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Zu spät

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"Zu spät"
Veröffentlicht am 25. November 2009, 2 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Zu spät

Zu spät

 

Stimmen der  Heilung

Stellen das Ohr in Position

Können die Ankunft kaum erwarten

 

Erschütternde Zeilen ließen einst

In einen Kreis aus bösen Mächten steigen

Enorm geballte Kraft riss in die Finsternis

Führte zu einer  klaffenden Wunde

Die den Leib immer wieder aufhielt

 

Kein Weg der zurück führte

Zu dem Leben vor der Wunde

Die Seele blutete

Träumte nicht mehr

War hellwach

Bereit zu vergeben

Aber der Körper war schon angegriffen

 

Der Zerfall setze ein

Ließ Stücken der Leere aufwirbeln

Gefühle platzen

Aufbauende Worte verstummen

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tasja
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tasja Re: Zu spät ... -
Zitat: (Original von Volker am 26.11.2009 - 18:24 Uhr) für die Stimmen der Heilung? Die Heilung? So sieht es wohl aus; denn der Körper zerfällt.
Hervorragend: (Stimmen ...)/ Stellen das Ohr in Position /
Strophe zwei ist vom Satzbau her verwirrend (verwirrt zumindest mich): "Enorm geballte Kraft" ist zum einen Objekt von "ließen ... steigen" und avanciert im selben Augenblick zum Subjekt von "riss" und "führte"? Was ist dann sozusagen das Satzskelett?: Zeilen lassen Kraft steigen und die reißt (Was?) in die Finsternis und führt zu einer Wunde?
Ein Vorschlag, wenn Du erlaubst, zu Vers zwei und drei der dritten Strophe: Kein Weg / Zu dem Leben vor der Wunde
Das ist interessant: Das lyrische Ich sieht, empfindet oder erlebt, dass diese klaffende Wunde, die ich als Seelen-GAU deute, zum Zerfall des Körpers führt. Das würde ich so nicht erwarten, es sei denn, es steckt eine Gewalttat (enorm geballte Kraft) dahinter, die genau das bewirkt. Klar: Kaum ein physischer Impact ohne seelische Folgen und umgekehrt. Denkbar ist natürlich auch, dass das lyrische Ich selbst, sozuagen "Gefallen" an dieser Wunde gefunden hat und immer wieder dafür sorgt, dass sie sich nicht schließt; in gewissem Sinne ist das ja auch tatsächlich so ...
Als ich u.a. auf lyrischem Wege einen herben Verlust zu verarbeiten hatte, habe ich ebenfalls das Bild der klaffenden, immer wieder aufreißenden Wunde bemüht. Ein nicht enden wollender, resistenter Schmerz insbesondere gegen die Stimmen der Heilung und die aufbauenden Worte, ja!
Auch wenn ich etwas zu mäkeln hatte, gefällt mir der Text sehr gut.
Herzliche Grüße
Volker



Hallo Volker
Mensch..vielen, lieben Dank für diesen laaaaangen Kommentar.
Es freut mich total, das du dich so mit meinem Text auseinandergesetzt hast und wenn dann auch noch eine sehr gute Bewertung trotz leichter Kritik dabei raus kommt, haut mich das aus den Latschen!
DANKE!
Schönes Wochenende und LG
tasja
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Zu spät ... - für die Stimmen der Heilung? Die Heilung? So sieht es wohl aus; denn der Körper zerfällt.
Hervorragend: (Stimmen ...)/ Stellen das Ohr in Position /
Strophe zwei ist vom Satzbau her verwirrend (verwirrt zumindest mich): "Enorm geballte Kraft" ist zum einen Objekt von "ließen ... steigen" und avanciert im selben Augenblick zum Subjekt von "riss" und "führte"? Was ist dann sozusagen das Satzskelett?: Zeilen lassen Kraft steigen und die reißt (Was?) in die Finsternis und führt zu einer Wunde?
Ein Vorschlag, wenn Du erlaubst, zu Vers zwei und drei der dritten Strophe: Kein Weg / Zu dem Leben vor der Wunde
Das ist interessant: Das lyrische Ich sieht, empfindet oder erlebt, dass diese klaffende Wunde, die ich als Seelen-GAU deute, zum Zerfall des Körpers führt. Das würde ich so nicht erwarten, es sei denn, es steckt eine Gewalttat (enorm geballte Kraft) dahinter, die genau das bewirkt. Klar: Kaum ein physischer Impact ohne seelische Folgen und umgekehrt. Denkbar ist natürlich auch, dass das lyrische Ich selbst, sozuagen "Gefallen" an dieser Wunde gefunden hat und immer wieder dafür sorgt, dass sie sich nicht schließt; in gewissem Sinne ist das ja auch tatsächlich so ...
Als ich u.a. auf lyrischem Wege einen herben Verlust zu verarbeiten hatte, habe ich ebenfalls das Bild der klaffenden, immer wieder aufreißenden Wunde bemüht. Ein nicht enden wollender, resistenter Schmerz insbesondere gegen die Stimmen der Heilung und die aufbauenden Worte, ja!
Auch wenn ich etwas zu mäkeln hatte, gefällt mir der Text sehr gut.
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
tasja Re: Zu spät....von tasja -
Zitat: (Original von Doctor am 25.11.2009 - 16:06 Uhr) Wortgewaltig wie immer ! Gefällt mir sehr gut.

LG Daniel



Hey Daniel..ich meine natürlich DOC;)
Danke dir...freut mich das er dich angesprochen hat!


Fein Tach noch ne:)
Vor langer Zeit - Antworten
Doctor Zu spät....von tasja - Wortgewaltig wie immer ! Gefällt mir sehr gut.

LG Daniel
Vor langer Zeit - Antworten
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