Beschreibung
Das 7. Kapitel!
Der Himmel lockerte weiter auf. Ebenso verschwand auch der Regen, sodass es nun nur noch finster grau, aber nicht mehr stockdunkel war. Immer noch mit den Gedanken bei dem Erlebten zogen wir über die Felder. Mehr noch irrten wir umher, da wir keinen genauen Anhaltspunkt hatten. Hollister sah auf seinen Kompass bevor er stehen blieb und ihn wieder zusammenklappte. "Das hat so alles keinen Zweck!", sprach er und steckte den Kompass wieder in seine Weste. "Barrington, Sie haben doch noch eine mobile Funkeinheit eingesteckt, oder?" Sofort drehte sich einer der beiden Soldaten, die gemeinsam mit Hollister auf uns trafen, zu ihm um und zupfte seine Brille zurecht. "Ja, Sir. Aber die haben nur eine Reichweite von 1 bis 2 Meilen." Hollister musterte ihn. "Und was wollen Sie mir damit jetzt sagen, Soldat?" Wieder zupfte Barrington an seiner Brille. "Nun ja, es kann sein dass wir nichts empfangen oder erfolgreich versenden können, wenn kein Empfänger in der Nähe ist!" Genervt schüttelte Hollister den Kopf. "Würden Sie es bitte trotzdem versuchen? Hätte, Könnte, Wäre. All das ist doch Bullshit!", schrie er den Mann an. Plötzlich drehte sich Kane zu ihnen um. "Gabe, das brauchst du dir nicht gefallen lassen!", rief er dem Mann mit der Brille zu. "Hollister ist schließlich auf eigene Ansage Kommandeur geworden nachdem Delenbrow und McPepper bei dem Helikoptercrash draufgingen." Hinter ihm trat nun der andere Begleiter von Hollister heran. "Tja, draufgehen ist vielleicht das falsche Wort. Die sahen nicht wirklich tot aus als sie noch im Wrack zuckten, Kane!", sprach er und sah ihn mit ernster Miene an. "Zu dem Zeitpunkt waren sie schon nicht mehr Delenbrow und McPepper. Das waren nur noch mordlüsterne Bestien." Der Soldat lehnte sein Gewehr an die Schulter. "Ja, weißt du, Simon, für mich sahen sie aber noch nach Delenbrow und McPepper aus. Und ganz egal zu was sie wurden, sie waren einmal diese Männer. Und das sollte hier keiner vergessen." Simon sah zu Hollister und dieser betroffen zu Boden. Barrington unterbrach diese Stille.
"Davis, lass gut sein. Es hat wirklich keinen Zweck, denn es ändert jetzt auch nichts mehr. Lass uns eine erhöhte Position finden von der wir versuchen können einen Funkspruch abzusetzen, okay?" Zunächst sah der Soldat mit der Waffe uns alle an, bevor er dann doch kopfschüttelnd abzog. Louise nahm meine Hand und zog mich etwas weg. "Das Ganze artet aus, befürchte ich!", flüsterte sie mir zu. "Was ist wenn da noch mehr von diesen Dingern unseren Weg kreuzen? Wenn die sich spinnefeind sind, kann das schnell böse enden." Ich sah in ihr besorgtes Gesicht und umfasste dann ihre Schulter. "Hey! Egal wie das hier auch weitergeht, wir halten zusammen. Du hast mir schon mal das Leben gerettet und ich lass dich sicher nicht im Stich.", brachte ich rasch hervor und umarmte sie dann. Plötzlich traten Hollister und Kane an uns heran. "Keine Zeit für Sentimentalität!", sagte Hollister und zog an uns forsch vorbei. Kane hielt inne und sah uns an. "Hollister ist... !", er stoppte da er nicht wusste wie er ihn beschreiben sollte. Dann setzte er erneut an. "Hollister ist einfach ein Einzelkämpfer. Aber wir müssen uns mit ihm arrangieren. Bei euch alles in Ordnung?" Ich lächelte und nickte ihm zu, doch Louise warf ihm in einem unterschwelligen Ton zu: "Uns gehts gut. Und wie ist es bei euch?" Dann zog sie los doch Kane lief ihr hinterher. "Hey, warte mal! Wie meinst du das jetzt?", rief er ihr hinterher. Nun kamen auch wieder Davis und Barrington zurück. Gemeinsam mit ihnen folgte ich den Anderen.
Die beiden Soldaten sahen mich an. "Ihr hattet echt Glück, dass ihr auf uns gestoßen seid!", sprach Barrington schon fast schüchtern zu mir. Davis unterbrach ihn. "Ob das wirklich so großes Glück war, sei mal dahin gestellt, Gabriel!" Sofort sah ich zu Davis. "Nein, er hat schon Recht. Es war wirklich Glück. Wer weiß ob wir nicht sonst auf diese Monster gestoßen wären die das Lager angriffen." Barrington lächelte mir zu, doch Davis zuckte nur mit den Schultern. "Jedenfalls konnten wir gerade keinen Funkspruch absetzen!", sagte er besonnen. "Wie meinen Sie das?", fragte ich ihn und er blieb stehen. "Och, komm bitte! Du hast schon verstanden!", sagte er schnippisch und lief dann an mir vorbei. Dabei presste er noch hervor: "Außerdem kannst du mich Davis nennen, sonst komm ich mir blöd vor mit dem Gesietze." Auch Barrington zog weiter, doch ich lief neben ihm her. "Wie meint er das 'ihr konntet keinen Funkspruch absetzen'? Kein Empfänger in der Nähe?" Barrington schob seine Brille wieder zurecht. "Nun ja, nein. So ist es nicht. Wir bekamen ein schwaches Signal rein, was bedeuten muss dass es eine Interferenz geben muss. Irgendwas scheint wohl in der Nähe zu sein, aber es blockiert den Funk mit einem Störsignal." Verwundert sah ich ihn an. "Ein Störsignal? Kann man das nicht ausfindig machen?" Nun lachte er leicht. "Naja, eigentlich kann man das schon, aber dazu müsste ich ein wenig am Funkgerät modifizieren." "Und wieso wird das nicht gemacht? Könnte doch sein, dass dort noch Menschen sind die das Signal senden!" Barrington sah zu Boden. "Ich hatte es vorgeschlagen, aber... !" Doch sofort drehte sich Davis zu uns um. "Du solltest nicht so viel Reden, Gabe. Das ist immerhin dann doch noch eine Sache der Army." Eingeschüchtert verstummte er und eilte seinen Kollegen nach. Ich hielt mich im Hintergrund und beobachtete alle.
