Science Fiction
Die Fähre nach Scafati - Eine SF-Kurzgeschichte

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"Die Fähre nach Scafati - Eine SF-Kurzgeschichte"
Veröffentlicht am 01. November 2009, 6 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

Ich entdeckte die Lust am lesen erst spät, als ich so 11 oder 12 war und ich krankheitsbedingt der Schule fernbleiben mußte (welch eine Tragödie für einen 12jährigen^^). Dummerweise gab es nichts zu tun, die Freunde waren ja alle in der Schule und im Fernsehen gab es nur 3 Sender (ja, ist lange her^^) und die brachten nur in den Ferien ein für Kinder und Jugendliche interessantes Programm. Also sah meine Mom ihre Chance gekommen, mich doch noch ...
Die Fähre nach Scafati - Eine SF-Kurzgeschichte

Die Fähre nach Scafati - Eine SF-Kurzgeschichte

Die Fähre nach Scafati

Nahezu gespenstig lautlos hob die Fähre ab. Amadiro vermißte das laute Getöse, das früher das starten der riesigen Triebwerke zu begleiten pflegte. Doch seit der Entwicklung des Antigrav-Antriebes, der lediglich die Schwerkraft neutralisierte, waren diese Maschinen nicht mehr notwendig. Aber das war nicht das einzige, was neu war. Bislang hatte die Raumfahrt für ihn immer den Inbegriff der Freiheit bedeutet. Dieses mal jedoch flog er nicht in die Freiheit, sondern direkt in den Hochsicherheitstrakt des Planeten Scafati. Seit er vor ein paar Jahren den Neffen des Kaisers getötet hatte, war ihm die Galaktische Verbrechensbekämpfungseinheit unentwegt auf den Fersen gewesen. Schließlich und Endlich hatten sie ihn erwischt und jetzt brachten sie ihn ins Torgul.

 

Imperiale Enzyklopädie:

Scafati: ~ ist der vierte Planet um die G-Klasse Sonne des Rigel-Systems. Seine Bahn ist elliptisch. Von allen Planeten des Imperiums ist er einer der wenigen, die noch fruchtbarer sind, als die Erde.  

Einwohnerzahl: 16Mrd.

Politisches System: parlamentarische Monarchie

 

Torgul: volkstümlicher Name für den Hochsicherheitstrakt von Scafati. Gilt als absolut ausbruchssicher. Berüchtigt wegen der strikten inneren Hierarchie.

Insassenkapazität: 27.000

Überlebenschance der Insassen: 65%

 

Amadiro seufzte, wobei er sich unwillkürlich an den Hals faßte. Selbst, wenn er mit Detective Balei allein in der Wüste von Scorna unterwegs gewesen wäre, hätte er unmöglich fliehen können. Das Neuronenband hätte ihn daran gehindert. *Auch eine von diesen neuen Erfindungen*. Dachte er säuerlich. Wenn er sich zu weit von dem dazugehörigen Hauptaggregat entfernte – das sich derzeit an Baleis Gürtel befand – würde das Halsband sofort gezielt diejenigen Nerven stimulieren, die für das Schmerzempfinden zuständig waren. Je weiter er sich entfernte, um so stärker würden die Schmerzen. Er hatte also keine Wahl. Er konnte Torgul nicht entkommen und er wußte, das er diesen Ort nicht mehr lebend verlassen würde.

Amadiros Gedanken, sowie die Totenstille, wurden durch das plötzliche Aufheulen der Sirene unterbrochen, begleitet vom Aufleuchten der roten Notlampen. So schnell er konnte, machte er sich auf den Weg zur Brücke, um zu erfahren, was den Alarm ausgelöst hatte. Doch eine heftige Erschütterung beantwortete diese Frage, noch bevor er das Kommandozentrum erreichte. Sie waren offensichtlich mitten in einen Meteoritenschwarm geraten. Er hoffte nur, das die Schutzschilde standhielten, sonst könnte das Leben aller an Bord ein jähes Ende finden, sobald einer der Felsbrocken die Bordwand durchschlug. Sekunden später brachen die Schilde zusammen und mit der nächsten Erschütterung versank Amadiros Welt in Dunkelheit.

