Fantasy & Horror
Souls for a blue sky - Red Moon Sky

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"Souls for a blue sky - Red Moon Sky"
Veröffentlicht am 29. August 2009, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Eine in Ketten gehaltene Kreatur... Metalhead, Zocker, weiblich Äußerlich recht klein, doch ein riesen Ego ;)
Souls for a blue sky - Red Moon Sky

Souls for a blue sky - Red Moon Sky

Der Tag wurde kalt und zwei Winde heulten vorahnend durch die dunklen Gassen. Sie waren auf der Suche nach einer verloren Seele die sie mitnehmen könnten…

„Seid gewappnet junge Jäger, denn euer Weg ist uneben…“ 


Red Moon Sky
Die Schüler des Meisters traten hinaus aus dem riesigen Gebäude in den Schnee. Sie hatten alle keine Schuhe an und auch nur eine leichte Hose, aber die Mädchen durften natürlich noch ein Oberteil anhaben. So waren die Regeln.Diese Jungen und Mädchen, wobei es eher weniger Mädchen waren, waren dazu auserwählt einen ganz anderen Weg zu gehen, als so manch anderer aus Nikaru.Der Meister war noch nicht da und doch hatten die Schüler die Disziplin und die Selbstbeherrschung nicht damit anzufangen zu reden oder aus ihrer Reihe zu treten. Sie alle standen noch in ihrer mathematisch geraden Reihe und hatten mit erhobenen Köpfen die Blicke zum Himmel gewendet. Ein frischer und lauwarmer Wind strich sie an ihren Hälsen. Ihr Schweiß war warm, doch es gab auch diese Art von Schülern, denen es eiskalt den Rücken runter lief, wenn sie zur nächsten Übung gingen.Mit sicheren und langsamen Schritten trat ein alter Mann aus der Doppeltüre des Tempels. Sein Aussehen war gebrechlich, nicht würdig, demjenigen der einen Haufen Kinder in einer Kampfkunst unterrichten sollte, die vielleicht die ganze Welt retten könnte, wenn es zu so etwas kommen würde. Doch der Schein trügt.Der Fetzen Lein über der Schulter des Mannes zeichnete ihn aus. Sie zeigte seinen ganzen und vielleicht schon einzigen Stolz.Die Schüler sahen ihn respektvoll und würdend an. Sie alle warteten darauf, was als nächstes passieren würde. Der alte Mann strich sich mit der knochigen Hand langsam und behutsam über sein Kinn, dann zeigte er in den Himmel. Die Schüler verstanden erst nicht, nur einige wenige sahen schon am Anfang hinauf. Und das war ihr Fehler.Ein Windstoß gemischt mit Blättern schleuderte die sieben Schüler, die auf den Trick des Meisters reingefallen waren, gegen die hölzerne Wand des Tempels.Keuchend rangen sie alle um Luft. Die anderen die noch standen rissen sich fest am Riemen, um ihre Schadenfreude nicht zu zeigen.„Heute ist der Tag der Kirschblüte. Ein Fest wird steigen…“, die Stimme des Mannes schnitt durch den Wind. Sie klang zwar nicht mehr so jung und kräftig, wie die der jungen Männer in Nikaru, doch sie ließ welche immer noch zusammenzucken. „Werdet Ihr beim Fest sein?“, einer der Jungs trat aus der Reihe. Die Arme fest an die Seite gepresst, passte vielleicht zu sehr auf seine Haltung auf, dass sie schon überspannt und nicht mehr optimal aussah. Der Meister lächelte schwach, seine alten Augen glänzten immer noch wie in den alten Tagen. „Ihr jungen Schüler. Seid nicht immer auf eure Haltung aus. Ihr sollt heute Spaß haben und soll euch keine Macht dieser Welt diesen nehmen.“Diese Worte, in welche alle diese Schüler zu glauben mochten, erweckte ein Lächeln auf jedem Gesicht. Doch einem schien es nicht zu gefallen. Dieser trat mit wehendem Rotschopf vor und ballte beide Hände an seinen Seiten zu Fäusten. „Was ist mit dem Training?