Kapitel 1
Das Wasser war richtig angenehm und sie mochte es wie es sich an ihren Körper schmiegte und ihren von der Südsonne erhitzten Körper angenehm kühlte. Es war ihr zweiter Urlaubstag und sie hatte schon sämtlichen Alltagsstress vergessen. Der Hotelstrand war nicht besonders voll, denn das 5 Sterne Hotel bot eine gute Poolbar und gutes Personal, die meisten Gäste machten sich also gar nicht die Mühe am Strand zu entspannen, sondern entspannten lieber an einen der vielen Pools. Kaja war es nur recht, so hatte sie den Strand, die kleine Bucht fast für sich alleine.
Stephan beobachte die junge Frau schon eine ganze weile, sie war ihn gleich ins Auge gefallen, nicht nur das sie einen perfekten Körperbau hatte, der einfach nur sportlich und Atemberaubend schön war, sondern auch ihr Lächeln, was sie die ganze Zeit im Gesicht hatte, hatten ihn in ihren Bann gerissen und nun schwamm sie unbekümmert immer weiter hinaus, beachtete die Wellen gar nicht, die dort hinten an den Klippen tobten. Die Bucht war zu vergleichen mit einen Hufeisen, dort wo es offen war, ging es hinaus aufs offene Meer, dort war das Wasser nicht so ruhig, eigentlich wusste man dies doch. Aber die Frau schien sich dessen nicht bewusst zu sein, sie schwamm immer näher zu den Klippen hin.
Er wusste nicht warum, aber er erhob sich von seinem Handtuch und begab sich ebenfalls ins Wasser, vielleicht sollte er sie warnen?
Kaja, wollte zu den Klippen gelangen und auf sie klettern, dann könnte sie von dort aus, auf das offene Meer schauen und vielleicht würde sie ja auch Delphin sehen, wenn sie lange genug warten würde. Manuell  hatte sie zwar immer vor den Wellen gewarnt, die einen mit hinaus auf Meer ziehen konnten, aber sie war eine gute Schwimmerin und wie sagte sie sich immer: No risk, no fun!
Erleichtert kam sie auch an den ersten Felsen an und sie griff nach einen Stück vom harten Gestein um sich fest zu halten. Die Wellen zogen ganz schön an ihr und drückten sie immer wieder grob an den Felsen, doch nun war sie schon so weit gekommen, sie würde auch noch den Rest schaffen.
Stephan fragte sich, was sie da trieb, war sie denn verrückt? Er schwamm weiter zu ihr aber es würde noch etwas dauern, bis er bei ihr angekommen wäre.
Als sie dachte das sie einigermaßen Festenhalt hatte, zog sie sich hoch und versuchte das rechte Bein , an den Stein zu pressen um besser hinauf zu kommen, dabei bedachte sie nicht, dass das Gestein ziemlich scharfkantig war und so schnitt sie sich das Knie auf, ein Schmerzensschrei entglitt ihr, außerdem verlor sie den Halt und stürzte zurück ins Wasser, dass alles passierte so schnell das sie gar keine Chance hatte sich über Wasser zu halten, denn als ihr Kopf unter das Wasser tauchte, wurde sie langsam panisch, die Wellen zerrten an ihr und alles fühlte sich nun auf einmal so bedrohlich an, sie wollte wieder auf tauchen, doch wusste sie einfach nicht wo unten und oben war, das Wasser wirbelte sie einfach umher und sie sah nichts wo sie sich hätte dran fest klammern konnte, alles was nun noch in ihrer Nähe war, war Wasser. Sie spürte wie ihre Lunge anfing zu stechen und sie nach Luft flehte, sie spürte wie sie schlapp und kraftlos wurde und das Stechen in ihrer Lunge verwandelte sich langsam in ein zerren und reißen, so als würde ihre Lunge jeden Moment gleich in 1000 Einzelteile zerspringen. Kaja fragte sich wie es soweit kommen konnte? sie wollte doch nur auf diese verdammten Klippen klettern und jetzt? Ihre wurde schwindelig und sie strampelte wild im Wasser umher, auch obwohl sie wusste, das es keinen Sinn machte unter Wasser zu versuchen zu Atmen, tat sie es trotzdem, sie schnappte nach Luft und sofort drang das Wasser in ihren Körper ein und sie verschluckte sich daran, es fühlte sie an als würde sie Rasierklingen schlucken und dann wurde sie schwach, jeder ihrer Muskeln wollte nicht mehr, sie hatte keine Kraft mehr, sich gegen die wilde Strömung zu wehren, ihr wurde schwarz vor Augen und sie gab sich den Meer hin, sie wurde unmächtig und machtlos über sich selbst.
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Alles war nun so herrlich still und friedlich und dann auf einmal, war ihr furchtbar kalt, sie sollte verschwinden, diese stechende, schrecklich Kälte, sie fing an ihren Körper wieder zu spüren, aber sie wollte nicht, denn er schmerzte, ihre Glieder schmerzten, wo war das friedliche Nichts hin?
„Komm zu dir, kleines…“, diese Stimme donnerte schrecklich laut in ihren Kopf wieder, obwohl Stephan geflüstert hatte, kam es ihr vor als hätte er geschrieen. Langsam öffnete sie ihre Augen, sie war nicht Tod, wurde es ihr bewusst und sie wusste nicht ob sie lachen oder weinen sollte, wahrscheinlich wäre sie zu Beiden nicht in der Lage gewesen. Sie erkannte erst nicht viel alles war verschwommen, doch langsam wurde das Bild wieder klar vor ihr Augen und sie schaute in den Himmel, in den Wolkenlosen hellblauen Horizont und dann in das Gesicht eines Mannes, eines hübschen Mannes, der sie besorgt aber zu gleich erleichtert ansah. Ihre wurde bewusst das sie am Strand lag, wie konnte das sein, sie war doch unter Wasser gewesen und die Strömung hatte sie doch sicherlich mit hinaus aufs Meer gezogen, wieso lag sie denn wieder hier? Er lächelte sie freundlich an.
„Ich hatte schon befürchtet das ich es nicht schaffe, dich rechtzeitig ans Land zu bringen“, gab er leise zu und strich ihr sanft eine nasse Strähne aus den Gesicht, seine Hand fühlte sich so wunderbar auf ihrer Haut an. Ihn hatte sie es also zu verdanken, dass sie noch lebte. Plötzlich musste sie husten und drehte sich dabei zur Seite, sie hustete so doll das es schmerzte und sie etwas rot im Gesicht wurde, sie hustete das Meerwasser hinaus und ließ sich dann erschöpft zurück auf den Rücken rollen. Langsam kam sie wieder zu Atem. „Du … hast mich gerettet?“, das war eigentlich keine Frage, sondern eine Feststellung. Stephan nickte. „Wenn ich könnte würde ich dir dafür jeden Wunsch erfüllen…“, murmelte sie, sie war so erleichtert, sie lebte, sie konnte es gar nicht glauben, Haarscharf war sie am Tod vorbei gekommen, sie hatte sich schon aufgegeben, dafür würde sie ihn jeden Wunsch erfüllen, dafür das er sie gerettet hatte. „Na ja, einen Wunsch könntest du mir ja schon erfüllen“, gab er zu und streichelte ihr sanft über ihr blasse Wange. Sie war noch nicht, so wie er, von der Sonne gebräunt wurden, sondern ihre Haut war noch blass und hell, so wie man es erwarten konnte von den Wetter in Deutschland, war es nicht besonders warm dort. Ihr langes Haar, klebt an ihren Körper. Er betrachtete ihren schönen Körper, die hübschen langen Beine, den strafen, leicht Muskulösen Bauch und ihre runden, festen Brüste. Sie hatte einen solch schönen Körper.
„Welchen?“, fragte sie, ohne zu wissen worauf sie sich da grade einließ. Er holte tief Luft, sollte er wirklich so dreist sein? Aber was war schon eine Nacht, dafür dass er ihr das Leben geschenkt hatte? Er wusste dass es falsch war, aber er hatte noch nie so ein großes Verlangen nach einer Frau gespürt, wie bei ihr. „Schlaf mit mir…“, kam es denn leise von seinen Lippen und seine blauen Augen vergruben sich in ihren Grünen. Erst verstand sie nicht und schaute ihn nur an, dann wurden ihr langsam seine Worte bewusst und sie sah ihn entsetzt an, das konnte er doch nicht ernst meinen?