Louise und Simon zofften sich teilweise lauthals. "Kannst du mir mal erklären was mit dir los ist?", sprach er mit erhobener Stimme. "Was los ist? Nichts. Wenn du es nicht mal selber merkst, dann tust du mir leid.", antwortete Louise prompt. "Ich tue dir leid?", schrie Simon ihr skeptisch hinterher. "Vielleicht sollte mir ja auch etwas leid tun?" Nun drehte sich Louise um und stellte sich ihm dicht gegenüber. "Und was sollte dir leid tun? Hm? Sprich dich aus!" Simon kam noch dichter an sie heran, doch bevor er etwas sagen konnte, schrie auch schon Hollister. "Hey, hört auf damit! Das hat uns echt noch gefehlt, dass es zu Streits kommt!" Louise grinste Simon breit an. "Wenigstens einer der es wohl verstanden hat!", sprach sie und zog weiter. Barrington stieß ihn an. "War wohl nichts, Junge!", sagte er und lachte. Als ich ihn erreichte zog ich ihn mit.
Nach einer Weile des Wanderns erreichten wir eine kleine Landstraße. Es war Nachmittag und ich fand es komisch. Da war nicht mal ein halber Tag vergangen und ich erlebte soviel Erschreckendes wie niemals in meinem Leben zuvor. Hollister stoppte unseren Trupp. "Endlich! Eine Straße. Nun fällt es nicht mehr allzu schwer. Barrington, versuchen Sie nochmal, ob Sie einen Empfang hinbekommen." Zögerlich hob Barrington die Hand. "Ähm, Sir, ich will Sie ja nicht belehren, aber das ist nicht möglich!", sprach er ruhig. Hollister sah ihn an. "Und wieso nicht?", fragte er leicht aufgebracht. "Da ist immer noch dieses Störsignal, Sir. Und wir können es nicht umgehen." Nun schüttelte Hollister den Kopf. "Sie werden doch wohl eine Lösung dafür haben, Barrington, oder?", schrie er ihn an. Wie schon so oft richtete Gabriel nervös seine Brille. "Ich könnte das Funkgerät modifizieren um den Standort des Störsignals zu ermitteln.", brachte er zögerlich hervor. "Und was soll uns das bringen? Ich will nicht zu diesem verfickten Störsignal, Barrington. Ich will endlich einen Funkspruch haben, verstanden?" Eingeschüchtert antwortete er: "Ja, Sir!", doch Davis erhob sein Wort. "Sir, dürfte ich vielleicht etwas dazu sagen?" Wütend sah Hollister ihn an. "Was gibt es denn, Johnson?" Bis zu dem Zeitpunkt glaubte ich, dass 'Davis' der Nachname des Soldaten war, aber ich wurde eines besseren belehrt. "Wir könnten das Funkgerät trotzdem modifizieren, Sir!", sprach Davis. Hollister kam nun wutentbrannt auf ihn zu. "Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt? Ich will nicht zu diesem Signal, Johnson. Ich will einen klaren und deutlichen Funkspruch." Davis nickte und lachte nur selbstgefällig. "Ja, Sir. Aber wenn wir das Störsignal ausmachen können, dann könnten wir es vielleicht abstellen oder beheben. Und dann hätten wir freien Funk, Sir." Nachdenklich sah Hollister zu Kane und dieser zögerte nicht. "Es wäre einen Versuch wert, Sir. Zudem könnten dort noch Überlendende sein. Oder vielleicht jemand der uns Antworten liefern kann." Hollister zögerte und Louise ergriff das Wort. "Aber was ist, wenn dort auch wieder welche von diesen Dingern sind?", brachte sie mit Zweifel hervor. Doch der Kommandeur warf ihr nur flappsig "Wir haben Waffen und die nicht!", entgegen. Louise grinste ironisch. "Toll! Die Waffen hatten Sie auch im Lager. Und wie es da ausging wissen wir alle!", sprach sie. "Mir gefällt ihr Ton nicht, Lady!", maulte Hollister sie an, doch Kane ging dazwischen. "So ganz Unrecht hat sie nicht. Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass es dort wirklich einige von diesen komischen Bestien gibt. Wo immer die auch herkommen mögen." Hollister schüttelte erneut den Kopf. "Könnte man sich denn jetzt mal vielleicht einig werden?"
