Gunda Re: Re: Re: Bist Du in Deiner Putzwütigkeit ... - Zitat: (Original von Trollbaer09 am 23.11.2009 - 09:37 Uhr) Dieses Gedicht ist deswegen sehr gut, weil es sehr viel Raum zur Interpretation lässt, unabhängig davon, was der Autor wirklich damit sagen wollte. Ich denke, dass es keiner Aufklärung bedarf, oder zumindest diese nicht braucht. Es ist immer, und ich möchte das mal deutlich hervorheben, immer schwer zu beurteilen, was der Autor in dem Moment des Schreibens wirklich gedacht hat. Bei mir ist es im Herzen angekommen, das genügt. Lieben Gruß vom Trollbär Nochmal Dank für dein erneutes Lob, Detlev. Ich verstehe dich sehr gut, bei vielen GEdichten sehe ich das genauso. Manchmal allerdings hat man einfach das Bedürfnis, ein Gedicht bis ins Letzte verstehen zu wollen. Ich finde das völlig okay, wenn man dann direkt beim Autor nachfragt. Es zeigt mir als Schreiber ja auch, dass ich der Leser wirklich mit dem Text auseinandergesetzt hat - und eben auch, ob das, was ich transportiert haben wollte, angekommen ist. Bei dir ist es im Herzen angekommen - bei anderen muss es vllt einen kleinen Umweg über die Interpretation nehmen *lächel*. Lieben Gruß Gunda |
Gunda Re: Kleiner Vogel Hoffnung - Zitat: (Original von Shari am 19.11.2009 - 19:56 Uhr) Oh, Gunda - das ist echt gut! Zeilen mit Tiefgang - gefällt mir sehr. LG. Heidi Grins: Manchmal habe sogar ich Lust, ein bisschen mehr in die Tiefe zu gehen, statt nur an der Oberfläche des Humors dahinzutreiben ... Danke dir, Heidi. Lieben Gruß Gunda |
Gunda Re: Bist Du in Deiner Putzwütigkeit ... - Zitat: (Original von MarionG am 19.11.2009 - 19:22 Uhr) .... etwa zur Vogelmörderin geworden? Bisher kannte ich Dich nur als männermördende Person. Nein Spaß beiseite, ich finde den Vergleich richtig gut. Ich habe aber ein kleines Problem mit dem Aufbau, vielleicht verstehe ich es auch nur falsch: Die erste Strophe wirkt doch sehr abstrakt und auf den Menschen anwenbdbar. Der zweite Teil ist aber sehrt stark auf den Vogel bezogen und bei dem Satz "ich werde die Fassade nicht mehr putzen" fällt mir das Abstrahieren richtig schwer. Wie soll ich diesen Satz deuten? LG Marion So, guten Morgen, liebe Marion, ich VERSUCHE, es kurz zu machen: Das LI steht wieder mal einer fast am Boden zerstörten Hoffnung gegenüber. Fast am Boden zerstört deshalb, weil sie entstand aufgrund einer verklärten Erinnerung (täuschend glänzende Fassade ... "Eigentlich wars ja doch gar nicht sooo schlecht damals"). Diese Erinnerung an (vermeintliche) Glücksmomente hat dazu geführt, dass die Hoffnung mal wieder einen neuen Anlauf (hier eher ein AnFLUG) unternahm, um dann grandios daran zu scheitern, dass die Realität eben NICHT so golden ist, wie die Erinnerung täuschend vorgab. Und nun? Diese winzige Hoffnung weiterhin hegen (wider besseres Wissen) oder endgültig begraben? Das ist der Punkt, an dem das LI im Moment steht. Zumindest für die Zukunft aber beschießt das LI, sich nicht mehr von verklärter und damit glänzender Erinnerung täuschen zu lassen, um DIESER Hoffnung keine erneute Möglichkeit zum Anlauf und Scheitern zu geben. Dieser in die Irre führende Glanz ist ja nur die Oberfläche der Erinnerung, die Fassade, die mit einigem zeitlichen Abstand immer mehr an Glanz gewinnt, weil man sie sich im Nachhinein schönredet (putzt). Dieses Schönreden in Zukunft zu vermeiden, sich mehr der Realität zu stellen, das ist es, was sich dass LI vornimmt, wenn es sagt, dass es die Fassade in Zukunft nicht mehr putzen wird. Ich weiß, Marion, dass du das meiste davon erkannt hattest, aber ich kann die letzte Strophe schwer erklären, ohne vorher nochmal auf die anderen Strophen einzugehen. Alle Klarheiten beseitigt? *g* Danke für dein Interesse. Lieben Gruß Gunda |
Gunda Re: Bist Du in Deiner Putzwütigkeit ... - Zitat: (Original von MarionG am 19.11.2009 - 19:22 Uhr) .... etwa zur Vogelmörderin geworden? Bisher kannte ich Dich nur als männermördende Person. Nein Spaß beiseite, ich finde den Vergleich richtig gut. Ich habe aber ein kleines Problem mit dem Aufbau, vielleicht verstehe ich es auch nur falsch: Die erste Strophe wirkt doch sehr abstrakt und auf den Menschen anwenbdbar. Der zweite Teil ist aber sehrt stark auf den Vogel bezogen und bei dem Satz "ich werde die Fassade nicht mehr putzen" fällt mir das Abstrahieren richtig schwer. Wie soll ich diesen Satz deuten? LG Marion Komme ich morgen drauf zurück, Marion. Muss jetzt I.s Laptop räumen ... lg Gunda |
MarionG Bist Du in Deiner Putzwütigkeit ... - .... etwa zur Vogelmörderin geworden? Bisher kannte ich Dich nur als männermördende Person. Nein Spaß beiseite, ich finde den Vergleich richtig gut. Ich habe aber ein kleines Problem mit dem Aufbau, vielleicht verstehe ich es auch nur falsch: Die erste Strophe wirkt doch sehr abstrakt und auf den Menschen anwenbdbar. Der zweite Teil ist aber sehrt stark auf den Vogel bezogen und bei dem Satz "ich werde die Fassade nicht mehr putzen" fällt mir das Abstrahieren richtig schwer. Wie soll ich diesen Satz deuten? LG Marion |