Krimis & Thriller
Augen so kalt....

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"Augen so kalt...."
Veröffentlicht am 10. November 2009, 4 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Bin mittlerweile neunundvierzig und habe den Eindruck nie erwachsen zu werden. Sei's drum. Wenn es mir gut geht, schreibe ich. Wenn nicht, fällt mir auch nichts ein.
Augen so kalt....

Augen so kalt....

 

Die buntgefärbten Blätter des Herbstwaldes boten ein hervorragendes Versteck. Es war kühler geworden.

Meist war der Himmel grau, aber wenn die Sonne für wenige Stunden die Wolken ablöste, zeigten sich einige Spaziergänger, die in warme Bekleidung gehüllt der Jahreszeit trotzten.

Er war geduldig, hatte es nicht nötig hinter seinen Opfern herzulaufen oder raffinierte Fallen zu stellen. Er brauchte nur zu warten, hatte alle Zeit der Welt.

Die sterblichen Überreste seines letzten Opfers lagen nicht weit entfernt. Es war schnell gegangen. Kaum hatte sein Opfer gemerkt, dass es angegriffen wurde, schon hatte er zugestochen. Blitzschnell und eiskalt. Der Mord war erst wenige Tage her, aber schon gestern Abend hatte ihn erneut Unruhe ergriffen. Er hatte keine schlaflosen Nächte hinter sich gebracht, Schuld oder Reue waren Begriffe, die für ihn ohne Bedeutung waren. Ein leises Geräusch erweckte ihn aus seiner Starre.

 

Jemand näherte sich, war ahnungslos zu ihm gekommen. Sein Körper spannte sich. Dann sah er sie, ein schlanker Körper, voller Kraft und Grazie. Instinktiv war ihm klar, dass er nur einen einzigen Versuch hatte. Sie zu verfolgen war aussichtslos. Mit kalten Augen beobachtete er, wie sich sein Opfer weiter näherte. Dann sprang er aus seiner Deckung……

 

Sein mörderischer Hunger war gestillt.Es hatte kaum eine Gegenwehr gegeben. Einige Tage würde er Ruhe finden. Zufrieden mit sich durchstreifte er sein Revier. Herbstürme durchzogen den Wald und fegten die eben noch bunten Blätter vor sich her. An einer ungeschützten Stelle passierte es. Eine unerwartete Bö überraschte ihn und bevor er sich festklammern konnte stürzte er, wurde jedoch unerwartet weich aufgefangen. Zuerst roch er es. Ein wenig fremd, aber doch bekannt. Kleine klebrige Perlen an langen Fäden hielten ihn fest

 

Er versuchte seine Beine zu bewegen und verriet sich. Das Letzte, das er sah, waren die riesigen pupillenlosen Augen, die auf ihn zukamen. Das Letzte, das er spürte, der Stich mit dem die Webspinne seinen kleinen haarigen Körper lähmte, der erst vor wenigen Minuten noch ein wunderbares Mal, bestehen aus einer köstlichen Fruchtfliege, zu sich genommen hatte.

 

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Über den Autor

Geminus
Bin mittlerweile neunundvierzig
und habe den Eindruck nie
erwachsen zu werden.
Sei's drum.
Wenn es mir gut geht,
schreibe ich.
Wenn nicht,
fällt mir auch nichts ein.

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PhilippB Die Überraschung ... - ... hatte ich erwartet, was ihr das Überraschende nimmt. Aber ansonsten ist die Logik des Textes gut durchgehalten und stimmig.
Gut geschrieben ist er auch.

Kleiner Hinweis: "... ein wunderbares MaHl, bestehenD ..."
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Man sollte - vor dem lesen keinesfalls die Kommentare der Vorschreiber, in diesem Falle Vorschreiberin lesen. Schade für mich.
War wie Weihnachten, wenn man die Geschenke schon vorher entdeckt hatte.
Erst hat es mich gegruselt, weil ich jeden Tag stundenlang allein durch den Wald gehe, nun bin ich aber wieder versöhnt, denn diesem Mörder kann ich sicher entkommen.
Hat mir richtig gut gefallen.

Liebe Grüße Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Lach ... - ... ich wollte gerade losmeckern, dass mir deine Geschichte vorkam wie die Zusammenfassung einer längeren Story von unserem Lordkotz, als die überraschende Wende kam - und mich breit grinsen ließ. GElungene kleine Geschichte, Norbert.
LG
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Tilly wie geht das sprichwort? - fressen und gefressen werden,
paßt immerwieder, leider

thomas
Vor langer Zeit - Antworten
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