Kurzgeschichte
Die Freude des Schenkens - Weihnachten ein Fest der Liebe

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"Die Freude des Schenkens - Weihnachten ein Fest der Liebe"
Veröffentlicht am 21. Dezember 2009, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich bin gelernte Bürokauffrau, habe zwei Söhne und vier Enkeltöchter. Meine Hobbys: Ich schreibe gerne Gedichte und Kurzgeschichten, lese und tanze gerne und singe in einem gemischten Chor mit. Ich liebe klassische Musik, lange Spaziergänge am Meer und im Wald und gute Gespräche Meine Philosophie: mit unserem Dasein versuchen, unsere Welt ein klein wenig zu verbessern, positiv zu denken und niemals aufzugeben
Die Freude des Schenkens - Weihnachten ein Fest der Liebe

Die Freude des Schenkens - Weihnachten ein Fest der Liebe

Die Freude des Schenkens

Die Freude des Schenkens

"Was haltet ihr davon, wenn wir in diesem Jahr einmal die Weihnachtsgeschenke ausfallen lassen würden?“ Ich schaute in vier fragende Gesichter, die wenig begeistert  schienen und versuchte meine Frage zu erklären. „Seht mal, ich habe mir das so gedacht.“ -  Dass es nicht so leicht sein würde, meine Enkelinnen davon zu überzeugen, in diesem Jahr einmal auf ihre Geschenke zu verzichten und dafür eine Familie mit mehreren Kindern, die nur ein geringes Einkommen hatte, zu beschenken, war mir schon klar. Aber Versuch macht klug, dachte ich und so fuhr ich fort.
„Wir könnten uns beim Pfarrer erkundigen, welcher Familie es besonders schlecht geht. Ich denke, es gibt hier im Ort einige Familien, die nur mit sehr wenig Geld auskommen müssen und wo die Wünsche der Kinder nicht berücksichtigt werdenkönnen. Wir könnten hier einmal den Weihnachtsmann spielen! „ 

Ich stellte fest, dass sich bis jetzt meine Überzeugungskraft in sehr geringen Grenzen hielt und sprach weiter: „Wir können es doch einmal ausprobieren, nur in diesem Jahr. Zum nächsten Weihnachtsfest bekommt ihr dann wieder eure Geschenke, ja?“ 
Ich schaute direkt in die Augen von Annika und Maike und entdeckte, wie es in ihnen arbeitete. Sie schienen zu überlegen. So große Weihnachtsgeschenke gab es von Oma und Opa nicht. Bei vier Enkeln war ein kleinerer Rahmen dafür angelegt. Dafür wurde  dann zu den Geburtstagen oft ein etwas größerer Wunsch erfüllt.  Wenn aber alle auf ein Geschenk verzichteten, würde schon eine größere Summe zusammenkommen. Damit könnte man ja vielleicht .....  

„So gar kein Geschenk Oma!“, unterbrach die achtjährige Janin  das Schweigen und auch die 10-jährige Lea konnte  sich nicht so richtig mit dem Verzicht anfreunden. „Ihr bekommt doch noch von euren Eltern und anderen Verwandten Geschenke“, versuchte ich sie zu überreden. Es wird euch bestimmt Freude machen, andere zu beschenken, ihr werdet es sehen – lasst es uns einfach mal versuchen! Ich werde mal  unseren Pastor fragen.“ 

Er nannte gleich mehrere Familien und Personen, die Hilfe gebrauchen könnten, deren Einkommen  mehr als bescheiden war  und denen wir mit einem Geschenk viel Freude bereiten konnten. 
Uns wurde klar, dass wir leider nicht allen helfen konnten. „Warum fragen wir nicht mal im Familien- und Freundeskreis nach, ob sie nicht auch „Weihnachtsmann“ spielen  und  Geschenke spenden möchten. So könnten doch mehr Familien beschenkt werden“, überlegte Annika laut. Sie war jetzt in ihrem Element und wollte, wenn, dann auch vielen helfen. „Ja, das finde ich auch gut“, bemerkte Maike spontan „wir könnten auch bei den Nachbarn fragen, ob sie helfen möchten.“
Ich schaute lächelnd auf meine Mädchen und mir wurde warm ums Herz. Ihre Augen leuchteten und irgendwie wirkten sie nun aufgeregt – sie wollten helfen! 

