wahnsinn, ließen uns das Einmalige fühlen.
Fühlen und Sein, in den Weiten des Univer-sums und doch im Jetzt und Hier. Als Ein-heit, die Vollkommenheit verkörpert, erfährt, erschafft. So warm, so strahlend, so einzig-artig und vollkommen, so grenzenlos frei. Wie der Schmetterling, der sich im warmen Aufwind treiben lässt, zu seiner Lieblings-blume zu gelangen, um die wahre Energie seiner selbst aufzunehmen. Die Gefühle der Ekstase überfluteten unseren Körper, der nun eins war, in Körper, Geist und Seele. Nicht einmal ein Hauch von Nichts konnte es trennen, diese Kraft, dieses Gefühl, diese Liebe, die den Raum füllte und gleichzeitig in uns war, herauskam, um sich wieder in uns zu finden. Der Schweiß der Emotionen, der unsere Gefühle zu Materie werden ließ, die als Wasser auf der Haut zum Vorschein kam, um als Dunst wieder in die Unendlichkeit einzutauchen, um vom Kreislauf immer wie-der, in unbeschreiblicher Energie vibrierend aufgenommen zu werden. Im Schweiße un-seres Angesichts, das alles in allem verband und alles im Jetzt existieren ließ. Feuer, Wasser, Luft und Erde erbebten, waren, sind, in uns, aus uns, um uns herum. Weckten Verlangen, in diesem Sog zu ver-weilen, kaum war er erfahren. Durchström-ten und füllten unseren Körper mit Herzblut, das durch und durch pulsierte und die Leidenschaft anheizte.
Nur kurze Verschnaufpausen wurden uns gewährt, um erneut in den Rausch der Liebe einzutauchen und diese zu schmecken, rie-chen, fühlen, erleben und letztendlich zu sein. Zu sein, das was wir wirklich sind. Ein Molekül des Magnetismus, in einem Orga-nismus des Ganzen. Ein Wimpernschlag ge-nügte, um das Feuer der Leidenschaft erneut zu entzünden, dessen Küsse die Liebkosun-gen des Jetzt widerspiegelten. Münder, die ineinander versinken und Körper, die sich als ein Wesen heraus kristallisieren. Herzen, die füreinander schlagen, Schwingungen, die sich gleichen. Gefühle, die miteinander füh-len. Erlebnisse, die zusammen erfahren ha-ben, was es ist zu sein. Wesen, die einander lieben bis in die Unendlichkeit des Seins, vom Hier und Jetzt und für alle Zeiten. Vom ersten Sonnenstrahl bis zum Mondlicht und wieder zurück. Erneut, gemeinsam, unzer-trennlich, unaussprechlich…
Liebe war es vom ersten Augenblick, die uns erinnern ließ, was wir erleben wollen, um uns die freie Wahl zu lassen, zu erkennen, was wir sind. Zeit ist nur ein Anhaltspunkt, um die Gedanken darin reisen zu lassen. Liebe ist immer. Unvergänglich, wahr, jetzt, hier, nie endend…
Tage voller Liebe sind vergangen, in dem wir unendlichen Raum geschaffen haben, um uns darin zu finden. Das wie und warum spielt keine Rolle und auch die Entfernung scheint nicht existent. Gedanken sind es, die Dir Liebe schicken, ganz gleich, an welchen Ort Du sein magst und so bin ich immer bei Dir und Du bei mir. Schwingungen meiner Ener-gie sind Deine Energie, im Fluss des Lebens. Das Einzige was es bedarf, ist ein Öffnen und Aufnehmen in Dankbarkeit. Die Fülle der Liebe ist kreativ und lässt uns fühlen, dass wir das Alpha und das Omega glei-chermaßen sind…
Vertrauen, Dankbarkeit, Güte, Verständnis, Menschlichkeit, Mitgefühl, Wärme, Offen-heit, Freiheit, Raum und unendliche Liebe, sind meine Gedanken, Empfindungen, Ge-fühle, die ich Dir mit aller Kraft meines Herzens schenke, so dass unsere Energien in der Unendlichkeit des Universums sich für immer vereinen. So wie der eine Wasser-tropfen, der ich bin und der andere Wassertropfen, der Du bist, letztendlich in den Weiten des Ozeans zueinander finden, um für immer unzertrennlich zusammen-gefügt werden…
Danke, dass Du Dich mir geöffnet hast, um Dich zu fühlen, Deine Gefühle mit Dir zu erleben und auch dafür, dass Du meine unendliche Liebe angenommen hast. Danke für Deine Sinneswandlung und für die vielen Gedanken, Worte und Taten, die zum Aus-druck für ein Zusammenschwingen beitru-gen. Danke für Deine Ehrlichkeit und dafür, dass Du mich so akzeptierst, wie und was ich bin…
Um auch Deine Worte, die durch Dich le-bendig geworden sind, einzubinden, erlaube ich mir einen Auszug Deines Wortlauts und Wandels hier einzubinden, so dass alle Welt versteht, was das Wunder der Liebe vermag.
