Beschreibung
,,Ich fürchte, ihre dilettantisch psychotischen Spielchen wirken nicht... warum sagen sie nicht, dass ich, und vor allem mein Lebenslauf, perfekt in das Schema ihrer Institution passen? Junge, ungebundene Männer, ohne Perspektive, die nicht unbedingt an ihrem Leben hängen und somit auch nichts zu verlieren haben. Verzeihen sie, aber ich werde meinen Arsch, weder für sie, noch für die Sicherheit des Staates riskieren." Mit diesen Worten stand er auf und wandte sich zum Gehen.
,,Machen sie das immer so? Spionieren ihren potentiellen Agenten hinterher und gabeln sie dann an der nächsten Straßenecke auf?“ Eigentlich hatte er keine Lust, weiter zu diskutieren, aber ihr schien wirklich etwas an seiner Person zu liegen... bloß was genau, das konnte er nicht herausfinden.
,,Mr. Jones, ich kenne ihre Situation, ich weiß, dass sie in großer Verzweiflung sind und ich weiß, dass in ihrem Leben nicht mehr viel Sinn zu sein scheint, nach diesem wirklich tragischen Zwischenfall mit diesen kleinen Gangstern.“ Sie las offensichtlich in ihm, wie in einem offenen Buch, was ihm mehr als suspekt war.
,,Hören sie auf...“ Sein Einspruch klang mehr als kraftlos, und so sprach sie weiter, als hätte sie ihn gar nicht gehört.
,,Verstehen sie mich nicht falsch, es ist nicht so, dass ich ihren Verlust nicht bedauere, aber ich bin der Meinung, dass sie, statt ein Ende zu setzen, einen Neuanfang wagen sollten und ich werde ihnen den Weg dafür ebnen, wenn sie mein Angebot annehmen.“ Als sie geendet hatte, fühlte er sich nahezu unfähig zu antworten, doch nach einigen Minuten des Schweigens tat er etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatte: Er lachte.
,,Erklären sie mir, was sie so amüsiert?“ Er sah, dass es sie große Mühe kostete, nicht die Fassung zu verlieren.
,,Ich fürchte, ihre dilettantisch psychotischen Spielchen wirken nicht... warum sagen sie nicht, dass ich, und vor allem mein Lebenslauf, perfekt in das Schema ihrer Institution passen? Junge, ungebundene Männer, ohne Perspektive, die nicht unbedingt an ihrem Leben hängen und somit auch nichts zu verlieren haben. Verzeihen sie, aber ich werde meinen Arsch, weder für sie, noch für die Sicherheit des Staates riskieren.“ Mit diesen Worten stand er auf und wandte sich zum Gehen.
,,Ich akzeptiere ihre Entscheidung, ihr Leben nicht für den Service aufs Spiel setzen wollen, aber was würden sie sagen, wenn ich ich ihnen einen Grund nenne, für den sie es ohne Zweifel sofort tun würden?“ Ihre Stimme klang genau so ruhig, wie am Anfang des Gesprächs. Sie war sich ihrer Sache sicher, aber er hatte keine Lust dazu, ihrem Willen nachzugeben.
,,Ich werde jetzt gehen, Ms. Baker. Einen schönen Tag noch.“ Er hatte die Tür erreicht und seine Hand lag bereits auf dem Griff, doch er hielt inne, als sie das Einzige sagte, dass ihn tatsächlich zurück halten konnte:
,,Rache.“ Er sagte nichts, drehte sich nicht um, sondern nahm sich zusammen und öffnete die Tür. Er wollte bloß weg von ihr. Raus aus ihrem Büro.
,,Ich weiß, dass sie Rache an den Menschen wollen, die ihnen das alles angetan haben. Werden sie mein Agent und ich schwöre ihnen, dass ich ihnen diese Rache ermöglichen werde.“ Er fühlte, wie Wut in ihm aufstieg und wie so oft in den letzten Tagen mischte sie sich mit Verzweiflung und Hass.
,,Mr. Jones?“ Es klang fordernd.
Er unterdrückte die Wellen der Gefühle, die ihn zu überschwemmen drohten, schloss die Tür und drehte sich langsam zu ihr um.
,,Wo muss ich unterschreiben?“