„Bitte, was?“, fragte sie ganze leise und zaghaft, er tippte ihr mit seinen Finger auf die kleine Nasenspitze und lächelte sie charmant an. „Du hast gesagt du würdest mir jeden meiner Wünsche erfüllen, dafür dass ich dir das Leben gerettet habe und ich habe zur Zeit nur den Wunsch dass du mit mir schläfst“, erklärte er ihr und wartete ab. Noch immer hatte er kein schlechtes Gewissen, war das nicht so was wie Erpressung?
„Ich soll mit dir schlafen? Aber ich kenne dich doch nicht, ich meine…“, er unterbrach sie in dem er ihr einfach seinen Finger, der noch eben auf ihrer Nasenspitze lag, auf ihren sinnlichen, roten Kussmund drückte. „Ist das zu viel verlangt? Dafür das ich dir dein Leben wieder gegeben habe?“. Langsam wurde sie sauer der führte sich ja auf wie Gott und das war so schrecklich dreist und gemein von ihn, wie konnte er das ausnutzen, aber sie war ihn auch wirklich dankbar immerhin hatte er ihr das Leben gerettet und sollte sie sich nicht auch dankbar zeigen? Aber das war doch…
„Ich wusste das du nicht dazu stehst..:“, gab er nun zu und nahm seinen Finger von ihren Mund. „Okay…“, verrückt! Hatte sie grade wirklich okay gesagt? So ein okay, wie ist in Ordnung, ich schlafe mit dir oder so ein okay, wie ist akzeptiert? Wie kam sie da denn wieder raus? Stephans Augen strahlten vor Glück und auch etwas Triumph?
„Alles dann erfüllst du mir den Wunsch, spitze!“, mehr sagte er nicht? ihr wurde wieder komisch worauf hatte sie sich da nur eingelassen. Sie wollte ins Bett, ihr war noch immer so furchtbar kalt, obwohl es doch 31 Krad waren. Aber ihr Körper zitterte. Er bemerkte es und sah sie nun besorgt an. „Wie geht’s dir?“. Toll erst fragte er sie ob sie mit ihn schlief und dann kam erst das wie geht’s dir? Super, was wollte er nun von ihr hören?
„Scheiße…“, sagte sie nun ganz schon patzig, sie fand es immer noch ziemlich mies von ihn, aber was sollte sie jetzt tun? Er erhob sich nun und streckte ihre seine Hand entgegen, dabei sah sie ihn das erste mal richtig, er war wirklich attraktiv, er musste doch so was gar nicht  nötig haben, Mädels erst zu retten damit sie mit ihn schliefen. „Komm ich bringe dich zum Hotel“, das war kein Angebot von ihn, sondern er schien dies so beschlossen zu haben. „Das packe ich alleine!“, sagte sie stur, sie wollte eigentlich gar nicht auf stehen, aber dieser Kerl, sollte nicht denken sie wäre hilflos, also erhob sie sich und stand auf, nur irgendwie wollten ihre Beine nicht so wie sie es gerne hätte, sie fühlten sich an wie Pudding und knickten ihr einfach weg, noch ehe sie wieder zu Boden fliegen konnte, fing Stephan sie auf und sie wurde an seine starke Brust gepresst, es machte sie verlegen so engen Kontakt mit ihn zu haben, sie errötete sogar, so war sie doch sonst nicht. „Ich bringe dich“, sagte er noch bevor er sie einfach hoch nahm und sie wie eine Braut über den Strand trug. Sie hatte keine Kraft um sich zu wehren und ihr war noch immer so verdammt kalt, so schrecklich kalt, aber sein Körper war so wunderbar warm und ohne das sie drüber nach dachte, schmiegte sie sich an ihn.
„Mein Handtuch…“, wandte sie noch kurz ein, das lag ja schließlich noch im Sand. Doch er hielt nicht an sondern ging weiter. „Das kannst du später holen, das klaut schon keiner, du musst jetzt einfach ins Bett“; er beschloss es einfach so, was dachte der sich nur? Aber sie war viel zu schwach um sich dagegen zu wehren und so ließ sie es sogar zu das er mit ihr im Arm den Schlüssel von der Rezeption holte und sie zu ihren Hotelzimmer brachte, wäre das nicht eigentlich die Aufgabe von Manuell gewesen? Wollte der nicht eigentlich auch nachkommen zum Strand, wo war er nur? Langsam machte sich ein schlechtes Gewissen in ihr breit, sie hatte ihren Lebensretter versprochen mit ihn zu schlafen, obwohl sie Manuell hatte?
Er trug sie bis zur Tür dann schloss er sogar die Tür auf und betrat obwohl Kaja dagegen war das Hotelzimmer, er wunderte sich nicht einmal über das Doppelbett und über die Männerkleidung die über der Stuhllehne lag, er schenkte dem gar keine Beachtung, legte Kaja vorsichtig auf das Bett und betrachtete sie noch einmal. „Bin übrigens Stephan…“, stellte er sich dann doch noch mal vor. „Kaja“, erwiderte sie widerwillig. „Vergess dein Versprechen nicht!“, war das Einzige was er noch sagte dann, verschwand er einfach und ließ sie einfach so zurück. Sie wusste nicht was sie machen sollte, sie wollte weinen vor Wut, sie war zwar wütend über Stephan, doch war sie viel mehr wütend über sich, wie konnte sie dem zustimmen. Sie kuschelte sich in die dünnen Decken ein und fror noch immer. Obwohl sie immer froh war wenn Manuell sich zur ihr ins Bett kuschelte, war sie jetzt richtig erleichtert das er nicht bei ihr war, wie sollte sie ihn jetzt noch in die Augen schauen? Immer hin waren sie Beide zusammen und sie hatte grade einen anderen Mann das Versprechen gegeben mit ihn zu schlafen, wie sollte das nur enden?
Sie fühlte sich so schrecklich mies und erschöpft, langsam schloss sie ihre Augenlider um zu schlafen….
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Kapitel 2
Sie war doch tatsächlich noch eingeschlafen und sie hatte gar nicht schlecht geschlafen, ihr Körper fühlte sich besser, mittlerweile war es Draußen schon dunkel und etwas abgekühlt auf 25 Krad. Sie kämpfte sich aus den Bett und überlegte ob ihr das wirklich alles passiert war oder ob sie es nicht nur geträumt hatte, doch als sie sich einen Rock über ziehen wollte, bemerkte sie das sie noch immer den Bikini an hatte und eine schöne lange Schramme am Knie hatte. „Verflucht“, mit den Wort griff sie nach der Salbe in ihrer Tasche und cremte sie vorsichtig ein, wo war eigentlich Manuell, warum war er nicht bei ihr? Hatte er nicht einmal nach ihr geschaut? Nirgends lag ein Zettel und seine Badesachen hatte er auch noch nicht hoch gebracht. Vielleicht suchte er sie ja in der Stadt oder am Strand! Immerhin wollten sie sich an der Bucht treffen und was würde er denken wenn er sie dort nicht auf fand? Dieser Gedanke ließ sie nervös werden, womöglich suchte er sie schon die ganze Zeit und kam nur einfach nicht auf die Idee im Zimmer nach zu schauen.
Schnell zog sie sich den luftigen weißen Rock an und das grüne Top, dann ihre Schuhe und eilte aus dem Zimmer hinaus. Sie stellte sich vor wie Manuell, verrückt vor Sorge, durch die Stadt lief und sie überall suchte, wie er sogar Leute nach ihr fragte. Immer mehr bekam sie ein schlechtes Gewissen, er machte sich Sorgen um sie und sie machte einen wild fremden Mann das Versprechen, mit ihn zu schlafen. Sie nahm nicht den Fahrstuhl sondern lief die Treppen hinunter, gelangte dann in den großen Empfangssaal mit den Brunnen in der Mitte und ging dann hinaus auf den großen Hof, wo die verschiedenen Pools und Bars waren, um von da aus zum Strand zu gelangen. Die frische Luft tat ihr richtig gut, es belebte sie richtig und fühlte sich gut auf ihrer Haut an, es war eine Sternen klare Nacht und der riesige Garten oder Poolhof, wie immer man es nennen mochte, war mit Fackeln erleuchtet, es wirkte wie in einen Märchen, alles wirkte so unecht und belegt mit ein romantischen Zauber, wo war nur ihr Manuell? Schnell eilte sie den gepflasterten Weg entlang beachtete gar nicht die Menschen die ihr entgegen kamen, dann als sie an der Poolbar ankam, die mit Lichterketten geschmückt war und wo es so leckere Cocktails zu bestellen gab, hörte sie ein ihr sehr vertrautes Lachen. „Manuell…“, schoss es ihr durch den Kopf und sie wandte den Blick zu dem Glasstisch mit den gepolsterten Stühlen, da saß ihr Freund mit drei anderen Männern und einer hübschen Blondine am Tisch. Erst war sie richtig erleichtert das sie ihn hier auffand, doch als sie dann näher zu ihn ging, roch sie die Alkoholfahnen schon von weiten und sie war nun nicht mehr so zu frieden.
