tasja Re: Zu spät ... - Zitat: (Original von Volker am 26.11.2009 - 18:24 Uhr) für die Stimmen der Heilung? Die Heilung? So sieht es wohl aus; denn der Körper zerfällt. Hervorragend: (Stimmen ...)/ Stellen das Ohr in Position / Strophe zwei ist vom Satzbau her verwirrend (verwirrt zumindest mich): "Enorm geballte Kraft" ist zum einen Objekt von "ließen ... steigen" und avanciert im selben Augenblick zum Subjekt von "riss" und "führte"? Was ist dann sozusagen das Satzskelett?: Zeilen lassen Kraft steigen und die reißt (Was?) in die Finsternis und führt zu einer Wunde? Ein Vorschlag, wenn Du erlaubst, zu Vers zwei und drei der dritten Strophe: Kein Weg / Zu dem Leben vor der Wunde Das ist interessant: Das lyrische Ich sieht, empfindet oder erlebt, dass diese klaffende Wunde, die ich als Seelen-GAU deute, zum Zerfall des Körpers führt. Das würde ich so nicht erwarten, es sei denn, es steckt eine Gewalttat (enorm geballte Kraft) dahinter, die genau das bewirkt. Klar: Kaum ein physischer Impact ohne seelische Folgen und umgekehrt. Denkbar ist natürlich auch, dass das lyrische Ich selbst, sozuagen "Gefallen" an dieser Wunde gefunden hat und immer wieder dafür sorgt, dass sie sich nicht schließt; in gewissem Sinne ist das ja auch tatsächlich so ... Als ich u.a. auf lyrischem Wege einen herben Verlust zu verarbeiten hatte, habe ich ebenfalls das Bild der klaffenden, immer wieder aufreißenden Wunde bemüht. Ein nicht enden wollender, resistenter Schmerz insbesondere gegen die Stimmen der Heilung und die aufbauenden Worte, ja! Auch wenn ich etwas zu mäkeln hatte, gefällt mir der Text sehr gut. Herzliche Grüße Volker Hallo Volker Mensch..vielen, lieben Dank für diesen laaaaangen Kommentar. Es freut mich total, das du dich so mit meinem Text auseinandergesetzt hast und wenn dann auch noch eine sehr gute Bewertung trotz leichter Kritik dabei raus kommt, haut mich das aus den Latschen! DANKE! Schönes Wochenende und LG tasja |
Volker Zu spät ... - für die Stimmen der Heilung? Die Heilung? So sieht es wohl aus; denn der Körper zerfällt. Hervorragend: (Stimmen ...)/ Stellen das Ohr in Position / Strophe zwei ist vom Satzbau her verwirrend (verwirrt zumindest mich): "Enorm geballte Kraft" ist zum einen Objekt von "ließen ... steigen" und avanciert im selben Augenblick zum Subjekt von "riss" und "führte"? Was ist dann sozusagen das Satzskelett?: Zeilen lassen Kraft steigen und die reißt (Was?) in die Finsternis und führt zu einer Wunde? Ein Vorschlag, wenn Du erlaubst, zu Vers zwei und drei der dritten Strophe: Kein Weg / Zu dem Leben vor der Wunde Das ist interessant: Das lyrische Ich sieht, empfindet oder erlebt, dass diese klaffende Wunde, die ich als Seelen-GAU deute, zum Zerfall des Körpers führt. Das würde ich so nicht erwarten, es sei denn, es steckt eine Gewalttat (enorm geballte Kraft) dahinter, die genau das bewirkt. Klar: Kaum ein physischer Impact ohne seelische Folgen und umgekehrt. Denkbar ist natürlich auch, dass das lyrische Ich selbst, sozuagen "Gefallen" an dieser Wunde gefunden hat und immer wieder dafür sorgt, dass sie sich nicht schließt; in gewissem Sinne ist das ja auch tatsächlich so ... Als ich u.a. auf lyrischem Wege einen herben Verlust zu verarbeiten hatte, habe ich ebenfalls das Bild der klaffenden, immer wieder aufreißenden Wunde bemüht. Ein nicht enden wollender, resistenter Schmerz insbesondere gegen die Stimmen der Heilung und die aufbauenden Worte, ja! Auch wenn ich etwas zu mäkeln hatte, gefällt mir der Text sehr gut. Herzliche Grüße Volker |