Beschreibung
Ich bin zurück, nach 2 Wochen Dänemark und habe hier ein paar Texte, die während dieser Zeit enstanden.
Viel Spaß
Die Hoffnung auf den Schimmer
Die Sonne kriecht über den Wellenkamm
Ganz klamm
Öffnet, sie ihre Lider
Und schein wieder
Auch für dich und mich
Dann und wann
Nie vergessen
Dich zu lieben ist wie fliegen
So wunderbar und doch so fern
So frei wie Wasser auf dem Meer
So glühend wie ein junger Stern
Natürlichkeit der Ursprung
Demütig der Weg
Liebe die ich pfleg
Findet in dir
Vollendung
Denn ob der Wind morgen weht
Ob Zeit, täglich, gleich vergeht
Ob Sterben immer Frieden ist
Liebe ist das, was man nie vergisst
Mir
Unter dem Himmel von tausend unentdeckten Welten
Warte ich… vergeblich
Wo beginnt den meine Geschichte?
Deren einzig wahre Liebe?
Der lang ersehnte Friede?
Und was macht alles zunichte?
Richte nur, du, der dich keiner kennt
Gott, Schicksal, oder wie man dich sonst noch nennt
Rede nur weiter von Einzigartigkeit
Der unbegrenzten Möglichkeit
Der Weite nach Entfernung
Der Wahrheit nach Begegnung
Dem Willen stets zu streben
Der zu wenig, unser Leben zu weben
Matt
Die Sonne sank bereits wieder als sich die beiden auf der menschenleeren Terrasse des Hotels trafen. Schüchtern schob Natalie das Schachbrett auf den dreieckigen Glastisch. Tim setzte ebenso behutsam die Schachtel mit den Figuren daneben.
Eigentlich gehörte beides ihm. Seit er sie das erste Mal schüchtern angesprochen hatte und sie gefragt hatte ob sie Lust hätte mit ihm zu spielen, saßen sie jeden Abend hier, spielten Schach und redeten, bis weit in die Nacht hinein. Nach dem ersten dieser Abende hatte er ihr, freundlich das Schachbrett hingehalten und gesagt: „ Damit du wieder kommst.“ Sie hatte Lächeln müssen bei diesen Worten, waren sie doch naiv, schön und witzig zugleich.
Es war ihr erstes echtes, breites Lächeln in diesem Urlaub gewesen. Dank ihm, sollte es nicht das letzte werden.
„ Ich fühle mich so wohl in seiner Gegenwart, trotz dieses fremden Ortes.“, dachte Natalie, während sie die schwarzen Figuren aufbaute.
Pro Abend spielten sie zwei Partien und bisher hatten jeden Abend, beide jeweils eine Partie gewonnen, während die Sonne warm und gütig versank.
An diesem Abend, es war Tims letzter und Natalies vorletzter, waren sie in ein langes Gespräch über Musik vertieft und als die zweite Partie zu Ende ging hatte der Mond bereits seine stille Wache angetreten.
Natalie zog den Turm bis zum Ende der Spalte. „Schach.“
Tim runzelte die Stirn, seine Augen flogen ruhig über das Brett, dann hob er grinsend den Blick und sagte: „Schachmatt.“ Natalie erwiderte zögernd sein Grinsen. Tim kippte den König um und versuchte ihn auf den Kopf zu stellen, was ihm jedoch misslang. Darauf legte Tim mit feierlicher Trauermine seine Hand auf sein Herz und sagte: „Der König ist Tod… Lang lebe der König!“ Natalies Grinsen wurde nun breiter. Tim war schon ein Spaßvogel.
Er legte noch mal die Hand auf sein Herz, aber diesmal war sein Blick nicht in gespielter Demut gesenkt oder gehoben, sondern ruhte auf ihr.
„Ich liebe dich, Natalie.“
Sie lächelte nicht. Sie zitterte nur. Es war kalt und sie zitterte. Vor Glück.
