Romane & Erzählungen
Kleiner Pirat ? - ... oder für immer nur ein Traum ??

Piratenträume - Kapitel 1

... sanft rollt ihm eine kleine salzige Träne über das Gesicht. Er bemerkt es jedoch nicht. Sein Blick gleitet über die sanften Wellen des Ozeans bis hinüber zum Horizont, an welchem er gerade noch die Umrisse des großen Segelschiffes erkennen kann. Zu spät!, denkt er und wischt sich heimlich die Träne aus dem Gesicht. Ein Junge weint doch nicht! Und dennoch ist ihm sein Herz so schwer ...

Seit er das allererste Mal dieses große wunderschöne Segelschiff der Piraten am Strand gesehen hatte, wünscht er sich, ebenfalls einmal ein großer und mächtiger Pirat zu sein - Schätze zu finden und zu vergraben, eine Mannschaft mit starken Männern um sich herum zu haben und Befehle zu erteilen, ein solch großes Segelschiff über die unendlichen Weiten des Meeres gleiten zu lassen ...

Auf der Brücke zu stehen, übers Meer zu schauen, dem Geräusch der Wellen, die an die Planken klatschen und in weißer sprudelnder Gischt zurück ins Meer rollen zuzuhören, die große weite Welt zu entdecken, reich und berühmt zu werden ...

Der Junge am Strand steht da, schaut aufs Meer und träumt mit offenen Augen. So merkt er gar nicht, dass die Sonne bereits untergeht und ihre Herrschaft an den Mond und die Nacht übergibt. Es wird dunkler und die Nacht zieht herauf.

Da - ist dies nicht eine Sternschnuppe dort oben am Himmelszelt? Er schaut hinauf in die Sterne, die über ihm funkeln und glitzern, sieht dem dort vorbeifliegenden Stern zu und wünscht sich nur eines: Eines Tages ein großer und mächtiger Pirat auf solch einem wunderschönen alten Segelschiff sein zu können...!