Krimis & Thriller
Revenge - Kpitel 6

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"Revenge - Kpitel 6"
Veröffentlicht am 07. Dezember 2009, 6 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Revenge - Kpitel 6

Revenge - Kpitel 6

Beschreibung

Die Überraschung bezüglich der Nachricht betäubte den Schmerz und so hatte ihm die fremde Frau einen größeren Gefallen getan, als sie sich vermutlich vorstellen konnte... vielleicht hatte sie ihm sogar das Leben gerettet, denn wer in ein so tiefes Loch fällt, wie er vor wenigen Minuten, findet in der Regel den Weg ans Tageslicht nicht so schnell wieder, wie er dank ihrer Stimme auf dem Band seines Anrufbeantworters grade getan hatte.

Der Tag war grau und es regnete ein wenig, als er nach drei Monaten Krankenhausaufenthalt zum ersten Mal wieder einen Fuß auf die Straße setze. Schließlich war es inzwischen Dezember geworden. Janson hatte ihn abgeholt und ihn an der Straßenecke vor dem Eingang des Mehrfamilienhauses mitten in der Stadt, in dem ihm ein Appartement gehörte, abgesetzt. Er kramte in der Jackentasche nach seinem Schlüssel, ging zum Haupteingang und schloss die Tür auf. Sein Briefkasten platzte beinahe aus allen Nähten, doch er ging achtlos daran vorbei. Er fühlte sich erschöpft, und dieses Gefühl verstärkte sich noch, als er seine Wohnungstür auf schloss und das große Wohnzimmer betrat. Er zog seine Jacke aus, und schmiss sie achtlos auf das große lederne Sofa, als sein Blick auf die blinkende Anzeige seines Anrufbeantworters fiel. Wenn er schon seinen Briefkasten nicht ausleerte, konnte er wenigstens das Band abhören, dachte er. Also drückte er auf den kleinen silbernen Knopf und schon begrüßte ihn die Stimme einer Frau. Er fragte sich, wann die Hersteller endlich begreifen würden, dass diese elektronisch generierten Stimmen mehr als furchtbar klingen. Dann folgte die Erste von 18 Nachrichten und schon bereute er seinen Entschluss. Das Gefühl der Erschöpfung wich augenblicklich einem Gefühl der Leere und der Einsamkeit aber auch unbändiger Wut und rasender Verzweiflung, als er ihre Stimme hörte. Ihre Nachricht schleuderte ihn in die jüngste Vergangenheit vor seinem Aufenthalt auf der Intensivstation zurück. Sie sagt, sie frage sich, wo er stecke... warum er sich nicht meldete und sie sagte, dass sie sich große Sorgen mache und zu ihm nach Hause kommen würde. Ihre Stimme klang angsterfüllt, aber sie war tatsächlich hier gewesen, am Tag ihres Todes, denn wäre sie es nicht gewesen, wäre sie nicht tot. Er taumelte, denn der Schlag der Erinnerung an Sie und an die Umstände ihres Todes traf ihn mitten ins Gesicht. Er lehnte sich an die Wand neben dem kleinen Tisch, auf dem sein Telefon und der Anrufbeantworter standen, und ließ sich langsam zu Boden gleiten. Er zitterte am ganzen Körper und er konnte die heißen Tränen nicht länger zurückhalten, die bereits im nächsten Augenblick seine kühlen Wangen hinab liefen. Die Nachrichten, die auf ihre folgten, hörte er nicht mehr. Er war in der Wüste seiner Gedanken ausgesetzt worden und hatte sich in ihr verirrt und wahrscheinlich wäre er ewig in der einen Ecke seines Wohnzimmers sitzen geblieben, wenn ihn nicht die Stimme einer anderen Frau in die Gegenwart zurückgerufen hätte:

„Mr. Jones, ich versprach Ihnen bei unserer ersten Begegnung, dass ich Sie am Tag Ihrer Entlassung kontaktieren würde. Hiermit habe ich mein Versprechen gehalten. Da ich davon ausgehe, dass Sie die restliche Zeit im Krankenhaus nicht völlig tatenlos verbracht haben, und inzwischen wissen, wer ich bin und warum ich zu Ihnen kam, erwarte ich Sie am Montag, 9.30 Uhr in meinem Büro des Verteidigungsministeriums erwarte. Nennen Sie ihren Namen, und man wird Sie vorlassen. Bringen Sie bitte Ihre Papiere mit und seien Sie pünktlich. Ich hasse es zu warten.“

Er war aufgestanden und hörte sich die Nachricht ein zweites Mal an, dann ein drittes und ein viertes Mal. Ohne Zweifel, es war die Stimme der Frau aus dem Krankenhaus. Obwohl er ihr nicht unterstellt hatte, dass sie gern scherzte, hatte er nicht erwartet, dass sie sich wirklich bei ihm meldete. Die Überraschung bezüglich der Nachricht betäubte den Schmerz und so hatte ihm die fremde Frau einen größeren Gefallen getan, als sie sich vermutlich vorstellen konnte... vielleicht hatte sie ihm sogar das Leben gerettet, denn wer in ein so tiefes Loch fällt, wie er vor wenigen Minuten, findet in der Regel den Weg ans Tageslicht nicht so schnell wieder, wie er dank ihrer Stimme auf dem Band seines Anrufbeantworters grade getan hatte.

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Hörbuch

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Skully

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Skully So, nach kurzer Pause hier (endlich) ein weiteres Kapitel.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen! :)
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