Beschreibung
Einer meiner liebsten schrifsteller.
1 kleine Einführung
2 Buchessays
1 Gedicht
1 Epilog
Zu Ende
Heute vor 80 Jahren, wurde Michael Ende in Garmisch geboren.
Seine Jugend wurde bestimmt von den Schrecken des zweiten Weltkriegs und der NS- Diktatur. Umso verwunderlicher ist es, dass seine Bücher nie direkt mit dieser Zeit in Verbindung stehen wie bei vielen anderen Nachkriegsautoren und ihm sogar „Weltflucht“ vorgeworfen wurde. Eine These die denke ich, niemand teilen kann, der eins seiner Bücher gelesen hat.
Momo, Die unendliche Geschichte, Jim Knopf und andere Werke und Figuren verzaubern uns noch heute mit ihren fantastischen und zugleich doch irgendwie lehrreichen Geschichten.
Michael Ende starb mit 65 Jahren an Krebs.
Die Unendliche Geschichte
Wer hat nicht schon einmal von einer ‚unendlichen Geschichte’ geträumt, von Geschichten die nach dem Happy End noch weitergehen oder einfach Geschichten die nie enden. Für Bastian Balthasar Bux, geht dieser Traum in Erfüllung. In einer Bücherei findet er ein Buch, das tatsächlich eine unendliche Geschichte verspricht. Was das bedeutet erfährt Bastian als er, nachdem er den Anfang der Geschichte, die von der Reise des Jungen Atreju handelt gelesen hat und selbst in das Buch hineingezogen wird und in Phantasien landet. Von da an zieht er durch das beinahe unendlich große Land Phantasien und besteht eine große Menge an Abenteuern. Durch ein Amulett, das ihm von der Herrscherin gegeben wurde, erfüllen sich Bastians sämtliche Wünsche und er geht geradezu rücksichtslos damit um.
Letztendlich muss er aber zurück in seine Heimat…
Obwohl Ende seine ‚Ode auf/an die Fantasie’ für Kinder geschrieben hatte war es auch bei Erwachsenen ein Erfolg. Kein Wunder den Ende schafft es in seinem Buch verschiedene Elemente zu vereinen z.B.: Die Kritik am Zeitgeist und Sagengestalten.
Er schreibt ein Märchen, eine Geschichte mit wunderbaren Passagen und schafft es trotzdem den Leser immer wieder auf ernste Themen aufmerksam zu machen, oder ihm zumindest kleine Anekdoten und Geschichten in der Geschichte zu erzählen, die einen zum Nachdenken bringen.
Das Großartigste an diesem Buch ist und bleibt trotzdem seine riesengroße Fantasie- und Ideevielfalt. Ende ersinnt Figuren und Orte wie kein zweiter es je gekonnt hätte. Es sinnt Personen und Geschichten von denen man weiß, dass man einige von ihnen nie vergessen wird da ihnen ein ganz eigener Zauber anhaftet. Fuchur der Glücksdrache, der blinde Mann, der nach vergessenen Träumen schürft und die drei Weisen von der Sternenwarte. Das Buch ist und bleibt eine ‚Ode auf die Fantasie’. Vergesst sie nicht, sonst ist Phantasien verloren und jeder der das Buch gelesen hat weiß, dass Phantasien es wert ist, gerettet zu werden.
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
Man kann vielen Schriftstellern vorwerfen, sie besäßen keine Fantasie, bei Michael Ende kann man es nicht. Dieser Mann vereinte gleichsam den Sinn zum Schönen, mit der Fantasie einer Kinderwelt, die trotzdem des Öfteren, Parallelen zeigte, zu Problemen die auch in der realen Welt existieren.
Mit ‚Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer’ ist Ende allerdings etwas gelungen, was sogar noch über das oben stehende hinausgeht.
Er schuf nicht nur ein modernes deutsches Märchen, sondern auch eine wunderbare Reise zu fernen Orten und Menschen, wie sie sonst nirgendwo zu finden sind. Ob es nun gemeine Figuren, wie die 13 sind oder nette, liebenswerte Figuren wie Lukas den Lokomotivführer, spielt eigentlich nicht einmal eine Rolle. Es ist viel mehr die Selbstverständlichkeit mit der diese Person in die eigene Welt eingehen, vielleicht weil Ende oft geschickt Realität, Fantasie und Mythos miteinander verschmelzen lässt.
Es ist ein richtiges Wohlfühlbuch, mit viel Herz und vielen Happy Ends, ein richtiges Märchen eben. Auch hier zeigt sich Endes Geschick, den ihm gelingt es diese
’Happy Ends’ ganz natürlich aussehen zu lassen, als wäre die Tatsache doch allgemein bekannt, das Drachen, wenn sie im Kampf nicht getötet werden, später zu guten und weisen Wesen werden.
Das einzige was einem des Öfteren auffällt, egal wie bunt und schön Endes Ideenvielfalt ist, sind die manchmal etwas ungeschmückten, selten sogar überflüssigen Sätze, die einen manchmal im Lesevergnügen unterbrechen. Manche stört das nicht, mich derweil schon ein wenig. Doch trotzdem ist das natürlich kein Dämpfer auf der Farben- und Ideenvielfalt dieses Werkes. Hut ab, Ende.
Phantasien
Atreju und Fuchur, ihr fliegt im Wind
Der Fantasie, auf Regenbogenfarbenschwingen
Und wenn die Nacht endet, der Tag beginnt
Dann hört man fernes, leises Singen
Über silberne Dächer
Und Kuppeln aus Elfenbein
Schwebt Glück, Fantasie
So soll es sein
Denn draußen lügt und betrügt man
Egoismus, Krieg und Hysterie
Also ihr Freunde der Welt
Rettet doch bitte die Phantasie!
Ende
Große Schrifsteller mögen auch nur Menschen sein, trotzdem bin ich froh das es Michael Ende gegeben hat. Egal ob man sagt, das seine Bücher "Weltfern" und "Opium für die Kinder" wären, für mich war er einfach ein Mensch, der tolle Bücher geschrieben hat.