Sonstiges
Erntedank - (Foto von Shari)

Heute feiern wir hier im Dorf Erntedank-Sonntag. Es ist Zeit zu danken, für all die Gaben, die wir aus Gärten und Äckern immer wieder so reichlich ernten dürfen.

Jeden Tag schneiden wir meist gedankenlos unser Brot, es ist einfach normal, dass es da ist – nichts Spezielles eben.
Wie viele Kinder in den Städten haben noch nie eine Weizenähre gesehen, haben sie noch nie mit ihren Fingern sanft berühren dürfen? Wenn man sie fragt, wie denn Brot hergestellt wird, kommt als Antwort höchsten noch: Dazu braucht man Mehl.

Es ist unsere Mutter Natur, die uns so reichlich beschenkt. Unsere Aufgabe ist es, sie zu hegen und zu pflegen, ihre Gesetze zu achten und nicht Raubbau zu treiben.

Die Natur ist unser Leben, auch wir Menschen sind Ähren, die einen auf fruchtbarem, die anderen auf unfruchtbarem Boden. Wir wanken im Wind, träumen unter den Sternen, stehen oft im Regen und lassen uns von den Sonnenstrahlen wieder trocknen.

Wir können feingemahlenes Mehl sein – gemischt mit dem Mehl der anderen, einer Priese Lebenssalz und segenspendendem Wasser zu Brot werden. Brot, das den Hunger aller Mitmensche zu stillen vermag, Kraft gibt zu leben...

Als Brot sind wir die Liebe! Ich danke dir, dass du, meine Schwester, mein Bruder, mir meinen Hunger stillst, ich deine Liebe ernten darf.

Es freut mich, dir Nahrung sein zu dürfen!

Lasst uns gemeinsam ernten, gemeinsam backen, gemeinsam essen, es ist genug für uns alle da...