Aphorismen
Erinnern und Erinnerungen

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"Erinnern und Erinnerungen"
Veröffentlicht am 07. November 2009, 2 Seiten
Kategorie Aphorismen
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Über den Autor:

Literatur war mir in meinem Leben schon während der Schulzeit sehr wichtig. Doch ich habe erst seit ein paar Jahren die Zeit gefunden, selbst zu schreiben. Ich freue mich über Lob, bin aber für alle Verbesserungsvorschläge offen. Ich lese immer wieder in Literaturgeschichten, weil ich meine,dass wir nur so entdecken können, wie wir einen ganz bescheidenen Beitrag dazu leisten können, dass Literatur sich weiter entwickelt.
Erinnern und Erinnerungen

Erinnern und Erinnerungen

Erinnern und Erinnerungen

 

 

1 Gelungene Erinnerungen wirken der auflösenden Kraft der Vergangenheit entgegen.

 

2 Man lebt viel intensiver, wenn man die Vergangenheit in der Erinnerung Revue passieren lässt.

 

3 Wer in Erinnerungen lebt, macht die Vergangenheit zur Gegenwart.

 

4 Erinnerungen werden dann besonders deutlich, wenn der Erinnernde die erinnerten Bilder mit einem reiferen Bewusstsein füllt.

 

5 Wer sich Erinnerungen verweigert, kann in seinem Leben keine Kontinuität herstellen.

 

6 Viel ist, sich an gemachte Fehler erinnern zu wollen. Mehr ist, sie nicht zu wiederholen.

 

7 Bücher kann man verbrennen, Erinnerungen nicht.

 

8 Sich erinnern ist eine rücksichtsvolle Form der Inbesitznahme. Man holt den Menschen, an den man sich erinnert, in sein Inneres hinein und lässt ihn wieder frei, wenn die Erinnerung an ihr Ende gekommen ist.

 

9 Sich an Verdrängtes erinnern heißt die Seele reinigen.

 

10 Die größten Mythen der Menschheit gründen sich auf die Kraft der Erinnerung.

 

   © Ekkehart Mittelberg

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Über den Autor

Phantasus
Literatur war mir in meinem Leben schon während der Schulzeit sehr wichtig. Doch ich habe erst seit ein paar Jahren die Zeit gefunden, selbst zu schreiben.
Ich freue mich über Lob, bin aber für alle Verbesserungsvorschläge offen.
Ich lese immer wieder in Literaturgeschichten, weil ich meine,dass wir nur so entdecken können, wie wir einen ganz bescheidenen Beitrag dazu leisten können, dass Literatur sich weiter entwickelt.

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MarianneK Re: Re: Erinnerung ... -
Zitat: (Original von Phantasus am 07.11.2009 - 21:01 Uhr)


Dazu noch ein Zitat von Honore de Balzac;
"Die Erinnerungen verschönen das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."

Lieben Gruß Marianne


Liebe Marianne, Du hast mir mit Balzac gleich ein Nüsschen zu knacken gegeben. Was hälst Du davon? Man sollte nicht vergessen, sich zu erinnern, aber sich erinnern, dass man manchmal vergessen muss. Liebe Grüße von Ekkehart

Gefällt mir auch ganz gut, denn manches mal ist es besser sich zu erinnern um es danach für immer in der Versenkung verschwinden zu lassen.

Lieben Gruß Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Re: mit dem Erinnern -
Zitat: (Original von LancelotduLac am 07.11.2009 - 19:58 Uhr) verschafft sich der Mensch einen Freiraum, ein Refugium, aus dem er nicht vertrieben werden kann, in dem er aber auch mit Schmerz die glücklichen Momente / Phasen seines bisherigen Lebens in Erinnerung ruft und ihm sein Leid in der Gegenwart offenbar werden läßt. Ein "gesunder" Umgang mit seinen Erinnerungen trägt , wie du so trefflich beschrieben hast, aber allemal zur Sozialhygiene des Menschen bei. Ich habe deine Gedanken hierzu gern gelesen. Sie sind für mich erinnerswert. Dafür danke ich dir, lieber Ekkehart. Ich freue mich auch darüber, dass ich, nach deiner schöperischen Pause(?) wieder zu Papier gebrachte, gesammelte Ansichten zu einem Thema aufpüren konnte.
Es grüßt dich der RiTTer


Lieber Ritter, ich habe Deinen Text, von dem mir jedes Wort
gefällt, zweimal gelesen, das zweite Mal, um Deine gescheiten und einfühlsamen Gedanken zu genießen.
Danke und beste Grüße von Ekkehart
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Re: Erinnerung ... -
Zitat: (Original von MarianneK am 07.11.2009 - 13:41 Uhr) Ach Ekkehart ich freue mich endlich mal wieder etwas von dir zu lesen und deine Erinnerungen gefallen mir, denn sie enthalten viele Wahrheiten. Am meisten spricht mich aber Nr. 9 an.



