UteSchuster Re: Re: ganz ganz traurig, - Zitat: (Original von Abendschoen am 21.11.2009 - 17:45 Uhr) Zitat: (Original von timeless am 21.11.2009 - 17:26 Uhr) weil man ja wirklich nichts machen kann. Da diese Krankheit so schleichend und leise kommt, merkt man ja auch in vielen Fällen erst sehr spät was passiert. Du hast es so einfühlsam beschriebe, daß man wirklich traurig wird und sogar ein bissel Angst bekommt. Liebe Grüße, Ute Danke, Ute. Traurig stimmt einen hier vor allem, dass trotz materiellem Wohlstand die Situation entgleiste. Ich denke, es gibt noch öfter wohlhabende alte Menschen, die einsam und zunehmend verwirrt durchs restliche Leben irren. Jeder, der das hohe Alter noch vor sich hat, sollte sich diese Gefahren vor Augen führen. Man kann die Erkrankung in ihrem Anfangsstadium an sich selbst feststellen und dann Entscheidungen treffen. Ein Beispiel dafür ist der britische Premier Wilson, der vor diesem Hintergrund seinerzeit vom Amt zurückgetreten ist. - Arno Abendschön - um diese Entscheidung zu treffen gehört ein großes Insichhineinhören und auch eine große Intelligenz, denn nur wenn man sich beachtet, kann diese Veränderung bemerken. Liebe Grüße Ute |
Abendschoen Re: ganz ganz traurig, - Zitat: (Original von timeless am 21.11.2009 - 17:26 Uhr) weil man ja wirklich nichts machen kann. Da diese Krankheit so schleichend und leise kommt, merkt man ja auch in vielen Fällen erst sehr spät was passiert. Du hast es so einfühlsam beschriebe, daß man wirklich traurig wird und sogar ein bissel Angst bekommt. Liebe Grüße, Ute Danke, Ute. Traurig stimmt einen hier vor allem, dass trotz materiellem Wohlstand die Situation entgleiste. Ich denke, es gibt noch öfter wohlhabende alte Menschen, die einsam und zunehmend verwirrt durchs restliche Leben irren. Jeder, der das hohe Alter noch vor sich hat, sollte sich diese Gefahren vor Augen führen. Man kann die Erkrankung in ihrem Anfangsstadium an sich selbst feststellen und dann Entscheidungen treffen. Ein Beispiel dafür ist der britische Premier Wilson, der vor diesem Hintergrund seinerzeit vom Amt zurückgetreten ist. - Arno Abendschön - |
UteSchuster ganz ganz traurig, - weil man ja wirklich nichts machen kann. Da diese Krankheit so schleichend und leise kommt, merkt man ja auch in vielen Fällen erst sehr spät was passiert. Du hast es so einfühlsam beschriebe, daß man wirklich traurig wird und sogar ein bissel Angst bekommt. Liebe Grüße, Ute |
Abendschoen Re: Das ERschreckende ... - Zitat: (Original von Gunda am 21.11.2009 - 14:28 Uhr) ... daran ist, dass die armen Menschen, die schleichend von der Demenz befallen werden, auf Fremde durchaus noch völlig "normal" wirken und mit ihrem Gerede (wie auch die "Frau Steiner" in deinem Text) viel Unheil anrichten können. ... und auch versierte Mediziner täuschen ... Interessant - wenn auch in der Sache traurig - geschrieben, Arno. Lieben Gruß Gunda Ja, Gunda, das ist so: Der äußere Eindruck schwankt. Unzurechnungsfähigkeit und klare Überlegung folgen manchmal dicht aufeinander. Aus Berichten aus Pflegeheimen weiß ich, dass die Betreuer sich auf diese Struktur der Verarbeitung einstellen und im Gespräch jene Gegenstände bevorzugen, die noch normal erörtert werden können. Auch die Kranken selbst sind oft in der Lage, ihre Defizite wahrzunehmen. - Arno Abendschön - |
