Beschreibung
Foto mit freundlicher Genehmigung von Jenzig/Pixelio.de
Hör mal, Schatz - Ich komm heut nicht
Musste mit dem Kumpel zum Gericht
Der hat verhauen seine Alte
Weil die ihm nicht sein Bier bezahlte
Er geht nicht arbeiten - hat keine Zeit
Und jeder Weg ist ihm zu weit
Nahms mit dem Job nicht so genau
Dafür schuftete dann die Frau
Die Kinder ließ sie auch allein
Der Job ging vor - wie gemein
Ihn mit den Kids allein zu lassen
Im Schrank gabs nicht mal saub're Tassen
Er sollte Spülen hat sie gesagt
Tassen zerdeppert - Thema vertagt
Aber das jetzt – das hat noch gefehlt
Wo er doch die Familie zusammen hält
Hat er doch wohl ein Bier verdient
Obwohl – ganz ehrlich – ich hab gegrient
Als der Richter das Urteil verlas
Und der Ärmste doch glatt das Atmen vergaß
Jetzt muss er den Job seiner Frau übernehmen
Und am Ende des Monats das Geld abgeben
Der Bergbau sei doch eh’ nix für Frauen
Die täten sich nur die Hände versauen
Der Ärmste sah ganz elend aus
Ich brachte ihn dann schnell nach Haus
Seine Frau ist gleich zur Schicht gefahren
Um den Haushalt vorm Aus zu bewahren
Meinst Du nicht auch, dass ist hart für ihn?
Wo liegt denn da der Sinn darin?
Mein lieber Freund.. jetzt hör mal gut hin
Das ganze ergibt sehr wohl einen Sinn
Nämlich den, mich vor Dir zu bewahren
Denn so was könnte ich haben in Scharen
Dein Denken geht in die gleiche Richtung
Dein Kumpel hat getrübt dir die Sichtung
Für alles was so wichtig im Leben
Da heißt es Geben - nicht nur Nehmen
Am besten bleibst Du auch gleich dort
Sonst passiert heut hier noch ein Mord
So was wie Euch brauchen Frauen nicht
Schauen sich selbst sonst nicht ins Gesicht
Brauchen Männer, die für sie da sind
Sich nicht benehmen wie ein Kleinkind
Ich hab mir grad derbe Mut angesoffen
Und meine endgültige Wahl getroffen
Du bleibst da wo der Pfeffer wächst
Ich hab aufs falsche Pferd gesetzt
©Christina Maverik