Beschreibung
Soldaten in einem Krieg.
Kriegsalltag
Am Feuer wärmen wir die Hände.
Verletzte kriegen Druckverbände.
Seit dem Gefecht sind wir jetzt hier.
Manch einer denkt an Frau und Bier.
Schon morgen soll es weitergehen,
und neue Schlachten überstehen.
Doch kommt der Oberst an das Feuer,
ihm selber ist es nicht geheuer,
uns zu erzählen, uns zu sagen:
"Versucht Euch jetzt nicht zu beklagen.
Von Oben selbst kommt der Befehl,
wir müssen weiter und zwar schnell!"
In Halber Stunde eingepackt.
Auf später Traum von Frau vertagt.
Von frischem Bier dann auch kein Wort,
wir müssen los, wir müssen fort.
So viel Blut ist jetzt geflossen
und immer noch wird dort geschossen.
Doch weiter Kameraden lauft!
Vorsicht, dass ihr nicht ersauft!
Im Blute unsrer toten Leute,
die ihr Leben ließen heute,
damit am Ende von dem Krieg
wir tragen den erhofften Sieg.
Und trotzdem frag ich, Oberst Dich:
Ist es nicht verwunderlich,
dass man noch heut in unsrer Zeit
ertragen muss so großes Leid?
Dass Mütter für die Söhne beten,
doch diese liegen in den Ketten.
Wenn nicht gefangen, vielleicht tot.
Die Felder sind schon alle rot.
Wie lange soll das weitergehen?
Soldaten, die den Herrn anflehen.
Verloren ist ihre Moral,
in jeder Einheit, überall.
"Noch einmal müssen wir gewinnen,
ansonsten gibt es kein Entrinnen.
Männer reißt Euch jetzt am Riemen
schaut noch einmal durch die Kimmen.
Verloren ist noch lange nicht
auch wenn es hier nach Toten riecht.
Kämpfen könnt Ihr alle gut,
drum zeigt den kampferprobten Mut!
Lasst uns jetzt noch weiter kämpfen,
die Hoffnung kann der Tod nicht dämpfen!
Nach dieser Schlacht geht es nach Haus,
aus diesem Elend endlich raus!"
Oberst sag wofür man lebt,
wenn unter Dir die Erde bebt!
Panzer fahren durch das Feld.
In einem Krieg ist keiner Held.
Überall wird dort geschossen,
überall wird Blut vergossen.
Bitte sag, wofür man lebt,
wenn der Mensch nach Kriegen strebt!
© by A.D. 03.2000