UteSchuster Re: - Zitat: (Original von micky am 21.04.2010 - 23:00 Uhr) leider kann ich nicht so schöne Worte über meine Mutter schreiben,denn ich war immer das schwarze Schaf,es macht mich heut noch traurig lg rosie Rosie, ich war auch nicht die Kronprinzessin,. Dieses Gedicht habe ich ja erst jetzt, d.h. im November geschrieben. Heute sehe ich, dass sie nicht anders konnte. Viel besser lerne ich meine Eltern gerade durch die Briefe kennen "die Briefe meiner Mutter", da spüre ich erst wie warmherzig und liebevoll sie war. Ganz liebe Grüße deine Ute |
UteSchuster Re: Da habe ich Glück, dass ich kein Mädchen geworden bin, - Zitat: (Original von Gast am 21.04.2010 - 15:55 Uhr) ich durfte alles und war den ganzen Tag mit den Freunden unterwegs. Abends waren wir müde und sind ins Bett gefallen. Michael :-) Schon gemein,was Buben alles durften. liebe Grüße deine Ute |
Windflieger Re: Re: Es bliebt meist nur - Zitat: (Original von timeless am 19.04.2010 - 13:00 Uhr) Zitat: (Original von Windflieger am 19.04.2010 - 11:11 Uhr) ein tiefer Schmerz, weil man zu spät erkannte... Ein Schmerz, der für immer bleiben wird... Es ist immer wieder sehr traurig, aber leider auch nicht mehr zu ändern... Ich Drück Dich Ivonne Ich sehe heute, dass wir damals nicht anders handeln konnten. Schmusen und küssen, war damals peinlich, man tat das einfach nicht und wenn doch im stillen Kämmerlein. Ich fühle mich im Nachhinein geliebt und weiß, dass ich dieses Gedicht, als meine Mutter noch lebte, nicht so gefühlt habe. Ganz liebe Grüße deine Ute Ja, aber es ist gut, das Du ihre Liebe im Nachhinein noch erfährst. Ich bin sehr dankbar dafür. LG Ivonne |
UteSchuster Re: Es bliebt meist nur - Zitat: (Original von Windflieger am 19.04.2010 - 11:11 Uhr) ein tiefer Schmerz, weil man zu spät erkannte... Ein Schmerz, der für immer bleiben wird... Es ist immer wieder sehr traurig, aber leider auch nicht mehr zu ändern... Ich Drück Dich Ivonne Ich sehe heute, dass wir damals nicht anders handeln konnten. Schmusen und küssen, war damals peinlich, man tat das einfach nicht und wenn doch im stillen Kämmerlein. Ich fühle mich im Nachhinein geliebt und weiß, dass ich dieses Gedicht, als meine Mutter noch lebte, nicht so gefühlt habe. Ganz liebe Grüße deine Ute |
UteSchuster Re: ...die Chance zum Ausdruck der Liebe verpasst zu haben... - Zitat: (Original von Iriana am 19.04.2010 - 08:02 Uhr) das ist ein tiefer Schmerz. Da ist so vieles, was es verhindert hat: Dass meine Mutter schon immer einfach über mich verfügt hat. Sich ihre Liebesstreicheleinheiten selber gewaltsam verschafft hat, anstatt zu warten bis ich sie ihr geben konnte. Meine Wut, dass sie uns nicht beschützt hatte, als es so bitter nötig war. Mein Wunsch mich von ihr zu distanzieren, um mir ein winziges Stückchen Eigenständigkeit zu ergattern. Der schlimmste Kampf war das letzte Jahr, da ich nach dem Tod meines Vaters endlich von vielen Dingen erfahren hatte...Da meine (selber krebskranke) Schwester meine Mutter im Endstadium ihres Krebs pflegte, entsprach ich ihrer Bitte, nicht mehr über diese Dinge mit ihr zu reden. Ich habe mit diesem Schweigen und dem Wunsch nach Vergebung und dem Ende meines Zorns gerungen bis zum Schluß. Dann, endlich - ich spürte den nahenden Tod - und habe mich drei Tage freigekämpft um zu ihr fahren zu können, ich wusste es war das Letzte Mal, dann endlich konnte ich ihre Hand halten und für sie beten, wenigstens. Das Morphium hatte sie schon so in der Hand...Sie hat meine Worte nicht mehr verstanden und bemühte sich verzweifelt mir etwas zu sagen. Doch die Gedanken entflohen ihr, bevor sie sie fassen konnte. Reden