Gedichte
Abschied

Des Sommers Feuer längst erloschen,

Melancholie verweilt im Zwischenhoch,

ein Rest von Glut noch in den Träumen,

am Horizont das Abendrot.

In den Bäumen murmeln, raunen,

Blätter flüstern ´s  in den Wind,

bald geht´s auf zur letzten Reise,

Wehmut leis´ durch Worte klingt.

Blicke streifen Stoppelfelder,

Salbei säumt in Blau den Pfad,

Hamster läuft mit vollen Backen,

Dringlichkeit ist angesagt.

Südwärts an den Hängen reifen

gold´ne Trauben, fruchtig schwer,

noch ein letzter Kuss der Sonne,

warm der Wind von Süden her

Noch singt die Lerche ihre Lieder.

noch sind die Nächte lau und klar,

doch die Tage werden kürzer

und die Sonnenstunden rar.

Nütze die Zeit, sie ist bemessen,

es rieselt feiner Sand durchs Glas,

genieß den Tag und auch den Abend,

denn dunkel zeigt sich bald die Nacht