Fantasy & Horror
Das Vermächtnis von Eldar -Die Fortsetzung- - Fortsetzung

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"Das Vermächtnis von Eldar -Die Fortsetzung- - Fortsetzung"
Veröffentlicht am 04. August 2009, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Das Vermächtnis von Eldar -Die Fortsetzung- - Fortsetzung

Das Vermächtnis von Eldar -Die Fortsetzung- - Fortsetzung

Fortsetzung

Der Elf zog das große Stoffbündel zu sich heran und kramte darin herum. Zum Vorschein kam ein schwerer Umhang in dunkelblauer Farbe. Wieder verchwand Arwens Hand in dem großen Beutel, um einen Augenblick später eine Schriftrolle, verschlossen mit einem roten Siegel hervorzubringen. "Geronimus bat mich dir diesen Umhang zu überreichen. Dieser Brief ist nicht für dich bestimmt, sondern für Gwenael Vangar, meinen gnädigen König." Mabel schaute Arwen ungläubig an. "Du, Mabel, sollst ihn bei dir tragen, um ihn bei deiner Ankunft in Eldar zu überreichen. Der Weg ist für mich sehr gefährlich, Elfen sind in dieser Gegend nicht gerne gesehen und dieser Brief muss den König unversehrt erreichen." Mabel starrte das Schriftstück misstrauisch an. Langsam begriff sie, was hier vor sich ging. Sie befand sich wirklich auf dem Weg in die entfernten Wälder nach Eldar, zum Reich der Elfen und sie würde dort sogar vor den König treten. Zögernd nahm sie das Schriftstück entgegen, welches Arwen ihr reichte. "Ich werde den Brief bei mir tragen. Nur bitte sage mir, was ist das wahre Ziel meiner Reise, welche Aufgabe wurde mir auferlegt, von der ich  so wenig weiß?", fragend blickte sie Arwen mit großen Augen an. Dieser lächelte. "Geronimus weiß was vor sich geht und wir beide können es nur herausfinden. Er erzählt zwar gern und viel, aber Geheimnisse wirst du ihm niemals entlocken können, wenn er es nicht so will." "Ja ich habe langsam das Gefühl, der Alte weiß mehr über die Machenschaften im Königreich, als jeder andere aus unserem Dorf. Er hat uns wohl alle hinters Licht geführt. Jeder hielt ihn für einen einfachen Geschichtenerzähler." Arwen lachte. "Da kennst du deinen Auftraggeber aber ganz schön schlecht Mabel." "Da ich immer noch nicht weiß, was ich zu tun habe, sehe ich den alten sicherlich nicht als meinen Auftraggeber." Mabel hatte schon fast erwartet, dass sie von dem Elf keine Antwort auf all ihre Fragen erhalten würde und so war es auch. Er lächelte und hüllte sich in Schweigen und Mabel gab sich fürs erste damit zufrieden. Es würden sicherlich noch weitere Gespräche mit ihrem Reisegefährten folgen und dann würde sie erneut versuchen, ihm etwas zu entlocken. Vorrausgesetzt er wusste mehr, als es den Anschein hatte. "Erzähle mir von deinem Volk, euren Städten und Wäldern", bat sie ihn.Und Arwen begann, er sprach von einer wunderschönen Stadt, von Eldar. Dort lebten Elfen und Tiere im einklang mit der Natur in den Tiefen der Wälder Uruwens. Arwen erzählte auch von einem mächtigen Königshof und von den zauberhaften Pferden Eldars. Mabel lauschte gebannt seinen Worten und versank allmählich in diese verzauberte Welt, eine Welt der Träume.

