Gedichte
Was ich nicht sagen kann

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"Was ich nicht sagen kann"
Veröffentlicht am 18. November 2009, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Bin ich unverwechselbar? Nein. Ich wurde schon manches Mal verwechselt. Und wie viele andere auch schreibe ich gern. Lyrik und Prosa. Das ist weder einzigartig noch unverwechselbar. Wenn ich auch noch verrate, in welchem Genre mein großspurig auf fünf Bände angelegtes Romanprojekt (zwei davon sind tatsächlich fertig) angesiedelt ist, kann ich gleich einpacken. Da bin ich nicht nur verwechselbar, sondern außerdem auch noch ein Herdentier. Sollte ...
Was ich nicht sagen kann

Was ich nicht sagen kann

Beschreibung

... weil auch ich es nicht lassen kann, mit einem Herbstgedicht aufzuwarten

Was ich nicht sagen kann

Zur Feier des Lichts, der Farben
Lädt der Tag uns alle ein,
Des Leuchtens, des Glanzes und der Strahlen.

Denn sein Geschmeide
Hat der Herbst heut angelegt:
Smaragde grün, Saphire blau, Rubine rot
Und Amethyst, Achat und Jade.
So präsentiert er sich dem Publikum.
Gold die Girlanden in den Bäumen.

Mit allen Wörtern möcht’ ich malen,
Was Gott
In diesen einen Tag graviert,
Am Scheidepunkt,
Wo sich das eine in das andere neigt,
Die Sinne aufgerüstet sind.

Der Herbst, er lehnt sich in den Nachmittag.

 

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Hörbuch

Über den Autor

Volker
Bin ich unverwechselbar? Nein. Ich wurde schon manches Mal verwechselt. Und wie viele andere auch schreibe ich gern. Lyrik und Prosa. Das ist weder einzigartig noch unverwechselbar. Wenn ich auch noch verrate, in welchem Genre mein großspurig auf fünf Bände angelegtes Romanprojekt (zwei davon sind tatsächlich fertig) angesiedelt ist, kann ich gleich einpacken. Da bin ich nicht nur verwechselbar, sondern außerdem auch noch ein Herdentier. Sollte Dich das wider Erwarten interessieren, schau auf romansuche.de nach.

1958 geboren, als in Flensburg die Verkehrssünderkartei geründet, Elvis in Bad Nauheim stationiert und in Bonn beschlossen wird die Bundeswehr mit Atomwaffen auszurüsten (Njet, hat die Nato später gesagt.)
Als sie Kennedy erschießen, bin ich fünf Jahre alt. Ich darf bis zum frühen Morgen aufbleiben und zusammen mit den Sommergästen, die wir in diesem Jahr erstmals beherbergen, im Fernsehen dabei zusehen, wie im Juli 1969 Neil Armstrong den Mond betritt.
1974, ein Schicksalsjahr: Brandt verliert durch Günter Guillaume das Kanzleramt und ich meine erste große Liebe. Per Schulkonferenz wird beschlossen, dass ich trotz Leistungs- und Disziplinproblemen in die Studienstufe versetz werde. Mein Vater bringt die letzte Ernte ein. Ich fange das Tagebuchschreiben an.
1975 war einfach ein geiles Jahr.
1976: Ich gebe vor ABBA zu hassen, Led Zeppelin dagegen zu lieben. (Letzteres stimmt.)
Seit zwei Monaten bin ich im Zivildienst, als Weihnachten 1978 das Schneechaos über Norddeutschland hereinbricht.
Als ich anfange einen Roman zu schreiben, Titel: "1975" (bis heute nicht vollendet), gewinnt Boris zum ersten Mal Wimbledon.
1986, als Tschernobyl und Sandoz den Seelenfrieden nachhaltig stören, mache ich das erste Staatsexamen. (Lehramt. Das zweite ist nie gefolgt). Die Katastrophen inspirieren mich zu einem Promotionsthema.
Ein Jahr bevor aus Drüben Hüben wird, fliegt mir der Entwurf meiner Doktorarbeit um die Ohren. (Abbruch) Ich schreibe andauernd Gedichte.
1991, die Stadt ist noch deutlich geteilt, folge ich einer großen Liebe nach Berlin.
Im Sommer des Jahres, in dem Lady Di ums Leben kommt, verbringe ich mit einer anderen großen Liebe einen unvergesslichen Urlaub im "Land wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn".
Die zwei Türme fallen, ich unterrichte Schulabbrecher und schreibe seit einem Jahr am ersten Band meines Romanprojekts.
Ich habe den zweiten Band zur Hälfte geschrieben, da wird Merkel Kanzlerin, und ich versuche seit zwei Jahren vergeblich den ersten auf dem Markt unterzubringen.
2009: Meine große italienische Liebe hält zu mir und unterstützt meine Schreiberei.

