Thiar Re: Unschuldige Schuld... - Zitat: (Original von punkpoet am 23.03.2011 - 15:11 Uhr) ...oder schuldige Unschuld? Wie soll man es nennen? Es ist nicht leicht in Worte zu fassen, denn die Geschichte als solche weiß zu fesseln, gerade weil sie aus dem Leben gegriffen ist und nachvollziehbar erscheint. Ein Mensch wird nicht labil geboren, sondern das Leben und die Ereignisse formen uns dazu, wenn wir es so erleben. Um es mal ein wenig unseren Schulthemen anzugleichen: Das Leben ist wie eine Bilanz aus der man nicht immer nur Gewinne ablesen kann, sondern eben auch Verluste! *grins* Die Frage der Schuld kann man nicht beantworten. Ebenso sollte man sie auch gar nicht erst stellen. Die Vernunft sagt, dass es keine Schuld dafür geben kann, welche Michael empfindet. Aber damit wären wir auch schon beim Kernpunkt: dem Gefühl. Gefühle sind eine subjektive Angelegenheit, und wie Steffi es schon schrieb wird es dafür auch keinen Trost geben. Man kann einem Menschen nicht das Gefühl nehmen, mit Worten. Aber man kann ihm eigene Erfahrungen und Gefühle näher bringen. Daran kann er sich dann messen... kann vergleichen... kann seine Sicht der Dinge in anderen Menschen wiederfinden. Die gefühlte Schuld wird dadurch nicht weniger, aber sie könnte unter Umständen nicht mehr so schwer wiegen, weil man es zulässt das Andere sie gemeinsam mit Einem tragen. Soviel von mir zu diesem Thema. Zurecht 5 Sterne für die Thematik und den Schreibstil. :) Liebe Grüße, Daniel Danke, Daniel, für das Lob :) Deiner Analyse gebe ich völlig recht. Ich denke meine Hoffnung bei dieser Geschichte ist irgendwo auch, das Betroffene beim Lesen zu dem selben Schluß kommen und sich nicht die Schuld an etwas geben, auf das sie letztlich keinen Einfluß hatten... |
punkpoet Unschuldige Schuld... - ...oder schuldige Unschuld? Wie soll man es nennen? Es ist nicht leicht in Worte zu fassen, denn die Geschichte als solche weiß zu fesseln, gerade weil sie aus dem Leben gegriffen ist und nachvollziehbar erscheint. Ein Mensch wird nicht labil geboren, sondern das Leben und die Ereignisse formen uns dazu, wenn wir es so erleben. Um es mal ein wenig unseren Schulthemen anzugleichen: Das Leben ist wie eine Bilanz aus der man nicht immer nur Gewinne ablesen kann, sondern eben auch Verluste! *grins* Die Frage der Schuld kann man nicht beantworten. Ebenso sollte man sie auch gar nicht erst stellen. Die Vernunft sagt, dass es keine Schuld dafür geben kann, welche Michael empfindet. Aber damit wären wir auch schon beim Kernpunkt: dem Gefühl. Gefühle sind eine subjektive Angelegenheit, und wie Steffi es schon schrieb wird es dafür auch keinen Trost geben. Man kann einem Menschen nicht das Gefühl nehmen, mit Worten. Aber man kann ihm eigene Erfahrungen und Gefühle näher bringen. Daran kann er sich dann messen... kann vergleichen... kann seine Sicht der Dinge in anderen Menschen wiederfinden. Die gefühlte Schuld wird dadurch nicht weniger, aber sie könnte unter Umständen nicht mehr so schwer wiegen, weil man es zulässt das Andere sie gemeinsam mit Einem tragen. Soviel von mir zu diesem Thema. Zurecht 5 Sterne für die Thematik und den Schreibstil. :) Liebe Grüße, Daniel |
Thiar Re: - Zitat: (Original von verzaubert am 28.11.2009 - 19:24 Uhr) Lieber Thiar, das ist eine sehr einfühlsame, traurige Geschichte! Die Frage nach dem Warum und der Schuld wird lebenslänglich im Raum stehen. Es tröstet auch nicht zu sagen, dass es ihre eigene Entscheidung war und Michael sie nicht hätte retten können. Niemand hat ohne Grund Schlaftabletten im Schrank... Der Plan war vermutlich schon länger im Kopf... Leider!!! Liebe Grüße deine Steffi Danke Steffi, es freut mich, das dich die Geschichte berührt hat. Deine Schlußfolgerungen kommen dem was ich mit der Geschichte sagen wollte schon sehr nahe... |
verzaubert Lieber Thiar, das ist eine sehr einfühlsame, traurige Geschichte! Die Frage nach dem Warum und der Schuld wird lebenslänglich im Raum stehen. Es tröstet auch nicht zu sagen, dass es ihre eigene Entscheidung war und Michael sie nicht hätte retten können. Niemand hat ohne Grund Schlaftabletten im Schrank... Der Plan war vermutlich schon länger im Kopf... Leider!!! Liebe Grüße deine Steffi |
PhanThomas Dieses Hätte-wäre-wenn-Spielchen... - ... ist immer ganz gefährlich. Das kann man so lange weiterspinnen, dass man irgendwann immer quasi der Schuldige ist. Eine sehr traurige Geschichte. Ich glaube, wenn wirklich ALLES im Leben schief zu gehen scheint, und das in so jungen Jahren, dann kann man schon den Glauben an das Leben verlieren, wenn man schon von Natur aus kein sehr starker Mensch ist. Dennoch, schön geschrieben. :-) Das soll noch erwähnt werden. Liebe Grüße Thomas |
Thiar Re: Ein sehr - Zitat: (Original von Ryu1 am 15.11.2009 - 06:58 Uhr) einfühlsames Thema. .......... die Frage nach dem Warum und Hätte ich doch wird wohl nie zufriedenstellend geklärt. Ich kenne das selbst ebenfalls, wenn auch aus anderer Situation - die Vorwürfe macht man sich ein Leben lang, mal mehr, mal weniger. Aber man vergißt sie nicht - egal, was andere sagen......... LG Ryu Danke Ryu, das sehe ich genauso... :) |
Ryu1 Ein sehr - einfühlsames Thema. .......... die Frage nach dem Warum und Hätte ich doch wird wohl nie zufriedenstellend geklärt. Ich kenne das selbst ebenfalls, wenn auch aus anderer Situation - die Vorwürfe macht man sich ein Leben lang, mal mehr, mal weniger. Aber man vergißt sie nicht - egal, was andere sagen......... LG Ryu |