Liebe…
Bitte verzeihe mir für alle Schmerzen, die ich Dir zugefügt habe. Wie Du schon vielleicht bemerkt hast, bin ich im Wesen nicht mehr der, den Du vielleicht in Erinnerung hast. Was Du in Deiner Erinnerungen behalten hast, besteht zum Teil aus einem Ego mit dem ich mich identifiziert habe, bis ich fühlte, dass ich nicht ich war. Ich war leider nicht in der Lage es zu bekämpfen, bis ich bemerkte, dass ich mich selbst nicht bekämpfen kann. Die Bücher und Freunde haben mir geholfen, zu mir selbst zu finden. Und das ist erst der Anfang (ich muss weiter daran arbeiten). Ich habe auch verstanden, dass es keinen Zufall gibt, wir sind in einem komplexen Prozess eingebunden, über wel-cher viele sich nicht bewusst sind, was in dem Fall zu Schwierigkeiten führen kann. Ich habe Dir so viel zu sagen. Es wäre schön wenn auch Du Deinen Weg finden würdest. Auf alle Fälle kannst Du auf meine Unter-stützung rechnen, falls Du mich brauchst. Würde mich freuen, wenn wir uns wieder so frei unterhalten könnten wie gestern.
Dein für immer bleibender Freund…
Hallo Schmetterling…
So viele Mails von Dir! Einige haben mich sehr inspiriert. Ich bin so glücklich Deine Seele, Dein Gefühl, Dein wahres ICH kennen zu lernen. Du weißt, dass ich Dich liebe. Doch diese Liebe ist keine Abhängigkeits-liebe, es ist ein unbeschreibliches Gefühl des Gebenwollens, ohne jegliche Erwartungen. Unsere Wege haben sich getrennt und trotzdem sind wir miteinander verbunden, auf eine Art, die mir bisher nicht bekannt war. Ich habe den Weg der Erleuchtung gewählt und glaube, dass auch Du diesen Weg gehen wirst. Bist Du Dir dessen be-wusst? Danke für die Jahre, Monate, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden, die Du mir geschenkt hast. Das hört sich an wie ein Abschied, ist es aber nicht, das ist der Anfang uns wahrhaftig kennen zu lernen (ohne Ego, ohne Manipulation) Bis bald…
P.S. die letzte Nacht mit Dir war gigantisch, nein galaktisch, oh jetzt weiß ich, es war wie es war…
Hallo Schmetterling…
berühre, schmecke und fühle mich, sauge die Energie ein, die über uns schwebt, gib mir die Kraft Deine Liebe zu ertragen, sonst verliere ich meinen Verstand
von Energie… Du bist das Licht, das meinen Schatten zum Vorschein brachte…
Hallo Schmetterling…
Du schreibst die besten Grußkarten aller Zeiten. Sie inspirieren mich, geben mir Auf-wind und Energie. Danke für die Liebe, die ich durch Dich erfahre. Mein Herz lacht, wenn ich an Dich denke. Die Gedanken werden zu Gefühlen. Die Gefühle werden zur Energie.