“, der Meister sah ihn an, doch seine Miene änderte sich nicht um ein Muskelzucken. „Alles zu seiner Zeit, mein Schüler. Lernt heute, dass auch das Leben Spaß machen kann.“ Ein altes Lachen, gefolgt von Husten erfüllte die noch ruhige Luft. Die Schüler zitterten fast schon, so sehr wollten sie aufspringen. Aber sie vergaßen nicht ihre Regeln. Sie wollten dem Mann vor ihnen Ehre erweisen. Deswegen standen sie immer noch schnurstracks in der Reihe und verbeugten sich gleichzeitig…
  „Der Abend ist schon auf dem Weg, Hirami-sancho*.“, „Ach, mein treuer Minaru.“. Hirami, der alte Meister sah aus seinem Fenster. Er hatte sich mit seinem besten Freund Minaru im höchsten Teil des Tempels getroffen. „Ich weiß nicht ob ich das einfach so zu lassen kann. Ich spüre doch, dass es die Kinder schwer treffen wird…“, der alte Mann faste sich ans Herz und sah in den roten Mond, der neben einem zweiten Mond rubinrot glänzte. Minaru, der um einiges jünger als sein Meister war nickte treffend. „Es tut mir leid für Sie, Hirami-sancho.“ Traurig senkten beide ihre Köpfe. Sie schienen irgendetwas zu wissen, wo von ihre Schüler wahrscheinlich nicht mal einen Funken wissen…
  „Wow, seht euch das an!“, solche Ausrufe gab es nun mehr als tausendmal, wenn die glitzernden Tränen der Kirschblüten vom Wind weggeweht wurden. Sie erhellten die ganze Nacht, auch wenn sie noch so klein waren, hatten sie zusammen so viel Kraft, dass sie den Platz des Dorfes erhellten.„Salur, sieh dir das an!“, springend neben einem Jungen, zeigte eine kleine Schülerin des Tempels in den Himmel. Sie war jung, aber klug, deswegen wurde sie auch trotz ihres Alters im Tempel aufgenommen. Salur, der Junge sah hinauf zum Himmel. Er hatte seine langen schwarzen Haare über die Schultern nach hinten geworfen und sah mit einem scharfen Blick hinauf auf die zwei Monde.Das blonde Mädchen, welche sich immer noch nicht stillhaltend neben ihm aufhielt, sah sich die Vorstellung von zwei Männern an, die das Feuer auf ihrer Haut tanzen ließen. „Etwas stimmt hier nicht…“, flüsterte Salur und bewegte sich keinen Millimeter weg oder sah auch nur ein paar Millimeter weg von den Monden. Und wie auf seine Erwartung zerrte ein heller Schrei alle Dörfler aus ihrem Bann. Ein Hilfeschrei über den ganzen Platz. Salur warf einen Blick hinter sich und seine Haare flogen von seinen Schultern dem Wind folgend. „Risa, bleib hier!“, meinte er und rannte dann zum Eingang des Dorfes. Doch zu früh gefreut, fast alle der Schüler des Tempels hatten die Idee dem Schrei zu folgen. „Aus dem Weg du Nichtsnutz!“, beleidigte ein rothaariger Junge Salur von der Seite. Sie beide blieben dann sofort stehen. Ein stechender Schmerz riss sie von den Beinen und ließ sie genau den gleichen Weg, den sie gerannt waren, zurück fliegen.Der Rotschopf gab keinen Mucks mehr von sich, schnell war er ausgeschaltet worden, von einer Macht, die niemand sah.Salur schluckte, sein rechter Arm schmerzte. Er war mit dem Schüler Kimai durch ein Haus geflogen und kurz darauf explodierte es neben Salur. „Kimai…“, er schluckte, er hatte sich den Tod von anderen nie so schwer ausgedacht.„Salur!“, der Hilfeschrei seiner kleinen Freundin riss ihn zurück in die Realität. Obwohl es nur wenige Sekunden waren, die er einfach nur neben der Leiche eines Freundes saß, sah das Dorf zerstörter den je aus. Krater und riesige Flammenzungen zerrissen den Himmel und die Erde. „…Hirami-sancho hatte…seine Worte waren nicht die Wahrheit…ich habe es doch gewusst!