Vorwort
Wir schreiben das Jahr 2956. Ich Marc Train, bin der beste Auftragskiller der Welt!
In den letzten tausend Jahren hat sich viel auf Erden getan.
Nach dem dritten Weltkrieg im Jahr 2020 und dem vierten Weltkrieg im Jahr 2545 war die Erde nicht mehr das was sie mal war.
Wir haben unsere eigene Welt zerstört. Haben Massenweise Tiere ausgerottet und ganze Wälder sterben lassen. 2600 drohte das absolute Umweltchaos. 60% der damaligen Erdbevölkerung starben.
Heute hat sich die zahl der Menschen schon etwas rehabilitiert aber immer noch ist es nur ein Bruchteil von dem was es einmal war.
Sämtliche Nationen der damaligen Erde haben sich aufgelöst. Neue Herrscher griffen nach der Macht und es wurden drei Imperium geschaffen.
Rhagar: Sie nennt sich selber die Vorherrschende Nation. Sie besiedeln den gesamten Nord- und Mittelamerikanischen Kontinent. Waffentests und Müll wird vorzugsweise im ehemaligen Südamerika abgeladen. Heute ist dieses Niemandsland. Die wenigen Menschen die dort noch leben haben keinerlei Verbindung zur zivilisierten Welt. Sie werden als wilde bezeichnet und vom Rest der Menschheit gemieden.
Auch ich bin ein Rhagar. Ich lebe in vorzugsweise in Thier. Auch wenn ich das momentan nicht leben nennen will. Bei der Arbeit die ich habe.
Mit 4 Jahren begann meine Ausbildung als Profikiller. Mein Auftragsgeber ist die staatliche Einheit GOR. Laut Akte existiere ich nicht. Ein gescheitertes Experiment ein Kind als Superwaffe auszubilden.
Nur die wenigsten wissen von meiner Existenz. Darunter ist Conrell. Mein Vorgesetzter und gleichzeitig bester freund.
Eigentlich auch der einzige den ich habe. Ich verbringe mein leben damit das ich nachts durch dunkle Gassen fremder Städte schleiche und meine opfer auflauere.
Das erschwert die Freundschaftssuche vielleicht etwas.
Nagit: Die neutrale Nation. Sie besiedeln die teile des ehemaligen Russlands. Jedenfalls das was von der totalen Zerstörung und Versenkung Europas davon über geblieben ist.
Sie sind eher still, unauffällig und mehr mit sich selbst beschäftigt um den laden am laufen zu halten. Was sich bei ihnen nicht so einfach zu gestalten zu scheint.
Ich weiß nicht sehr viel über dieses Land. Ich hatte bis jetzt nur wenige Aufträge dort. Doch das was ich sah hat mir bis jetzt nicht sonderlich gefallen.
Und zu guter Letzt Opat: Die Nation die uns den indirekten Krieg erklärt hat. Ihr Diktator ist Zun Geh. Ein Mann mit unglaublichen Führungsqualitäten wie es sie seit Jahrhunderten nicht mehr gab.
Opat liegt auf dem Gebiet des ehemaligen Australiens und Neuseeland. Vor 50 Jahren haben sie Indien eingenommen und das Land, was nur wenig schaden davongetragen hat, wieder bewohnbar gemacht.
Opat steht im direkten Konkurrenzkampf mit Rhagar. Die meisten meiner Aufträge handeln darum Opats zu erledigen.
Seit 45 Jahren liegen sich beide Nationen im Streit und früher oder später kann nur eine überleben. Aber dafür muss eine andere erst untergehen. Im alles entschieden Kampf. Den Fünften Weltkrieg...
Kapitel 1
Der Auftrag
Ich wurde viele Jahre ausgebildet. Nun bin ich der beste den es gibt. Ich bin die tödlichste Waffe die es auf der Erde zu finden gibt.
Ich eignete mir sehr früh die hohe Kunst der lautlosen Fortbewegung an. Mein Ziel treffe ich aus jeder Entfernung.
Die Waffe die ich bevorzuge ist in erster Linie eine Automatik Armbrust des Modells A1 der 5. Generation. Außerdem ein Profibogen mit sehr großer Reichweite. Weiterhin in meinem Gepäck, Wurfsterne, Seilschleudern und eine kleine Betäubungspistole.