Viele Grüße und Küsse die Energie die durch Dich fließt…
Nun weiß ich, was ich schon immer wusste und habe mich erinnert an die Ewigkeit, die uns verbindet. An das Schwarz, in dem Du das Weiße bist und an das Weiß, in dem ich das Schwarze bin, an die Mitte, die uns trennt und doch vereint, die uns abstößt, um uns wieder anzuziehen, um uns bewusst zu sein, was wir sind. Du bist der Vater unserer erschaffenen Kinder, der er unendlich sein wird und ich die Mutter, die diese emp-fangen hat, um ihnen Leben zu schenken, welches frei und ungezwungen erfahren wer-den soll, für immer. Wir sind eine Einheit im Ganzen, auch wenn wir getrennt sind und haben es gewählt, die Energie zur Materie der Liebe werden zu lassen. Kreative Liebe in Wesensform, die mit Freude wächst und uns wieder erkennen lässt, um uns immer wieder erneut zu erinnern, dass wir ALLES sind. Alles was je existierte und für die Unend-lichkeit ist. Wir sind immer miteinander verbunden, auch wenn sich unsere Wege trennen, um sich am Schnittpunkt wieder zu finden…
Liebesmail für Dich:
Die LIEBE lässt sich nicht in Worte sagen,
sie ist auf einmal da, ein Blick, ein Lächeln, ein Schweigen, ein Nichts das ALLES sagt…
Energie - lass sie fließen... damit wir alles sind - alles was ist - was jemals existierte und immer sein wird. Erinnere Dich und fühle Deine Energie, die in Dir fließt, die Dich umgibt, um sich schließlich in mir zu erfah-ren, was es ist - was Du bist oder was Du jetzt wählst zu sein. Aber vergiss nicht, dass Du Deine größte aller Visionen Dich selbst zu erschaffen imstande bist. Blicke durch den NEBEL und erkenne das LEBEN in jeder noch so unscheinbarer Sekunde - denn es passiert jetzt.
Tauche ein in die Liebe, die ich gewählt habe zu sein, um sie Dir mit allen Gefühlen zu geben. Lebe die Liebe mit Sehnsucht, Freu-de, Begehren, Extase und öffne Dich um sie zu empfangen. Denn dies ist die Freiheit, die dem alles einem Sinn gibt. Spreng die Ketten und fühle die Leichtigkeit des Seins in einem Stoff, der Leben gebiert, Leben erhält und Leben schenkt. Lass zu, dass das Element einen Weg aus Deinem Innern durch Dein Auge tritt und mit Liebe sieht, sich darin spiegelt und letztendlich Liebe ist. Sieh mit den Augen der Liebe die Inspiration der Worte, die alles sind, scheinbar bewegliche Einzelteile und doch als Einheit erkennbar. Gib Deinem Geist den freien Willen, so dass die Seele ein Gefäß darin hat, dessen Ener-gie durch Deinen Körper erfährt, erlebt, er-innert was Du bist, dass Du diese Energie bist. Sei von Sinnen, damit Du den Sinn in ALLEM erkennst, denn nur so wirst Du er-fahren, dass es ALLES ist - was jetzt ist.
ENERGIE = ALLES = DU = ICH = WIR = LIEBE = GOTT = ENERGIE
mit sensitiven Schmetterlingsgefühlen in je-der Faser meines Körpers, schenke ich Dir alles was Dein freier Wille erfahren will, was er je erfahren hat und jetzt erfährt... Mit jedem Pulsschlag, jedem Atemzug durch die Ader des Herzblutes, die ich gewählt habe zu sein, um Dich zu Deiner großartigsten Vision Deiner selbst zu inspirieren. Denn ich werde immer bei Dir sein, auch wenn ich nicht bei Dir bin, in Deinen schönsten Momenten und auch in den schlimmsten Fiktionen, damit ich Dich daran erinnern kann, an was Du Dich erinnern willst um zu sein...
Ich bin die Künstlerin des Wortes, deren zar-ten Ton Du empfängst, um ihn in Klang zu wandeln, so dass die Unmöglichkeit eine Chance in der Möglichkeit hat, in der Melo-die der Liebe. Stelle Deinen Sender auf Empfang und lausche den Klängen, die ich Dir mit unendlicher Liebe entgegenbringe und fürchte Dich nicht, vor den Regungen Deines inneren Labyrinths, dessen Mauern scheinbar das Herz versteinern. Öffne Dich ein wenig, damit die Liebe durch einen Spalt dringen kann und allmählich das Mauerwerk auflöst. Bis Du erkennst, dass Du keine Grenzen brauchst, die Dich abgrenzen und begrenzen in Deinem Innern. Lass die Liebe zu, die Dich neu erfüllt, so dass Du nicht mehr aus der Haut fahren musst, um ihr Platz zu machen.