Für einige Sekunden herrschte absolutes Schweigen. Somit fasste ich mir ein Herz und erhob mein Wort. "Wir sollten das Störsignal ausmachen. Wenn da wirklich noch Menschen sein könnten, dann müssen wir ihnen helfen." Louise schüttelte entsetzt den Kopf und Barrington schob wieder nervös an seiner Brille herum. "Ich finde wir sollten es allein schon zum Eigenzweck tun!", sprach Davis und auch Kane nickte zustimmend. Zögerlich antwortete Hollister: "Also schön! Dann modifizieren Sie das Funkgerät Barrington!" Sofort begab sich dieser an die Arbeit und hatte nach wenigen Minuten und ein wenig Geschraube die Modifizierung abgeschlossen. "Fertig!", rief er und überreichte das Gerät an Hollister. "Und wie machen wir jetzt das Störsignal ausfindig?", fragte dieser prompt. Barrington nahm das Gerät erneut an sich und klärte Hollister auf. "Wir empfangen ein Rauschsignal wenn wir uns in die richtige Richtung drehen.", sprach er und drehte sich wirklich ein wenig als plötzlich das Gerät leise rauschte. "Wenn wir nun in diese Richtung gehen wird das Rauschen zunehmen und wir nähern uns somit der Position." Hollister nickte und übernahm wieder die Führung. Gemeinsam folgten wir ihm in die Richtung, in die uns das Signal führte.
Natürlich zog uns das Signal wieder fort von der Straße und ich spürte, dass es Louise dabei unbehaglich wurde. Wir zogen wieder über Felder und teilweise recht unweglichem Gelände, bis wir nach längerem Suchen in der Ferne einen Turm ausmachten. "Scheint so, als käme das Störsignal von dort!", sprach Hollister und schaute prüfend auf das Funkgerät. "Was liegt denn dort?", fragte Barrington unsicher und Davis wandte sich ihm zu. "Vom Aussehen her sieht es wie der Tower eines kleinen Flugplatzes aus. Wenn es so ist, dann müsste es das St. James Flugfeld sein, denn irgendwas anderes in der Art gibt es nicht in der Umgebung!" Louise sah ihn entsetzt an. "Das St. James? Dann sind wir also mehr als 15 Meilen umhergeirrt?", warf sie ungläubig den Männern entgegen. "Wenn Sie das so sagen, wird es wohl so sein. Sie kennen die Gegend schließlich besser als wir.", antwortete Hollister ihr nur beiläufig. Zielstrebig näherten wir uns dem Gelände des Flugfeldes.
Wir erreichten einen Zaun, der um das Ganze Gelände führte. Somit gingen wir an ihm entlang und suchten nach dem Eingangstor. Dabei schauten sich die Soldaten wachsam um, denn auch ihnen war nun ein wenig unbehaglich. Auf dem Gelände war neben dem Tower noch ein kleines Gebäude, welches an den Turm anknüpfte. Ansonsten standen noch ein paar kleinmotorige Maschinen dort. Alles wirkte ruhig und verlassen und nichts deutete auf ein Lebenszeichen hin. Plötzlich setzte erneut leicht der Regen ein und beim Blick in den Himmel zog dieser sich wieder zu. "Wir sollten schnell das Signal ausfindig machen!", sprach Hollister und wir legten allesamt einen Zahn zu. So erreichten wir in Kürze das Eingangstor und konnten nun auf das Gelände treten. Es war zum Glück nicht verschlossen, jedoch tat Barrington dies sofort nachdem wir auf dem Platz waren. Louise und ich sollten uns im Hintergrund halten, während die Männer mit gezückten Waffen systematisch vorgingen und das Gebiet auskundschafteten. Ich hielt mein Gewehr dennoch bereit, da mir das Ganze zu unangenehm war. Es wurde so schnell wieder Finster, dass ich dachte das etwas im Busch sein muss. Auch Louise hielt ihre Pistole im Anschlag und schaute sich nervös um. Zögerlich folgten wir den Männern bis wir schließlich bis zu dem Gebäude vordrangen.
Kane und Hollister gingen zur Eingangstür während wir anderen uns hinter einander an die Wand pressten und zu ihnen sahen. Vorsichtig betraten die beiden Männer das Gebäude und wir warteten. Als ein "Gesichert!", von Innen zu uns dröhnte, folgten auch wir ihnen ins Innere. Gerade noch rechtzeitig bevor ein Wolkenbruch hereinbrach. Drinnen herrschte Chaos. Es war eine kleine Informations- und Wartehalle und Stühle und Tische lagen Kreuz und Quer über den Boden verteilt, ebenso wie Prospekte von Flugzielen und umgeworfene Mülltonnen. Da es aber sehr dunkel hier drinnen wirkte, zückte Hollister seine Taschenlampe und leuchtete in den Raum. Sofort erschrak Louise und stieß ein leises "Oh mein Gott!", aus. Kaum schwenkte der Schein der Lampe über eine Wand war dort auch schon Blut zu sehen. Ebenso war es, als er über den Boden schwenkte und näher herantrat. "Bleibt zurück!", rief Hollister uns zu und richtete den Schein seiner Lampe langsam in alle Richtungen. Vorsichtig schritt er voran mit seiner Pistole an die Lampe gepresst, sodass der Schein seiner Lampe auch gleichzeitig sein Ziel war. Auch die Anderen, und ebenso ich richteten unsere Waffen auf und sahen umher. "Was ist hier bloss abgegangen?", fragte Barrington mehr rhetorisch, doch Davis antwortete ihm. "Wonach sieht es denn aus? Das ist wie bei uns im Lager!" Kane schüttelte den Kopf. "Das ist völlig unmöglich! Sagte Louise nicht, dass wir fast 15 Meilen weit gelaufen sind? Die können es unmöglich bis hierher geschafft haben.", sprach er und schaute dabei konzentriert Hollisters Treiben zu. "Wer sagt denn, dass es die Selben sind, Simon?", antwortete ihm Davis sofort und wir wussten alle wie wir das zu verstehen hatten. Aber wenn es wirklich andere Untote waren, die hier so wüteten, dann ist die Frage wirklich wo sie herkamen. Und vor allem musste man sich immer mehr fragen, was hier eigentlich los war.
