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Night of the Proms

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Night of the Proms

Logo, der 18. Geburtstag ist etwas Besonderes. Und wenn man ihn dann auch noch mit der besten, gerade mal zwei Tage jüngeren Freundin gemeinsam feiern kann, ist das „doppelt besonders“. Da ist die heimische Garage als Veranstaltungsort für DAS Event des Jahres natürlich nicht fein und – zugegeben – auch nicht groß genug für die rund 60 Gäste, die die Ehre haben, eingeladen worden zu sein. Aber an (für teures Geld mietbaren) Räumlichkeiten ist unser Städtchen nicht arm, und so war schnell die richtige Örtlichkeit gefunden. Das Vereinsheim des hiesigen Tennisclubs wird für den festlichen Anlass sicherlich den stilvollen Rahmen bieten können.

Festlicher Anlass? Na, hallo! Nix da mit Halli-Galli, Senf-an-die-Decke und Würstchen mit Kartoffelsalat! NIGHT OF THE PROMS – da drunter geht’s nicht. So richtig mit Einladungen auf festem Kartonpapier (ist mitzubringen, gilt als Eintrittskarte; ohne kommt nicht mal George Clooney rein, selbst wenn er an den Martini denkt), rotem Teppich (okay, ganze 40 cm breit und aus Gazestoff, aber das Defilee der eintreffenden Prominenz inkl. Show-Body-Fototermin wird er schon überstehen), Türsteher und Bodyguard (wozu hat man schließlich kleine Brüder und große Freunde?) und entsprechender Garderobe (sollte jeder noch aus Tanzstundenzeiten drüber verfügen).

Das Catering dürfen – zwecks Vermeidung einer Kostenexplosion – die beiden Elternpaare bestreiten, dafür dürfen wir dann auch mitfeiern (man ist da ganz modern, MIT Eltern feiern ist cool) aber bitte in Abendkleid und Smoking. („Und bitte, Mama, die Salate nicht in Tupper servieren. Nimm doch diese schöne Kristallschale von Oma“ ... Ich glaube, mein Schwein pfeift ...)

Okay, ums Abendkleid konnte ich mich erfolgreich drücken, die gefundene Alternative, ein Zwischending zwischen Hosenanzug und Cocktailkleid, kann hoffentlich den Ansprüchen der beiden Gastgeberinnen genügen. Den Smoking anzuziehen, habe ich meinem Mann allerdings schlicht untersagt. Der stammt noch von unserer Hochzeit und soll wenigstens bis zur Silberhochzeit halten (doch, doch, er passt noch!). In der Regel ist der männliche Kleiderschrank ja mit mehr als einem Anzug bestückt, sollte also kein Problem sein, und eine passende Krawatte hat unsere Tochter auch schon rausgesucht: Bitte diesen dunkelroten Dreiecksbinder mit dem „Diamant“-Stecker ... Ich sehe mich schon im eleganten Outfit inkl. Stöckelschuhen und Glitzerohrringen die leergefutterten Teller vom Buffet abräumen, denn für den Job als Dienstpersonal haben sich nicht so wirklich Freiwillige finden lassen ...

Als welcher „Prom“ ich denn ginge, wurde ich von einem Freund gefragt. Gehen? Als? Also bitte! Wir GEHEN nicht ALS, wir SIND die Prominenz! Ist ja schließlich keine Karnevalsveranstaltung. Schade eigentlich, ich schwanke noch, ob ich mich in dem Fall für Audrey Hepburn oder Marianne Sägebrecht als Vorbild entschieden hätte ...

Übrigens feiere ich im nächsten Jahr auch einen besonderen Geburtstag. Ob ich allerdings die Festivität vom kommenden Samstag zu toppen vermag, wage ich zu bezweifeln. Aber immerhin weiß ich schon, wer sich da um das Catering kümmern wird ...

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