„Ich… wollte warten bis du zwei Partien gewinnst.“, sagte er wieder etwas schüchtern, dann stand er auf und ging langsam um den Tisch. „Und was wäre“, sagte sie und zitterte wieder, „ wenn ich heute wieder… ich meine wenn du eine…?“ „Dann hätte es nicht sein sollen“, sagte er und legte ihr mit einem kecken Schmunzeln seine Jacke um die Schultern. „Es ist so einfach...“ „Ja, natürlich ist es das“, sagte er und küsste sie auf den Mund. „Ganz schön altklug“, sagte sie noch lächelnd, bevor seine Lippen die ihren umschlossen.
Ein Gefühl durchdrang sie, erfüllte sie… seelisch, physisch und dazwischen, was ich nicht versuchen werde zu beschreiben. Jeder muss es selbst erleben oder es sich in Erinnerung rufen. Es ist ein Gefühl das nicht altert, sondern nur verstaubt. Mann muss sich seiner ab und zu erinnern um seine Schönheit zu erhalten.
Betonfantasien
Da stehen sie, in den Sand
Gegraben
Stärke, 3 Meter, fest
Kugeln, Löcher in der Wand
Männer starben
An jedem Strand
Es steht heute noch
Sehr viel später, der Rest
Am Schluss eine Literaturkritik
Ausgebrannt(Andreas Eschbach)
„Öl.“ Kaum jemand in unserer heutigen Gesellschaft weiß, welche Bedeutung das flüssige Gold für sie hat. Andreas Eschbach, bekannt geworden durch den Roman „Das Jesus Video“ und durch seine SciFi-Romane, hat sich den wichtigsten Rohstoff unserer modernen, industriellen Zivilisation gegriffen und anhand von echten Daten und gegenwärtigen politischen Verhältnissen eine erschreckenden und interessanten Thriller geschrieben.
Markus Westermann, sieht endlich seinen langjährigen Traum erfüllt. Mit einer Gruppe anderer technischer Berater wird er für ein Projekt in die USA eingeflogen. Für ihn ist klar: Er will dieses Land nicht mehr verlassen, es hat ihn bereits verzaubert. Neben seiner Arbeit bei der Firma sucht er einen Weg sich irgendwie an das Land zu binden, damit er nicht mit den anderen nach Europa zurückmuss. Der Versuch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Karriere zu machen scheint zu scheitern, bis Markus zufällig einen Österreicher trifft, der eine Methode entwickelt hat mit der er angeblich überall auf der Welt Öl finden kann. Markus wittert seine große Chance, zumal der Moment günstig scheint, denn in Saudi-Arabien scheint es Probleme mit den Ölquellen zu geben…
Eschbach hat das Buch in zwei Teile unterteilt. Der erste Teil ist ein häufiges Springen zwischen der Vergangenheit in der Markus in Amerika ankommt und der Gegenwart, wo er einen Autounfall hatte, in einer Klinik liegt und langsam wieder gesund wird. Der Zeitraum zwischen diesen beiden Zeitepochen wird langsam erzählt, während nebenher noch einige größere Zeitsprünge, in weiter entfernte Vergangenheiten geschildert und zwei andere Erzählfäden gesponnen werden. Der erste Teil hat somit seine ganz eigene Spannung da man sich fragt: „Wie soll das jetzt alles zusammenlaufen?“
Der zweite Teil ist, das muss man leider sagen, doch um einiges schlechter. Der Spannungsbogen sinkt und obwohl es faszinierend ist zu Sehen wie eine mögliche Zukunftsvision sein könnte wird die Story doch ab da größtenteils langweilig und an einige Stellen, so Leid es mir tut, wirklich unrealistisch. Einige Verbindungen wirken zu offensichtlich gewollt, werden unwirklich zusammengebastelt. Der Lesereiz nimmt auch deutlich ab und das ganz wird leider ein zweitklassiges Untergangsszenario. Die Personen agieren anders als man sie bisher kannte. Alles wirkt plötzlich „müde“.
Fazit:
Teil 1 ist eine exzellente Thrillerstory, die gut in die gegenwärtigen politischen Verhältnisse eingeflochten ist und einem sogar einiges über Wirtschaft und Politik beibringen kann.
Teil 2 ist ein ziemlich müdes Untergangsszenario.
Teil 1: 4 ½ Sterne
Teil 2: 2 ½ Sterne
Gesamt: knapp 4 von 5 Sternen