Beschreibung
Den 14.12.2009 in Worten Wiedergeben Eindrücke aus der mitte einer Trauergemeinde dessen Dekoration und darstellung mir unangebracht erschien.
Der Überraschungseffekt liegt ganz klar auf ihrer Seite. Der Moment in dem die besondere Tonlage in einem günstig gewählten Moment auf das bestimmte Ohr trifft, nimmt man gefasst hin. Wenn sich so etwas innert kürzester Zeit wiederholt, zweifelt man an höheren Ebenen.Das kann nicht im Sinne eines Schöpfers sein Erst wenn man in den Gesichtern liest, die einem schnell gealtert und fremd vorkommen, wird das verbleibende Szenario vollkommen klar.
Mir ist schon lange die Macht bekannt, durch die die geschickt formulierte Reihenfolge in Adagio auf die Gefühlswelt wirkt, und stärker als Worte in diskreter Lautstärke alle Anwesenden umhüllt.
Die durch eine Bandmaschine wiedergegebene, Biographisch aufgebaute Erzählung empfinde ich als fehl am Platze . Als wäre die Tragik nicht schon schwer genug. Mir bleibt verborgen, wieso man das so sehr betonen muss. Ich bin mir sicher, meine Vorgehensweise, die ich schon früher bevorzugte, erweist sich als sehr kluge Alternative. Erst später zu überprüfen, wie genau der Steinhauer gearbeitet hat.
Biologisch gesehen, hätte mich das Szenario Mimikfrei die Stunde überstehen lassen können. Ich bin nicht so stark. Es scheint eine Art Verbundenheit zu geben. Alleine dadurch liesse sich erklären, was ich längst schon ahne, warum die Gefühle so ausgeprägt ihre Wirkung entfalteten, wie damals bei der Person, die sich vor vielen Jahren um mich sorgte wegen kleinen Schürfwunden. Es fällt mir schwer, mich in die gleiche Situation zu denken, es überwiegt das Bild, das mir geboten wird. Die Kraft, die ein zu Boden sinken verhindert. Und trotzdem scheint es eine Art Reflex zu sein, der mich daran hindert, mich gleich fühlend zu erkennen zu geben. Ich bin beeindruckt. Hochachtung verdient man, wenn man eine solche Stärke aufbringt. Ich kann es mir nur abkucken, und hoffen, genau so stark auf Morgen schauen zu können. Weiterhin bewundernd auf erbrachte Leistungen hoch schauen zu können, die zweifelsohne ihr gleichwertig zuzurechnen sind. Ist das Bild, was ihr bleibt. Das Bild vom Jungen, der seine verdiente Medaille hoch hält.
Es ist kein einsamer Ort, denn alleine bist Du nicht.