Fantasy & Horror
Das Tagebuch des Herrn Zuversicht - Teil 10

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"Das Tagebuch des Herrn Zuversicht - Teil 10"
Veröffentlicht am 29. November 2009, 6 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Das Tagebuch des Herrn Zuversicht - Teil 10

Das Tagebuch des Herrn Zuversicht - Teil 10

Beschreibung

Eine neue kleine Fortsetzungsgeschichte, auf die mich meine Uhr gebracht hat. Hier ist also Teil 10...

3 Uhr - Tick tack...

Tag? Kein Tag mehr! Unendliche Nacht! Fresser von Licht und Leben!


Wofür schreibe ich dies alles noch nieder? Und für wen, frage ich? Für mich selbst? Für dich? Wer bist du? Jenny? Oder kommt Christin zurück, um zu lesen? Zu lesen und zum Kuchen, gebacken aus meinem Fleisch? Gefüllt mit meinem Blut? Gedeckt mit meiner Haut??? Vollkommen gleich, denn ich schreibe, weil ich nichts mehr als das Schreiben noch zu bewältigen vermag. Wenn ich schreibe, sehe ich nichts. Höre nichts. Fühle nichts. Ruhe!!!

Schleppte meinen müden Leib zur Uhr, die seit heute ein vermodertes Glockenwerk aus uralten Zeiten besitzt. Legte mein Ohr an das gänzlich unverputzte, stark rissige Mauerwerk und lauschte meinen Freunden bei der Arbeit. Sie kommen zu mehreren. Vielleicht sogar zu vielen. Konnte schwere Schritte hören, geboren aus unaufhörlichen Bewegungen, zu deren Eifer ich nicht im Stande bin. Und über allem vernahm ich ihren keuchenden, rasselnden Atem, der erschöpft und zugleich gierig durch die gerade noch trennende Wand an mein altes Ohr drang. Tote und doch lebendige Geräusche eines namenlosen Grauens in Gestalt ewig düsterer Arbeiter, die über alle Maßen unmenschlich erklangen. Wie mögen sie nur aussehen, diese neuen Freunde? Jenny, sag es mir, sag es bitte! Sag es doch! Sag es! Sprich endlich, miese SCHLAMPE!!!

... tut mir leid. Bin nicht mehr bei mir. Spüre Angst! Ein echtes Gefühl in den unendlichen Sphären einer längst nicht mehr vorstellbaren Dunkelheit, die einst mein Geist gewesen sein muss! Oder ist es Heilung, die mich ereilt – Heilung in der Endgültigkeit? Bedeutungslos, bald ist es so weit! Denn tick tack tick tack tick tack... HA HA! Die allmächtige Uhr steht niemals. Sie zählt. Zählt für mich.

Floh darauf zurück in mein Arbeitszimmer, Jenny, die du mich auch bald verlassen wirst. Wollte mich ins Schreiben flüchten. Doch was nutzt Flucht? Neue Freunde umgeben mich auch hier, nicht wahr? Ha ha! So spürte ich gerade erst ein widerwärtiges Jucken und Kratzen überall auf meinem Gesicht, während meine Ohren mir vorgaukeln wollten, dass dieses Surren in meinem Kopf aus mir herauskroch und über mich herfiel. Lauter und lauter und LAUTER! Bis ich in die Knie ging, mein Gesicht mit den Händen umfasste und die weiche Masse IHRES Volkes spürte. Konnte nichts sehen, da alle Spiegel zerstört sind. Wusste dennoch, Jenny, dass die Bienenkönigin da war!!! Jaaaaa, sie war da! Ließ ihre tausenden von Arbeitern durch meine Augen, meine Ohren und selbst durch meinen Mund nach außen brechen wie gewaltige Niederschläge aus schwarzem Wasser. Glaubte, sie alle würden sich gegen mich erheben, mich angreifen, bis meine Lebensgeister unter den Schmerzen und Schwellungen ihrer Stiche nachgeben würden. Doch geschah nichts dergleichen. Sie kamen nur, sahen auf mich herab und krochen zurück, pressten sich allesamt wieder in meinen Kopf, bis ich dachte, er würde aufs Schlimmste bersten. Was nur will die Bienenkönigin mit Danny-Boy??? Weshalb schickte sie die Vorhut? Jenny? Rede doch!!! So rede wenigstens du noch mit mir! Hast mich auch längst verlassen, was? Bist auch nur eine gottverdammte Schlampe! Die Welt ist eine Schlampe und gehört so GEFICKT wie sich mich GEFICKT HAT!!!


... Fortsetzung folgt ...