 

Als er erwachte, fiel ihm als erstes auf, das die meisten Systeme an Bord offline waren. Zu seiner Erleichterung, schien jedoch das Lebenserhaltungssystem noch zu funktionieren. Es schien, als hätte die Bordwand doch gehalten. Bei seinem Gang durch das Schiff mußte Amadiro allerdings feststellen, das alles wie ausgestorben war. Außer ihm und Balei waren aus Sicherheitsgründen keine weiteren Passagiere an Bord gewesen, aber auch von der Mannschaft war niemand zu sehen. Als er endlich die Brücke erreichte, erwartete ihn ein Bild der Verwüstung. Alle Konsolen waren zerstört und die ganze Besatzung, einschließlich des Kapitäns, lag unter oder zwischen den Trümmern. Es schien ein Wunder, das das Schiff überhaupt noch flog. Er beugte sich gerade über den toten Kapitän, als er aus einer Ecke ein leises Stöhnen hörte. Sofort sah er nach und fand Balei, der unter einem schweren Trümmerstück begraben war. Aber er lebte noch, als einziger. Und Amadiro – der Mörder – war seine einzige Hoffnung. Amadiro kniete neben dem hilflosen nieder. Er brauchte nur den Blaster zu nehmen und die Einstellung auf Maximum zu setzen. Der Energiestrahl würde nicht nur die Trümmer, sondern den Detective gleich mit in seine Atome zerblasen. Er nahm die Waffe an sich und stellte den Energiewert ein. Für ihn war das keine große Sache, war er doch mit solchen Sachen aufgewachsen. Er hob den Blaster, zielte und drückte ohne zu zögern ab…

 

 

Wider Erwarten wurde Amadiro später vor dem Hohen Gericht von Scafati freigesprochen. Die Richter erkannten seine Version von Notwehr an, wobei ihm vielleicht zugute kam, das ein anderer Neffe des Kaisers und Vetter des getöteten, zu seinen Gunsten aussagte – Detective Ezra Balei…

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Hörbuch

Über den Autor

Thiar
Ich entdeckte die Lust am lesen erst spät, als ich so 11 oder 12 war und ich krankheitsbedingt der Schule fernbleiben mußte (welch eine Tragödie für einen 12jährigen^^). Dummerweise gab es nichts zu tun, die Freunde waren ja alle in der Schule und im Fernsehen gab es nur 3 Sender (ja, ist lange her^^) und die brachten nur in den Ferien ein für Kinder und Jugendliche interessantes Programm.
Also sah meine Mom ihre Chance gekommen, mich doch noch von Comics weg zu Büchern hin zu leiten und brachte mir aus der Stadtbücherei Winnetou mit. Von da an habe ich Bücher verschlugen und wurde eine waschechte Leseratte.

Mit 14 ging mir dann der Stoff zum lesen aus (die Bücherei war so klein wie der Ort in dm wir wohnten) und ich beschloß mein eigenes Buch zu schreiben. Natürlich war das was ich damals verfasste literarisch nicht besonders wertvoll, aber es war der Beginn einer Leidenschaft, die mich nie wieder losgelassen hat...

Mein Hauptgebiet sind Geschichten aus Science Fiction und Fantasy (wie man schon an meinen Lieblingsbüchern unschwer erkennen kann^^), zwei Genres, die in ihrem Wert oft unterschätzt werden. Ich betrachte sie jedoch als optimale Spielwiese, denn im Grunde bedeuten sie nur ein bestimmtes Setting, in dem immer noch jede andere Form von Geschichte erzählt werden kann, egal ob Drama, Liebesgeschichte oder Komödie - alles ist möglich...

Die Geschichten, die ich hier veröffentliche, sind sozusagen meine Fingerübungen für meine Romane, an deren Veröffentlichung ich nach wie vor arbeite (siehe Motto^^). Einige dieser Geschichten stammen noch aus meiner Jugend, andere werden sich rund um die Romane tummeln. Ich hoffe ich kann dem einen oder der anderen ein wenig Unterhaltung bieten und eine kleine Flucht aus der grauen Realität...

Viel vergnügen :)

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Lessa Jetzt muss ich den Kommentar zu meinem allerersten Megan-Snippet zurückgeben...