Hollister leuchtete plötzlich zur rechten Seite und hielt inne. Gespannt sahen wir zu ihm rüber, da er sich nicht mehr regte. "Hollister? Alles okay?", rief Simon ihm prompt zu und erst dann besann er sich wieder. "Ja, alles klar soweit. Hier ist eine Treppe. Die führt wahrscheinlich nach oben in den Tower. Vielleicht kommt das Störsignal von dort, denn man kann es jetzt nicht mehr genau lokalisieren, da man ja nur den Standort ausmachen kann und nicht noch die Höhe und Tiefe." Kane nickte und sah zu Barrington. "Wir sollten nach oben!", sagte dieser und Kane ging hinüber zu Hollister. "Alles ist besser als hier stehen zu bleiben!", fügte er noch leise hinzu. So zogen wir durch die Halle hinüber zu Hollister und erreichten die Treppe. Hollister erklomm ein paar Stufen und leuchtete nach oben. "Das sind ein paar Stufen die wir dann vor uns haben. Ich hoffe ihr seid noch fit genug!", sprach er und ging auch schon voran. Nacheinander folgten wir ihm und legten so Stufe für Stufe zurück. Als wir zirka die Hälfte geschafft hatten, vernahmen wir plötzlich ein furchteinflößendes Kreischen. Sofort war mir bewusst was dies bedeuten würde, und ebenso zuckten die Anderen auch kurz zusammen. "Was war das? Und von wo kam es?", schrie Davis. "Beruhigt euch! Haltet die Augen offen, dann kann nichts passieren!" Ängstlich fasste sich Louise an den Kopf. "Oh mein Gott! Nicht schon wieder! Ich wusste, dass es eine blöde Idee war dieses Scheißsignal ausfindig zu machen! Wir hätten in die Stadt gehen sollen!", sprach sie panisch vor sich her. Simon packte sie und umfasste ihre Schulter. Er schüttelte sie kurz als sie versuchte sich loszureißen. "Hey, beruhig dich! Es wird dir nichts passieren, okay?", sprach er beruhigend auf sie ein. Doch ihr kamen die Tränen und sie umarmte ihn. "Alles wird gut! Beruhige dich!", sprach er leise.
Es vergingen einige Sekunden als erneut ein Kreischen vernehmbar war. Diesmal war klar zu erkennen, dass es nicht bloss von einem dieser Viecher stammte, sondern dass es Mehrere sein müssten. Außerdem konnten wir ausmachen woher es kam. Es kam aus dem Erdgeschoß. "Diese Monster sind unten!", schrie Hollister und lehnte sich über das Geländer um hinab zu leuchten. Auch Davis riskierte einen Blick. "Totale Finsternis. Da sieht man nichts!", sprach er kaum aus als er auch schon erschrocken zurückzuckte. "Verdammt!", schrie er und Hollister wandte sich zu uns. "Diese Biester kommen die Treppe hoch, also müssen wir laufen. Los! Los! Los! Beeilung!", schrie er uns an und lief auch gleich los. Auch Davis zögerte keine Sekunde und so stürmten auch wir ihnen hinterher. Nach ein paar anstrengenden Minuten des Aufstiegs erreichten wir den Zugang zum Tower. Ein kleiner schmaler Flur führte direkt zu der Tür und wir sprinteten sofort hin. Als Hollister sie erreichte, versuchte er sofort sie zu öffnen, doch etwas blockierte von der anderen Seite die Türe. "Verdammt!", schrie er. "Sie geht nicht auf." Gemeinsam mit Kane presste er nun gegen die Türe, doch es war vergeblich. Barrington und Davis sicherten den Korridor in dem sie ihre Waffen auf den Treppenabsatz richteten. Louise und ich standen etwas hinter ihnen und taten das selbe. Plötzlich durchfuhr ein erneutes Kreischen die Stille und Barrington entsicherte seine Waffe. "Hollister, beeilt euch da, sonst wird es eng! Oder konntet ihr sehen wie viele von diesen Dingern es waren?" Davis wandte seinen Blick zu ihm. "Das willst du gar nicht wissen, Gabe!", rief er ihm zu und zielte erneut auf den Treppenabsatz. Etwas weiter unterhalb schepperte plötzlich Glas. "Fuck Mann!", schrie Barrington und zielte angespannt weiter.
Hollister versuchte die Türe aufzubrechen, während Kane plötzlich den Zeigefinger vor die Lippen legte. "Psssssssst! Sei mal ruhig, ich habe da drinnen was gehört!", sprach Kane zu Hollister. "Da drinnen?", fragte Hollister skeptisch. "Denkst du etwa da sind noch mehr von denen drin?" Kane zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung! Aber wenn es so ist, dann sitzen wir ziemlich in der Falle. Davis der dies mitbekam richtete seinen Blick zurück zu den Beiden. "Das kann doch nicht euer ernst sein!", schrie er hinüber als plötzlich eines der Biester mit einem Kreischen die Treppe hochrauschte und auf ihn zustürmte. Erschrocken fiel Davis auf seinen Hintern, während Barrington sofort das Feuer eröffnete. Nach einem kurzen Feuerstoß kippte der Zombie hinten über und purzelte die Treppenstufen hinab. "Alles okay bei dir?" rief Barrington zu Davis und dieser nickte. "Fuck, das war unerwartet! Hollister! Kane! Macht mal hinne da!", schrie Davis während er sich aufrappelte und erneute auf den Treppenabsatz zielte. Sogleich sprudelten weitere Untote die Treppe hinauf und nun schoßen sowohl die beiden Soldaten als auch Louise und ich aus vollen Rohren. Simon klopfte gegen die Türe. "Hallo? Ist jemand da drin? Hier ist die Army! Machen Sie die Tür auf, wenn Sie mich verstehen!", rief er doch Hollister riss ihn beiseite. "Das hat doch keinen Zweck, Mann!", schrie er ihn an und war im Begriff wieder Anlauf zu nehmen um die Türe einzubrechen. An der Treppe spritzte das Blut der Untoten an die Wände und immer wieder fielen sie rückwärts die Stufen hinab. Doch es war kein Ende in Sicht und wenn es so weitergehen würde, würde uns bald die Munition ausgehen. Gerade als Barrington seine Waffe nachladen musste, schaffte es eines dieser Monster durch unsere Feuersalven zu kommen und fiel ihn an. Jetzt auf den Untoten zu feuern wäre zu riskant gewesen, da wir Barrington hätten treffen können, welcher mit aller Macht den Untoten und vor allem sein gieriges Maul von sich wegstemmte. Davis handelte schnell und stoppte das Feuer um mit dem Gewehrkolben auf den Untoten einzuschlagen. "Gottverdammtes Biest! STIRB!", schrie er und mit einem festen Hieb platzte der Kopf des Zombies auf und besudelte Barrington völlig mit Blut. Die Zeit nutzten die anderen Untoten um weiter die Treppe empor zu kommen. Uns blieb keine andere Wahl als zu Hollister und Kane zurückzuweichen. Wieder feuerten wir dabei aus allen Rohren.