„Manuell?“, machte sie ihn auf sich aufmerksam, verwundert schreckte er kurz hoch, einer der Männer hatte ihn wohl grade irgendeinen versauten Witz erzählt, den er gebannt gelauscht hatte. „Daass itz doch die beraubende Stimme meiner Süßenn!“, er säuselte ganz schön und als er sich zu ihr wandte sah sie wie klein seine Augen schon vom trinken geworden waren. Wie lange saß er hier wohl schon? Seine neuen Freunde, schienen nicht so sehr davon begeistert zu sein das sie deren kleine Runde störte. „Wie lange bist du schon hier?“, fragte sie leicht gereizt, sie hasste es wenn er trank, er wurde meist einfach nur uncharmant und aufdringlich. „Ähm, seit einer Stunde…“, dann klopfte er sich auf die Schenkel „Setz dich doch“. Doch Kaja schüttelte den Kopf, während der älteste Mann am Tisch den jungen elegant gekleideten Mann nur verwundert ansah. „Was redest du Manuell? Du bist doch schon seit 14 Uhr hier bei uns“, wandte dieser dann ein. Manuell sah ihn wütend an und Kaja sah ihren Freund darauf zornig an. „Wir waren um halb drei am Strand verabredet gewesen und du trinkst dir hier die Birne zu!“, nun war sie überhaupt nicht mehr freundlich, sie war sauer und enttäuscht und dass ließ sie ihn auch deutlich spüren. Immerhin wollte sie mit ihn gemeinsam den Urlaub verbringen und gestern durfte sie schon alleine am Strand liegen, obwohl es ihr erster Urlaubstag war, nur weil er unbedingt ein Fußballspiel schauen wollte.
„Hasi, setz dich zu uns, is lustich hier, wirst schon sehen“, versuchte er sie doch überredet zu bekommen. „Ich glaubs nicht! ich geh jetzt was essen, kommst du wenigstens mit?“, im stillen hoffte sie, er lehnte ab, so besoffen wie er war wollte sie ihn nirgends wo mit hin nehmen, da half auch sein eleganter Kleidungsstil nicht. Aber würde er ablehnen, wäre sie auch sauer, immerhin, sollte er wenigstens etwas Interesse an ihr zeigen.
„Ich hab schon gegessen….“, erst als er den Satz ausgesprochen hatte, wurde ihn klar, dass dies eine falsche Antwort war du Kaja wurde nun ganz rot vor Wut, sie war eine wirklich hübsche Frau, 1,66 groß und sportlich, dazu hatte sie eine hübsche Oberweite und ein sehr hübsches Gesicht, was zwar nicht den Schönheitsideal entsprach, aber dafür Geheimnisvoll und interessant aussah und sie hatte eine unglaubliche Ausstrahlung, ihre großen, grünen Augen fesselten fast jeden, ihr blondes, langes, dickes Haar, war frech und stufig geschnitten und passte perfekt zu ihrer Art. Wenn sie einmal sauer war, dann war sie es auch und nicht mal ein Straußblumen oder ein romantisches Dinner ließ dies beiseite schieben.
Und Manuell ahnte was ihn jetzt bevor stand. Ein Seufzen entglitt seinen Lippen.
„Schön, dann hats ja sicherlich geschmeckt! Weist du was! Verbring doch den ganzen Abend alleine und lass dich nicht stören!“, mit diesen Satz drehte sie sich schwungvoll um und stampfte wie ein wilder Stier den Weg zurück zum Hotel. Manuell sah ihr besorgt hinterher. Was stand ihm da nur wieder bevor? „Mensch, deine Alte hat ja gute Laune!“, streute Günter der älteste auch noch Salz in die Wunde, war ja nicht schon schlimm genug dass er ihn da überhaupt hin geritten hatte! „Schnauze!“, fauchte Manuell ihn dann an und trank den letzten Schluck von seinen Bier um sich dann ein neues zu bestellen.
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Kaja war sauer, aber sie wollte sich den Abend auch nicht ganz verderben lassen, es war einfach nur idiotisch von ihr gewesen zu denken er würde sich sorgen machen und sie suchen, in Wirklichkeit, hatte er sich noch nicht mal die Mühe gemacht zum Strand zu gehen. Das war wirklich enttäuschend. Sie würde jetzt erst mal was essen und dann mal schauen, vielleicht noch ne Runde joggen gehen, von schwimmen hatte sie erst einmal genug. Der Esssaal war nicht grade voll und so konnte sie sich einen guten Platz aussuchen und sich dann aufs Buffet stürzen. Also sicherte sie sich einen Platz am Fenster in der Ecke und nahm dann ihren Teller, sie wusste nicht was sie zu erst essen sollte, man hatte hier so eine gute Auswahl, dass man sich denn ganzen Tag mit Essen hätte beschäftigen können. Als sie grade dabei war, sie von den Spinatnudeln auf zu füllen, sah sie wie Stephan ihr gegenüber vom Buffet stand und sie frech an grinste. „Die sind lecker die habe ich auch schon gegessen, nur zu empfehlen“, empfahl er ihr. Wieso musste sie den jetzt hier antreffen? Konnte er ihr nicht erst mal etwas Ruhe gönnen? Sie legte die Kelle wieder in die Nudelschale und sah ihn dabei bestimmend an. „Nein danke, ich denke ich koste lieber etwas anderes!“, auch wenn sie zu verführerisch aus sahen und rochen, wollte sie die schon nicht nehmen, weil diese ihn schmeckten. Sie ging stattdessen zu den Gemüse und den Kartoffeln hinüber. Stephan folgte der jungen Frau, stand dann direkt hinter ihr und sie nahm seinen sportlichen und frischen Geruch war, er roch richtig attraktiv und anziehend, aber er war ein Arschloch und sie würde sich nicht den Kopf von ihn verdrehen lassen, das wäre ja noch schöner! „Hast du dich ordentlich erholt?“, uh jetzt wurde er sogar höflich. „Jap…“, sie hatte kein Interesse sich näher mit ihn zu unterhalten, klar sie war ihn dankbar er hatte ihr das Leben gerettet, aber dafür wollte er ja auch was von ihr und das war nicht grade sehr zurückhaltend. „Kann ich mich zu dir setzen?“, warum hatte sie diese Frage befürchtet. „Mach doch…“, hoffentlich merkte er an ihren Ton, dass sie keine Lust auf ihn hatte, aber das störte ihn scheinbar nicht, er begeleitete sie zu dem Tisch und setzte sich ihr gegenüber. Sie stocherte leicht genervt in ihren Essen rum, auf einmal hatte sie gar keinen Hunger mehr. Sie spürte richtig dass Stephan sie mit seinen blauen, frechen Augen beobachtete und das machte sie auf eine Art und Weise nervös. „Du hältst doch dein Versprechen oder?“, schon alleine bei den Wort Versprechen zuckte sie zusammen.
„Hmm…“
„Was hmm??“, er versuchte sie mit seinen Blick zu fangen, doch sie wich dem geschickt aus.
„Ich habe einen Freund!“.
Der blonde Mann zuckte mit den Schultern „Ja und?“.
Hatte er das grade nicht verstanden was sie gesagt hatte? Oder war es ihn wirklich so egal.
„Ich bin treu…“, hoffentlich half ihn das etwas weiter. Doch wieder zuckte er einfach nur mit seinen breiten Schultern. „Ich habe es mir doch gedacht, das du nicht dazu stehst“, sagte er nur und schob sich ein Stück Brot in den Mund, nun sah er richtig wie sie über etwas nach grübelte. „Wie alt bist du überhaupt, Kaja?“, fragte er nun. Sie verstand zwar nicht wieso ihn dies auf einmal interessierte, aber diese Frage konnte sie ihn wenigstens ohne Gewissenskonflikte beantworten. „19 und du?“. Er lächelte und lehnte sich weiter im Sitz zurück 23 und was machen wir nun heute Abend?“. „Wie was machen WIR heute Abend? Keine Ahnung was DU machst“, er wurde immer dreister und überhaupt was bildete der sich ein? „Na, ich dachte wir könnten uns etwas näher kennen lernen bevor wir mit einander in die Kiste steigen“, jetzt dachte er auch noch, er wäre hier der Jenige der Manieren hatte. Unglaublich! Verarschten sie denn alle Männer zurzeit?
