Romane & Erzählungen
Mariah und der Fremde - Teil 1

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"Mariah und der Fremde - Teil 1"
Veröffentlicht am 19. August 2009, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Eine in Ketten gehaltene Kreatur... Metalhead, Zocker, weiblich Äußerlich recht klein, doch ein riesen Ego ;)
Mariah und der Fremde - Teil 1

Mariah und der Fremde - Teil 1

Beschreibung

Reich und bedient, heißt nicht immer, dass man alles auf der Welt hat. Mariah ist eins dieser Kinder. Sie strebt danach nach draußen zu kommen und nun ist der Tag gekommen.

Das erste Treffen

Es war gerade Abend geworden, als Mariah sich an ihren Schreibtisch setzte und der Privatlehrer sich neben sie setzte. „Nun gut, willst du mir vielleicht die Dreier-Reihe aufsagen?“, fragte der ausgebildete Lehrer freundlich, überschlug die Beine und sah Mariah herausfordernd an.

Mariah nickte und dachte kurz nach, bevor sie die Reihe aufsagen wollte. Denn ihre Eltern sagten ihr immer, sie solle erst denken bevor sie etwas tat.

„3, 6, 9, 12, 15, 18, 21, 24, 27, 30.“, sie lächelte ihn erfolgstüchtig an und der Lehrer nickte erfreut. „Du bist eine gute Schülerin.“, lobte er sie und öffnete dann ihr Mathe-Heft.
 

Mariah hatte in Wirklichkeit nichts gegen ihren puren Luxus den sie durch ihre Eltern besaß. Sie liebte es jeden Tag gemütlich geweckt zu werden oder einfach nur bedient zu werden. Natürlich, sie kennt nichts anderes als das, sie ist eben so aufgewachsen. Doch an manchen Tagen, wenn Mariah hinaus schaut über die Stadt, wünscht sie sich einfach nur etwas Normaleres zu sein, als die Tochter von Reichen Eltern.

Die Nächte die sie an ihrem Fenster verbringt scheinen ihr endlos schön zu sein, doch ihr fehlte jemand oder irgendetwas. Sie wollte unbedingt einmal raus aus dem riesigen Anwesen. Hinaus in die freie Welt.

Mariah wollte einfach ein Mal die Stadt von innen sehen und nicht immer von oben aus ihrem Zimmer.

Fast jeden Tag hatte sie ihre Eltern gefragt, wenn sie überhaupt einmal zu Hause waren, ob sie denn hinaus könnte um zu spazieren. Doch die Antworten waren immer dieselben: „Nein, Schatz. Das ist viel zu gefährlich, wer soll denn dann auf dich Acht geben.“.

Langsam war Mariah es auch schon satt immer das gleiche zu hören, wobei sie doch schon alt genug wäre, auch einmal ein kaufen zu gehen, aber nein.
 

Doch heute war so ein Tag, an dem sie nichts mehr halten konnte. Heute hatte sie vor nach draußen zu gehen. Dann wenn jeder schlief.

Die Gefahr dabei die sie riskieren musste, ging ihr dabei nicht ein Mal kurz durch den Kopf.

„Miss? Hören Sie mir zu?“, der Lehrer holte Mariah aus ihren Vorstündlichen Nachtträumen heraus. „Oh, entschuldigen Sie Mister. Ich bin schon etwas müde.“, redete sie sich raus und gähnte noch gespielt. Aber es schien zu klappen, der Lehrer schien Erbarmen zu haben und klappte sein Buch zu. „Nun gut, dann sehen wir uns morgen Abend.“, „Ich danke Ihnen.“, Mariah stand auf und geleitete den Lehrer mit einer der Bediensteten des Hauses zur Tür. „Auf eine erholsame Nacht.“, der Lehrer hatte seinen Hut aufgezogen und wandte sich seinem Weg zur Stadt um.

„Du willst schon schlafen, Mariah?“, die Bedienstete sah Mariah ungläubig an und hob den Finger in die Höhe: „Mein liebes Kind, das kann ja wohl nicht wahr sein. Ab ins Bett mit dir wenn du so müde bist.“.

Die beiden Mädchen lachten noch eine Weile, bis Mariah endlich alleine in ihrem Zimmer war und der Mond sich immer höher über die Stadt erhob. „Heute gehe ich hinaus…Heute werde ich mein Abenteuer beginnen.“, flüsterte sie in ihr Kissen hinein, während ihre Augen die Sterne am Himmel widerspiegelten. „ich muss nur ganz kurz warten, bald sind alle schlafen.“, murmelte sie während sie langsam aus ihrem Bett krabbelte und ihr Kleid unter dem Bett hervor kramte.
 