Am Abend schlugen sie ihr Lager an einer flachen Uferstelle auf. Arwen entfachte in kürzester Zeit ein wärmendes Feuer. Mabel staunte, wie geschickt der Elf das Holz zum brennen brachte. Sie selbst stellte sich dabei nämlich schrecklich dumm an, das musste sie sich eingestehen. Erneut bereitete Arwen aus seinen Vorräten eine schmackhafte Suppe zu. Das schien wohl sein Leibgericht zu sein, dachte sich Mabel. Als sie sich gerade satt und zufrieden in ihrem wärmenden Umhang zur Ruhe legen wollte, erhob sich Arwen und streckte ihr seine Hände entgegen. "Steh auf Mabel, jetzt bist du gestärkt und bereit für unsere ersten Übungen." Mabel schaute den Elf verwundert an, lies sich dann aber darauf ein und folgte ihm. Er führte sie auf eine Lichtung in der Nähe des Ufers. "Fang!" Arwen warf ihr einen Holzstab entgegen. Mabel war nicht darauf vorbereitet, doch in letzter Sekunde fing sie den langen Stab, bevor er ihren Kopf gestreift hätte. Sie verärgert zu dem Elf. Ihm schien es zu gefallen. "Du hast Talent Mabel, das spüre ich, doch fehlt es dir an Kraft und Ausdauer." Mabel ahnte bereits, was Arwen mit ihr vor hatte. "Ich werde dich lehren, Angriffen auszuweichen und dich zu verteidigen, denn nicht immer wirst du einen Kämpfer wie mich an deiner Seite haben." Er grinste überlegen, was Mabel noch mehr ärgerte und im selben Moment machte er einen Satz zurück, um sie von hinten zu überfallen. Fast die Hälfte der Nacht verstrich, ehe Mabel aus ihren verschwitzten Kleidern schlüpfen konnte und sich, in ihren neuen Umhang gewickelt, schlafen legte. Der folgende Tag begann heiter, die ersten Sonnenstrahlen drangen bereits durch das dichte Blätterdach über ihnen. Arwen hatte bereits ihr Gepäck auf das Floß geladen und summte fröhlich eine Melodie. "Guten Morgen, Mabel!", rief er ihr entgegen und winkte sie zu sich. "Lass uns bald aufbrechen, so erreichen wir vielleicht schon heute Abend die Herberge eines Freundes." Die Aussicht auf ein gemütliches Bett in einer warmen Herberge war verlockend und Mabel wollte sich beeilen, dem Elf zu folgen. Doch im selben Moment fiel ihr auf, dass sie völlig nackt war. Wo waren nur ihre Kleider? Arwen schien sie beobachtet zu haben, denn er kam einige schritte näher und warf ihr ein bündel frisch gewaschener Kleider entgegen. "Ich habe sie letzte Nacht noch schnell gewaschen und über das Feuer gehängt." Überrascht schaute Mabel den Elf an, schlüpfte dann aber schnell in ihre saubere Kleidung und folgte ihm zum Floß. Der Tag auf dem Wasser verstrich rasch. Die Gefährten sangen Lieder und jeder erzählte Geschichten aus seiner Welt. Arwen zeigte Mabel die verschiedenen Kräuter und das getrocknete Gemüse, aus dem er die köstliche Suppe zubereitete. Außerdem erklärte er ihr weitere Kampftechniken, die er am folgenden abend mit ihr üben wollte. Mabel fühlte sich wohl in Arwens Gesellschaft und auch er schien froh zu sein, nun nicht mehr alleine reisen zu müssen.

