Beschreibung
Es war doch immer alles so in Ordung gewesen....
Anna Lena, ein Mädchen das wirklich nicht über ihr Leben klagen konnte, hatte erfahren wer ihre Großerltern wirklich waren. da dies aber nun schon lange her war kümmerte sie sich nicht drum, aber was ist wenn die Vergangenheit einen einholt?
Wäre ich doch nur nicht eingeschlafen...
Ich schlug das Buch zu indem ich eben noch gelesen habe. Jetzt erst bemerkte ich wie still es war. Tick tack, Tick tack. War das einzige was ich hörte. Immer wieder tick tack tick tack. Es war meine Uhr. Ein kurzer Blick auf die beleuchtenden Zahlen zeigte mir das es kurz nach Mitternacht war. Hätte ich gewusst, was mich heute noch erwarten würde, wäre ich bestimmt nicht aufgestanden in die Küche gegangen und mir ein Glas Wasser eingeschüttet. Im Licht der kleinen Küchenlampe erkannte ich das Schulreferat meines Bruders. „Hitlers letzte Tage“ hieß es. Ich musste schmunzeln, hatte ich doch erst letztens erfahren was meine Großeltern für eine Rolle in 2. Weltkrieg gespielte hatten so war dieser Titel umso passender. Nun gut keine Zeit sich über vergangenes, was man sowieso nur gehört hatte, den Kopfzerbrechen. Schließlich war es kurz nach Mitternacht und morgen in der Schule musste ich noch eine wichtige Klassenarbeit schreiben. Also ab ins Bett, Anna Lena! Ich schlurfte zurück in mein Bett und zu meiner eigenen Ãœberraschung viel es mir überhaupt nicht schwer einzuschlafen. Wäre ich doch bloß nie eingeschlafen. Aber damals hatte ich ja keine Ahnung.... Denn als ich aufwachte blieb mir fast das Herz stehen, denn das was ich sah überstieg meine Vorstellungskraft bei weitem. Mit entsetzen das mir wohl offensichtlich ins Gesicht geschrieben stand, schaute ich mich um. Alles war zerstört überall um mich herum war alles voll Blut. Einige Häuser qualmten noch. Ich saß in einer einzigen Totenstadt. Na ja meine Lage konnte man nicht gerade als sehr „glücklich“ beschreiben. Schließlich saß ich inmitten einer Totenstadt in meinem dünnen und kurzen Nachtkleidchen. Aufwachen, ich musste aufwachen! Dies konnte unmöglich die Realität sein. Keine Chance. Ich war immer noch da. Na dann, aufstehen ich konnte hier ja schlecht sitzen bleiben. Schwerfällig rappelte ich mich auf. Wieso passiert so was eigentlich immer mir? Scheiß Schicksal! Und jetzt? Ich hatte weder einen Anhaltspunk noch konnte ich mich irgendwie orientieren. Von der Welt verlassen stand ich eine gefühlte Ewigkeit an Ort und Stelle. Ohne Orientierung, ohne zu wissen was los war und mir war kalt, richtig kalt. Der Wind spielte mit meinen langen kastanienbraunen Haaren und mein Nachtkleidchen wehte mit ihnen in einklang. Nicht mal Schuhe hatte ich an. Nur ein paar Socken. Na schön, nur nicht panisch werden! Seufzend machte ich mich auf den Weg ins Ungewisse, ohne Orientierung und ohne zu wissen was los war. Einfach drauf los....