„Ich werde nicht mit dir schlafen“, trotzte sie. er sah etwas beleidigt aus.
„Muschi“, was hatte er grade zu ihr gesagt Muschi???
Nun sah sie ihn entsetzt an. „Bitte???“.
Er grinste „Na du stellst dich doch so an wie ein feiges Miezekätzchen!“ warum brachte der Typ sie überhaupt so in Rage? Eigentlich konnte ihr sein Gelaber doch am Arsch vorbei gehen, doch stattdessen regte sie sich richtig auf und es passte ihr nicht, dass er sagte sie würde nicht zu ihren Versprechen stehen.
„Ich werde mit dir heute Abend schlafen aber ich habe keine Lust dich näher kennen zu lernen!“, hups das hatte sie etwas zu laut gesagt, die Leute im Zimmer schauten neugierig und einige leicht entsetzt zu ihnen her rüber, was sollte man auch von den Satz denken.
Stephans Augen funkelten triumphierend, er hatte sie wieder genau da wo er sie haben wollte, aber ein bisschen ärgerte er sich auch über sie, sie war eine ganz schöne arrogante Zicke und dann wollte sie nur mit ihn schlafen, dabei hätte er sie zu gerne näher kennen gelernt, sie faszinierte ihn einfach, doch dies würde er sich gewiss nicht anmerken lassen, außerdem war sie ja scheinbar eh nicht treu, so wie es behauptet hatte.
Er erhob sich von seinen Stuhl und sah sie fordernd an. ihr rutschte das Herz fast in die Hose, wollte er jetzt gleich mit ihr auf sein Zimmer verschwinden? Worauf hatte sie sich nur eingelassen? Er bemerkte ihren besorgten Blick wahrscheinlich denn er sagte beruhigend, dass er mit ihr einen trinken gehen möchte. Also ging sie mit ihm, an den dumm klotzenden Hotelgästen vorbei und Beide verließen den Essensaal. Doch er steuerte nicht die Bar im Empfangssaal an sondern den Hotelausgang, wohin wollte er?
„Wohin bringst du mich?“, fragte Kaja ihn verwundert als sie das Hotel verließen und die kleine Einkaufspassage entlang gingen, die romantisch erleuchtet wurden, aus den Restaurant hörte man Musik spielen und Gelächter, so wie Stimmengewirr.
„Wir besuchen eine nette Cocktailbar, du magst doch Cocktails oder?“, endlich ein Mann der Cocktails mochte, das verwunderte sie, grade bei diesen Machoarsch.
„und wie am meisten gefällt mir Sex on the Beach!“, gestand sie.
Stephan grinste sie unverschämt an „Ohja mir auch!“, wieso ahnte sie nur das er es nicht auf den Cocktail bezogen hatte. Was machte eigentlich Manuell? Sollte sie ein schlechtes Gewissen bekommen? Hmm… aber eigentlich konnte ihr der Kerl doch egal sein, der trank sich doch grade die Birne dicht. Aber trotzdem sie ging mit einen fremden Kerl einen Cocktail trinken und dieser hatte sicherlich den Plan, den Abend mit wilden, hemmungslosen Sex ausklingen zu lassen und auf einmal stellte sie sich vor wie er nackt auf ihr lag und Oh Gott, sie durfte nicht weiter denken, was dachte sie sich nur dabei?
Der Abend verlief gar nicht so schlecht, wenn Kaja sogar ehrlich zu sich war, war er richtig schön und witzig und sie hatte gut einen im Tee, lag vielleicht an den vielen Cocktails und immer mehr fand sie gefallen daran das er mit ihr schlafen wollte, aber das würde sie niemals zu geben und dann bezahlte er sogar alle ihr Getränke und das verwunderte sie wirklich. Sie gingen zurück zum Hotel, oder eierten eher zurück, das war alles gar nicht so einfach immerhin hatten sie Beide gut getrunken und dann führte er sie auf sein Hotelzimmer, als er die Tür aufschloss wandte er sich zu ihr: „Du hältst dein Versprechen?“. Es bereitete ihr eine Gänsehaut, ihr Körper fing auf einmal an zu kribbeln, wieso nur? Wollte sie wirklich mit ihm schlafen? Sie errötete bei den Gedanken daran dass sie es auch wollte. Sie hatte doch einen Freund. „Eigentlich…“, doch noch ehe sie den Satz sagen konnte, zog er sie einfach zu sich ran und lotste sie ins Zimmer, mit den Fuß schloss er die Tür und sie wehrte sich nicht einmal dagegen. Seine Berührung fühlte sich einfach nur gut an, als er sie zum Bett hinzog und an fing sie auszuziehen, küsste er sie nicht einmal.
„Sag mal Stephan bist du nicht alleine?“, die Stimme von Stephans Freund ließ Kaja zusammen zucken. Stephan hielt sie noch immer fest dann wandte er sich zu seinen Kumpel hin, der schon im Bett lag. Man sah nicht viel, da das Zimmer dunkel war. „Ach Man, Daniel, ich dachte du bist heute länger weg!“; sagte er wütend, Kaja entwand sich aus seiner Umarmung und zog das halb hoch gezogene Top wieder runter. Dann wandte sie sich aus Stephans Umarmung und ging zur Tür. „Kaja! Warte!“, bat er sie, aber sie hatte schon die Tür geöffnet. „Gute Nacht!“, verabschiedete sie sich schnell dann verschwand sie auf den Flur, noch immer war der Alkohol in ihren Blut und sie fühlte sich nicht gut. Als ihr dann noch bewusst wurde das sie fast ihren Freund betrogen hätte, drehte sich alles in ihr und sie suchte schnell eine Toilette auf….
Kapitel 3
Was hätte sie da nur fast getan? Ja, sie war sauer auf Manuell und sie hatte auch Grund dazu, aber das Berechtfertige doch noch lange nicht ihr verhalten. Normalerweise war sie ein total treuer Mensch, was ist nur in sie gefahren? Gut, es ist nichts passiert, es kam doch nicht zu Sex, aber wieso kam sie sich dann trotzdem so vor, als hätte sie Manuell betrogen? Sie liebte ihn doch, sie waren jetzt 6 Monate zusammen und den Urlaub wollten sie machen, um mehr Zeit mit einander zu verbringen, aber verbrachten sie jetzt auch mehr Zeit mit einander? Irgendwie ja nicht, er wollte lieber Fußball schauen oder mit seinen neu gewonnenen Freunden zusammen trinken. Hatte sie sich eine Beziehung so überhaupt vorgestellt?
Ihr Hals brannte von der Galle und sie fühlte sich ganz fürchterlich, hing über einer fremden Toilette, gestand sich ein, dass sie zu viel getrunken hatte und hatte schon drei mal gebrochen, außerdem war ihr aus irgendeinen Grund fürchterlich zum heulen und sie sehnte sich nach starke Arme, die sie fest hielten und an sich drückte, sie stellte sich vor wie Stephan durch die Tür kam und sich zu ihr beugte, sie besorgt ansah und sie dann einfach an  sich zog, aber da war niemand der hin ein kam. Und wieso dachte sie an Stephan wenn sie an starke Arme dachte, eigentlich sollte sie doch an ihren Freund denken. Doch auch dieser kam nicht, wahrscheinlich trank er noch immer. langsam kämpfte sie sich auf ihre Beine und ging zu der Tür, was alles gar nicht so einfach war, alles drehte sich so fürchterlich und sie hatte das Verlangen da nach, einfach wieder zur Toilette zu stürzen und zu….
