Einleitung
Ein etwas anderes Adventsgedicht.
Advent, Advent…
Der Arztbesuch endet in einer folgenschweren Depression.
Mein Gott was mach ich nur; meine Frau, meine Tochter, mein Sohn.
Ich hab keine Wahl, ich werde meiner Familie nichts von alldem sagen.
Advent, Advent die erste Kerze brennt, trotz der Gedanken die mich plagen.
An unserem Adventskranz leuchtet unterdessen schon das zweite Licht,
Doch was ich dann erlebe, ist wie ein weiterer Schlag in mein Gesicht.
Ich erwische meine Frau, wie sie mit meinem Nachbarn Ehebruch begeht.
Schon der zweite Schicksalsschlag und niemand da, der mich versteht.
Von all den Gedanken ist es insbesondere der Eine, der mich quält.
"Ist es tragisch wenn ein Familienvater den Freitod wählt?"
Ich beschließe zu lieben, zu kämpfen und so zu sein wie jeder mich kennt.
Ich werde bald sterben - Advent, Advent, das dritte Lichtlein brennt.
Wir singen Lieder und die Augen meiner Kinder funkeln wie Sterne.
Ich bin glücklich und all meine Probleme rücken in weite Ferne.
Das ist wohl das schönste Geschenk nach den vergangenen, elenden Tagen.
Die 4. Kerze erlischt und weihnachtlicher Glanz lässt mein Herz versagen.
©Bastian Böhme & Björn Kiworra