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Volker Re: Re: Re: Re: Re: Halbedelsteine -
Zitat: (Original von bartelsontour am 08.12.2009 - 21:59 Uhr)
Zitat: (Original von Volker am 08.12.2009 - 20:09 Uhr)
Zitat: (Original von bartelsontour am 08.12.2009 - 19:43 Uhr)


Im Grunde geht es bei der Novelle "Stumme Tage" um einen erfolgreichen und glücklichen Mann, der aber vom Genie in den Wahnsinn diffundiert und sich dabei selbt vergisst. Er bringt langsam sein Wissen durcheinander und sein Wesen gegen sich selbst auf.
Teile der inneren Diskussion sind philosophischer Natur - daher die Recherche.
Aber ich will nicht zu viel verraten... Da muss man sich durchkämpfen!
Du findest den Volltext (mitlerweie ca. 130 Seiten hier) unter meinen Texten. Auch einige Auszüge, die ich einzeln zum "Anfüttern" veröffentlicht habe. Dich könnte sicherlich "Zeitlos" in diesem Zusammenhang interessieren.


Ich schau's mir an.
Herzliche Grüße
Volker



Vor langer Zeit - Antworten
bartelsontour Re: Re: Re: Re: Halbedelsteine -
Zitat: (Original von Volker am 08.12.2009 - 20:09 Uhr)
Zitat: (Original von bartelsontour am 08.12.2009 - 19:43 Uhr)

...
Nun hast Du mich allerdings neugierig gemacht, warum und weshalb Du in diese Richtung recherchiert hast.




Ähnlich wie du, habe ich auch ein unfertiges Werk in der Schublade: hatte mal vor 10 Jahren damit begonnen, es vergessen und im letzten Jahr wieder im Umzug gefunden. Seither schreibe ich wieder daran, nur der Stil (und das Leben) hat sich verändert - so versuche ich die Stilbrüche wieder anzupassen - gelingt mir aber noch nicht so recht.

Im Grunde geht es bei der Novelle "Stumme Tage" um einen erfolgreichen und glücklichen Mann, der aber vom Genie in den Wahnsinn diffundiert und sich dabei selbt vergisst. Er bringt langsam sein Wissen durcheinander und sein Wesen gegen sich selbst auf.
Teile der inneren Diskussion sind philosophischer Natur - daher die Recherche.
Aber ich will nicht zu viel verraten... Da muss man sich durchkämpfen!
Du findest den Volltext (mitlerweie ca. 130 Seiten hier) unter meinen Texten. Auch einige Auszüge, die ich einzeln zum "Anfüttern" veröffentlicht habe. Dich könnte sicherlich "Zeitlos" in diesem Zusammenhang interessieren.





Archetypen? Gewisse, sozusagen genetisch verankerte Urbilder, -vorstellungen? Spannend!
Herzliche Grüße
Volker

hier habe ich noch nicht den Plott gefunden. Es darum, warum wir uns z.B. in Weiten Prärien - mit weitem Jägerblick wohlfühen, unscharfes zu 6. Sinnen, Sehern und Sentinellen. Das Ganze soll ggf. in Australien unter dem Einfluss der "Traumzeit" spielen... wird eventuell "Percupio" (frei lat. für "ich will wollen" ) heißen. - aber wie gesagt nur so eine Richtung.


Gruß, Ernst
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Re: Re: Halbedelsteine -
Zitat: (Original von bartelsontour am 08.12.2009 - 19:43 Uhr)

...
(... nein ich habe so was nicht wirklich parat, hatte nur an anderer Stelle zufällig vor kurzen in die Richtung recherchiert.... ;-)

Mann, da bin ich aber froh. Ich wollt' schon im Boden versinken. Nun hast Du mich allerdings neugierig gemacht, warum und weshalb Du in diese Richtung recherchiert hast.

Zitat: (Original von bartelsontour am 08.12.2009 - 19:43 Uhr)

Ich meine damit eine Theorie über verbliebene alte "Erinnerungen" oder Instinkte aus unserer Urzeit, die die letzten, hunderten Generationen der Evolution überdauert haben und die wir nicht mehr selbst zu deuten vermögen.


Archetypen? Gewisse, sozusagen genetisch verankerte Urbilder, -vorstellungen? Spannend!
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
bartelsontour Re: Re: Halbedelsteine -

...
Erklär mir bitte "Archeo ..."
Herzliche Grüße
Volker


Nun, wenn mich nicht alles täuscht kommt "arche" erstmalig bei den Vorsokratikern so um ca. 700 vor Christus, im alten Griechenland, möglicherweise aus der ionischen Sprachwelt vor und bedeutet soviel wie "Urgrund" oder "Urwelt". Phytagoras nahm es dann auch in seine "Seelenwanderungen" auf, meinte zumindest ein historischer Geschichtsschreiber 1000 Jahre später...

(... nein ich habe so was nicht wirklich parat, hatte nur an anderer Stelle zufällig vor kurzen in die Richtung recherchiert.... ;-)

Ich meine damit eine Theorie über verbliebene alte "Erinnerungen" oder Instinkte aus unserer Urzeit, die die letzten, hunderten Generationen der Evolution überdauert haben und die wir nicht mehr selbst zu deuten vermögen.

