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Ein Gedanke?

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"Ein Gedanke?"
Veröffentlicht am 06. Dezember 2009, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Frage nicht nach meinem Namen, denn er bestimmt nicht, wer ich bin. Frage nicht nach meinem Alter, denn es sagt nichts über meine Stärke aus. Weder die geistige, noch die körperliche. Frage nicht nach meinem Aussehen, denn das Aussehen kann sich verändern. Hast du jedoch Fragen außerhalb der Ausnahmen, so stelle sie weise. Denn das Recht der Beantwortung liegt am Ende bei mir.
Ein Gedanke?

Ein Gedanke?

Beschreibung

Mal ein wenig rumgesponnen - formal überarbeitet -

Der Spiegel an der Wand schweigt schon lange.
Auch die Stimmen im Kopf
wollen sich nicht mehr melden.
Sie haben es aufgegeben.
Aber was eigentlich?
Mein Spiegel hat mit mir jeden Morgen
 und Abend gesprochen.
Er sagte mir nicht, wer ich war,
sondern wie ich gerade aussah.
Er verriet mir meine Stimmung.
Denn ohne ihn wusste ich nicht,
wie ich mich fühlen sollte.
Wieso er mir dies verriet, weiß ich bis heute nicht.
Andererseits habe ich auch nicht jeden Tag
in ihn gesehen.
Habe ich mich dadurch verändert?
Habe ich mich anders verhalten,
als an Tagen der Einsicht?

Die Stimmen im Kopf haben aufgehört zu sprechen.
Sie waren am lautesten an Tagen, 
an denen ich die Einsicht vernachlässigte.
Ob sie mir was sagen wollten?
Ich weiß es nicht.
Ich habe ihnen nie wirklich zugehört.
Sie waren immer der Meinung,
dass ich etwas falsch mache.
Dass ich mich anders verhalten solle.
Eigentlich stimmt es nicht ganz.
Eine Stimme war immer dabei, die mich unterstützt hat.
Sie sagte, dass ich weiter machen,
mich aus allem raushalten soll.
Sie zeigte mir das Misstrauen.
Die Selbstzweifel.
Die Schattenseiten des Lebens.
Sie war die lauteste Stimme und die,
der ich ab und zu gelauscht habe.

Kommt es mir deshalb so leise vor?
Hat eine andere Stimme ihren Platz eingenommen?
Eine stille Stimme, die nicht ruhen will,
sondern mich mit Zeichen dazu drängt,
was von Anfang an richtig gewesen wäre?

Diesen Gedanken werde ich mal meinem Spiegel zeigen.

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Hörbuch

Über den Autor

Luzifer
Frage nicht nach meinem Namen,
denn er bestimmt nicht, wer ich bin.
Frage nicht nach meinem Alter,
denn es sagt nichts über meine Stärke aus.
Weder die geistige, noch die körperliche.
Frage nicht nach meinem Aussehen,
denn das Aussehen kann sich verändern.

Hast du jedoch Fragen außerhalb der Ausnahmen,
so stelle sie weise.
Denn das Recht der Beantwortung
liegt am Ende bei mir.

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Luzifer Re: Ein Gedanke? -
Zitat: (Original von GerLINDE am 22.08.2012 - 12:52 Uhr) Ein interessantes Nachdenken hast Du mit dem Blick in den Spiegel an den Tag gelegt. Hierin entdecke ich die Selbsterkenntnis. Habe ich immer richtig gehandelt. Bin ich gut, bin ich schlecht?
Zweifel, die alle in uns stecken mit dem Versuch auf unsere innere Stimmen zu hören....

Sehr gut geschrieben. 5 Sterne für Dich!

Lieben Gruß
Gerlinde

Na, ob es bis zur Selbsterkenntnis gelangt hat, weiß ich nicht, wo das LyrIch zum Schluss noch einmal sich mit dem Spiegel beratschlagen muss.
Außerdem sind da ja mehrere Stimmen und nicht nur die eine Innere. ;)

Wirklich schön, dass es nicht eindeutig geworden ist.
Schöne Grüße
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Ein Gedanke? - Ein interessantes Nachdenken hast Du mit dem Blick in den Spiegel an den Tag gelegt. Hierin entdecke ich die Selbsterkenntnis. Habe ich immer richtig gehandelt. Bin ich gut, bin ich schlecht?
Zweifel, die alle in uns stecken mit dem Versuch auf unsere inneren Stimmen zu hören....

Sehr gut geschrieben. 5 Sterne für Dich!

Lieben Gruß
Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Re: -
Zitat: (Original von shirley am 22.08.2012 - 09:59 Uhr) Einsicht - Erkenntnis - Weiterentwicklung - Reife - Ziel
Das sind die Worte, die mir dazu einfallen.
lg s.

Persönlich sehe ich die Reife und Weiterentwicklung ja nicht darin, aber die muss ich ja auch nicht sehen, da jeder den Text anders auffassen kann. =)
So soll es auch sein.

