Weihnachtsgedichte
Adventmarkt - neu und zeitgemäß

Kommen Sie, es ist soweit!

Advent, das ist die Erntezeit.

Jetzt kaufen Sie ganz billig ein,

Ja, mein Herr, was darf es sein?

Sturmgebraus vom Nordseestrand,

Nebelfetzen frisch vom Land,

achten Sie doch auf die Preise,

Wellenhöhe meterweise.

Novembergrau schön ausgewaschen,

dazu noch schicke Tragetaschen,

Regenwetter nasse Maus,

Lieferung gibt es frei Haus.

Glühweingetränkte Weihnachtsmänner

mit Frischeduft bis in den Jänner,

und dazu noch reichlich Punsch,

Heimtransport auf eig´nenWunsch.

Zweisamkeit und Kuschelstunden,

auf dem Wühltisch nicht gefunden,

schauen sie bei den Exoten,

dort wird Luxus angeboten.

Besinnlichkeit bei Kerzenlicht,

tut mir leid, das führen wir nicht,

was soll denn diese Raunzerei,

die Zeit dafür ist längst vorbei.

Sie suchen alte Weihnachtsbräuche,

längst ausgerottet diese Seuche,

das Fest des Friedens, lieber Herr,

das gibt es doch schon lang nicht mehr.

Nein, das ist bestimmt kein Scherz,

Weinnacht ist Konsum, Kommerz,

doch Moment, was seh´ ich da,

sie schreiben Wei(h)nacht noch mit „h“???