Doch sie schleppte sich weiter, verließ das WC, schleppte sich über den Flur, zum Fahrstuhl und drückte auf den Knopf… Knopf und nicht den Lichtschalter! Zu spät, jetzt stand sie auch noch in einen dunklen Flur, egal die Fahrstuhltür geht auf und ein älteres Ehepaar tritt hinaus, dabei halten sie gannnnnnnzz viel Abstand von ihr, wahrscheinlich sah sie aus wie ein Zombie und rochen tat sie sicherlich auch so. Also konnte sie es den Beiden nicht verübeln, das die so viel Abstand hielten. Die wunderten sich noch darüber wieso der Flur nicht beleuchtet war, aber das war Kaja egal, sie war schon im Fahrstuhl und wollte nur noch ins Bett. Das grelle Licht der vielen Knöpfen, bereiteten ihr richtig Kopfschmerzen und außerdem wollte ihr grade nicht einfallen welche Etage ihr Zimmer lag. Dann dachte sie scharf nach und nahm Etage 5 und wie sich her raus stellte war es sogar richtig, sie fand sogar noch unerklärlicherweise ihr Zimmer. Natürlich hoffte sie das mittlerweile auch Manuell wieder da sein müsste, doch er war es nicht, ihr war es ERST einmal egal, sie wollte schlafen und das tat sie auch, sie hatte nicht einmal Kraft und Lust dazu, sich aus zu ziehen, also schlief sie mit Kleidung und das sogar richtig tief und fest.
Am nächsten Morgen straften sie Kopfschmerzen aber dadurch wachte sie nicht auf, jemand streichelte ihr zärtlich über die Wange, langsam öffnete sie die Augen und schaute in das Gesicht von Manuell. Sein dunkles Haar, war schon gekämmt und er sah auch frisch rasiert aus, seine braunen Augen, hatten auch wieder ihre normale Größe. „Guten Morgen Sonnenschein!“, begrüßte er sie und drückte ihr einen Kuss auf ihre Wange. Doch Kaja, hatte den Abend gestern nicht vergessen und sie war noch immer etwas sauer. „Alles okay?“, fragte er sie, als er keine Erwiderung, seiner Begrüßung bekam. Ihre Augen waren zu kleinen Schlitzen zusammen gedrückt, oh ja sie war noch immer sauer. Ohne etwas zu sagen, schaute sie ihn noch einmal strafend an und drehte sich dann um. Er strich ihr liebevoll mit seinen Finger, die Wirbelsäule entlang. „Schatz, nun sei doch bitte nicht mehr sauer wir sind doch zusammen in Urlaub…“, versuchte er es weiter aber wieder bekam er keine Antwort, sie wusste einfach nicht, was sie nun noch zu ihm sagen sollte? Sie war wütend und enttäuscht und außerdem plagte sie ein schlechtes Gewissen. Ob er ihr das wohl noch anmerken würde?
„Kaja, Schatz, ich werde heute den ganzen Tag mit dir verbringen, okay?“, er schien es einfach nicht zu verstehen, dass sie grade wenig Interesse daran hatte mit ihr zu reden. Als er wieder keine Antwort bekam, gab er es dann schließlich auf und erhob sich vom Bett. „Na gut, wie mir scheint bist du noch immer sauer wegen gestern Abend, Schatz hör zu…“, der tat ja fast so als hätte sie über reagiert, plötzlich konnte sie nicht mehr anders, sie sprang vom Bett auf und schaute ihn Wut geladen an „Nein, ich höre dir jetzt sicherlich nicht zu! Du bist einfach so was von ungerecht! Ich wollte den Urlaub mit dir verbringen aber nein du willst lieber Fußball schauen! Ich wollte am Strand mit dir entspannen aber du vergisst mich und seufzt dir lieber die Birne zu! Ich hab also allen Grund mich aufzuregen, so hatte ich mir den Urlaub sicherlich nicht vorgestellt!“, hui, ihre Stimme zitterte schon fast vor Aufregung außerdem sprach sie sehr laut und deutlich, Manuell war deutlich verwundert über ihre Reaktion und schaute sie nun etwas Hilflos an. „Schatz…“, versuchte er es, aber sie wischte sein „Schatz“ mit einer Handbewegung weg. „Verbring den Tag heute doch wieder alleine oder mit deinen neuen Freunden! Ich möchte heute etwas Zeit für mich haben!“, mit diesen Satz, ließ sie ihn einfach im Zimmer stehen und verließ den Raum, in den alten, stinkenden Sachen, aber erst einmal wollte sie ihn nicht mehr sehen müssen, sie war so wütend und enttäuscht und außerdem hatte sie noch immer ein schlechtes Gewissen, sie musste selber erst einmal nachdenken, über all das.
So ging sie erst einmal Frühstücken und sich danach umziehen um dann zum Strand zu gehen.
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Stephan ärgerte sich noch immer ganz schön über seinen versauten, ne, ne Moment mal, über seinen nicht versauten Abend. Wieso war sein Freund nicht wie geplant weg gewesen?
Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er gar nicht die Blicke der beiden jungen Frauen auf sich bemerkt. Normalerweise bemerkte er es sofort wenn ihn eine Frau anschaute aber heute, war er einfach nicht ganz da, lag bestimmt an Kaja, die ihn doch irgendwie nach Strich und Faden verarschte. Sie wollte nicht mit ihn schlafen, dann wollte sie wieder, dann erzählte sie was von treu sein und dann… ach ja, ihr Freund, hatte sie überhaupt einen?
Er schlenderte weiter den Strand entlang der heute etwas voller war, als er es gestern war. Er hatte sich nur ein Handtuch unter den Arm geklemmt und lief in seiner blauen Badeshorts den Strand entlang, auf der Suche nach… Ja, nach was eigentlich? Er musste feststellen das er sich doch wieder nach ihr umschaute, nach der Blonden. Sie war wirklich eine hübsche Frau, keine Frau die nur für eine Nacht war, sie würde sicherlich sich einen Mann nicht so schnell hingeben, wollte er deswegen so furchtbar gerne mit ihr schlafen? Fast hätte er es ja auch geschafft. „Hey Stephan!“, ihre süße Stimme erschreckte ihn richtig, fast hätte er sogar das Handtuch runter geworfen. „Oh Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken!“, Kaja entschuldigte sich aufrichtig, aber trotzdem war das Grinsen in ihrer Stimme nicht zu über hören. Er versuchte locker zu wirken und sich nicht anmerken zu lassen, dass er grade nicht mit ihr gerechnet hätte.
„Na du Stürmerin!“, sagte er während er sich zu ihr drehte. Oh Gott, sah sie heute gut aus, das blonde Haar locker zusammen gebunden, dann trug sie ein hell blaues, kurzes, Strandkleid, und eine schwarze Umhängetasche, eigentlich nichts besonderes, aber sie sah so vollkommen aus, unbeschreiblich, er musste sie einfach von oben bis unten betrachten, sie trug ebenfalls wie er keine Schuhe und selbst ihre kleinen, zierlichen Füßen sahen perfekt aus.
„Was soll denn das heißen?“, fragte sie grinsend. „Wie was soll was heißen?“, uh, er war richtig abgelenkt gewesen und nun wirkte er sogar etwas nervös, was war auf einmal los mit ihn? Er musste sich schnellstens wieder fangen.
„Ist ja auch egal, gehst du noch schwimmen?“, fragte sie ihn dann und schaute ihn abwartend an. warum war sie auf einmal so nett zu ihm? Hatte ihr der Abend gestern etwa gefallen? Er konnte sich bei den Gedanken ein Grinsen nicht verkneifen und auch den Gedanken wie freundlich sie wohl jetzt wäre, wenn sie mit einander geschlafen hätten. Er stellte sich ihren Körper richtig unter seinen vor, zitternd, explosiv und bebend, wie sie ihre Hände in seinen Rücken vergraben würde und nach mehr flehen würde, wie sie voller Genuss ihre wunderschönen Augen geschlossen hielt… „Geht’s dir nicht gut?“, ihre Stimme riss ihn aus seinen heißen Tagtraum und er versuchte sich wieder zu fangen. Er musste schnell wieder zum Jäger werden und nicht als Beute enden, die dann sowieso nicht verspeist wird!
„Doch, doch! War nur grade in Gedanken!“, gab er zu und lächelte nun wieder angriffslustig.
„Du kannst also denken?“, grinste sie und ihre Augen strahlten.
„Werd ja nicht frech, Kleine oder willst du das es schlecht für dich endet?“, er mochte es wenn sie ihn ärgerte, oder es zu mindestens versuchte, er mochte unerklärlicherweise so vieles an ihr. „Hast du Zeit?“, fragte sie ihn das grade echt? Warum tat sie das? Warum wollte sie auf einmal Zeit mit ihm verbringen? Nur weil sie Stress mit Manuel hatte, konnte sie doch nicht gleich Trost bei diesen Fiesling suchen! Genau Fiesling, dass traf es richtig!