"Verdammt! Wenn nicht bald was geschieht, dann war es das!", schrie Davis zu Hollister und Kane als diese auch ihre Waffe schulterten. Sie wollten gerade zu feuern beginnen, als plötzlich das Schloss der Türe klackte und sie sich einen Spalt öffnete. "Was zum...?", sagte Hollister ungläubig, doch riss sofort die Türe auf. "Hier rein!", schrie er uns zu und prompt stürmten wir durch die nun offene Türe. Wir betraten den Kontrollraum und warfen die Türe zu, doch von der anderen Seite pressten die Zombies dagegen. "Verdammt! Schließ die beschissene Tür ab, Hollister!", riefen Davis, Kane und Barrington, die sich mit aller Macht dagegen stemmten. Plötzlich klackte das Schloss wieder und die Türe war zu. Erst jetzt bemerkten wir, dass ein Mann die Türe abschloss den wir vorher gar nicht bemerkt hatten. Erschrocken richteten die Soldaten die Gewehre auf ihn, doch er riss die Hände in die Höhe. "Stopp! Nicht schießen! Ich habe sie hier hereingelassen.", rief er ängstlich und die Soldaten senkten die Waffen wieder. "Wer sind Sie?", fragte ihn Hollister prompt. "Mein Name ist Jake Greene und ich bin Fluglotse. Ich arbeite hier." Zögerlich nahm er die Hände wieder herunter. "Was ist da unten passiert?", fragte Davis ihn sofort und der Mann sah ihn an. Plötzlich kam eine Stimme aus dem Hintergrund die mir bekannt vorkam. "Da unten sind diese Bestien eingefallen und attackierten die Menschen. Wir wollten sie noch warnen, aber es war schon zu spät!", sprach die Männerstimme und ich blickte hinüber. Es war Jacob Adams. "Jacob?", rief ich überrascht. "Was machen Sie denn hier?" Sofort ging ich auf ihn zu. "Sie kennen den Mann?", fragte Hollister skeptisch, doch Jacob nahm mir die Antwort ab. "Ich bin ihr Betreuer. Ihr Chef wenn man so will." Nun sah man auch, dass sich noch weitere Personen in dem Zimmer befanden. Ich sah eine kleine Familie bestehend aus Vater, Mutter und einer Tochter, die sich in eine Ecke kauerte und ängstlich wimmerte. Ebenso war da noch ein anderer Bediensteter des Flugplatzes, was man unschwer an seiner Uniform erkennen konnte. Zu guter Letzt stand noch eine Frau in einer dunklen Nische, von der man nur die Silhouette sehen konnte.
Plötzlich schepperte es an der Türe und allen wurde wieder bewusst in welcher Lage wir waren. "Barrington! Johnson! Kane! Helfen Sie mir die Tür zu verstärken und schaffen sie Tische und Schränke heran um die Türe zu blockieren. Sofort taten die Männer wie befohlen und ich sah wieder zu Jacob. "Was ist passiert Jacob? Wie sind sie hierher gekommen?", fragte ich neugierig. Jacob legte mir seine Hand auf die Schulter und führte mich zu einem Schreibtisch an den er sich setzte. "Alles ging so schnell als Sie weg waren, Amanda!", sprach er besorgt. "William kam nicht wie erwartet mit dem Forschungsschiff zurück, denn auch bei ihm gab es Probleme. Sie hatten den Auftrag noch ein weiteres Exemplar des Fisches ausfindig zu machen, und es gelang ihnen wohl auch. Leider verlief auch dort nichts nach Plan und da wir ja nun wissen wie aggressiv diese Fische sein können, kam es auch dort zu einer Tragödie. Beim Tauchgang gerieten William und ein anderer Taucher in einen Schwarm dieser Biester und sofort griffen sie die beiden Männer an. Sie schafften es zwar noch aus dem Wasser raus, aber der andere Taucher namens Joseph Larson erlitt zahlreiche Bisswunden." Jacob hielt inne und fasste sich nachdenklich an die Stirn. "Oh mein Gott!", sagte ich leise vor mich her, als plötzlich die Frau aus der dunklen Nische, von der man nur die Silhouette erkannte, sprach. "Erzählen Sie ihr lieber alles, Professor!", sprach sie und auch ihre Stimme kam mir bekannt vor. Als ich meinen Blick zu ihr richtete, trat sie aus dem Dunkel hervor und ich sah geradewegs in das Gesicht von Grace Malone. Jedoch sah sie sehr mitgenommen aus und ihr Kostüme hatte sichtliche Blessuren davongetragen, ebenso wie auch ihr Gesicht, welches mit Kratzern und einer Schwellung an der Wange gezeichnet war. "Sagen Sie ihr, wie es weiterging, Professor!", fuhr sie energisch fort.