“, Salur schlug mit der heilen Hand gegen einen Pfeiler der den Weg zum Platz weißte und lief dann mit zugebissenen Zähnen dahin zurück, wo er Risa zurück gelassen hatte. „Du bist ein kluges Mädchen.“, lobte er Risa dafür, dass sie einfach an Ort und Stelle stehen geblieben war. „Was ist hier los? Ich habe Angst Salur…“, sie krallte sich in sein Shirt, als er sich vor sie hin kniete. „Gut, hör mir bitte zu. Renne jetzt soweit weg wie du kannst. Hast du mich verstanden?“, er versuchte sie in Sicherheit zu bringen, zuckte manchmal zusammen wenn eine weitere Explosion Erdbröckel in die Luft schleuderte.„Wo ist Kimai?“, Risa riss Salur am Hals wieder runter und sah ihn an. Sie sah in seinen Augen die Wahrheit, die er ihr nicht nennen wollte. Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Wieso?“, Risa schluchzte laut und schrie auf. Salur warf es zurück. Das war eine ihrer Fähigkeiten. Ein lauter Schrei der mit Druckwellen alles in ihrer Nähe einfach nur umschlug. „Risa beruhige dich!“, fuhr Salur sie an und riss sie von den Beinen auf den Boden. Neben ihnen explodierte es und Schmutz flog um sie herum. Er sah sie entschuldigend an. „Los nun. Wir müssen die anderen finden!“, er zog Risa hinter sich her, solange er durch die zerstörten Gassen rannte und nach jemanden lebendigen suchte…
  „Hirami-sancho?“, „Ja, Minaru.“, „Haben sie keine Angst, es war das Richtige.“, mit einem hinterlistigen Grinsen, das Minaru nicht mehr verstecken konnte und das auch Hirami nicht mehr sah, führte er den Meister die Treppen des einbrechenden Tempels hinunter. „Sie tun mir alle so leid...Sie müssen alle sterben…“, der alte Mann schüttelte den Kopf, als ob er seinen Fehler gerade einsah und wusste, dass er schon nichts mehr ändern konnte.So war es aber auch…
  „Salur! Du bist zu schnell, bleib stehen…Ich kann nicht mehr.“, rief Risa nach Atem ringend und fiel auf ihre Knie. „Mein Hals tut weh.“, „Hör auf zu heulen!“, Salur sah sie wütend an. Risa senkte nur den Kopf und fing wieder an zu weinen. Sie waren das ganze Dorf durch gelaufen. Sie hatten niemanden mehr gefunden und der Himmel überzog sich mit schwarzen und roten Wolken.Aber auch der Teil, der noch vor wenigen Minuten tief blau erfüllt war, war nun so rot wie der eine Mond.Der nun gedanklich verlorene Schüler, der mit seiner Partnerin auf einem Strand stand und den Wellen zu hörte, sah hinüber. Dort wo die Zungen der Hölle sich reckten und wo die Wut eines Gottes kein Erbarmen kannte. „Sie sind…“, Salur sprach es nicht aus, doch Risa schien mehr aushalten zu können, als es einem erschien: „…alle tot.“, führte sie seinen Satz zu Ende und fuhr sich mit dem Handgelenk über die Augen.„Der Himmel…er ist so rot…er ist nicht mehr…“, „Blau wie das Meer, hier neben uns.“, da standen sie nun beide. Die letzten Überlebenden eines Angriffes, den keiner verstand. Den auch keiner mehr verstehen würde, außer den beiden, den jetzt die Logik fehlte.


 Ein neuer Wind bricht auf und tobt über dem Wasser. Die tobenden und umher irrenden Winde finden nicht ihr Ziel, aber sie suchen… 

„Vieles wird auf euch zu kommen, doch wendet euch nicht von den Gefahren ab…“ 

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sancho = Anrede für einen Meister/Lehrer bzw. Älteren
 
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Sinaro
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