Da SOLLTE noch was kommen! ;)
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Thiar Hihi, danke^^
Vor langer Zeit - Antworten
Thiar Re: Liest sich wie ein... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 08.11.2009 - 20:55 Uhr) ... Fragment aus einer längeren Geschichte. Gibt's da noch mehr zu? Aber auf jeden Fall spannend und gut formuliert ausgearbeitet. Ich muss sagen, die SF hast du drauf! Man merkt wirklich, dass das voll dein Ding ist. :-)

Liebe Grüße
Thomas


Danke, das hört man doch gerne :)

Ich bin tatsächlich Fan des Genres, auch wenn ich zugeben muß, das es dabei auch viel Müll gibt. Aber bei welchem Genre gibt es das nicht^^?

Bislang gibt es zu dieser Geschichte noch keine weiteren. Aber der Text ist schon was älter und ich muß zugeben, das ich beim abtippen selber das Gefühl hatte, das es da was gibt, was ich noch nicht erzählt habe^^...
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Liest sich wie ein... - ... Fragment aus einer längeren Geschichte. Gibt's da noch mehr zu? Aber auf jeden Fall spannend und gut formuliert ausgearbeitet. Ich muss sagen, die SF hast du drauf! Man merkt wirklich, dass das voll dein Ding ist. :-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Thiar Re: -
Zitat: (Original von KevinW am 04.11.2009 - 21:39 Uhr) wow gefällt mir sehr gut
wünschte ich könnte selbst
so gut schreiben


Danke, das hört man doch gerne :)
Vor langer Zeit - Antworten
KevinW wow gefällt mir sehr gut
wünschte ich könnte selbst
so gut schreiben
Vor langer Zeit - Antworten
Thiar Re: Sie hat... -
Zitat: (Original von punkpoet am 03.11.2009 - 19:57 Uhr) ...durchaus gefallen! ;)
Und nicht nur Bonnie, sondern auch mir.
In sich ein stimmig geschriebenes Werk.
Das Ende ist sehr schön gewählt und rundet das Ganze dann noch ab. Somit kann ich Bonnie nur zustimmen.

Gerne mehr davon. ;)
Und die Rechtschreibfehler sind wirklich nicht tragisch.

Liebe Grüße,
Daniel


Danke, freut mich das es dir gefallen hat :)
Vor langer Zeit - Antworten
punkpoet Sie hat... - ...durchaus gefallen! ;)
Und nicht nur Bonnie, sondern auch mir.
In sich ein stimmig geschriebenes Werk.
Das Ende ist sehr schön gewählt und rundet das Ganze dann noch ab. Somit kann ich Bonnie nur zustimmen.

Gerne mehr davon. ;)
Und die Rechtschreibfehler sind wirklich nicht tragisch.

Liebe Grüße,
Daniel
Vor langer Zeit - Antworten
Thiar Re: Re: Re: Ich bin beeindruckt. -
Zitat: (Original von Bonnie am 02.11.2009 - 20:59 Uhr)
Zitat: (Original von Thiar am 02.11.2009 - 20:58 Uhr)
Zitat: (Original von Bonnie am 02.11.2009 - 18:37 Uhr) Eine beeindruckende Geschichte hast du hier veröffentlicht, muss ich ganz klar sagen. Anscheinend beschäftigst du dich viel mit Wissenschaft und besitzt noch dazu eine blühende Fantasie! :-D Allerdings sind mir einige Fehler bei der Rechtschreibung zu Gesicht gekommen, was aber nicht so tragisch ist - passiert ja jedem. :-)
Falls du weitere Geschichten, dessen Aufbau dieser gleicht, veröffentlichst, werde ich sie gerne lesen. ;-)


Ich danke dir, Bonnie, das tut doch gut zu hören :)

Ich werde mich bei Gelegenheit mal auf die Suche nach den Rechtschreibfehlern machen (dachte eigentlich, ich hätte sie alle erwischt^^). Oder liegt es vielleicht daran, das ich noch die alte Rechtschreibung benutze^^...?


Könnte durchaus sein. Aber wie schon erwähnt, tun die Rechtschreibfehler nicht wirklich zur Sache.


Ja, werde trotzdem nochmal drüber schauen, bin ja immer für Kritik offen... ;)

Natürlich ist es auch für mich wichtiger, das die Geschichte als solche dir (und hoffentlich noch anderen^^) gefallen hat :)
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