Jacob sah zu mir. "Das Forschungsschiff nahm Kurs auf den Hafen, doch der Taucher verstarb noch auf dem Weg dorthin. Alle waren betroffen und konnten es nicht glauben. Sie ließen den Leichnam auf einem Tisch unter Deck liegen bis sie am Hafen eintrefen würden. Zumindest war so der Plan." Er stockte und schnappte nach Luft. Grace näherte sich ihm und legte ihre Hand auf seine Schulter. "Doch es verlief nichts nach Plan!", fuhr sie fort und sah mich an. "Kurz bevor das Schiff den Hafen erreichte, attackierte der totgeglaubte Mann die Crew. Es kam zu einem Kampf an Bord wobei die Küstenwache auch Schüsse meldete. Das Schiff verlor die Kontrolle und lief anscheinend führerlos im Hafen ein. Mehr noch. Es krachte aufgrund der Geschwindigkeit bis ins Hafengebäude welches nah an den Pieren steht. Kurz darauf riss der Funkverkehr dort ab und es wurde Polizei dorthin geschickt. Doch auch dort gab es nach kurzer Zeit keine Nachricht mehr." Ungläubig schüttelte ich den Kopf. "Was? Das kann doch nicht wahr sein. Was geht hier nur vor?" Mit ernster Miene sah mich Grace weiterhin an. "Es ist wahr! Und keiner weiß genau was da vorgeht. Das einzige was man weiß, ist dass sich die Toten erheben. Und sie attackieren die Menschen. Sie attackieren sogar die Tiere." Betroffen sah ich zu Boden als nun Jacob wieder das Wort erhob. "Wir waren völlig unvorbereitet. Wir alle. Das Institut wurde angegriffen und Grace und ich schafften es gerade noch zu einem Transporter. Wir fuhren los und geradewegs durch die Stadt. Überall herrschte Chaos und das Grauen. Menschen wurden attackiert von diesen Biestern und der Regen spülte das Blut durch die Straßen. Immer wieder wenn ein Mensch starb, erhob er sich nach wenigen Sekunden und attackierte ebenfalls Menschen. Es war ein Alptraum und wir wussten daher nicht was wir tun sollten. Als ich dann auf einem Straßenschild den Namen des Flugplatzes sah, fiel mir ein dass wir noch ein Firmenflugzeug hier haben. Ich schlug vor, dass wir mit diesem fliehen und so kamen wir zum Flugplatz. Hier war viel los, denn wir schienen nicht die Einzigen zu sein die weg wollten. Leider war es so, dass ein alter Mann an einer Bisswunde verstarb. Und das war der Auslöser für das Chaos hier. Denn nach wenigen Sekunden richtete auch er sich wieder auf und attackierte die Menschen. Alles spielte sich hier erneut ab und so versuchten die Menschen in alle Richtungen zu fliehen. Es gab Chaos, doch wir stießen auf den Fluglotsen Mr. Greene. Gemeinsam mit ihm und den Anderen hier, verschanzten wir uns daher hier im Kontrollraum. Bis sie dann schließlich eintrafen."
Hollister kam nun auf Jacob zu. "Wollen Sie damit sagen, dass es in der ganzen Stadt von diesen Biestern wimmelt?", fragte er energisch. Jacob sah ihn ernst an. "Ja, davon ist auszugehen.", sprach er ruhig aber ängstlich. Hollister stand auf und sah zu seinen Männern, während das Mädchen der Familie zu weinen begann. Der Vater versuchte es zu beruhigen, als erneut etwas heftig gegen die Türe schmetterte und man wieder dieses entsetzliche Kreischen vernahm. "Hier können wir jedenfalls nicht lange bleiben!", sprach der Kommandeur und wandte sich dem Fluglotsen Greene zu. "Gibt es hier einen Notausgang oder irgendetwas derartiges?", fragte er ihn hektisch. Nachdenklich fasste sich der Lotse an den Kopf. "Ja!", sprach er. "Ja, es gibt eine Feuerleiter die auf das Gelände führt." Davis ging plötzlich dazwischen. "Moment mal! Auf das Gelände? Wer sagt uns denn, dass da keine von den Viechern sind?", rief er aufgebracht. "Das sagt uns niemand, aber wir haben nicht viele Alternativen, Johnson!", rief Hollister ihm zu. "Mag ja sein. Aber ich werde doch nicht in den sicheren Tod laufen, nur weil wir nicht wissen wie die Lage ist.", schrie er nun Hollister fast schon an. "Johnson, zügeln Sie sich im Ton.", schmetterte Hollister zurück. "Nein, verdammt! Es geht hier schließlich auch um mein Leben." Nun packte ihn Hollister am Kragen und drängte ihn gegen die Wand. "Ich hab gesagt Sie sollen Ruhe bewahren!", schrie er ihn an. Überrascht brachte Davis kein Ton raus und Hollister ließ ihn los. "Ich habe nicht gesagt, dass wir einfach dort runtergehen werden. Jemand kann ja vorher die Lage checken.", sprach er nun in den Raum hinein. "Und wer soll das machen?", fragte Barrington skeptisch. Es herrschte Schweigen, doch nach ein paar Sekunden hob Kane die Hand. "Sir, ich werde es übernehmen!", rief er in den Raum. Louise sah zu ihm und man sah ihr an, dass sie nicht wollte dass er geht. Nun hob auch Davis seine Hand. "Sir, ich werde ihn begleiten!", sprach er etwas widerwillig. Hollister nickte. "Also gut, Männer. Lassen Sie sich vom Lotsen zeigen wo die Treppe ist. Sie schaffen das schon. Wir halten hier weiterhin die Stellung.", sprach Hollister ruhig. Gemeinsam mit dem Lotsen schritten Davis und Simon fort.
