Banküberfall
Drei Gestalten – Klaus und Hein und Paul –
sind an Jobs nicht intressiert,
weil sie nämlich ziemlich faul
und intellektuell nicht grad versiert,
Möchten aber gerne reich sein.
Und Autos, Frauen, Geld und Weißwein
und Klamotten für den Schrank
holt man sich wohl bei der Bank.
„Paul“, sagt Klaus, „für unsren Treff
besorgst du einen Wagen.
Heini darf die Beute tragen,
und ich bin hier der Chef!“
Paule denkt sich: Ich bin schlau
und als Fahrer für die Flucht
hat er nicht lang rumgesucht
und klaut den Smart von Heinis Frau.
Morgens fährt dann Paule stolz
über Stock und über Holz
direkt zur Bank und ohne Not
hält er gleich im Parkverbot.
Drei Gestalten – Paul und Klaus und Hein –
gehn gemächlich kurz nach Acht
in die Bank – doch falsch gedacht,
diese öffnet erst um Neun!
„Mist“, schimpft Klaus darauf,
„Gehen wir auf ein Baiser
bis um Neun in ein Cafe?“
Paule nickt – und lässt die Maske auf.
Pünktlich dann um Neun
geht Klaus voraus und ihm folgt Hein.
Paule macht den Schluss
und verstaucht sich gleich den Fuß.
Humpelt mit dem krummen Haxen
in die Bank und brüllt verwegen:
„Auf den Boden, keine Faxen,
Paule Hufschmidt ist zugegen!“
Und Heini, der gelernte Maler,
fordert vom Kassierer: „Pronto!
Überweis mir hunderttausend Taler
aber Dalli, auf mein Konto!“
Der Kassierer ist auf Draht,
nimmt für die Nerven eine Pille,
streichelt über seine Hosennaht
und überweist nur 90 Mille.
Drei Gestalten – Hein und Paul und Klaus –
stürmen auf die Straße raus,
treffen auf Inspektor Hagen
und auf seinen Streifenwagen.
Klaus ergibt sich, Heini nicht,
Paule pöbelt ohne Not.
Beim Inspektor im Bericht
steht: Paule stand im Parkverbot