Fantasy & Horror
Das Tagebuch des Herrn Zuversicht - Teil 13

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"Das Tagebuch des Herrn Zuversicht - Teil 13"
Veröffentlicht am 03. Dezember 2009, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Das Tagebuch des Herrn Zuversicht - Teil 13

Das Tagebuch des Herrn Zuversicht - Teil 13

Beschreibung

Eine neue kleine Fortsetzungsgeschichte, auf die mich meine Uhr gebracht hat. Hier ist also Teil 13, der den Abschluss darstellt.

0 Uhr - Dong dong...

Ist die Tür geschlossen? Sie ist es, ja, ist es! Habe sie alle ausgesperrt und schreibe nun um weitere kostbare Minuten. Schreibe, um sie nicht wieder sehen zu müssen. Denn das Schreiben schützt mich, bietet Schutz, Schutz vor DENEN!!! Oh Gott, diese fürchterlichen Fratzen! Als die Zeiger der dunklen Uhr die Zwölf berührten und die Glocken so schwarz tönten, dass ein gesunder Kopf unter diesem Klang augenblicklich wahnsinnig werden würde, wartete ich bereits. Wartete auf ihre Ankunft. Uns so öffnete sich das große, steinerne Tor allmählich. Es schob sich schwergängig in den Raum hinein und ließ mich erste Blicke in die ungewisse Finsternis werfen. Ein Pesthauch von Luft aus Urzeiten drang an meine Nase, dass ich würgen musste und mein leerer Magen Galle auf den Boden erbrach. Und dann kamen SIE, die Fratzenmänner! Oh Gott, selbst in der Hölle darf es solche Bilder doch nicht geben! Nein, bitte!!!

Mit schweren Schritten von großen, metallenen Stiefeln, schlurften sie auf mich zu. Konnte nicht sagen, wie viele sie waren, doch die breite Geräuschflut ihres Näherkommens ließ mich sogleich Hundertschaften vermuten. Lange Mäntel aus geschwärzter Haut (Menschenhaut), grob zusammengenäht, hatten sie über ihre abgemagerten Leiber geworfen. Und alle, die meine Augen erkennen konnten, trugen weißes Haar, das leblos unter ihren großen, schwarzen Hüten herabhing. UND DIE BLICKE, OH GOTT! Diese gleichartigen Gestalten, die mich nun neugierig und zugleich hungrig anblickten und mich ebenso in ihre vermoderten Gesichter schauen ließen. Ihre Münder, ihre Nasen schienen lediglich auf die eingefallene Haut aufgemalt zu sein. Herr im Himmel, und ich erkannte, wer sie waren! Zerrbilder meiner selbst! Tot, verdorben und qualvoll verendet! Und diese widerwärtigen Augen!!! Schwarze Höhlen, aus denen dicke Klumpen lebendiger Bienen quollen, die zugleich von den dürren Gestalten zu fressen schienen. In diesem Moment stürzte ich nach hinten, rannte, rannte, rannte, so gut ich eben noch konnte und vergrub mich hier, wo ich-

Da! Es hat geklopft! Sie verlangen nach mir! HILFE! Christin!!! Jenny!!! So helft mir doch! WARUM LÄSST MICH JEDER ALLEIN? Ich vernehme sie ganz deutlich. Hunderte? Nein, tausende müssen sie sein! Sie sind aufgereiht hinter der Tür, hinter den Wänden, sind über mir und unter mir! Und ALLE (alle ICHS) warten auf mich! Oh, ich höre ihren lechzenden Atem, rieche ihren Gestank nach feuchter Erde und stetig verfaulendem Fleisch durch die geschlossene Tür hindurch, sobald ich nur den Stift absetze. Fast möchte ich mich erneut erbrechen. Habe doch keine Kraft mehr!