"Barrington?", rief Hollister und prompt kam er zu ihm. "Ja, Sir?" Hollister übergab ihm das Funkgerät. "Wie sieht es jetzt eigentlich mit dem Störsignal aus?" Barrington nahm das Funkgerät an sich. "Sir, ich kann ja den anderen Angestellten mal fragen, ob er irgendwas darüber weiß!" Hollister nickte. "Tun Sie das!" Sofort ging Barrington auf den Mann zu und unterhielt sich mit ihm. Louise kam zu mir. "Das Ganze ist doch einfach nur abartig.", sprach sie leise. "Ich halt das nicht mehr aus, Amy!", fuhr sie fort und weinte. Ich nahm sie in den Arm und spürte aber die selbe Angst wie sie. Es jetzt allerdings zu zeigen, wäre denkbar ungünstig gewesen, und somit tröstete ich sie. Plötzlich wurde es unruhig bei der Familie. "Oh mein Gott, Kleines! Mach die Augen auf!", schrie der Vater und schüttelte seine scheinbar bewusstlose Tochter. "Hörst du! Du sollst die Augen aufmachen!", schrie er erneut und die Mutter weinte bitterlich. Hollister lief zu ihnen hinüber und checkte das Mädchen. Es rührte sich nicht und er erkannte auch sogleich den Grund dafür. Aus einer Wunde am Bauch verlor sie sehr viel Blut, doch niemandem schien es aufgefallen zu sein. Blass war das Mädchen und Hollister checkte ihren Puls. "Verdammt, sie stirbt!", schrie er und versuchte sofort sie zu reanimieren. Nun schepperte es auch wieder an der Türe und die aufgetürmte Barrikade verlor ein wenig an Halt. Das gierige Kreischen der Untoten drang von Außen erneut herein und Barrington und der Flugplatzangestellte stürmten zur Barrikade um sie zu festigen. "Verdammt, würde mir mal jemand helfen!", schrie Hollister erneut und ich sah Louise an. Zögerlich fasste sie sich und lief ihm zur Hilfe. "Es ist eine Sackgasse!", rief Grace. "Wenn die Soldaten da unten keinen Ausweg finden, dann sitzen wir hier fest!", fuhr sie fort. Wieder schmetterten die Zombies von Außen heftig gegen die Türe und lange würde die Barrikade dem Druck wirklich nicht mehr Stand halten. Ich lief den beiden Männern zur Hilfe und stützte mich dagegen.
Es vergingen einige Sekunden als man auf einmal das wehleidige Weinen der Mutter vernahm. Sie presste den Körper ihrer Tochter an sich, während Louise verstört zu mir kam. "Sie ist... sie ist tot!", stotterte sie weinend und wusch sich die Tränen aus dem Gesicht. Hollister hockte bei den Eltern und war blutverschmiert. Er schüttelte nur den Kopf und wollte es nicht wahrhaben. Gerade als er aufstehen wollte, geschah dann etwas womit wir aufgrund der Hektik nicht rechneten. Das Mädchen biss ihrer Mutter in den Hals und riss ihr ein ordentliches Stück Fleisch aus selbigem, sodass Blut aus der Wunde spritzte und die Mutter schreiend zur Seite kippte. Entsetzt sprang der Vater auf und presste sich gegen die Wand, doch sofort fiel sie ihn auch an. Engagiert versuchte Hollister sie von ihm runterzuziehen doch schaffte es nicht, da sie sich an ihm festbiss. Gerade als er im Begriff war seine Pistole zu ziehen, drehte sich das Mädchen zu ihm um und attackierte ihn, sodass sie zusammen zu Boden fielen. Barrington wollte seine Waffe auf sie richten und die Barrikade verlassen, als er merkte dass sie dann zusammenbrechen würde. Sofort presste er sich wieder gegen die Tische und Stühle und fluchte. Beim Sturz verlor Hollister seine Pistole und diese rutschte für ihn unerreichbar über den Boden. Mit Mühe und Not umfasste er den Kopf des Mädchens und drückte ihn von sich weg, jedoch kam er nicht aus ihrer Umklammerung frei. Einige Sekunden vergingen in denen sie sich über den Boden windeten, bevor plötzlich ein Schuss fiel. Grace hob die Waffe des Soldaten auf und verpasste dem Mädchen einen Kopfschuss. Leblos sackte sie zusammen, und Hollister konnte sich aus ihrer Umklammerung befreien. Doch kaum stand er, attackierte ihn der aufspringende Leichnam der Mutter hinterrücks. Sie biss ihm in die Schulter, doch er schaffte es gerade noch sie über selbige zu Boden zu schleudern. Plötzlich fielen erneut Schüsse und wir sahen, dass Davis und Simon wieder zurück waren. In einem gezielten Kugelhagel spritzte das Blut der Frau an die Wand und sie sackte zusammen. "Wir müssen sofort hier raus!", schrie Hollister und hielt sich die Schulter. "Unten sind auch Untote!", rief ihm Simon zu. "Wenn wir hier bleiben sind wir auch tot. Also runter zu den Maschinen!", brüllte ihm Hollister im Befehlston zu. Sofort liefen alle zu dem kleinen Raum in dem sich der Ausstieg befand. Nur Barrington der Flugangestellte und ich hielten weiterhin die Barrikade aufrecht. "Los jetzt! Ihr auch!", rief Hollister uns zu und sofort sprinteten wir zu dem Raum. Hinter uns brach die Barrikade wie ein Kartenhaus zusammen und die Untoten drängten in den Kontrollraum. Als wir in den kleinen Raum traten und die Tür hinter uns schlossen, warf Hollister noch ein Regal um welches sich glücklicherweise mit der Wand verkeilte. Die Anderen kletterten derweil aus dem Fenster zur Feuerleiter und von dort hinab auf das Gelände.