„Klar doch, ich wollte zu meiner Lieblingsstelle, da hat man seine Ruhe und es ist so herrlich schön da, nichts als nur Natur, ich liebe die Natur!“, was redete er da eigentlich? er liebte die Natur und er hätte hier ein Lieblingsplätzchen, so ein Schmant.
„Dann begeleite ich dich doch!“, langsam machte sie ihn richtig angst, jetzt musste er nur noch hoffen das er auch wirklich eine gute Stelle fand, sonst würde sie ja bemerken das er gelogen hatte und dies würde sich sicherlich nicht sehr gut bei ihr machen.
Also gingen sie Beide den Strand entlang. Sie wusste eigentlich selber nicht so wirklich warum sie dies jetzt tat und er in der Hoffnung seine „Lieblingsplätzchen“ zu finden.
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Kapitel 4
Also gingen sie gemeinsam den Strand entlang. Kaja fragte sich warum sie überhaupt auf die Idee gekommen war mit diesen Erpresser mit zu gehen? Sie wusste es einfach nicht, aber irgendwie hatte der Abend ihr gestern gefallen, also warum sollte sie den Tag heute nicht mit ihn verbringen, wenn sich ihr Freund doch die Birne dicht trank, konnte sie doch auch ein wenig spaß haben.
Stephan wusste zwar von anderen Urlaubern, dass der Strand Meilen weit ging und es auch ein paar schöne Ecken gab, aber wo sie genau waren und wie weit man dort hin gehen würde, wusste er nicht. was hatte er sich auch nur dabei gedacht gehabt? Bei der heißen Hitze so weit zu gehen, war wirklich nicht grade empfehlenswert und er fragte sich, ob er die perfekte Stelle überhaupt erkenn würde?
„Sag mal, wie weit ist es denn noch?“, fragte Kaja ihn dann, denn der Schweiß lief ihr schon die Stirn hinunter, sie fühlte sich unwohl, sie hasste es wenn sie schwitzte.
„Ein paar Fußstapfen noch…“, in Wirklichkeit hatte er keine Ahnung und auch er schwitzte.
Jedenfalls hatten sie jetzt die ganzen Urlauber hinter sich gelassen und waren alleine am Strand, langsam nährten sie sich Felsen und der Sand wurde immer Steiniger und war auch nicht mehr so angenehm unter den Füßen. „Du weist aber wo es lang geht, ja?“, fragte sie dann doch etwas misstrauisch. „Ja, na klar! Was denkst du eigentlich von mir“, Oh man, hoffentlich finde ich gleich eine geeignete Stelle, bevor sie noch bemerkt das ich gelogen habe…
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10 Minuten später, der Sand nun nicht mehr Sand sondern, kleine, miese, gemeine Steine.
„Und jetzt? Wann sind wir da?“, fragt Kaja nun etwas genervter.
„Gleich…“. Betete Stephan.
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Weiter 10 Minuten später, Steine sind nun noch gemeiner geworden und Kajas Kleid is vollkommen nass geschwitzt. „Wann sind…“, wollte sie grade fragen, da unterbrach Stephan sie auch schon: „Gleich!“, nun er sichtlich genervt, verflucht sich und seine ach so tollen Ideen!
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Und dann 5 Minuten später, Kaja wollte grade sagen das sie keine Lust mehr hätte und sich nun zum Hotel zurück begeben würde, da entdeckte Stephan etwas und seine Augen leuchteten dankbar, er schickte ein Dankgebet hoch zum Himmel. Denn weitere 10 Minuten in dieser Hitze hätte er nun wirklich nicht mehr überlebt.
„Wir sind da!“; sagte er voller Begeisterung und zeigte mit den Finger nach vorne. Kaja folgte den und sie wusste nicht ob er es wirklich ernst meinte oder sie verarschte.
„Hier??“, fragte sie ungläubig und schaute zur Ziegenherde, dessen Weide bis ans Meer her ran reichte, einige Palmen schmückten den Kiesstrand, außerdem roch es nach nasser Ziege und jeder der Ziegenkäse kannte, konnte sich doch bildlich vorstellen wie sehr Ziegen stanken. Stephans Augen leuchteten noch immer, er hatte einfach keine Lust und keine Kraft mehr um noch weiter nach einer geeigneten Stelle zu suchen, außerdem versperrte der Ziegenzaun ihnen eh den Weg. „Ich finds hier schön, es ist wie…. Ähm… wie in einen anderen Zeitalter!“
ja, zwischen Ziegenmist und spitzen Steinen, hier fühle ich mich wirklich wohl…. Ihre Begeisterung stand ihr richtig ins Gesicht geschrieben. Sie sah zu wie Stephan das Handtuch im Schatten zweier Palmen ausbreitete, nahe liegend beim Holzzaun und wie er sich hin setzte. „Gesellst du dich zu mir?“, fragte er sie dann einladend- widerwillig begab sie sich zu ihm und ließ sich ebenfalls auf seinen Handtuch nieder.
Er beobachtete sie eine weile, wie sie leicht träumend zum Meer schaute, eine Strähne hing ihr im Gesicht und viel wie eine goldene Locke, auf ihre glänzende Haut. Sie sah wunderschön aus. „Gefällt es dir hier nicht?“, fragte er sie dann vorsichtig. „Doch, doch… ist schon schick...“, murmelte sie. Wenn er es hier doch schön findet, wieso sollte sie ihn das zerstören, wenn sie ihn die Wahrheit sagen würde, wie sie es wirklich hier fand. Stephan lehnte sich etwas zurück und stützte sich auf seinen Ellbogen auf, schaute noch immer sie an. „Wieso lässt er dich alleine?“, verwundert über seine Frage schaute sie zu ihm. „Woher willst du wissen dass er mich alleine lässt?“. Er zuckte mit den Schultern. „Wärst du sonst hier bei mir?“
„Vielleicht bin ich ja hier, weil mir der Abend gestern gefallen hat?“
„So hat er das?“
„Nein… na gut, vielleicht… also vielleicht ein wenig“
Er musste Lächeln und sah ihr tief in diese Atemberaubenden Augen, die ihn so merkwürdig ansahen.
„Mir hat er auch gefallen“, gab er zu, nun musste er schmunzeln, sie benahmen sich Beide, wie Kinder.
„Hast du mich nur gerettet um mit mir zu schlafen?“. Jetzt war er deutlich verwundert über ihr Themenwechsel.
„Na ja, also für gewöhnlich rette ich nicht so oft irgendwen das Leben. Und nein, natürlich habe ich nicht von Anfang an daran gedacht mit dir zu schlafen und dich so rum zu kriegen. Du warst mir schon vorher aufgefallen und ich habe dich eine weile am Strand beobachtet, du hast mich einfach fasziniert.“
„Ich bin dir jedenfalls dankbar das du mir das Leben gerettet hast, soll ich dir beweisen, wie dankbar ich dir bin?“, kaum hatte sie die Frage ausgesprochene, fragte sie sich sofort warum sie das tat, sie konnte Manuell doch nicht betrügen! Aber sie hatte das unwahrscheinliche verlangen auf einmal mit Stephan zu schlafen und sie konnte einfach nicht anders. Sie beugte sich zu ihn und küsste ihn fragend und vorsichtig auf den Mund, klopfte dann bittend und fragend mit der Zunge an seine Lippe, doch er blieb steif, machte sie was falsch?
Warum kann ich auf einmal nicht? ich kann doch sonst immer mit jeder X beliebigen schlafen, aber warum auf einmal nicht mit ihr? Es fühlt sich einfach nicht richtig an.  sachte schob er sie von sich weg und sie schaute ihn nun total verwundert an. „hab ich was falsch gemacht?“, fragte sie verwirrt und leicht gekrängt. Stephan schüttelte den Kopf und erhob sich vom Handtuch. „Nein du nicht“, war alles was er sagte, dann reichte er ihr die Hand und half ihr ebenfalls hoch. „Du wolltest doch mit mir schlafen, meintest du das nicht ernst?“, sie verstand auf einmal nicht warum er ihr einen Korb gegeben hatte, vor allem hatte sie es doch auch gewollt, sie sehnte sich in jeder Hinsicht nach ihn. Er schüttelte den Kopf während er das Handtuch aus schüttelte. „Ich kann einfach nicht mir dir schlafen, da ich weiß das du mich nicht liebst, da sind keine Gefühle bei, jedenfalls von deiner Seite aus, ja, als ich dich gerettet hatte, da war mir das noch egal da wollte ich dich einfach nur einmal haben, aber jetzt wo ich dich etwas besser kenne, kann ich das einfach nicht, es wäre nicht richtig…“; was redete er da eigentlich? das war doch sonst nicht seine Art. Hatte er grade wirklich indirekt zugegeben, dass er Gefühle für sie hatte?