Weiß nicht, wie lange ich sie mit Worten noch abwehren kann. Ich habe nicht mehr Vieles, das ich zu erzählen weiß, nicht wahr? Bin allein und warte auf das Unvermeidliche. Muss-

Oh, da ist sie, die schneidende Flötenmelodie. Ich höre die schrägen Todeslieder und will augenblicklich, dass meine Ohren auf ewig ertauben mögen! Ertrage sie nicht, will nicht über die Klänge in die düsteren Untiefen meiner Erinnerung zurückgelockt werden. Lauert dort nicht ebenso nur die Bienenkön-

Wieder schlagen sie gegen die Tür! Energischer! Lauter! Kann sie nicht mehr lange aufhalten. Weiß, dass sie gleich hereinkommen. Oh, sie werden durch die Tür brechen und mich hinab in ihr Todesreich zerren (mich wieder und wieder töten!), von dem ich mir keine gesunde Vorstellung zu machen vermag. Muss mich ablenken! Muss schreiben! Könnte ich mich nicht in eine Geschichte verstricken? Erinnerungen an Christin? An sie, wie sie war, als sie mich noch besuchte. Nur Tage sind seitdem vergangen, oder nicht? Sind es Jahre? Jahrhunderte? Damals, als sie zusammen mit mir durch den Herbst spazierte, als sie mit mir Kuch-

DIE TÜR IST OFFEN! Grausiges Bild, grausame Todesschwadronen! Sie alle sind ich! ALLE! Da ist auch der Junge, der ich ist! Der mein Bruder ist! Toter Körper spielt tote Töne! Alle sind tot! SIE KOMMEN! Einer der dunklen Männer hält die gewaltige Todesklinge für mich bereit. Die aus meinem Traum! ICH NEIN NEIN STERBT NEIN GEHT STERBT!!!

...

sihnd doch gahr nich da... bin gans ahlein... bluhte lengst, maihne ahrme, ahles roht, ahles nas... kan kaum meer schraibn. siehg über lehbn- ahles verlohrn- mahma sahgt, in china essn sieh hunnde-


ENDE



Anm. des Autors: Ausnahmsweise sei mir abschließend eine kleine Anmerkung gestattet. Und zwar nicht, weil ich immer schon eine Anmerkung schreiben wollte, sondern weil ich es irgendwie als eine Notwendigkeit denen gegenüber erachte, die diese Geschichte gelesen haben und die mich nicht nur als Autor, sondern auch als Person kennen. Die gesamte Geschichte ist selbstverständlich reine Fiktion. Keine der Fantasien, der Träume oder Gedanken deckt sich mit meiner persönlichen Sichtweise auf das Leben. Ja, ich habe, wie ich es oft tue, persönliche Bezüge in die Handlung eingewoben und bitte dafür all jene Menschen um Entschuldigung, die diese erkannt haben, zu deuten wissen und sich eventuell deshalb Sorgen um mich gemacht haben. Ich habe das nicht getan, um jemandem Kummer zu bereiten oder um zu verletzen, sondern um mir selbst die Arbeit an dieser Erzählung zu erleichtern. Selbstverständlich ist die Geschichte für mich selbst auch eine Art Seelentherapie, doch ist das jede meiner Geschichten. Denn das Schreiben bereitet mir Freude, es entführt mich für eine Weile aus dem Alltag und hilft mir zudem, persönliche Eindrücke zu verarbeiten. In diesem Sinne hoffe ich sehr, dass mir niemand die Art und Weise übel nehmen möge, auf die ich die hier vorliegende Erzählung aufgebaut habe. Viel mehr wünsche ich mir, dass euch das Lesen dieser Geschichte ein wenig Freude bereitet hat, dass sie euch an der einen oder anderen Stelle schockiert hat und vielleicht sogar hin und wieder ein beklemmendes Gefühl auf eurem Gemüt ausgelöst hat. Mir jedenfalls hat sowohl das Schreiben als auch das Beantworten der zahlreichen Kommentare großen Spaß bereitet. Auf bald und gehabt euch wohl...