Gruß, Ernst
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Halbedelsteine -
Zitat: (Original von bartelsontour am 08.12.2009 - 11:29 Uhr) Da muss ich doch noch mal auf dein Gedicht zurückkommen es ist einfach zu gut.

Die letzten straken Sonnenstrahlen, die sich an den ersten Tautropfen prismatisch in Edelsteine brechen, ist schon wirklich eine staakes Bild. Besonders, da du die auf Diamant, dem Stein des funkelen Lichts beruhenden Farbigen wählst - um sie dann im anschließenenden Nachmittag, d.h. dem dunkleren, nebiligen, erdigen 2. Herbsthälfte auf nur Halbe zu reduzieren.

Wirklich großartig. Nur schade, das wir das alles nicht mehr wissen oder wahnehmen.

Gruß,
Ernst


Oh, Ernst! Du scheinst wirklich Ahnung davon zu haben. Ich nicht. Ich liebe vor allem den Klang dieser Namen. Sicherheitshalber hatte ich mir ein paar Abbildungen angesehen. Ich wollte ja diesen Begriff "Geschmeide" erfüllen.
Danke Dir sehr, sehr, sehr für Deine positiven Kommentare.
Erklär mir bitte "Archeo ..."
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
bartelsontour Halbedelsteine - Da muss ich doch noch mal auf dein Gedicht zurückkommen es ist einfach zu gut.

Die letzten straken Sonnenstrahlen, die sich an den ersten Tautropfen prismatisch in Edelsteine brechen, ist schon wirklich eine staakes Bild. Besonders, da du die auf Diamant, dem Stein des funkelen Lichts beruhenden Farbigen wählst - um sie dann im anschließenenden Nachmittag, d.h. dem dunkleren, nebiligen, erdigen 2. Herbsthälfte auf nur Halbe zu reduzieren.

Wirklich großartig. Nur schade, das wir das alles nicht mehr wissen oder wahnehmen.

Gruß,
Ernst
Vor langer Zeit - Antworten
bartelsontour Nahezu druidischer Text - ... der einen zur Herbsttagundnachtgleiche, - die du wohl mit "dem Herbst, der sich in den Nachmittag, über seinen Zenit lehnt" am 23 September meinst - annimiert die Sinne für den Winter zu schärfen, sich vorzubereiten, sich nicht dem Schicksal zu ergeben...

Es ist aufregend, den archeo-Assoziationen - die das Lesen deiner Texte hervorruft - zu lauschen.
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Nun komme ich ... - Danke für Deinen Kommentar, Gunda, für Kritik und Lob. Was ich Deinem wohl ganz berechtigten Einwand entgegenhalten möchte, ist, dass ich mich tatsächlich bewusst gegen diese Option entschieden habe, da ich die Riege der Edel- und Halbedelsteine für sich sprechen lassen wollte. Wo immer du im Herbst, wenn er im Zenith steht, hinschaust, findest du die von ihnen repräsentierten Farbtöne und noch viele, viele mehr. Aber damit sage ich Dir ja nichts Neues. Und dieses Schauen sollte durch die Nennung der Steine "bloß" eingebettet, aber nicht durch den konkreten Vergleich gelenkt sein.
Liebe Grüße
Volker

Gunda: Mir fehlt ein bisschen der Ausdruck dessen, WAS denn nun im Herbst smaragdgrün (die Tannen?) saphirblau (der HImmel?) oder rubinrot (letzte Rosenblüten?) ist. Nicht für mich als Erklärung natürlich, denn wie du siehst, kann ich mir die gut selbst geben, aber als poetisches Element hätte mir so etwas gefallen.

Richtig gut rüber kommt aber, WANN diese Stimmung durch das Spiel von Licht und Farbe gezaubert und wie sie empfunden wird, alleine schon diese Formulierung "lehnt sich in den Nachmittag " ... Sahne ...

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Nun komme ich ... - ... und habe doch glatt was zu bemängeln an deinen an sich zauberhaften Zeilen, Volker.
Mir fehlt ein bisschen der Ausdruck dessen, WAS denn nun im Herbst smaragdgrün (die Tannen?) saphirblau (der HImmel?) oder rubinrot (letzte Rosenblüten?) ist. Nicht für mich als Erklärung natürlich, denn wie du siehst, kann ich mir die gut selbst geben, aber als poetisches Element hätte mir so etwas gefallen.

Richtig gut rüber kommt aber, WANN diese Stimmung durch das Spiel von Licht und Farbe gezaubert und wie sie empfunden wird, alleine schon diese Formulierung "lehnt sich in den Nachmittag " ... Sahne ...

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: wunderschöne zeilen - Vielen Dank für die Anerkennung, Birgit.
Auf 14 Grad bringt es Berlin nicht. Hier zaust gerade bei knappen zehn Grad ein heftiger Wind die restlichen Blätter von den Bäumen. Soll er nur.
lg
Volker

Zitat: (Original von Himmelskind am 18.11.2009 - 15:01 Uhr) mit einem hauch von melancholie, obwohl..man nicht glauben kann, dass der winter vor der tür steht, hier sind 14 grad plus...

lg

birgit

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