„Autsch!“, Mariah stieß gerade ihren Kopf am Türrahmen an, als sie hinaus gehen wollte und sich sicher war, dass alle schliefen. „Schh, ich muss leiser sein.“, zischte sie sich selbst an und ging auf Zehenspitzen den Gang entlang.

Als sie die Treppen aus Marmor ohne einen Mucks überstanden hatte, ging sie zur Tür und sah die weiße schlafende Katze an. „Minka…psst. Verrate mich nicht.“, flüsterte sie in der riesigen Eingangshalle zur Katze herüber und zuckte zusammen, als sich die Katze kurz auf den Rücken drehte und ihre Beine ausstreckte.

„ich habe psst gesagt!“, murrte Mariah die Katze an und lief zum Ausgang, den sie so leise wie es ging aufmachen musste.

Als sie es endlich nach draußen geschafft hatte, ohne dass sie jemand bemerkt hatte, atmete sie schnell die frische Nachtluft ein. „Hach, tut das gut.“.

Hüpfend folgte sie dem steilen Weg hinab in die Stadt. Sie freute sich schon richtig darauf durch die feinen Straßen der Stadt zu laufen. Doch sie hatte sich massiv getäuscht. Da war nichts mit fein. Die Straßen waren verdreckt und hier und da lagen mal in den Gassen schmutzige Leute, die um Geld bettelten.

Mariah war nicht nur enttäuscht, sie fing an Angst zu haben. Ihre Augen wurden immer größer, je weiter sie in die Stadt ging.

„Gute Nacht, kleine Lady. Hättest du vielleicht etwas Geld für mich?“, ein alter Mann war aus einer Kneipe heraus geworfen worden. Direkt vor die Füße der kleinen Mariah, die vor Schreck ihre Beine nicht mehr bewegen konnte. „Haha, na komm schon. Du hast doch sicher was!“, der Mann packte sie am Fußknöchel und zog sich an ihr hoch. Mariah sah ihn angeekelt und voller Widerwille an. „Lassen Sie mich bitte los.“, wimmerte Mariah und zog ihr Kleid etwas weiter hoch. Doch der schon im Kopf heitere Mann ließ nicht ab und stellte sich auf die wackeligen Füße. „Du meine Güte, du bist ein wirklich hübsches Kind und nett bestimmt auch.“, der Betrunkene ließ nicht von Mariah ab.

Er wollte sie gerade packen und Mariah wollte auch gerade anfangen zu schreien. Als ihr ein dumpfes Geräusch sagte, dass der Typ vor ihr umgefallen war.

Mariah sah auf und hielt die Hände immer noch fest bei sich. Doch sie wurde etwas erfreuter. Gerade jetzt sah sie einem jungen Herrn ins Gesicht, welches von einer kleinen Laterne am Eingang der Kneipe unter der Kapuze beleuchtet wurde. Seien Augen leuchteten in einem reinen Azurblau. „Ich danke Ihnen, mein Herr.“, Mariah machte einen tiefen Knicks, um dem Fremden ihren hohen Dank auszusprechen, doch er erwiderte nichts. „Ich…Darf ich Ihren Namen erfahren, mein Herr? Ich möchte ihnen eine Belohnung dafür geben, dass Sie mich gerettet haben.“, „Hmpf.“, der Fremde schnaubte verächtlich und sah Mariah mit einem prüfenden Blick an. „Das ist kein Ort für dich.“, brachte er denn hinter dem Kragen seines Mantels hervor und wandte sich dann mit einer eleganten Wendung von ihr ab. „Aber warten Sie doch!“, Mariah wollte ihm folgen, doch beim Aufwind war der Fremde auch schon verschwunden.

Statt abgeschreckt zu sein vom vermummten Fremden, war Mariah bis zum geht nicht mehr von seiner mysteriösen Aura fasziniert.

„Wann sehe ich Ihn wohl wieder…“, Mariah sah zum Mond hinauf. „Seine Augen waren so…blau wie der Mond.“, sie lächelte und seufzte einmal. „ich sollte lieber schnell nach Hause, bevor jemand was merkt.“, sie sah sich um und lief dann wieder aus der Stadt, passte auf, dass niemand sie bemerkte oder gar ansprach. Sie wollte wieder nach draußen. Wenn sie zu Hause wäre hätte sie diesen Mann nicht getroffen, von dem sie so sehr fasziniert war.

„Ich werde ihn suchen. Gleich morgen.“

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Sinaro
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