Liebe Grüße
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Re: Nachdenken -
Zitat: (Original von Gast am 22.08.2012 - 09:25 Uhr) Habe überlegt was das LY hier sagen wollte, habe es dank deiner Antwort bei Damballah verstanden, der Text ist gut ausgearbeitet, ich finde es guuuuut nicht direkt hinter die Aussagen klar zu kommen, hat man wenigsten etwas zum Denken.;))))))
Liebe Grüße,
L. zurückchen.

Dafür ist der Text auch gedacht, dass man sich erst selbst einmal seine Gedanken dazu macht. Es können in einem Text ja auch immer mehrere Wahrheiten versteckt sein, wenn er es nicht gerade wirklich deutlich ausspricht.
Schöne Grüße,
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Re: Gefällt mir sehr gut. -
Zitat: (Original von Brubeckfan am 21.08.2012 - 20:10 Uhr) Stimmig, sozusagen.

Gruß,
Gerd

Na, dann passt es ja sehr gut. =)

Schöne Grüße
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Einsicht - Erkenntnis - Weiterentwicklung - Reife - Ziel
Das sind die Worte, die mir dazu einfallen.
lg s.
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Nachdenken - Habe überlegt was das LY hier sagen wollte, habe es dank deiner Antwort bei Damballah verstanden, der Text ist gut ausgearbeitet, ich finde es guuuuut nicht direkt hinter die Aussagen klar zu kommen, hat man wenigsten etwas zum Denken.;))))))
Liebe Grüße,
L. zurückchen.
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Gefällt mir sehr gut. - Stimmig, sozusagen.

Gruß,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
Damballah Re: Re: Etwas verworren, aber das passt ! -
Zitat: (Original von Luzifer am 02.01.2011 - 15:01 Uhr)
Zitat: (Original von Damballah am 02.01.2011 - 13:22 Uhr) Die gesponnenen Gedanken deines LyrischenIchs, welches hier das DU einnimmt wenn ich richtig liege, sind etwas verworren, aber dass lässt de Textrealistischer erscheinen.
Ich denke, der Text würde fad wirken wenn man den Selbstzweifel geordnet hätte, denn dass würde die Verwirrende Situation des Ichs nicht wiedergeben.
(Ich hoffe du verstehst was ich meine).
Ich mag es wie du den "Menschlichen" wandel dargestellt hast.
Wieder einmal ein schöner Text von dir !
Wertesten Gruß
Damballah

So verworren finde ich es eigentlich gar nicht. Es ist sogar vom Aufbau recht geordnet meiner Meinung nach. Aber nun nicht im Sinne von a, b, c, sondern vom gedanklichen Pfad. Denn zu viel Rumgehümpfe würde es nur unrealistisch erscheinen lassen. Aber ich verstehe schon, was du meinst, konnte mir aber einen Einwand nicht verkneifen ;)
Aber ist es wirklich ein menschlicher Wandel oder doch nur eine kurze Phase einer Person in einer erdachten Geschichte?
Freut mich, dass es gefällt.
Lieben Gruß
Luzifer


Also eine geordnete unordnung...
Naja das Genie beherrscht das Chaos !
Ich würde sagen, dass dieser Text nicht auf einen, der deinigen Person durchlebten wandel ist, denn ich denke nicht, dass du einen Persönlichen wandel an die Öffentlichkeit tragen würdest !
Mich freut es, dass du dich freust =)
Lieben Gruß
Damballah
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Re: Etwas verworren, aber das passt ! -
Zitat: (Original von Damballah am 02.01.2011 - 13:22 Uhr) Die gesponnenen Gedanken deines LyrischenIchs, welches hier das DU einnimmt wenn ich richtig liege, sind etwas verworren, aber dass lässt de Textrealistischer erscheinen.
Ich denke, der Text würde fad wirken wenn man den Selbstzweifel geordnet hätte, denn dass würde die Verwirrende Situation des Ichs nicht wiedergeben.
(Ich hoffe du verstehst was ich meine).
Ich mag es wie du den "Menschlichen" wandel dargestellt hast.
Wieder einmal ein schöner Text von dir !
Wertesten Gruß
Damballah

So verworren finde ich es eigentlich gar nicht. Es ist sogar vom Aufbau recht geordnet meiner Meinung nach. Aber nun nicht im Sinne von a, b, c, sondern vom gedanklichen Pfad. Denn zu viel Rumgehümpfe würde es nur unrealistisch erscheinen lassen. Aber ich verstehe schon, was du meinst, konnte mir aber einen Einwand nicht verkneifen ;)
Aber ist es wirklich ein menschlicher Wandel oder doch nur eine kurze Phase einer Person in einer erdachten Geschichte?
Freut mich, dass es gefällt.
Lieben Gruß
Luzifer
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