Noch vor Sonnenuntergang erreichten sie die Herberge, von der Arwen gesprochen hatte. Ein großes Gebäude aus rotem Stein stand verlassen in2 der Nähe des Flusses. Weit und breit war kein anderes Haus zu sehen. Arwen zog sich die Kaputze weit über sein Gesicht, bevor sie anlegten. "Nicht jeder Mensch Uruwens tritt einem Elf freundlich entgegen", erklärte er kurz. Dann machten sich die beiden auf den Weg zu dem großen Haus. Vor einer schweren Holztür blieben sie stehen und Arwen klopfte an. Es dauerte eine Weile, bis sie Schritte im Haus hören konnten und die Tür sich knarrend einen Spalt öffnete. Das Gesicht eines rundlichen Mannes erschien im Türspalt und blickte Mabel misstrauisch an. als der Blick des Mannes auf Arwen fiel, hellten sich seine Züge auf. "Arwen mein Freund, sei gegrüßt!" Der Dicke öffnete die Tür ganz um Arwen herzlich in die Arme zu schließen. Auch Mabel reichte er freundlich seine fleischige Hatnd. Mit einem Lächel erwiderte sie die Begrüßung des Wirts. "Kommt herein und seit meine Gäste. Meine Frau Magrit wird euch zwei Betten richten und euch eine warme Mahlzeit anbieten." "Danke Jost, mein Freund. Wir ziehen vor morgengrauen weiter um Eldar in wenigen Tagen zu erreichen", sprach Arwen. "So bald? Du hast es aber auch immer eilig Arwen mein Freund." Der Elf lächelte und lies sich auf einer Bank am Feuer nieder. Mabel tat es ihm gleich und nutzte die Gelegenheit um sich im Raum umzusehen. Die Wirtsstube war einfach eingerichtet. Außer einiger großen Holztische und einem Schaukelstuhl in der Ecke gab es keine Einrichtungsgegenstände und die kahlen Steinwände waren dunkel von Ruß des Feuers. Arwen und Jost, ihr Gastgeber, tauschten Neuigkeiten aus, lachten und manchmal flüsterten sie miteinander. Mabel verfolgte, neugierig wie sie war, das Gespräch der beiden. Mit gedämpfter Stimme begann Arwen von einem Freund zu erzählen, Liam lautete dehüter des ssen Namen. Er berichtete von einer Verfolgungsjagd und wie er selbst einigen Kriegern entkommen konnte. Plötzlich fiel Mabel die Geschichte des alten Geronimus ein. Liam, Arwens freund musste des Rings sein und somit der Elf, den sie im Wald beobachtet hatte und dessen Ring sie nun bei sich trug. Wusste Arwen davon? Sollte sie ihm davon berichten? Sie beschloss Arwen bei Gelegenheit davon zu erzählen, aber nicht heute.