Seit vier Jahren ist meine harte Ausbildung abgeschlossen und seit dem schleiche ich mich des Nachts durch dunkle Gänge und Gassen. Kletter Wände hinauf und schleiche über Dächer.
Hab ich mein Ziel erfasst brauche ich nur wenige Momente. Dann liegt die am geeignetsten Waffe im Anschlag und ich schlag zu.
Lautlos, zielsicher. Dann verschwinde ich im nichts ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen.
Mein Spitznahme lautet „Gewissen“. Aus dem skurrilen Grund weil ich keines besitze. Ich habe es noch nie bereut einen Menschen zu ermorden. Seine Frau und Kinder Mittellos zurück zulassen. Ich erinnere mich nie an einer Tat zurück es rührt mich nicht das geringste.
Viele erfahrenere Menschen in meinem Job steigen irgendwann aus weil sie nicht mehr die Schuld tragen können die sie anrichten. Sie brechen in sich zusammen und müssen meist intensiv psychisch betreut werden.
Dies kann mir nie passieren. Mir fehlt die Fähigkeit menschliche Beziehungen aufzubauen.
Ich empfinde nichts für meinesgleichen.
Schuld ist wahrscheinlich meine Mutter. Eine drogenabhängige hure die selbst der modernsten Zeiten noch nie etwas von Verhütung gehört hat.
Eines Nachts hat sie ein weißes Baumwollbündel in den Abfallcontainer neben der Stripbar geschmissen, in der sie früher mal gejobt hatte.
In diesem Bündel war ich gewesen. Frisch entbunden. Schutzlos lag ich da. Mehrere Stunden lag ich zwischen alten Dosen, benutzten Kondomen und sonstigen Müll den die Menschen so weg warfen.
Dann kam Conrell. Ein junger angestellter der GOR. Professor für Kampfausbildung und er fand sein erfolgreichstes Projekt als er gerade ein altes entsorgen wollte.
Er nahm mich mit und ich erfuhr die erste menschliche Bindung in meinem leben. Fühlte erstmals die wärme die ein Mensch ausstrahlen kann. Doch war es nicht dieselbe die eine Mutter ihrem Kind geben kann. Das sollte sich bald in meinem Verhalten äußern.
Conrell zog mich groß. Er war die einzige Bezugsperson die ich hatte und der einzige Mensch den ich respektierte.
Alle anderen hielten mich für ungezogen und die anderen Kinder hatten alle angst vor mir.
Ich durfte nie mitspielen durfte nie dabei sein. Immer als Einzelgänger wurde aus mir ein sozial fremdes Wesen. Menschen waren mir egal. Es war mir egal das ich ausgebildet wurde sie zu töten. Im Gegenteil ich freute mich das mir diese ehre zuteil wurde.
Mit 5 Jahren stach ich einem Kind die Augen mit einem blauen Bleistift aus. Ich weiß nicht mehr warum ich das getan hab. Ich glaube mir hat seine Art nicht gefallen wie er schwächere ärgerte und herumkommandierte.
Ich wurde an diesem Tag aus dem staatlichen Schulsystem ausgeschlossen und bekam von da an Privatunterricht. Conrell meinte immer das Bildung sehr wichtig und ein teil meiner Ausbildung ist, wenn ich der beste sein will brauch ich Bildung.
Von diesem, Tag an bestand mein einziger Lebensinhalt darin zu lernen und zu trainieren zu töten...
5.00 Uhr morgens, der Wecker klingelte schrill.
Marc erwachte nur mühsam. Er hatte die Nacht von seiner Mutter geträumt. Er hatte sie nie kennen gelernt. Wusste nicht wie sie aussah. Doch eines wusste er genau. Eines Tages würde er sich für ihre Liebe schon erkenntlich zeigen.
Verschlafen stand er auf. Er strich sich übers verwuschelte Haar. Irgendwie hat er die Nacht falsch gelegen, sein Nacken war ganz verspannt.
Er quälte sich aus dem Bett und ging ins Bad um sich zu duschen.
Endlich hatte er mal wieder etwas Freizeit. Conrell meinte allzu schnell würden keine neuen Aufträge reinkommen.
