Sonstiges
Kleines goldenes Kreuz

Einleitung

Für Britta,...nicht alles, kann man so bewältigen...

Er nimmt es aus dem kleinen Kästchen. Das kleine Kreuz. Er sieht es an. Und sofort finden die Erinnerungen
ihren Weg zu ihm zurück. Es ist aus Gold. Es schimmert beruhigend schön.
Es war ein letzes Geschenk. Bevor das Leben sie aus seinen Armen riß.

Seine Tränen tropfen sanft auf das kleine Schmuckstück. So sanft wie sie immer zu ihm war.
Dies kleine Kreuz, es wiegt soviel wie die Tonnen seiner Schuld. Hatte sie ihm nicht oft genug gesagt das Sie ihn liebte? Hätte er nicht wissen müßen wie sie zu ihm stand? Wäre es denn so schlimm gewesen sich bei ihr zu entschuldigen? Bevor sie so jung sterben mußte? Doch was blieb, war nur der Schmerz und die Erinnerung an sie. Er streichelt es mit zitternden Händen. Die selben Hände mit der er ihre hielt. So manches mal wie selbstverständlich. Doch selbstverständlich
ist nichts auf dieser Welt. Das weiß er jetzt. Doch ist es nun zu spät. Nicht mal ein letztes Wort,
nicht mal ein letzter Kuss. Und niemals hatte er gesagt das er sie liebe, das bereut er nun zutiefst. Er war zu jung, zu unerfahren um zu erkennen welch großes Glück er doch besaß.
Sie war ein liebevolles Geschenk, das er nicht zu schätzen wußte. War er doch eingebildet,
und nur auf sich bezogen. So erkannte er nicht wie gut sie doch für ihn war. Er ließ sie fahren ohne ein weiteres Wort der Liebe. Doch sie kam nie mehr wieder zu ihm zurück. Das Leben selbst sprach sein Urteil über ihn. Er legt das Kreuz wieder hinein. Das kleine goldene Kreuz,
das alles ist für seine dunkle Seele. Ein Teil von ihr, als Mahnung für sein ganzes Tun.

Verzeih mir bitte, mein liebes "Gschmusi" ich hab es doch nicht besser gewußt. Ich war doch
dumm und viel zu jung, um zu erkennen was ich an Dir hab.

Er legt das Kästchen wieder an seinen Platz. Und niemand sonst darf es berühren.
Denn es ist der schmerzlichste Teil seines Lebens. Ein Sinnbild seiner kranken Seele.
Doch auch die Hoffnung ist in ihm, denn eines Tages wird er wieder ihre Hand halten.
Wenn schon nicht hier, dann in einer anderen Welt. Vielleicht.