Draußen tobte ein Unwetter und Blitze zuckten durch das Dunkel. Diese offenbahrten ein weiteres Grauen. Rundherum um das Gelände am Zaun entlang standen Massen von Zombies und drängten dagegen. Entsetzt schüttelte ich den Kopf, bis Hollister mich anstieß. "Na los! Du bist dran! Kletter hinunter!", schrie er mich an und hinter uns drohte das Regal wegzuknicken. Nur noch Jacob und er würden mir folgen müssen und ich kletterte so schnell ich konnte. Über mir trat Jacob aus dem Fenster und man hörte plötzlich, dass die Türe aufbrach. Es folgte eine Feuersalve und dann herrschte Stille. Als ich den Boden erreichte, sah ich hinauf und just in dem Augenblick flog Hollister samt Zombie aus dem Fenster. Man sah wie er hinabstürzte und Jacob mit in die Tiefe riss. Wie in Zeitlupe fielen sie zu Boden, auf welchen sie mit einem dumpfen Aufprall aufschlugen. Louise schrie und sah weg. Ebenso einige Andere auch, doch ich konnte es nicht. Ich sah wie Jacob am Boden aufschlug und sofort eine riesige Blutlache um ihn herum entstand. Regungslos lag er da und ich wusste, dass er das nicht überlebt haben konnte. Doch unerwarteterweise hustete plötzlich Hollister und stieß einen Schmerzschrei aus. "Verdammt! Mein Arm!", schrie er und richtete sich auf. Überrascht lief Davis zu ihm. "Hollister! Alles in Ordnung?", rief er und half ihm auf. "Ich glaube ich habe mir den Arm gebrochen!", japste dieser. "Es ist ein Wunder, dass du noch lebst Mann!", schrie Davis ihn freudig an. "Ich fiel zum Glück auf den Zombie. Das hat den Aufprall gelindert!", sagte Hollister. "Wir müssen weiter! Keine Zeit für sowas!", schrie Simon. Grace sah zu Jacob und auch wenn sie keine Träne vergoß, spürte ich, dass es auch ihr Nahe ging. Sofort liefen wir weiter und ich warf nur einen kurzen Blick zurück zu Jacob, welcher regungslos im Regen lag.
Nach einigen Metern kamen wir an die Ecke des Gebäudes und Simon signalisierte uns, dass wir still sein sollten. Davis flüsterte uns zu: "Da sind die Zombies. Sie sind durch den Zaun gebrochen an der Stelle. Wenn wir eine Chance haben wollen zu den Maschinen zu kommen, müssen wir vorsichtig sein." Simon warf einen kurzen Blick um die Ecke und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. Er lehnte die Waffe an seine Schulter und machte sich bereit um um die Ecke zu stürmen. Ebenso tat dies auch Barrington. "Auf 3 werden wir um die Ecke gehen und ihr werdet zu den Maschinen laufen! Okay?", sprach Simon leise. Alle nickten und Simon zählte langsam herunter. "1... 2... 3...!" Sofort lief er um die Ecke und eröffnete das Feuer. Wir liefen zwischen Barrington und Simon mit geducktem Haupt los und geradewegs über die umfallenden Leichname der Getroffenen Zombies. Auch Barrington und Simon folgten uns und frästen sich einen Weg durch die Menge. Es war ein einziger Kugelhagel und das Blut spritzte in alle Richtungen. Es bedeckte unsere Kleidung, doch wir liefen einfach weiter. Als wir die Masse der Zombies hinter uns gelassen hatten, erschraken wir erneut, denn zwischen den Maschinen tummelten sich auch bereits Untote. "Nein, verdammt!", schrie Davis, der immer noch Hollister stützte. "Was sollen wir jetzt tun?", schrie Louise verzweifelt. Unsere Blicke schweiften umher und Grace fiel plötzlich der Transporter ins Auge. "Schnell, lasst uns zum Transporter. Ich habe die Schlüssel!", rief sie und hielt sie in die Höhe. Zum Glück war dieser nicht allzu weit entfernt und so war es die einzige sinnige Möglichkeit.
Gepaart mit dem Dauerfeuer der Soldaten bahnten wir uns unseren Weg zum Wagen. Wir schienen wie ein Magnet auf die Untoten zu wirken, denn aus allen Richtungen wandten sie sich zu uns. Grace öffnete die Türen und setzte sich ans Steuer. Hinten stiegen wir ein und gerade als Barrington die Türe wieder hinter sich verschließen wollte, versuchte ein Zombie ins Innere zu drängen. Er legte den Lauf des Gewehres an den Kopf an und drückte ohne zu Zögern ab. Als wir die Türe schlossen, startete Grace auch schon den Motor und fuhr los. Es rumpelte und wir konnten ahnen, dass sie geradewegs über die Untoten fuhr. Simon der vorne neben ihr saß, gab ihr Richtungsanweisungen und dirigierte sie zum Tor, welches verschloßen war. Sie bremste ab. "Da kommen wir nicht durch!", rief sie panisch. "Und ob wir da durchkommen!", schrie Simon und trat aufs Gaspedal. Rasend näherten wir uns dem Tor und mit einem Rumms sprangen es auf und man sah einige Untote durch die Luft fliegen. Wieder rumpelte es kurz, doch dann fuhr der Wagen ganz ruhig. Durch die Hinterscheibe sahen wir zurück auf das Fluggelände und einige überfahrene Zombies, welche sich trotz abgetrennter Beine und Arme wieder aufzurichten versuchten.