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Hörbuch

Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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PhanThomas Re: Huch -
Zitat: (Original von Robin am 16.02.2010 - 09:47 Uhr) mir läuft es gerade eiskalt den Rücken hinab so kurz nach dem Aufstehen. Von Kapitel zu Kapitel wird es immer beklemmender, steigert sich dieser Wahnsinn noch, obwohl man denkt, es sei gar nicht mehr möglich!
Grauenhaft genial :-)

Liebe Grüße
Lisa

Hallo Lisa,

das spart die morgendliche kalte Dusche. ;-) Na ja, so fast. Freut mich, dass du am Ball geblieben bist und dass ich dich ein wenig gruseln konnte. Hab lieben Dank!

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Robin Huch - mir läuft es gerade eiskalt den Rücken hinab so kurz nach dem Aufstehen. Von Kapitel zu Kapitel wird es immer beklemmender, steigert sich dieser Wahnsinn noch, obwohl man denkt, es sei gar nicht mehr möglich!
Grauenhaft genial :-)

Liebe Grüße
Lisa
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: -
Zitat: (Original von mukk am 06.12.2009 - 14:25 Uhr) es wird geradezu unheimlich, beim Lesen überkommt mich ein wahres Grauen . muss jetzt doch Pause bis zur nächsten Folge machen.
Wo nur nimmst du solche Einfälle her, solche beklemmend echte Wahnsinnssgedanken?
Gänsehautgrüße
von Ingrid

Huhu Ingrid,

uh, danke schön! :-) Hab nur keine Sorge, ist nun nicht so, dass mir tatsächlich so etwas durch den Kopf spukt. Bin eigentlich ein ganz netter und auch nicht gerade introvertierter Mensch. :-) Ich setz mich einfach hin, such mir ein passendes Lied raus, und dann lass ich mich von der Stimmung treiben. Ich glaube, bei der Geschichte hab ich ganz gern das hier gehört: http://www.youtube.com/watch?v=qCuaPUVFbzg
Und so klappt das ganz gut. :-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
mukk es wird geradezu unheimlich, beim Lesen überkommt mich ein wahres Grauen . muss jetzt doch Pause bis zur nächsten Folge machen.
Wo nur nimmst du solche Einfälle her, solche beklemmend echte Wahnsinnssgedanken?
Gänsehautgrüße
von Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: ttzzzzz -
Zitat: (Original von Himmelskind am 30.11.2009 - 17:45 Uhr) also den schluss....würde ich ja etwas gefälliger gestalten...immer diese derbe ausdrucksweise ;-)

lg

birgit

Huhu Birgit,

gefälliger? Also wenn ich mal ausraste, dann kenn ich aber keine Gefälligkeit mehr. Das hat schon seinen Sinn. Find ich jedenfalls. ;-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Thiar Re: Re: Eins -
Zitat: (Original von PhanThomas am 29.11.2009 - 16:14 Uhr)
Zitat: (Original von Thiar am 29.11.2009 - 15:53 Uhr) muß man dir lassen - du schaffst es auf jeden Fall den Wahnsinn von Mal zu Mal zu steigern^^...

Gruß,
Thiar

Hallo Thiar,

danke schön. :-) Glücklicherweise sieht's in meinem Kopf noch recht gesund aus. Alles wohl sortiert und bienenfrei. ;-) Aber ich bereite mich dennoch schon mal mental auf den Abschluss der Geschichte vor.

Liebe Grüße
Thomas


Ist wahrscheinlich besser, bevor die Bienenkönigin doch noch den textlichen Fesseln entkommt... *g*
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Eins -
Zitat: (Original von Thiar am 29.11.2009 - 15:53 Uhr) muß man dir lassen - du schaffst es auf jeden Fall den Wahnsinn von Mal zu Mal zu steigern^^...

Gruß,
Thiar

Hallo Thiar,

danke schön. :-) Glücklicherweise sieht's in meinem Kopf noch recht gesund aus. Alles wohl sortiert und bienenfrei. ;-) Aber ich bereite mich dennoch schon mal mental auf den Abschluss der Geschichte vor.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Thiar Eins - muß man dir lassen - du schaffst es auf jeden Fall den Wahnsinn von Mal zu Mal zu steigern^^...

Gruß,
Thiar
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Grins ... -
Zitat: (Original von Gunda am 29.11.2009 - 13:41 Uhr) ... irgendwie hatte ich beim letzten Satz einen anderen Autor vor Augen ...

Flitze jetzt zu Teil 11.
Lieben Gruß
Gunda

Huhu Gunda,

hihi, weil ich so selten ausfallend werde? ;-) Wen hast du denn vor Augen gehabt? Das würde mich ja jetzt mal interessieren. Gewisse Inspirationen habe ich hier natürlich auch. Ganz klar. :-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
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