Dazu noch ein Zitat von Honore de Balzac;
"Die Erinnerungen verschönen das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."

Lieben Gruß Marianne


Liebe Marianne, Du hast mir mit Balzac gleich ein Nüsschen zu knacken gegeben. Was hälst Du davon? Man sollte nicht vergessen, sich zu erinnern, aber sich erinnern, dass man manchmal vergessen muss. Liebe Grüße von Ekkehart
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Re: -
Zitat: (Original von mukk am 07.11.2009 - 17:41 Uhr) Hallo, Ekki!! Was für eine Freude , dich wieder hier zu lesen!
Und gleich, wie gewohnt bei dir, mit wahren und aussagekräftigen Aphorismen. Mir gefallen alle, am besten jedoch Nr. 1, 4, 5 und 9.
Habe dich und deine Texte sehr vermisst.
Mit ganz, ganz lieben Grüßen
aus Wien!
Ingrid




Liebe Ingrid, das Vermissen ist beiderseitig. Und das Gefallen? Manchmal gelingt es. Aber nachdem ich so lange "geschwänzt" habe, muss ich mich auch ein bisschen anstrengen.
Bis auf bald ein herzliches Servus von Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
LancelotduLac mit dem Erinnern - verschafft sich der Mensch einen Freiraum, ein Refugium, aus dem er nicht vertrieben werden kann, in dem er aber auch mit Schmerz die glücklichen Momente / Phasen seines bisherigen Lebens in Erinnerung ruft und ihm sein Leid in der Gegenwart offenbar werden läßt. Ein "gesunder" Umgang mit seinen Erinnerungen trägt , wie du so trefflich beschrieben hast, aber allemal zur Sozialhygiene des Menschen bei. Ich habe deine Gedanken hierzu gern gelesen. Sie sind für mich erinnerswert. Dafür danke ich dir, lieber Ekkehart. Ich freue mich auch darüber, dass ich, nach deiner schöperischen Pause(?) wieder zu Papier gebrachte, gesammelte Ansichten zu einem Thema aufpüren konnte.
Es grüßt dich der RiTTer
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Re: Ekki -
Zitat: (Original von anteus am 07.11.2009 - 17:34 Uhr) Wie Recht Du mit allen Aphorismen hast.
Schön das Du hier bist
Anteus


Die Freude beruht auf Gegenseitigkeit. Danke. Ekkehart
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Re: Die Nr. 8 -
Zitat: (Original von Gast am 07.11.2009 - 18:11 Uhr) ist besonders gut


Lieber Gast,
aus solchen Differenzierungen kann man lernen. Danke Ekkehart
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Re: Nr. 1 und 4 -
Zitat: (Original von Abendschoen am 07.11.2009 - 17:24 Uhr) Diese beiden haben mich heute am meisten angesprochen, das ist nur abhängig von den Zufällen des Tages. So habe ich heute wieder einmal mit dem 2. Teil von Jahnns "Fluss ohne Ufer" begonnen. Aphorismus Nr. 1 passt hervorragend zur Motivation Horns für seine Niederschrift, er könnte so etwas wie das Motto darüber sein. Horn trifft auf den ersten Seiten einen Fremden, der ihm den Wert von Erinnern an sich bestreitet. Dagegen wehrt sich der Komponist und beginnt bald zu schreiben. 1400 Seiten später brechen mit seiner Ermordung Bericht und Erinnerung ab.- Nr. 4 verdeutlicht mir, dass das Erinnerte nicht identisch mit dem Vergangenen ist. Ohne gegenwärtiges Bewusstsein keine Erinnerung - und das Bewusstsein ist ein Medium eigener Art. Darin liegen Chancen, aber auch Risiken von Erinnerung. - Arno Abendschön -


Lieber Arno, dass in unserer schnelllebigen Zeit noch jemand in seinen Kommentaren über Gefallensäußerungen hinauskommt und die Gedanken eines anderen mit seinem eigenen Denken und Schaffen fruchtbar verbindet, ist etwas Besonderes, fast hätte ich gesagt Beispielgebendes. Danke sehr Ekkehart
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Die Nr. 8 - ist besonders gut
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Re: Du bist wieder da :-) -
Zitat: (Original von Nuance am 07.11.2009 - 15:10 Uhr) Es ist einfach wundervoll, dich wieder hier zu lesen, welche Freude! Deine wahren und so tiefen Aphorismen und Weisheiten habe ich bereits sehr vermisst. Und mit deinem neuen Werk schließt du nahtlos an die Tiefe der Aussagen an :-)
Wirklich beeindruckend, welche Facettenreichtum deine Erinnerungsaphorismen tragen.
Herzlichst, Nuance


Liebe Nuance
Aphorismen leben von der Nuance. Und Du verkörperst sie. Ich habe mich über Dein Lob sehr gefreut.
Herzliche Grüße und bis auf bald
Ekkehart
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