Gunda Das ERschreckende ... - ... daran ist, dass die armen Menschen, die schleichend von der Demenz befallen werden, auf Fremde durchaus noch völlig "normal" wirken und mit ihrem Gerede (wie auch die "Frau Steiner" in deinem Text) viel Unheil anrichten können. ... und auch versierte Mediziner täuschen ... Interessant - wenn auch in der Sache traurig - geschrieben, Arno. Lieben Gruß Gunda |
Abendschoen Re: - Zitat: (Original von ulla am 20.11.2009 - 20:15 Uhr) Bin immer wieder erschüttert, wenn ich beobachte, wie sich Menschen im Lauf der Jahre verändern können, besonders zu Beginn einer Demenzerkrankung, habe das in meinem Umfeld leider schon einigemale erlebt, die Veränderungen beginnen meist schleichend, sodaß kaum Hilfe in Anspruch genommmen wird, man lächelt vielleicht über kleine Marotten oder ärgert sich, doch dass es bereits der Beginn einer ernsten Erkrankung ist, erkennt man leider erst viel zu spät. Erschütternde Zeilen. lg ulla Danke für die Reaktion, Ulla. Ja, die bessere medizinische Versorgung lässt viel mehr Leute alt oder sehr alt werden. Die Versorgung selbst erstreckt sich ganz überwiegend auf körperliche Gebrechen. Auf die Dauer wird man sich dem geistigen Abbau stärker widmen müssen. - Arno Abendschön - |
ulla Bin immer wieder erschüttert, wenn ich beobachte, wie sich Menschen im Lauf der Jahre verändern können, besonders zu Beginn einer Demenzerkrankung, habe das in meinem Umfeld leider schon einigemale erlebt, die Veränderungen beginnen meist schleichend, sodaß kaum Hilfe in Anspruch genommmen wird, man lächelt vielleicht über kleine Marotten oder ärgert sich, doch dass es bereits der Beginn einer ernsten Erkrankung ist, erkennt man leider erst viel zu spät. Erschütternde Zeilen. lg ulla |
Abendschoen Re: Ich vermute, dass es sich um eine reale Begebenheit handelt. - Zitat: (Original von Phantasus am 20.11.2009 - 11:27 Uhr) Die Frage ist, warum passiert so etwas. Meine laienhafte Diagnose: Einsamkeit erzeugt Angst, Angst bringt eine Art von Verfolgungswahn (hier: bestohlen zu werden) hervor. Solchen Menschen kann nur mit professioneller Psychotherapie geholfen werden. Nachdenkliche Grüße von Ekkehart Danke für die Reaktion, Ekkehart. Ja, der von dir vermutete Zusammenhang ist so in sich schlüssig. Andererseits kommen auch in intakten Familien Verwirrtheitszustände mit unerklärlicher Entfremdung vor. Auf jeden Fall wird dann fachliche Hilfe benötigt. Doch, wie hier geschehen, entzog man sich ja durch Wegzug über die Kreisgrenze zunächst der Betreuung. Ob dann die zuständige Behörde verständigt wird? Vielleicht. - Arno Abendschön - |
Abendschoen Re: eine schöne, lebendige Geschichte - - Zitat: (Original von Boris am 20.11.2009 - 10:37 Uhr) so wie sie das Leben schreibt... LG Jürgen Danke, Boris. Sie ist auch in allen Details eine wahre Geschichte. - Arno Abendschön - |
Phantasus Ich vermute, dass es sich um eine reale Begebenheit handelt. - Die Frage ist, warum passiert so etwas. Meine laienhafte Diagnose: Einsamkeit erzeugt Angst, Angst bringt eine Art von Verfolgungswahn (hier: bestohlen zu werden) hervor. Solchen Menschen kann nur mit professioneller Psychotherapie geholfen werden. Nachdenkliche Grüße von Ekkehart |