Reise lieber ins ICH um dann mit aller Kraft nach außen zu strahlen. Sei Dir bewusst, dass Du liebenswert bist und über alle Maßen geliebt wirst, von mir, die Dein Herz gewählt hat, all das zu erfahren, was Du bedarfst zu sein. Denn ich bin der Ozean, dessen Meeresboden Du bist und der es liebt umspült zu werden, sanft, wellig, durst-löschend, aufbrausend, still, ruhend, über-schäumend, extatisch, so dass der Grund lebendig wird im Treiben des Seins und eins ist mit Allem was ist. Lass die Erde lebendig werden und trinke aus dem köstlichen Nass unserer Liebe, so oft es Dein freier Wille wählt. Nimm mein Geschenk an und fühle die zarten Schwingungen, die die Explosion verursachen. Ich bin all das, was Du noch erfahren willst, in Deinen kühnsten Träumen schon erfahren hast und in Deinen ge-heimsten Wünschen je erfahren wirst.
Erkennst Du es nicht? Dass wir wie Sonne und Mond sind, doch nur gemeinsam im Universum existieren können, so dass es immer wieder Tag wird, der sich dem Ende neigt, um in der Nacht Stille erfährt. Wie im Kreis des Lebens sind wir voneinander ab-gestoßen worden, um uns erneut aufein-ander zu bewegen zu können. In jeder Hinsicht uns neu zu erfahren. Aus diesem Grund lodert wie bei jeder anfänglichen Begegnung die Sehnsucht auf körperliche Vereinigung. Leidenschaft, die der Beginn einer Deiner großartigsten Empfindungen werden kann, auf die Du vertraust. Das ist der Stoff aus dem die Liebe wächst und gedeiht, um sie in jeder Faser des Seins zu erleben. Wähle die Vertrautheit, die mit Güte eine Partnerschaft daraus werden lässt. Eine Beziehung der unglaublichen Art mit allen Sinnen, Gefühlen, Emotionen. Lebe darin und finde zu Dir, damit Du Dich offen und ehrlich dazu bekennen kannst. Lebe und liebe oder wähle es nicht das ist allein Dein Wille, der geschehe. Und sei Dir gewiss, wie Du Dich auch entscheiden magst, es gibt nichts, was Du mir verzeihen mögst, dass Du Dir nicht selbst verzeihen würdest. Denn ich gebe Dir alles was ich bin, damit Du all das sein kannst was Du wählst zu sein
…jetzt und für alle Ewigkeit.
Wählst Du mein Geliebter zu sein so sei es
Wählst Du die Liebe zu sein so sei es
Wählst Du die Vollkommenheit zu sein so sei es
Wählst Du ALLES zu sein so sei es
Wählst Du Dich durch mich, mit mir uns zu erfahren so sei es
oder auch nicht…
Fühle ihn, den Rhythmus, der in jeder Faser Deines Körperatoms schwingt und Dir sagt, dass Du geliebt wirst, weil Du liebst, auch wenn Du nicht liebst.
