DIE TAGE ATMEN MELANCHOLIE
Kürzer werden die Tage,
verlieren langsam ihre Kraft,
atmen Melancholie
und dämmern -
gehüllt in Nebelschleier -
dem frühen Abend
entgegen.
Der Wind streicht seufzend
über Busch und Baum,
löst behutsam welke Blätter
und bittet sie zum Tanz,
ehe sie zu Boden sinken
und für Mutter Erde
eine warme Decke bilden.
Auch unsre Herzen
schlagen stiller,
wenn eine Ahnung
uns befällt
vom ew´gen
Werden
und Vergeh´n.
Die Stundenuhr, sie rinnt.
Kürzer werden
nun die Tage,
verlieren langsam ihre Kraft,
atmen Melancholie
und dämmern dem Abend
entgegen.
( C ) I. H. Herbst 2009