Als er unter der Dusche stand spülte er sich gründlich den Mund aus um den faden Geschmack des gestrigen Abends aus den Mund zu bekommen.
Er hatte gestern Abend nichts besseres zu tun gehabt als allein durch schmierige Bars zu ziehen, auf der Suche nach gewissen Objekten die seine Triebe befriedigen konnten.
Er ist dann doch allein nach Haus gegangen. Es war schon nicht so einfach mehr geradeaus zu gehen.
Die GOR bezahlte ihm ein zweistöckiges Apartment im schickesten Hochhaus was Thier zu bieten hatte. Mit eigenem Swimmingpool und Trainingsraum.
Was stand heute eigentlich auf den Plan? Ach ja, Schießübungen. Die letzten Übungsstunden lagen schon eine Weile zurück, auch wenn alle meinten das er diese Überhaupt nicht mehr nötig hätte.
Der Schießraum der GOR war leer. Kein wunder heute war Montag. Die meisten Agenten waren unterwegs um Aufträge zu erledigen.
Marc zog seine A1 aus der Einsatztasche. Er kontrollierte ob alles in Ordnung ist und lud die Waffe voll auf. 25 Schuss war das Maximum an Kohlenstoff verstärkten Pfeilen die die Waffe aufnehmen konnte.
Er legte an, zielte und schoss fünfmal hintereinander ab.
Fünf Schuss, fünf Treffer. Die A1 lag perfekt in der Hand. Die Funktionsweise lief fließend und ohne ruckeln oder hacken reibungslos ab.
Marc war sehr stolz auf seine Waffe. Er liebte sie. Er selbst hatte mit geholfen sie zu entwerfen. Zusammen mit drei Spezialisten hatte er sechs Wochen daran gesessen die perfekte Tötungsmaschiene zu entwickeln.
Es war die Königin der Schusswaffen. Jedenfalls für ihn.
Er feuerte bis die Patrone alle war. Und wieder war jeder Schuss ein Treffer.
Nun nahm er sich den Bogen zu Hand. Dieser hatte kein Automatik Magazin. Jeder Pfeil musste einzeln aus dem Kör genommen werden und auf die Sehne gelegt werden.
Seine Bogenpfeile hatten eine Verstärkte Spitze die mit drei kleinen Wiederhacken versehen war.
Er legte den ersten Pfeil an. Jetzt zielte er durch die Grün farbige
Hightech -Lupe. Durch kleine Knöpfe an deren Seite konnte er extrem weit ans zielt heranzoomen.
So konnte er auch von einem Hochhaus eine Ratte die auf der Straße herumlungerte einen Kopfschuss verpassen.
Natürlich war auch dieser Schuss ein Treffer.
Nach fünf Stunden war er der Meinung das er heute fürs erste genug Trainiert hatte. Nur wer seine Fähigkeiten regelmäßig trainiert kann besser werden. Kann der beste werden. Alle sagten das ER der beste ist. Doch Marc sah das anders. Sein persönliches Empfinden sagte ihm das er noch viel mehr erreichen kann.
Marc hatte es sich in der Hauseigenen Raucherlounge gemütlich gemacht.
Seine Zigarette war fast aufgeraucht, als plötzlich sein Telmodi klingelte.
Nur einer hatte seine IP.
Marc nahm das kleine eiförmiges Gerät aus der Tasche und nahm das Gespräch an ohne zu gucken wer ihn sprechen wollte.
„Conrell?“
„Ja... Marc? Ich muss dich sprechen. Sofort!“
„Okay Boss bin gleich da, ich will nur noch in Ruhe aufrauchen.“
Marc hörte das das typische rascheln was Conrell machte wenn ihm etwas nicht gefiel.
Er drückte seine Zigarette am Boden aus und sagte: „Ja okay bis hab schon verstanden.“
Das Gespräch wurde von der anderen Seite der Leitung beendet und Marc machte sich schmuzelnt auf den in die Kommandozentrale. Manchmal waren die kleinen Scherze die er mit Conrell tat, das einzige was seine Laune etwas heben konnte.
