Gedichte
Der Bär und der Rabe

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"Der Bär und der Rabe"
Veröffentlicht am 30. September 2009, 10 Seiten
Kategorie Gedichte
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Sapere aude!
Der Bär und der Rabe

Der Bär und der Rabe

Beschreibung

Eine Fabel

Der Bär und der Rabe

 

Vor langer Zeit, es ist lange her

Im Walde am Ufer, unweit vom Meer

Lebte einst ein ganz großer Bär

Nur sich alleine mochte er sehr

 

Er war ein Riese, breit und schwer

Und seine Kraft war legendär

Die ganze Tierwelt hasste der Protz

Seiner Einsamkeit zum Trotz

 

Zur gleichen Zeit lebte ein Rabe

Mit einer ganz besonderen Gabe:

Was er sah, war nie vergessen

War er doch schon auf Odins Schulter gesessen

 

 

Mit seinem Freund hat er gestritten

Und ist im Flug davon geritten

Hier im Wald war er allein

Er war ja neu und kannte keinen

 

Nun saß er einsam auf dem Ast

Ohne Eile, ohne Hast

Schaute er in aller Ruh

Dem treiben aller Tiere zu

 

Unter ihm, da war ein Teich

An Pflanzen und an Fischen reich

Drum herum war alles grün

Märchenhaft und wunderschön

 

 



 

 

Durch starkes Brüllen, deutlich gehört

Wurde der Frieden auch schon gestört

Die Tiere liefen schnell davon

Den Störenfried, den kannte man schon

 

Am Wasser war jetzt keiner mehr

Denn an den Teich kam dieser Bär

An Größe war er ungefähr

Fünf Ellen hoch, vielleicht auch mehr

 

„Ach, wie schön es ja doch ist

Wenn du hier der stärkste bist.“

Lobte sich der böse Bär

Andre ärgern mochte er

 

 

 

 

„Na mein Freund, wo kommst du her?

Sei gegrüßt verehrter Herr!“

Sprach der Rabe unerschrocken

Und blieb auf seinem Aste hocken

 

„Wie kannst du es wagen

Mit mir zu sprechen?

Ich werde dir gleich

Dein Federkleid brechen!“

 

„Verzeih mir Verehrter

Ich wollt dich nicht kränken

Ich wollte wie du

Meinen Durst hier ertränken.“

 

 

 

„Ich bin hier der König

Das alles ist mein

Geh jetzt gefälligst

Und lass mich allein!“

 

„Als Freund begegnete ich dir

Begrüßte dich, wie sich`s gehört

So unverschämt sprichst du zu mir?

Ich bin erschüttert, bin empört!“

 

„Dies ist mein Teich

Der Wald ist mein Reich

Ich warne dich: Weich!

Sonst ess` ich dich gleich!“

 

 

 

 

Da dachte der Rabe:

„Ich werde mich wehren

Und dich frecher Schurke

Eines bessren belehren!“

 

Unweit vom Teich

Das war ihm bekannt

Befand sich ein Loch

Mit ganz viel Treibsand

 

Vor diesem Loch

Ließ er sich nieder

Saß auf einem Stein

Und sang freche Lieder

 

 

 

 

Der böse Bär war voller Zorn

Hatte dem Raben eines geschworen:

„Wenn ich dich, Rabe, krieg

Mach ich aus dir feisten Schaschlik!“

 

Auf allen Vieren rannte er los

Immer näher kam der Koloss

Mit einem Satz, sprang er auf de Raben

Konnte diesen aber nicht haben

 

Kurz bevor ihn der Rabe erreichte

In die Luft der Rabe entweichte

Stolpernd über den Stein

Fiel der Bär in den Treibsand hinein

 

 

 

 

Der Rabe setzte sich nieder

Und rief dem Bären hinaus:

„Der Kraft deiner Muskeln

Ist mein Verstand weit voraus!“

 

                                     

© by A.D. Laupheim, 02.01.2007

 

 

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Kommentare
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Gunda Die Idee ist .. - ... klasse, Alexander. Erinnert mich an die Sage vom Hasen und dem Igel.
Rein formal solltest du nochmal drüberlesen, sind ein paar kleine Macken drin, aber die finde ich ja immer ;-))

LG
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Apollinaris Es gefiel - auch Inhaltlich gut! :).
Vor langer Zeit - Antworten
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