konnten wir also nicht mehr... aber das konnten wir eigentlich nie... jetzt kann ich nur noch beten, und langsam versuchen zu verstehen. ganz liebe Grüße, Maria P.S.: Gefühle ausdrücken ist bei uns übrigens auch nicht erlaubt gewesen (siehe Kommi zu Rehmann) Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Gefühle gab es erst sehr spät, es war peinlich, sich Netigkeiten zu zeigen oder jemanden in den Arm zu nehmen. Ich versuche gerade und daran bist du nicht ganz schuldlos :-), die Briefe meiner Mutter in die richtige Reihenfolge zu bringen und einen kleinen Teil Liebe zu verstehen. Gesehen habe ich sie nicht. Heute weiß ich, dass jeder seine Liebe und mag sie noch so groß sein, anders und oft für den anderen nicht genügend, zeigen kann. Liebe ist zwar nur ein Wort, wird aber auch mit großer Sehnsucht verbunden. Ich bin mir sicher, ich wurde sehr geliebt, ich habe es nur nicht immer so verstanden. Und bei deiner Mutter denke ich das auch, sie hatte eine andere Art Liebe zu geben. Ich fühle mich meiner Mutter heute sehr sehr nah. Ganz liebe Grüße deine Ute |
Windflieger Es bliebt meist nur - ein tiefer Schmerz, weil man zu spät erkannte... Ein Schmerz, der für immer bleiben wird... Es ist immer wieder sehr traurig, aber leider auch nicht mehr zu ändern... Ich Drück Dich Ivonne |
Iriana ...die Chance zum Ausdruck der Liebe verpasst zu haben... - das ist ein tiefer Schmerz. Da ist so vieles, was es verhindert hat: Dass meine Mutter schon immer einfach über mich verfügt hat. Sich ihre Liebesstreicheleinheiten selber gewaltsam verschafft hat, anstatt zu warten bis ich sie ihr geben konnte. Meine Wut, dass sie uns nicht beschützt hatte, als es so bitter nötig war. Mein Wunsch mich von ihr zu distanzieren, um mir ein winziges Stückchen Eigenständigkeit zu ergattern. Der schlimmste Kampf war das letzte Jahr, da ich nach dem Tod meines Vaters endlich von vielen Dingen erfahren hatte...Da meine (selber krebskranke) Schwester meine Mutter im Endstadium ihres Krebs pflegte, entsprach ich ihrer Bitte, nicht mehr über diese Dinge mit ihr zu reden. Ich habe mit diesem Schweigen und dem Wunsch nach Vergebung und dem Ende meines Zorns gerungen bis zum Schluß. Dann, endlich - ich spürte den nahenden Tod - und habe mich drei Tage freigekämpft um zu ihr fahren zu können, ich wusste es war das Letzte Mal, dann endlich konnte ich ihre Hand halten und für sie beten, wenigstens. Das Morphium hatte sie schon so in der Hand...Sie hat meine Worte nicht mehr verstanden und bemühte sich verzweifelt mir etwas zu sagen. Doch die Gedanken entflohen ihr, bevor sie sie fassen konnte. Reden konnten wir also nicht mehr... aber das konnten wir eigentlich nie... jetzt kann ich nur noch beten, und langsam versuchen zu verstehen. ganz liebe Grüße, Maria P.S.: Gefühle ausdrücken ist bei uns übrigens auch nicht erlaubt gewesen (siehe Kommi zu Rehmann) |
UteSchuster Re: Mutterliebe - Zitat: (Original von Rehmann am 18.04.2010 - 21:40 Uhr) Gleiches würde ich heute auch sagen ! LG H. Rehmann Ich erinnere mich immer noch an den Satz, den mein Vater bei jeder Gelegenheit, wenn ich mal nicht so war, wie ich sein sollte sagte: Wenn du noch eine Muter hast, dann danke Gott und sei zufrieden. Wie saublöd und unsinnig fand ich diese Worte, heute würde ich gern danken, mach ich auch oft und ich glaube auch, dass sie mich heute besser versteht. Schade, dass wir das nicht so oft gesagt haben, wie wir es gedacht haben. Wenn ich doch mal was liebes sagen wollte, damm sagte mein Vater: Lass den Schmus. Und damit war dann der Mund gestopft und die Chance auf Gefühle vorbei. Liebe Grüße deine Ute LG Ute |