Beschreibung
Eine weitere, kleine Fortsetzungsgeschichte, die in den kommenden Tagen zunehmend Gestalt annehmen wird. Dies ist dann also Teil 3.
»Du wirst fahren!«
»Thomas? Hallo, Erde an Thomas.« Langsam schob sich eine ziemlich dicke Gestalt wie eine Sonnenfinsternis in Schuberts gedankenverlorenen Blick. Den schweren Kopf hatte Schubert auf seine aufgestützten Arme gebettet. Der Kaffee in seiner Tasse war bereits kalt geworden. Jetzt, wo Egger von ihm stand, kam er so allmählich zu sich. Eggers Eigengestank aus altem Schweiß und dem darüber aufgetragenen Parfum wirkte wie Riechsalz. Er selbst schien seinen Geruch nicht wahrzunehmen. Wahrscheinlich waren die Sinneszellen in seiner Nase bereits weggefault. Schubert hob seine Augen, deren Lider so schwer waren, als hätte sie jemand mit Angelhaken durchstoßen, an denen Bleigewichte hingen. Zehn Kilo. Darf‘s ein bisschen mehr sein?
»Oh, hey Eggbert«, brummte Schubert mit belegter Stimme. »Was gibt‘s?«
»Ausgeschlafen? Das Meeting wäre um halb zehn gewesen.« Er schaute auf seine protzige Armbanduhr und brachte seine Tut-mir-ja-leid-Geste, in dem er den Kopf leicht schräg legte und die Lippen zusammenzog. »Ich hätte dich geholt, aber in diesem Zustand? Wäre ziemlich peinlich für dich geworden, denk ich mir. Ach ja, jetzt ist es übrigens halb elf. Wollte ich nur sagen.« Dann drehte er sich auch schon wieder um. Was sollte der Mist jetzt, dachte Schubert. Im Gehen sagte Egger: »Ach ja, denkst du an die Kopien, um die ich dich gestern gebeten hab? Und noch was: Gegen eins müsstest du an den Schalter. Ilona hat sich krank gemeldet. Und ich hab keine Zeit.«
»Ja, ist okay. Tut mir leid wegen dem Meeting. Ich- ich hab letzte Nacht nicht gut geschlafen«, sagte Schubert und gab sich wenig Mühe, die Frustration in seiner Stimme zu verbergen.
Die Depressionen waren bei ihm wie Jahreszeiten. Sie kehrten regelmäßig wieder, und man hätte nach ihnen getrost den Kleiderschrank bestücken können. Pünktlich zum Oktober ging es abwärts, die lange Kohlenrutsche hinab in den Keller. Und dort unten, wo niemand außer Schubert selbst sich je aufhalten würde, waren die Wände mit unbequemen Fragen beschmiert. All diese W-Fragen, die Existenzfragen, die einem klar machen wollten, dass dieses ewig gleiche Getue, Tag für Tag, nicht viel Sinn haben konnte. Routine mochte eine fantastische Sache sein, so lange sie Sicherheit bedeutete. Doch was war, wenn sie einfach nur ein beschissenes Leben bedeutete? Was war, wenn sie bedeutete, dass man den ganzen Tag in einer ekelhaft synthetisch stinkenden Höhle placken musste, die von Neonröhren beleuchtet wurde und in der Elektrosmog einen wahrscheinlich früher, als einem lieb war, an Krebs sterben ließ, nur um abends in eine nicht weniger muffig stinkende Wohnung zu kommen, in der nur die tickende Uhr an der Wand auf einen wartete? All das war schon schlimm genug, doch mussten diese Gedanken Schubert ausgerechnet auch noch den Schlaf rauben. Wie bitte sollte man da noch erholt und aufmerksam sein? Na und, dann hatte er halt das beschissene Meeting verpennt.
Egger musste man das nicht erklären. Der kannte keine regelmäßig wiederkehrenden Depressionen. Zum Ausgleich hatte ihm Schubert den Rang des größten Arschlochs des Universums verliehen. Und zwar dauerhaft und auf Lebenszeit. Herzlichen Glückwunsch. Ihr Preis ist ein fetter Arsch und ein Haufen Freunde, die Ihre Visage so lange lieben, wie Ihre Brieftasche Bares auskotzt. Diese Inkarnation von einem Mannschwein glaubte, nur weil sie sich Filialleiter nennen konnte, wäre sie so etwas wie ein Gott hier in diesen Räumlichkeiten. Ein Krösus, der jeden herumkommandieren konnte und der besonders Schubert gern zeigte, dass er ihn für einen inkompetenten Idioten hielt. Obwohl er wahrscheinlich wusste, dass Schubert alles andere als das war. Aber worauf sollte er sich sonst einen runterholen?