Als er den Raum verließ begann automatisch ein Gebläse die verqualmte Luft aus den Raum zu saugen und ein kleiner Roboter, der aussah wie eine Frisbee ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, sammelte die Asche und die ausgedrückte Kippe auf.
Als er den die Hyperaufzug erreicht hatte verflog seine gute Laune ganz schnell wieder, als ihm klar wurde das er gerade mal drei Tage Urlaub hatte und dieser nun vorbei war.
Er war der Auffassung das ein Berufszweig endlich mal eine eigene Gewerkschaft bräuchte die solche Schweinerei vertraglich unterbinden sollte.
Der Aufzug brauchte nur 20 Sekunden um 30 Stockwerke zu überwinden.
Die Türen öffneten sich und Marc betrat die riesige Kommandozentrale im Herzen des GOR-Gebäudes.
Die Größe des Raumes war nur schwer einzuschätzen. Überall standen Computer, Schreibtische und die Wände waren voll von riesigen und kleinen Bildschirmen die Karten, Diagramme und die aktuellsten Weltnachrichten anzeigte.
Conrell stand am halb runden Kommandopult der mit tausenden von Schaltern und hundertern von kleinen Bildschirmen und Displays überseht war.
Conrell war ein großer schlanker schwarzer Mann. Seine Glatze hatte die nervige Eigenschaft zu spiegeln und jedem ins Gesicht zu blenden der direkt vor ihm stand. Sein Gesicht war übersät von Kriegsnarben und ein kleiner schwarzer Stock diente ihm als Genstütze.
Marc schritt die Treppe hinab. Conrell beugte sich gerade über ein Display und gab mit geübten Fingerdrücken Daten in den Rechner ein.
Das Herzstück der GAR war KITTY. Ein Supercomputer der tief unter dem Gebäude versteckt wurden war. Er hatte die Sicherheitsstufe 1 und selbst wenn die Erde in die Luft gejagt wurde würde KITTY weiterbestehen. Ein riesiger Kokon aus dem widerstandsfähigen Materialien schützte KITTY. Keinem Menschen war es möglich ihr schaden zuzufügen. Der große Nachteil war das man sie auch nicht reparieren konnte. Aber das war auch nicht nötig. KITTY hatte die Fähigkeit sich selbst zu reparieren.
KITTY war die Krönung die die Menschheit je hervorgebracht hatte. Sie war die ultimative künstliche Intelligenz.
Ihre Aufgabe war die Sammlung von Daten. Jede Art von Daten war in ihr gespeichert über jeden Bürger, über jedes Ereignis. Mehre Terabyte kamen täglich dazu. In KITTY befand sich noch der einzige verbliebene Beweis über das Projekt „Soundless Killer“. Dem Projekt an dem Conrell viele Jahre geforscht hatte und dem Projekt das ihn, Marc, zu dem werden ließ was er heute war.
Dort war alles aufgezeichnet worden. Voice-Kommentare von Conrell, Trainingseinheiten von Marc, Verabreichte Medikamente und vieles mehr.
KITTY's oberstes Gebot ließ es ihr nicht zu die Daten zu löschen doch sie versprach der Regierung alle existierenden Daten zu verschlüsseln und für niemanden mehr auffindbar zu machen.
Marc war sich nicht sicher in wieweit er einer Maschine vertrauen konnte die einem Versprach etwas zu tun.
Conrell blickte auf. Als er Marc erkannte stellte er sich aufrecht hin, dies war das Zeichen für Marc näher zu treten.
Diese Art von nonverbaler Kommunikation hatte sich schon vor Jahren in beiden verinnerlicht. Es war Quasi Teil seiner Ausbildung gewesen.
Marc stand nun direkt vor Conrell: „Sie wollten mich sprechen Boss? Da bin ich.“
Conrell schaute ihn finster an. Das war der einer seiner wenigen Ausdrücke die er hatte. Jeder würde denken das eine Bombe platzen würde, doch Marc wusste das dass der netteste Ausdruck den Conrell vermag hervorzubringen.
„Gut. Ich muss ihn leider mitteilen das sie ihren Urlaub abbrechen müssen.“
Marc war es schon klar gewesen darum antwortet er nicht darauf. Conrell drehte sich um und blickte auf den größten Bildschirm der sich genau Gegenüber des Kommandopultes befand.