Das ist es, was ich Dir mit der Sprache der Worte nicht sagen kann, dennoch sie ver-suche in Worte zu formulieren, damit Du sie verstehst in einer Sprache, die wir beide sprechen. Derer wir bewusst werden müs-sen, um miteinander Freud und Leid zu teilen, zu geben und zu nehmen, gleicher-maßen im Paradoxen der Liebe, derer wir uns gewiss sind. Ich bin immer für Dich da und werde mit Dir den Weg gehen, den Du für uns wählst. In Hingabe und Leidenschaft, mit Hilfe und Akzeptanz, so dass Du die Vollkommenheit erfährst. Als Gesprächspart-nerin, Gefährtin, Geliebte, Wegbegleiterin, Frau, als der weibliche Aspekt, der Dir die Weiblichkeit erfahren lässt. In Gedanken bin ich bei Dir…
Die LIEBE lässt sich nicht in Worte sagen,
sie ist auf einmal da, ein Blick, ein Lächeln, ein Schweigen, ein Nichts das ALLES sagt…
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Die Erfahrungen, die ich machen durfte, durch das Öffnen meiner Gefühle, sind so erquickend und wundervoll, dass ich mich bei jedem Gedanken daran erfreue. Jede Faser meines Seins ist durchströmt von der Unendlichkeit, die die Ader des Herzblutes zum Ausdruck bringen darf. Auch wenn es gegen jede übliche Moralvorstellung hin-wegsieht, und auch für den Fall, dass mich einige Menschen verurteilen werden oder für verrückt erklären, halte ich es für wichtig, diese Worte zu schreiben. Ja, ich halte es sogar für eine Notwendigkeit, meiner Beru-fung nachzugehen, denn ich bin mit Leib und Seele eine Schriftstellerin. Und meine Ge-fühle sind das Denken meiner Handlungen. Deshalb danke ich allen, schon während ich diese Worte schreibe, für Ihre Lust am Lesen und wünsche jeden, der das Schreiben als Aufgabe gewählt hat, dass auch seine Worte in einem Buch zum Ausdruck kommen wer-den…
Wie immer spät nachts, wenn das Mondlicht mich inspiriert, sitze ich am PC und schrei-be. Tippe das Ende dieser Shortstory, die eigentlich nur ein kurzer Wortlaut werden sollte. Aber wie soll man beschreiben, für welches die Vielfalt der Worte nicht aus-reichen würde? Etwas Unbeschreibliches, das mir widerfahren ist, gegen jede Vernunft und ohne jegliche Erwartungen. Etwas, das mein Leben vollkommen auf den Kopf gestellt hat und mir meinen Verstand raubte. Eine Art Verstand, den ich ja nun so nicht mehr brauche. Zumindest nicht beim Schreiben, denn dies geschieht ganz automatisch und bevor ich überhaupt nachdenke, weiß ich, dass ich es geschrieben habe. Ich hoffe, dass meine Worte die Gefühle und Liebe zum Ausdruck bringen, die Wesen und Welten verbinden. Und Apropos Verbindung… ich freue mich von ganzem Herzen, dass diese Geschichte mich ein wenig mit Dir verbindet für jetzt und immer bis zum Ende des Seins…
Es ist unwichtig geworden was das Morgen bringt, denn ein Morgen existiert nur, wenn es ein Heute gegeben hat und Du es Morgen als Gestern bezeichnest. Wähle, in wen Du Dich verlieben wirst, welche Erfahrungen Du erleben willst, denn wir sind frei in unseren Gedanken, Handlungen und Empfindungen und für diese Erkenntnis danke ich Dir und wünsche Dir Dein Leben bewusst zu leben, zu lieben, zu erfahren, wie Du es wählst, um neu zu erschaffen, wer Du sein willst, um Dich zu erinnern was Du bist.
All Dein Gewähltes und auch das derer, die diese Zeilen bewusst wahrgenommen haben, soll in Erfüllung gehen mit unendlicher Liebe zu Dir zu mir zu uns…
So bleibt mir das Schönste, welches einer Autorin widerfahren kann, nämlich, dass mei-ne Worte gelesen werden, um auch Sie dar-an zu erinnern, dass kein zwischen den Zei-len lesen nötig ist um es zu verstehen. Ja, in der Einfachheit liegt das Wunderbare und sieht die Möglichkeit in der Unmöglichkeit. In Dankbarkeit, dass ich Ihre Leselust wecken durfte, um Sie ein wenig zu inspi-rieren. Zugegeben ein winzig kleines Sand-korn im Planetarium der Wüste, doch ich bin es, die mit Freude an der Kreativität eine Chance darin sieht und nutzt zu erschaffen
ein Gedanke ein Wort eine Geschichte - einen Moment der Matrix widerzuspiegeln ein Buch…
Danke für das in mich gesetzte Vertrauen
Danke meinen Sohn,
der mich als erster wachrüttelte
Danke für die Momente der Liebe mit Dir.
Nun bin ich sattgetrunken,
um in Dir die dürstende Leere zu erwecken.
Geh´ Deinen Weg der Liebe aus Liebe
und Du wirst die Liebe sein…
Für ihn, dessen Wege uns trennten,
um sich zu finden...
© Silvia J.B. Bartl