Gedichte
Hör bitte auf damit

Hör bitte auf damit

Meine Augen sind feucht vom Denken.
Denn ich habe wieder verschwommen an dich gedacht.
Warum?
Warum quälst du mich mit deinen guten Absichten?
Warum bringst du mir das Leben bei?
Ich wollte es doch gar nicht beigebracht bekommen.

Du weißt genau, ich wollte hier auch nicht sein.
Ihr sagtet aber, dass ich es sein muss.
Wenn du nicht da oben wärst
und mich beobachten würdest,
wäre für mich hier schon lange Schluss.

Doch eben weil ich weiß, dass du da oben bist
und jeden meiner Schritte verfolgst -
mit deinen unsagbar schönen Augen jede Bewegung aufnimmst,
mit deiner engelsgleichen Stimme unhörbare Worte mir zuraunst -,
mache ich weiter und ertrage diese Schmerzen und Qualen.

Allein für dich.

Und wieder füllen sich meine Augen mit Tränen,
denn deine Umarmungen fühlen sich immer schwächer an.
Immer schwächer im Gedächnis werden sie.
Nicht weil ich sie nicht halten kann,
sondern weil du sie mir zu meinem Wohle nimmst.
Doch scheinst du nicht zu begreifen, dass dies eine Leere in mir hinterlässt.
Eine Leere, die ich nicht zu füllen vermag.
Einem schwarzen Loch gleich liegt diese Leere auf meiner Seele
und verzehrt jedes Gefühl, das ich für dich habe.

Hör bitte auf damit.
Hör bitte auf, solange es noch geht.
Solange es nicht zu spät dafür ist.

Deine Liebe ist so stark, wie meine und daher weiß ich,
dass du mich zum Vergessen zwingen willst,
wie ich es mit dir machen würde.
Ich will aber nicht glücklich werden.

Nicht auf diese Weise.
Nicht auf diesem Weg.
Nicht ohne dich...