Marc tat ihm gleich und schon flimmerte ein Bild auf. Es war eine Nachrichtensendung. Aber keine aus Rhagar sondern eine opatische Berichterstattung lief.
Sie zeigte einen weißhaarigen älteren Mann der ganz klar gewinnend und jubelnd die Hände über seinen Kopf umfasste und schüttelte. Er hatte dieses typische Gewinnerlächeln eines Politikers.
Das Bild hielt an. Genau in dem Moment als der Politiker strahlend in die Kamera blickte. Marc hatte sofort eine unsymmpatie für diesen Kerl entwickelt.
Conrell begann zu sprechen: „Das ist Senator Kondru!“ Marc schaute ihn aus den Augenwinkel aus an. Conrell guckte weiter auf den Bildschirm und fuhr fort.
„Er wurde vor ungefähr zwei Stunden zum Senator der Inneren und Äußeren Sicherheit Opats gewählt.“ Marc fragte sich wie ein Mann, der den lustigsten Namen den er je gehört hat, zum Senator eines ganzen Landes gewählt werden konnte.
„Kondru ist nicht ohne Grund befördert worden. Er stand nicht immer auf der Seite der Opats.“
„Was wollen sie damit sagen? Etwa das er ein Rhagar ist?“
Conrell schaute ihn an: „Genau! Kondru war aber nicht nur ein Rhagar sonder auch ein hochrangiges Mitglied der GAR. Er kannte alle unsere Pläne die wir gegen dieses Abschaum von Opats hatten. Er wurde gut bezahlt und sein Job war einfach und bequem.“
Conrell machte eine Atempause. Er blickte wieder auf den Bildschirm, dann fing er an weiter zu sprechen: „Ihm war das nicht genug. Er bat um etwas mehr.... naja.... Aktion.“
„Aktion?“ Marc glaubte nicht was er da hörte wie kann ein Sesselpupser wie dieser Kondra, Kondre oder wie auch immer nur sein gemütliches Leben gegen ein anderes mit mehr Aktion eintauschen wollen. Er hatte bestimmt feste Urlaubszeiten.
„Ja genau. Sein Antrag auf eine Versetzung wurde viele Jahre lang abgewiesen. Doch es kam die zeit als Not am Mann war. Wir brauchten dringend einen Spion und Kondru war wie dafür gemacht.“
Conrell blickte auf das Pult. Einen Moment hatte Marc die Befürchtung so etwas wie Reue in seinem Gesicht zu sehen. Doch in Bruchteilen einer Sekunde verschwand dieser Ausdruck wieder und damit auch der absurde Gedanke Marcs, etwas anderes als das NICHTS in Conrells Gesicht lesen zu können.
„Wir haben seinem Antrag gewilligt und Kondru wurde in Opat eingeschleust. Viele Monate brachte er uns die besten Daten die wir je erhalten haben. Er hatte es geschafft eine Job in der Regierung des Landes zu ergattern und dann.... dann hörten wir viele Jahre nichts mehr von ihm.“
Conrell blickte wieder auf den Bildschirm: „Bis zum heutigen Tag haben wir nicht ein Sterbenswörtchen von ihm gehört.“
Conrell drehte um und ging ein paar schritte. Marc folgte ihm mit seinem Blick.
„Und nun soll ich ihn erledigen?“
Conrell drehte sich um und schaute Marc tief in die Augen: „Kondru hat wahrscheinlich sämtliche Pläne die wir damals ausgetüftelt haben zunichte gemacht. Er hat geheime Informationen über unser Land und unserer Einrichtung. Er wurde vor allem aus einem Grund gewählt.“
Conrell nahm eine kleine Fernbedienung aus seiner Anzugtasche und richtete sie auf den Bildschirm. Marc drehte sich diesem wieder zu. Ein andere Film begann sich abzuspielen.
Es zeigte Kondru vor einem Redepult. Er sprach mit entschlossener, energischer stimme und war wild am gestikulieren, als er verkündete das das ende des ewigen Streits und der kriege gekommen sei. Er prophezeite regelrecht eine geeinte Welt. Eine einzige Nation wo die Menschen in Frieden zusammen leben können und wo etwas wie Krieg endgültig den Geschichtsbüchern gehörte.