Viele Grüße
Thomas (der mitnichten ein Herr Zuversicht ist)

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Hörbuch

Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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PhanThomas Re: Ein -
Zitat: (Original von Robin am 16.02.2010 - 10:26 Uhr) solch gelungener Abschluss! Arg, das bleibt mir bestimmt noch Tage im Kopf, diese bezarren Fratzen, dieser Wahnsinn, dieses Grauen! Das geht wirklich unter die Haut. Geniale Geschichte, die ich unheimlich gerne gelesen, die letzten Kapitel regelrecht verschlungen habe!
Das Gesamtwerk muss gleich zu meinen Favo's! Genialität in 13 Kapiteln!

Liebe Grüße
Lisa

Hallo Lisa,

jetzt hast du's geschafft. :-) Freue mich so sehr, dass du dir alle Kapitel durchgelesen hast! Ehrlich, das ehrt mich. :-) Und schon deswegen hat sich die ganze Schreiberei wirklich gelohnt!
Übrigens bin ich auch schon gespannt auf dein 14. Kapitel zu "Happy Dead End". ;-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Robin Ein - solch gelungener Abschluss! Arg, das bleibt mir bestimmt noch Tage im Kopf, diese bezarren Fratzen, dieser Wahnsinn, dieses Grauen! Das geht wirklich unter die Haut. Geniale Geschichte, die ich unheimlich gerne gelesen, die letzten Kapitel regelrecht verschlungen habe!
Das Gesamtwerk muss gleich zu meinen Favo's! Genialität in 13 Kapiteln!

Liebe Grüße
Lisa
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: -
Zitat: (Original von mukk am 07.12.2009 - 19:57 Uhr) Zerstörung, Auflösung, Erlösung....makaber, bizarr, gruselig.... musste sie immer weiterlesen, sie ließ mich in einen grauenhaften Abgrund blicken, nun bin ich aber doch froh, dass diese Anspannung ein Ende hat.
Sei lieb gegrüßt!
Ingrid

Hallo Ingrid,

danke schön, dass du bis zu Ende gelesen hast! Das ist mir viel wert, ganz ehrlich! :-) Ich bin übrigens auch recht froh, die Geschichte fertig geschrieben zu haben. Wie schon mal irgendwo kommentiert, steigert man sich in gewisser Weise doch mitunter sehr in seinen Charakter hinein. Gerade während des Schreibens.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Zerstörung, Auflösung, Erlösung....makaber, bizarr, gruselig.... musste sie immer weiterlesen, sie ließ mich in einen grauenhaften Abgrund blicken, nun bin ich aber doch froh, dass diese Anspannung ein Ende hat.
Sei lieb gegrüßt!
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
Thiar Re: Re: Würdiges Ende -
Zitat: (Original von PhanThomas am 06.12.2009 - 16:07 Uhr)
Zitat: (Original von Thiar am 06.12.2009 - 15:50 Uhr) einer wundervoll bizarren Geschichte.

Ich muß sagen, ich habe das Lesen sehr genossen, obwohl ich eigentlich andere Arten von Stories bevorzuge. Aber diese Geschichte ist nicht nur eine Therapie für den Autor, sondern auch für den ein oder anderen Leser...

Hallo Thiar,

danke schön. :-) Aber die Therapie ist dann bitte als Erholung für den Leser zu verstehen. Wenigstens hoffe ich das. Nicht, dass demnächst jemand den Kopf auf die Tischplatte hämmert, damit die Bienen rauskommen. ;-)

Liebe Grüße
Thomas


Hehe, das will ich ja wohl nicht hoffen^^. Ich sehe das dann doch eher als positive Therapie... ;)

Gruß,
Thiar
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Würdiges Ende -
Zitat: (Original von Thiar am 06.12.2009 - 15:50 Uhr) einer wundervoll bizarren Geschichte.

Ich muß sagen, ich habe das Lesen sehr genossen, obwohl ich eigentlich andere Arten von Stories bevorzuge. Aber diese Geschichte ist nicht nur eine Therapie für den Autor, sondern auch für den ein oder anderen Leser...