Völlig perplex stand Kaja da, dann nickte sie. „Weil ich einen Freund habe?“, das war eigentlich keine Frage, sondern mehr eine Feststellung. Nun hielt Stephan inne mit den Handtuch ausschlagen, wandte sich zu ihr und hielt ihren linken Arm ganz fest, dabei sah er ihr tief und eindringlich in die Augen. „Nicht nur deswegen! Ich habe angst ich könnte mich noch mehr in dich verlieben!“, gestand er ihr plötzlich. Eine weile noch schauten sie sich tief in die Augen, dann ließ er ihren Arm los, sie sehnte sich da nach etwas zu sagen aber was? „Stephan….“; fing sie zögernd an, doch er hob abwehrend die Hand. „Nein, du musst nichts sagen! Es ist nicht deine Schuld, es war von Anfang an meine Schuld, wie konnte ich dich dazu erpressen mit mir zu schlafen? Und nun entschuldige mich, ich geh zum Hotel zurück, alleine! Morgen geht mein Flieger, tu einfach so als hättest du mich niemals kennen gelernt!“.
Irgendwie traf sie das, wie ein Blitz. „Dein Flieger?“; fragte sie verwirrt. Doch er nickte nur und ging dann den Zaun entlang, vom Wasser weg, ein anderer Weg als sie gekommen waren. Irgendwie konnte Kaja nicht mehr klar denken, ihr Herz tat weh aber warum nur? Warum war ihr das alles nicht egal?
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Kapitel 5
Er war tatsächlich abgereist, hatte sie einfach so zurück gelassen, ohne ein Nachricht, ohne eine richtige Verabschiedung, ohne jegliche Hoffnung ihn jemals wieder zu sehen.
Sie hatte noch eine ganze Woche Urlaub vor sich, wie sollte sie den denn noch überstehen?
„Kaja, mein Schatz, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Manuell sie zögernd und schaute sie besorgt an, sie wirkte schon den ganzen Tag so abwesend, dabei hatte er sich den ganzen Tag für sie frei genommen.
Kaja schaute leicht ertappt, von ihren Teller mit den Salat auf, in den sie mehr her rum gestochert hatte, als das sie ihn gegessen hatte.
„Ja, wieso?“, stellte sie ihn dann die gegen Frage, sie log, es war gar nichts in Ordnung, sie konnte sich nicht erklären, warum sie immer zu an Stephan denken musste und warum sie sich im unwohler in Manuells Nähe fühlte.
„Na ja, du hast kaum ein Wort mit mir geredet, ist wirklich alles okay?“.
„Ja, natürlich was sollte schon sein?“
„Weis nicht, sag du es mir doch?“
„Da gibt es aber nichts was ich dir zu sagen hätte!“
„Dann rede doch einfach vernünftig mit mir und starr nicht stumm auf deinen Teller“
„Aber Schatz, du redest doch sonst auch nicht mit mir, warum sollte ich dann heute mit dir unbedingt sprechen?“
„Was soll das Kaja?“
„Was soll was?“
„Na das eben?“
„ich habe nichts gemacht!“
„Ja und genau das ist es eben! Du küsst mich nicht mehr, nur noch flüchtig,
du wolltest gestern Abend nicht mit mir schlafen und…“, wütend unterbrach sie ihn:
„Ach?! Ist das dein Problem, das ich gestern Abend nicht mit dir schlafen wollte?“, schrie sie schon fast, nun war sie auf einmal sauer, sie wusste selbst nicht warum.
Die Leute auf der Terrasse schauten sie entsetzt an.
„Was ist los mit dir, sprech gefälligst leiser!“, bat er sie nun höflich, ihn waren die Blicke der anderen Hotelgäste sichtlich unangenehm.
„Ich sprech so laut wie ich möchte! Und nur weil du gestern Abend bock auf mich hattest muss ich ja nicht springen! Dich interessieren ja auch nicht meine Bedürfnisse!“, sie war auf einmal richtig in Fahrt und ihr ganzer angestauter Frust, kam endlich mal aus ihr hinaus.
„Was soll das; Kaja? Ich nehme immer Rücksicht auf dich!“, er sprach immer noch ziemlich leise im Gegenteil zu ihr.
Sie erhob sich vom Stuhl legte ihr Besteck beiseite und sah ihn mit zornig funkelnden Augen an. „Weißt du was? Ich wollte den Urlaub schön mit dir verbringen, aber es gab keinen Tag, den du mit mir alleine verbracht hast, du hast dir jeden Abend die Kante gegeben und was hast du von mir erwartet? Ich bin doch auch nur eine Frau! Ich habe jemanden kennen gelernt, es war nicht meine Absicht gewesen, aber als du wieder mal gesoffen hast und wir eigentlich am Strand verabredet gewesen waren, bin ich fast ertrunken, mir hat jemand das Leben gerettet und nun ja wie soll ich sagen, ich glaube ich habe mich dummerweise mich in diesen Kerl verliebt!“, es sprudelte alles nur so aus ihr her raus, völlig blass saß Manuell da und schaute zu seiner Freundin hoch. „Du hast was?“, fragte er, weil er es nicht glauben konnte.
„Ja, ich habe einen anderen kennen gelernt!“
„Aber warum?“
„Es hat doch schon lange nicht mehr zwischen uns funktioniert!“
„Das habe ich so nie gesehen!“
„Du hast ja auch immer deine Bedürfnisse vor meine gestellt, aber so läuft das in einer Beziehung nun mal nicht!“
„Wer ist dieser Typ?“
„Er ist gestern abgeflogen, ich weis so gut wie nichts über ihn, und wegen ihn alleine beende ich unsere Beziehung auch nicht, es war schon einfach lange Zeit sie zu beenden!“
„Wie heißt er?“
„Ist doch egal!“
„Nein, ist es nicht, sag es mir bitte, wenigstens dass?“
„Nein“
„Ich möchte wissen wer unsere Beziehung zerstört hat, Kaja!“
„Das waren wir Beide und nicht er!“
„Das stimmt nicht, wäre er nicht, wärst du noch glücklich mit mir!“
„Ich war doch schon lange nicht mehr glücklich…“
„Schatz…“, nun klang seine Stimme traurig und er tat ihr fast schon leid, sie war wohl zu hart gewesen, hätte ihn es doch auch schonend beibringen können, immer hin hatten sie ja auch schöne Zeiten gehabt. Sie sah ihn entschuldigend an.
„Nein..nein… hör auf Kaja, schau mich nicht so mit diesen Augen an… das ertrage ich nicht! du hast grade mit uns Schluss gemacht!“
„Es tut mir Leid, aber ich ertrage das alles nicht länger, dieses alleine sein, obwohl ich dich eigentlich doch haben müsste!“
„Du hast mich Kaja, du hast mein Herz, aber grade eben hast du es zerstört, verrate mir wenigstens seinen Namen!“
„Stephan…“, es tat ihr unheimlich weh, Manuell auf einmal so zu sehen. Er nickte, senkte den Blick. „Danke, ich muss … ich muss wo anders hin!“, murmelte er und ging dann weg, ließ sie alleine zurück und sie fühlte sich auf einmal furchtbar grausam aber auch befreit, von einer Last. Jetzt bemerkte sie auch die ganzen Blicke der Gäste und ihr wurde klar, das sie den allen grade eine Theaterreiche Vorstellung geliefert hatte. Sie seufzte und ging mit zusammen gebissenen Zähnen an der Menge vorbei zum Strand.
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Manuell hatte sich ganz schön schnell erholt, denn er saß am selben Abend noch mit seinen neuen Freunden zusammen und t rank wieder seelig mit ihnen um die Wette.
