Er hat schönes braunes Fell
und in der Sonne da glänzt es ganz hell.
Wenn Lenchen mit ihm reden will,
spitzt er die Ohren
und lauscht ganz still.
Morgen für Morgen und Tag für Tag,
weiß Lenchen was er fressen mag.
Karrotten und Äpfel die mag er so sehr
und gibt sie ihm Zucker,
dann will er noch mehr.
Sie führt Suny brav aus dem Stall heraus,
sattelt ihn schnell und reitet gleich aus.
Lenchen lockert die Zügel geschwind
und ruft: "Suny lauf so schnell wie der Wind.
Sie hört einen Knall und Suny erschreckt,
wer hat sich denn sowas ausgeheckt?
Sicher ist das der Jägersmann,
der hier auf Jagd geht dann und wann.
Viel schneller als der Wirbelwind,
stürmt Suny davon. "Ach du liebes Kind."
Lenchen denkt sich: "Was mach ich jetzt bloß?
ich mach mir vor lauter Angst in die Hos."
Ob ihr was einfällt, man weiß es noch nicht.
Sie macht sich auch Sorgen das er sich was bricht.
"Auch das noch, O Schreck vor Sunys Nase,
da hoppelt vorbei ein schneeweißer Hase.
Lena denkt sich: "Es ist wohl das beste,
ich halte die Zügel und ziehe ganz feste.
"Ganz ruhig, mein Freund, dir wird nichts geschehn,
und Suny wird ruhiger, als würd ers verstehn.
Dann plötzlich bäumt sich das Pferd nochmals auf
und rast davon, mit schnellem Lauf.
Endlich, dann am Fluß angekommen,
schüttelt Suny die Mähne und ist ganz benommen.
Der braune wiehert laut dem Fluß entgegen
und Lenchen kann sich nicht mehr bewegen.
Sie keuscht, nur noch:" Suny, dir ist nichts geschehn,
dann schläft sie ein und sagt leis: "Ich muß gehn."
Sie träumt von einer friedlichen Welt,
wo nur allein das schöne zählt.
Dort, wo es keine Sorgen mehr gibt,
dort wo ein jeder den anderen liebt.