Marc fragte sich ob das sein Ernst war. Wie konnte ein einzelner Mann behaupten die gesamte Welt zu einen. Aus ihnen ein Staat zu machen. Ein einzelnes Volk das gemeinsam und Hand in Hand über die erde regierte. Es zeigte sich wieder wie unterschiedlich die ziel von Opat und Rhagar waren. Während die Opats über alles herrschen wollte lag das ziel der Rhagars darin die erde weiter und weiter in kleine unabhängige Einzelstaaten aufzuteilen. Jeder sollte ein Land, eine Sprache und eine Kultur seine Heimat nennen können. Auch war das Gesamtziel Weltfrieden aber dieser sollte auf einer anderen Weise erreicht werden.
Nun verkündete Kondru wie er dieses ziel erreichen wollt und zwar mit der völligen Zerstörung des Rhagarischen Reiches. Die komplette Auslöschung der rhagarstammigen Menschheit. Und er Kondru habe das nötige wissen und den nötigen Mut dazu diesen schritt zu gehen. Er ließ auch verkünden das er als ehemaliger Spion unsere seits eine fülle von staatlichen Informationen habe die den Sieg garantieren und eine Niederlage unmöglich machen.
Eine längere pause kündigte das ende seiner rede an. Die menge begann zu jubeln in einem ohrenbetäubenden grölen und pfeifen.
Wieder wurde das Bild angehalten.
Conrell begann zu sprechen: „Dieses Material wurde uns heute zugespielt und unsere Regierung macht sich ernsthaft sorgen. KITTY hat uns gesagt das Kondru Zugriff auf tief greifende Informationen unserer inneren Sicherheit hat. Das könnte uns evtl. den Kopf kosten.“
„OK. Ich bin auf jedenfalls dabei.“, sagte Marc sehr bestimmend damit es sich so anhörte als hätte er je eine Wahl gehabt hätte.
Conrell zog eine Augenbraue nach oben.
„Das ist der Einsatzplan.“ Conrell betätigte ein weiteres mal die Fernbedienung. Diesmal erschien der Einsatzplan auf den Bildschirm. Er zeigte alle nötigen Daten und Fakten. Darunter auch eine Karte von Opat.
„Unser SpaceGard bringt sie in die nähe von Opat. Noch vor der Sicherheitszone werde sie in einer Hyperkapsel aus geschleudert und stürzen dann 20 km den Meer entgegen. Dort angekommen taucht die Kapsel in Sekundenschnelle den Meeresboden entgegen. Dort wiederum gräbt sie sich ein, drei km unter dem Meeresboden. Danach gräbt sie sich in Richtung Küste zu.“
„Wie hoch sind die Erfolgschancen?“
„Sehr hoch. Wir haben schon mehrere Männer auf diesen weg ins und aus dem Land geschmuggelt. Die Opats haben noch keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen.“
„Gut und wann geht es los?“
Conrell lächelte was immer etwas sehr schlechtes bedeutete: „ Mr. Schif der Toppilot der SpaceGard erwartet sie auf dem Dach. Also... nochmal schnell auf die Toilette und dann geht’s los.“
Marc guckte nicht schlecht. Aber er wusste das es Conrells Ernst war. Er schluckte einmal und machte sich dann auf in Richtung des Hyperaufzuges.
Als er die Wartefläche des Aufzugs aktivierte hörte er Conrell sagen: „Marc! Du wirst mich nicht enttäuschen!“
„Hab ich das je getan?“ Mit einem lächeln stieg Marc in den Aufzug und drückte den Knopf der ihn in den Umkleideraum brachte.
Minutenschnell hatte er seine Einsatzausrüstung angelegt.
Ein schwarzer leichter Umhang. Darunter natürlich die A1, Pfeil und Bogen, Wurfsterne und noch weiter kleine nützliche Hilfsmittel.
Geräuschlos stieg er in den Aufzug und begab sich aufs Dach.
©Copyrigth by Stephan Bähnisch
^^ Ok das war das Vorwort + dem ersten Kapitel.
Ich übernehm keine Haftung für Rechtschreib- oder Gramatikfehler. ^^
Bitte schickt mir eure ehrliche Meinung. Danke