Es war noch dunkel, als Arwens Worte sie weckten. "Steh auf Mabel, wir gehen nach draußen." Mabel hatte tief geschlafen auf dem bequemen Strohbett und es kostete sie alle Mühe aufzustehen und in ihre ausgekühlten Kleider zu schlüpfen. "Warum müssen wir denn schon so früh weiter ziehen?", fragte sie den Elf und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Arwen wirkte amysiert, sagte jedoch nichts. Mit einer Geste forderte er sie auf, ihm nach draußen zu folgen. "Was ist mit unserem Gepäck?", rief Mabel ihm nach. Als keine Antwort kam, ließ Mabel sie das Gepäck zurück und eilte Arwen nach. Wiederwillig schritt sie hinaus in die Kälte, sie spürte, dass der Sommer nun zu Ende sein musste."Wir werden unsere Übungen fortsetzen, noch kannst du dich nicht alleine verteidigen und es wird allerhöchste Zeit", verkündete Arwen und warf ihr erneut den Stab zu, mit dem sie in der Nacht zu vor ihre Übungen begonnen hatte. Mabel unterrichtete sie bis die Sonne aufging und Mabel am Ende ihrer Kräfte war. Erschöpft lies sie sich in der Wirtsstube an einem der großen Tische neben Arwen nieder und gemeinsam aßen sie frisches Brot mit Schmalz und tranken dazu Milch, die Magrit ihnen in einem Tonkrug servierte. Nach dem Frühstück rief Arwen ihren Gastgeber zu sich und überreichte ihm einen kleinen Stoffbeutel. "Hie habe ich allerhand Kräuter und Gewürze aus Eldar mitgebracht, für die deine Frau schwärmt. Als dank für deine Gastfreundschaft, lieber Jost. Ich weis ja, dass du von mir kein Geld annnimmst." Der rundliche Gastwirt lächelte. " Ich wünche euch beiden eine gute Reise, passt auf euch auf. Arwen, du weist, die Zeiten haben sich geändert", fügte er im ersten Ton hinzu. Der Efl nickte stumm und schritt zur Tür. Mabel reichte Jost zum Abschied die Hand und folgte Arwen hinaus ins Freie. Dieser schlug, nicht wie gewohnt den Weg hinunter zum Fluß ein, sondern verschwand hinter dem Haus. Sie versuchte ihn einzuholen, doch der Elf war verschwunden. Auch hinter dem Gebäude war er nicht zu sehen. Mabel beschloss auf der Bank neben der Haustür auf Arwen zu warten und nur wenige Augenblicke später erschien dieser und führte zwei Pferde mit sich. Mit großen Augen starrte sie zuerst den elf, dann die beiden Tiere ungläubig an. "Nie im Leben werde ich auf solch ein Tier steigen, eher laufe ich den ganzen Weg hinter dir her!"  Arwen schien wieder einmal belustigt, das brachte Mabel noch mehr aus der Fassung. "Du hast gar keine Wahl, wenn wir irgendwann in Eldar ankommen wollen, müssen wir reiten", erwiderte Arwen. doch das sture Mädchen entschied sich zu Fuß zu gehen. Also schnürte der Elf das Gepäck auf eines der Tiere, einen stämmigen Rappen und stieg danach auf den Braunen. Dann setzten sie sich in Bewegung.  Mabel stapfte verärgert hinter den Reittieren her. Doch es dauerte nicht lange und sie saß hinter Arwen auf dem Braunen und krallte sich fest in seinen Umhang. So ritten sie über weite Wiesen und Felder. Das Land war eben und man konnte bis zum Horizont blicken. Jeden Abend unterrichtete Arwen sie im Kämpfen und Mabel machte Fortschritte. Als die beiden Gefährten eines abends gemeinsam am Feuer saßen, holte Arwen das Schwert hervor, welches er seit Beginn ihrer Reise mitsich trug. Der Anblick der eisernen Klinge lies Mabel einen Schauer über den Rücken laufen. Wie viele Menschen waren schon durch diese Waffe ums Leben gekommen? Arwen gab ihr das schwert vorsichtig in die Hand. Das kalte Eisen war schwerer als erwartet und Mabel hatte Mühe, es nicht fallen zu lassen. "Diese Waffe gehörte einst einem guten Kämpfer, Mabel." Ersnt sah er in ihre Augen. "Er wünscht, dass du es trägst, denn dir steht ein langer und gefährlicher Weg bevor." Vor Schreck entglitt Mabel das Schwert. doch der Elf fing es im letzten Moment auf. Er lächelte. "Keine Angst, ich werde dich lehren, es zu gebrauchen."  "Ich bin keine Kämpferin und nur ein einfaches Mädchen und jetzt soll ich die Waffe eines Kriegers tragen und vielleicht sogar irgendwann einmal gebrauchen?" Mabel schluckte, dann fuhr sie fort: "Wer war es, dem dieses Schwert einst gehörte und nun wünscht, dass ich es trage?" Arwen ignorierte ihre Frage und machte sich daran das Feuer zu schüren um sich bald darauf schlafen zu legen.

Von diesem Tag an, trug Mabel das Schwert an ihrem Gürtel und der Elf unterrichtete Sie im Schwertkampf. Die beiden Reisenden waren Freunde geworden und das einst wehrlose Mädchen wurde zu einer  ernstzunehmenden Gegnerin im Kampf mit dem Schwert. Nun ritt Mabel ihr eigenes Pferd und Arwen schlug ein schnelleres Tempo an, er wollte nach hause, das spürte man. Die Landschaft veränderte sich, je näher sie der Stadt Eldar kamen. Sie ritten durch dichte Wälder mir riesigen Bäumen, die in den Himmel zu reichen schienen und sonderbaren Blumen, die Mabels Größe überragten. Sie war fasziniert von dieser wundervollen Welt und beschloss für immer hier zu bleiben. Hier war alles so friedlich und heiter. Es schien als wäre die grausame Herrschaft König Gordons an diesen Wäldern einfach vorübergezogen. Arwen fröhiche Lieder und Mabel stimmte mit ein. Doch je näher sie ihrem Ziel kamen, desto öfter musste sie sich fragen, was wohl geschehen würde, wenn sie Eldar erreichten. Würde man ihr den roten Ringe nehmen, der ihr mittlerweile so vertraut war? Das einzige Stück heimat, das sie bei sich trug. Arwen pflegte es, solchen Fragen auszuweichen. "Das alles wirst du erfahren, wenn wir Eldar erreicht haben", war die einzige Auskunft, die sie bekam.
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