Kaja saß etwas weiter weg, versteckt, damit er sie nicht sehen musste und fühlte sich noch immer schlecht, auch der 3 Cocktail änderte nichts daran. Plötzlich gesellte sich ein junges Mädchen zu ihr und setzte sich ohne zu fragen einfach. Kaja sah sie verwundert an,
sie war hübsch, zierlich und elfenhaft, sah aber auch noch ganz schön jung aus, vielleicht 15?
„ich war einfach mal so bescheiden mich hier her zu setzen, denn ich habe euer Gespräch auf der Terrasse beim Mittagessen mit bekommen!“, fing sie dann vorsichtig an, Kaja sah sie neugierig an, dann zuckte sie mit den Schultern „War ja auch nicht zu überhören“, sagte sie dann entschuldigend. „Na ja, das ist mir eigentlich egal, also euer Streit, aber ich habe gehört wie du gesagt hattest du hättest dich in einen Stephan verliebt…“
Nun wurde Kaja wacher „Worauf möchtest du denn hinaus?“
„Na ja, ich kenne ihn, mein Vater hat ihn hier kennen gelernt und sie haben Beide Adressen ausgetauscht, wegen treffen und so und ich dachte mir du möchtest seine vielleicht haben?“, fragte sie dann lächelnd und leicht schüchtern. Kaja hob eine Augenbraue an,
woher willst du denn wissen das es der selbe Stephan ist?“
„Ich habe dich mal mit ihn zusammen gesehen, an einen Abend, da seit ihr zusammen durch die Stadt gelaufen..“ Kaja erinnerte sich sofort daran zurück, er wollte mit ihr in eine Cocktailbar, der Abend an dem sie sich so abgeschossen hatte und fast mit ihn geschlafen hatte. „Achso, ja na dann…“
Das Mädchen lächelte und schob ihr nun einen Zettel zu mit einer, wahrscheinlich seiner, Adresse zu, dann stand sie auf. „Melde dich doch einfach bei ihn!“
Kaja schaute sie nur unberührt an „Mischst du dich immer in fremde Angelegenheiten ein?“, fragte sie dann etwas zickig. Doch die Kleine lächelte nur unbekümmert „Wünsch dir was!“; sagte sie dann zum Abschied und ging. Kaja schaute ihr noch verwundert hinter her.
Dann sah se auf den kleinen Zettel.
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Stephan Sinok
An der Eichenallee 13
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20097 Hamburg
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ob das Mädchen sie verarschte? Möglich wäre es ja, aber warum sollte sie?
erst wollte sie die Adresse weg schmeißen dann behielt sie diese doch, denn Hamburg war gar nicht mal so weit weg von Lüneburg, warum sollte sie ihn nicht doch einfach mal besuchen fahren?
Nein, das würde sie sicher niemals machen.
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Die Woche verging fast wie in Zeitlupe und es war ein seltsames Gefühl , für alle Beide sich auch noch ein Hotelzimmer zu teilen, sie redeten nur das dürftige mit einander und stritten sich nicht einmal, die Flugreise verging auch relativ langsam, außerdem lag eine bedrückte Stimmung zwischen den Beiden. Dann als das Flugzeug landete hatte Manuell das erste mal während des Fluges mit ihr gesprochen. „Ich hoffe er macht dich glücklich!“, hatte er zu ihrer Ãœberraschung gesagt, Kaja wusste das er das ernst meinte und sie freute sich ehrlich darüber. Sie lächelte jedoch traurig in sich hin ein, sollte sie wirklich Stephan besuchen gehen?
Hatte er überhaupt, dass was er gesagt hatte ernst gemeint? Er hätte sie eben so gut verarschen könne, so war das im Urlaubs doch meist so und vielleicht hatte er ja auch eine Freundin?
Noch genau eine Woche hielt sie es aus, mit dieser Ungewissheit zu leben, dann schnappte sie sich den Zettel mit seiner Adresse, die am Kühlsch rank klebte, natürlich der Kühlsch rank ihrer Eltern, denn sie hatte mit Manuell ja Schluss gemacht und konnte unmöglich noch mit ihn zusammen wohnen.
Als sie das Navi angeschaltet hatte und seine Adresse eingegeben hatte, gingen ihr so viele Sachen durch den Kopf und fast hätte sie einen Rückzieher gemacht, aber sie konnte nicht, sie musste endlich wissen ob er es ernst gemeint hatte.
Es war eine wirklich nette Wohnsiedlung, schick, die ganzen kleinen Vorgärten und der hübsche Stadtpark, sie musste jedoch noch ein Stückchen zu Fuß gehen, denn zur Hausnummer 13 kam man nicht mit den Auto.
Sie hatte Glück die Treppenhaustür der Nummer 13 war offen, also ging sie mit einen mulmigen Gefühl durch das Treppenhaus und lass jedes Türschild, beim 4 und somit vorletzten hatte sie glück, sein Name stand tatsächlich drauf, die Kleine hatte sie nicht verarscht. Sie atmete tief  durch und klingelte dann an.
Es kam ihr vor wie Minuten, obwohl es nur Sekunden waren, dann ging die Tür auf.
„Bitte?“, fragte sie ein junger Mann, dessen Blick völlig verwirrt war und er betrachtete mit neugierigen Augen die junge hübsche, schüchtern da stehende Frau, die einen Straußblumen in der Hand hielt.
Ihr Herz machte grade einen Sprung und sie fühlte sich verraten und verkauft. Die Kleine hatte sie doch angelogen, das war zwar ein Stephan aber nicht ihr Stephan.
„Ich ähmm…“ wollte sie grade anfangen, da hörte sie eine andere ihre sehr wohl bekannte Stimme und ihre Augen fingen an zu funkeln, sie war doch richtig!
„Wer ist denn da, wenn’s der Pizzabote ist, bezahl du ihn diesmal!“.
Der Mann vor ihr der etwas müde und kraftlos aussah, schaute Kaja noch immer verwundert an. „Nein, hier steht eine Frau! Ich kenn die aber nicht!“. rief dieser nun zurück.
Kaja wurde das grade ziemlich unangenehm. Dann hörte sie Schritte und blickte nun in das Gesicht von Stephan und er sah noch genau so gut aus wie vor 2 Wochen.
„Kaja????“, oh ja, er deutlich verwirrt und überrascht, ob positiv oder negativ konnte sie nicht feststellen.
„Ich musste dich einfach wieder sehen!“, gestand sie zögernd. Nun verwandelte sich sein verwirrter Blick in ein Lächeln. „Wahnsinn! Du hier! Oh man, genial, das hätte ich nie gedacht!“, sagte er völlig ehrlich und das spürte sie auch. F rank, Stephans Mitbewohner verstand und lächelte nun auch „Ach Mensch, du bist also die hübsche Kaja!“; sagte er nun sie ihr und Kaja wurde leicht rot, Stephan hatte also seinen Freund von ihr erzählt.
„Dann esst ihr mal die Pizza die da grade die Treppen hoch kommt, ich wird mich zum Fußballtraining begeben!“, schlug F rank vor und zeigte auf den Pizzalieferanten der grade die letzte Stufe hinter sich brachte. Während F rank seine Tasche packte und seine Schuhe anzog, bezahlte Stephan die Pizza und lud Kaja zum Essen ein.
„Wie hast du mich gefunden?“, fragte er sie.
„Naja, die Kleine von den Typen mit dem du Adressen ausgetauscht hast hat mir deine Adresse gegeben!“
„Ach was, Christin, damit hätte ich ja gar nicht gerechnet und dein Freund?“
„Ich habe Schluss gemacht noch im Urlaub, aber bilde dir nicht ein das wäre wegen dir gewesen! Es hat einfach nicht mehr funktioniert!“
„Was ist eigentlich mit den Blumen auf deinen Schoss?“; fragte er grinsend und sah den Strauß an der auf ihren Schlanken Beinen lag, sie hatten sich beide auf die Wohnzimmercouch gesetzt und aßen zusammen die Salamipizza.
„Der ist für dich, ein Danke schön dass du mir das Leben gerettet hast!“, sagte sie lächelnd und reichte den dann Stephan.
Er holte sofort eine Vase mit Wasser und stellte diese auf die Fensterbank. Die Beiden verstanden sich noch besser als im Urlaub und keiner sprach den Anderen auf seine Gefühle für einander an, sie hatten Beide ein und denselben Gedanken:
Nichts überstürzen, sie hatten ja nicht nur eine Woche mit einander!
UteSchuster Sommer mitten im Winter, danke. Hier bei mir stürmt es nämlich ganz arg. Danke, liebe Umarmung deine Ute |