Annika saß in der Küche. Sie weinte. Vor ihr stand ein Glas Mineralwasser auf dem Tisch.
Ihr gegenüber saß der Hauptkommissar Beck. Ihre Mutter stand dicht neben ihm.
Es war ein früher Nachtmittag, die Sonne schien Annika ins Gesicht. Von weitem hörte sie den Polizeihauptkommissar Beck reden. Er fragte sie aus, es ging um Andreas.
"Sie waren also seine Freundin?" Annika nickte stumm und wischte sich die Tränen weg.
"Haben sie von den Drogen, Einbrüchen und Diebstählen gewusst?" Sie schüttelte den Kopf, wie durch Watte nahm sie alles wahr. Soeben hatte sie den Hauptkommissar angelogen, doch es war ihr egal. "Sollen doch mal die anderen darfür geradestehen, was sie gemacht haben!" dachte sich Annika und fing dabei erneut an zu weinen.
Der Kommissar schien von den Gedanken nichts bemerkt zu haben, er fragte einfach weiter.
"Wie lange kannten sie sich?"
"Drei Jahre." brachte sie unter Tränen heraus. Ihre Mutter stand einfach nur da, sah sie kühl an.
"Wie viele Leute waren an dem ganzen Beteiligt? Wie viele waren in dieser ´Gang` ?"
"Ich weiß es nicht!"
"Sie versuchen mir wirklich weiß zu machen, dass sie ihn über drei Jahre lang kannten, aber noch nie seine ´Freunde` geshen haben?"
"Tolle Freunde" dachte Annika nur, " schieben alles auf ihn. Ist ja jetzt auch egal, jetzt, wo er Tod ist."
"Er hat nicht viel von ihnen erzäht. Wir haben uns auch immer nur alleine getroffen."
Der Polizeihauptkommissar stöhnte und fragte aggressiv: "Woher kannten seine Freunde sie dann? Warum konnten sie Sie dann sogar beschreiben?!"
"Ich weiß nicht. Vielleicht von Fotos?" Sie versuchte aufmerksam zu bleiben, nicht immer wieder zurück in den riesigen Wattebausch zu fallen.
"Warum befand der sich auf der Brücke?" bohrte er.
"Ich weiß es nicht!" Annika brach erneut in Tränen aus.
"Wie viele Drogen nahm er? An wie vielen Einbrüchen war er beteiligt?"
"Ich weiß es nicht." schlurzte Annika.
"Wie viele Diebstähle hat die ´Gang` begangen?"
"Ich weiß es nicht!" sie weinte. "Ich weiß es nicht! Ich habe ihn doch nur geliebt!"