Hallo Thiar,

danke schön. :-) Aber die Therapie ist dann bitte als Erholung für den Leser zu verstehen. Wenigstens hoffe ich das. Nicht, dass demnächst jemand den Kopf auf die Tischplatte hämmert, damit die Bienen rauskommen. ;-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Thiar Würdiges Ende - einer wundervoll bizarren Geschichte.

Ich muß sagen, ich habe das Lesen sehr genossen, obwohl ich eigentlich andere Arten von Stories bevorzuge. Aber diese Geschichte ist nicht nur eine Therapie für den Autor, sondern auch für den ein oder anderen Leser...
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: die geschichte wäre es wert -
Zitat: (Original von Himmelskind am 05.12.2009 - 19:49 Uhr) gdruckt zu werden....

lg

birgit

Hallo Birgit,

oha, danke schön! :-))) Eines Tages, wenn ich das mit meinem Büchlein durchkriegen sollte, stell ich echt mal 'ne passende Sammlung zusammen, wo die Geschichte hier auch reinpasst. Hab da ja schon ein paar passende zusammen.

Liebe Grüße und vielen lieben Dank fürs Mitlesen!
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: ***** -
Zitat: (Original von franziw2000 am 04.12.2009 - 00:56 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 04.12.2009 - 00:53 Uhr)
Zitat: (Original von franziw2000 am 04.12.2009 - 00:52 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 04.12.2009 - 00:44 Uhr)
Zitat: (Original von franziw2000 am 04.12.2009 - 00:43 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 04.12.2009 - 00:38 Uhr)
Zitat: (Original von franziw2000 am 04.12.2009 - 00:38 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 04.12.2009 - 00:35 Uhr)
Zitat: (Original von franziw2000 am 04.12.2009 - 00:25 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 04.12.2009 - 00:23 Uhr)
Zitat: (Original von franziw2000 am 04.12.2009 - 00:19 Uhr) Nu ist sie zu ende. Gruselig war sie, japs. Ich finde das könnte nen cooler Horrorfilm werden :-) Schick es nach Hollywood. Dann werd ich vielleicht Schauspielerin?! Naja die Geschichte hat mir gefallen und ich würde sie gerne auch als Buch in mein Bücherregal stellen :-)
LG Franzi

Huhu Franzi,

jepp, das war sie, die Geschichte. Schön, wenn sie dir gefallen hat. :-) Vielleicht bringt ich mal ein Buch mit Gruselgeschichten raus. Das kriegst du dann fürs Regal. :-) Aber erst mal kommt das andere dran. Nur nichts überstürzen...

Lieben Dank fürs fleißige Mitlesen!
Gruß
Thomas

PS: Welche Rolle willst du denn spielen? Die Frau hat ja nur 'ne Nebenrolle. Hmm...


Ich könnte die Uhr spielen ;-)

Die Uhr? So wie in "Die Schöne und das Biest"? Da war die Uhr doch auch lebendig, oder? Hmm... Ich hatte eher an die Bienenkönigin gedacht. Wie wär's?


Die Bienenkönigin is fett???? Nee die will ich nicht sein. Ich will die Uhr sein die tick nicht ganz richtig. Das passt zu mir ;-) Hihi

Das ist ein Argument. Okay, dann willkommen im Boot, Frau Uhr. ;-)



Hihi danke ich werde meine Aufgabe sehr ernst nehmen. Tick Tack und nun rückwärst Tack Tick :-) Oh das klappt schon mal ganz gut.

Japp, das klappt ganz hervorragend. Und den Gong bitte mit viel Gefühl!



Den kann ich noch nicht. Da muss ich noch üben :-)

Hmm, das ist aber schlecht. Dann werd ich den mit dir üben müssen.



Wir wohl so sein :-) LAss uns platz machen für die anderen Kommentare ;-)

Japp, sollten wir tun. Also, mögen die anderen kommen. ;-)
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