Soviel Hilfsbereitschaft und der eigene Verzicht auf Weihnachtsgeschenke imponierte selbstverständlich allen Familienmitgliedern, Freunden und Nachbarn. Nach dem Motto: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, waren plötzlich alle angetan von dem Vorschlag, anderen eine Freude zu bereiten. 
Wir holten unseren Pastor mit ins Boot, der versprach uns zu unterstützten.  Er wollte sich vorsichtig nach den Wünschen der bedürftigen Familien erkundigen. Dann verteilte er eine Liste an die freiwillig Helfenden.  Wir sollten eine junge Familie mit zwei Kindern, im Alter von vier und sieben Jahren beschenken. Das Mädchen Helen wünschte sich eine Babypuppe mit Kinderwagen und der siebenjährige Sven einen Helikopter mit Fernsteuerung. 

Das Einkaufen der Geschenke machte meinen Enkelinnen viel Spaß.  Liebevoll verpackten sie die Waren in glänzendem Weihnachtspapier,  schmückten die Pakete mit Kärtchen und Schleifen und konnten es kaum erwarten, sie abzugeben. 

Und dann wurde es Heilig Abend. Die Kirche war weihnachtlich geschmückt. Ein hoher  Tannenbaum stand in der Nähe des Altars, festlich mit vielen Kerzen beleuchtet und Kinder führten die Weihnachtsgeschichte auf. 
Am Schluss  der bewegenden  Weihnachtsmesse sprach der Pastor von einem besonderen Ereignis. Er erklärte, dass Geben wichtiger als Nehmen sei  und dass dies  Weihnachten ausmache. Er erzählte von der Idee, einmal auf seine Geschenke zu verzichten und somit jemand anderen zu beschenken. Er nannte keine Namen aber wir sahen uns lächelnd an und ich entdeckte dieses freudige Leuchten in den Gesichtern meiner Enkelinnen – ja, das war Weihnachten. 

Sonja Rabaza

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Über den Autor

Sophia
Ich bin gelernte Bürokauffrau, habe zwei Söhne und vier Enkeltöchter.
Meine Hobbys: Ich schreibe gerne Gedichte und Kurzgeschichten, lese und tanze gerne und singe in einem gemischten Chor mit.
Ich liebe klassische Musik, lange Spaziergänge am Meer und im Wald und gute Gespräche

Meine Philosophie: mit unserem Dasein versuchen, unsere Welt ein klein wenig zu verbessern, positiv zu denken und niemals aufzugeben

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Sophia Re: Und wer es immer noch nicht verstanden hat -
Zitat: (Original von Seni am 24.02.2010 - 17:04 Uhr) was Weihnachten eigentlich bedeutet, der hat wohl ein Brett vorm Kopf! :-) ....So eine wunderbare Idee.
Ich weiß, die Weihnachtszeit liegt schon ein Weilchen zurück, aber deine Erzählung ist so prima. Sehr anrührend.
Ist das real oder fiktiv?
Ich bin neugierig :-)
Lieben Gruß


Liebe Seni,
ich habe vier Enkelinnen, 15, 12, 7 und 3 Jahre alt und seit Jahren versuche ich schon "dieses Weihnachten" meinen Enkeltöchtern schmackhaft zu machen. Die Idee und das Vorhaben diesbzgl. ist real aber bisher war ich wohl noch nicht überzeugend genug (lach) - ist wohl mehr Wunschdenken. Aber vielleicht habe ich so einen Samen gelegt, wer weiß - wäre ja schön.
Ich danke Dir sehr für deine lieben Worte und dein Einfühlen - ich freue mich sehr darüber :) Alles Liebe Sonja Sophia
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Sophia Re: -
Zitat: (Original von coldeyes am 03.01.2010 - 11:04 Uhr) wow. echt schön. gefällt mir super gut. Ich werde es auf jeden Fall zu meinen Favoriten hinzufügen!

Das freut mich sehr - dankeschön! LG Sophia
Vor langer Zeit - Antworten
coldeyes wow. echt schön. gefällt mir super gut. Ich werde es auf jeden Fall zu meinen Favoriten hinzufügen!
Vor langer Zeit - Antworten
Sophia Re: eine schöne geschichte -
Zitat: (Original von Himmelskind am 21.12.2009 - 20:50 Uhr) lg

birgit


Dankeschön Birgit (freu). LG Sophia
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