Schubert stand auf. Die Kopien hatte er längst fertig. Eine geschlagene Stunde hatte er gestern mit den Unterlagen am dem nervtötend rauschenden Kopiergerät gestanden und Seite für Seite durchgezogen.Wo waren die Dinger jetzt?
»Helen?«, rief er, und wie auf Kommando schob sich eine kleine, ältere Frau mit blond gelocktem Haar und viel zu dick aufgetragener Schminke hinter einer Trennwand hervor.
»Was denn?«, fragte sie und fuhr sich mit der rechten Hand durch ihr zotteliges Haar. Sie konnte das den ganzen Tag tun, und derzeit konnte Schubert diese Angewohnheit schon nicht mehr mit ansehen.
»Hast du den dicken Papierstapel gesehen, der hier auf dem Tisch lag?« Mit dem Finger deutete er auf den Platz, an dem der Stoß Blätter liegen sollte.
»Ach so, das ganze Belegzeug?«
»Ja, genau das. Hast du das weggeräumt?«
»Hmmm?« Himmel, war ihre Stimme immer schon so schrill, dachte Schubert. Klingt ja fast wie durch eine Gießkanne geröhrt. Wieder fuhr diese unerträgliche Frau sich durch‘s Haar. »Das war doch so Uralt-Zeug. Das hab ich heute Morgen durch den Schredder gejagt. Sollte doch eh weg, oder nicht?«
»Ja, ist gut. Danke«, rief Schubert. Und schon war sie wieder hinter ihrer Trennwand verschwunden. Schubert seufzte. Und wieder einmal hatte das Leben ihm einen prächtigen Haufen dampfender Kacke in den Weg gelegt, den er sich jetzt genüsslich vom Schuh kratzen konnte. Wenn er den Nachmittag über am Schalter verbrachte, würde er erst am Abend nach seinem eigentlichen Feierabend dazu kommen, neue Kopien zu erstellen. Und Egger würde ihm den ganzen Tag damit auf den Wecker fallen. Verdammt, eigentlich konnte der Kerl seine Kopien auch selbst ziehen. Denn wenn er nicht gerade wie ein Patriarch durch die Filiale spazierte, um den Leuten auf die Finger zu klopfen, dann hockte er hinten in seinem separaten Büro und starrte so lange lethargisch auf seinen Monitor, bis das Outlook eine neue Mail für ihn ausspuckte, die er wiederum an irgendjemanden delegieren konnte, der sowieso schon genug zu tun hatte.
Gott, ich halte das nicht aus, dachte Schubert. Er spürte, dass sein Herzschlag sich wieder beschleunigt hatte. Ein Gefühlscocktail, der aus Wut und Resignation bestand, durchflutete ihn. Eigentlich müsste ihn das alles so trunken machen, dachte er, dass er ausrasten würde. Doch das tat er nicht. Schubert rastete so gut wie niemals aus. Tat er es doch einmal, dann flogen zwar gewaltig die Fetzen, doch wie oft war in seinem Leben das schon vorgekommen? Ließ sich wahrscheinlich an zehn Fingern abzählen. Schubert erinnerte sich ohnehin nicht besonders gut daran.
Nur, wenn er weiter die Klappe hielt und die Peitschenhiebe ertrug, wie lange sollte er das alles dann hier noch aushalten? Bis der Frühling wiederkam, der ihn mit Glückshormonen anschiss, bis er merkte, dass all die Liebeleigefühle ins Leere gingen und schließlich vor die Wand krachten? Oder bis zum Sommerurlaub, den er in der alten Heimat bei seiner gealterten Mutter verbrachte, nur um dann ein wenig erholt wieder ins überfüllte Köln zurückzukehren, wo die gleiche, alte Scheiße wieder von vorn begann? Schubert merkte, wie das Bild vor seinen Augen sich weiß färbte. Vielleicht, so dachte er, wäre es jetzt doch an der Zeit, so richtig auzurasten. Er würde Egger in den Arsch treten, bis er tatsächlich wie ein Schwein quiekte und Helen den Kopf auf den Tisch dreschen, bis sie sich bereit erklären würde, die geschredderten Kopien mit ihrer Spucke wieder zusammenzukleben. Aber würde das etwas bringen? Würde es irgendwas ändern?
Schubert musste sich keine weiteren Fragen stellen. Tatsächlich sollte es lange dauern, bis er überhaupt wieder ähnliche Fragen stellte. Denn Gott ließ sich mit seinen Antworten heute nicht allzu viel Zeit. Er schickte sie, wunderbar verpackt und in laut schreiender Form, direkt durch die Tür in die Bank. Sofort stellten sich die Farben in Schuberts Blick wieder ein. Er stand auf, um zu sehen, was diesen Radau verursachte, und was er sah, raubte ihm die Luft.
Ein Meter und siebzig - vielleicht auch mehr - Lebendgewicht in vollendeter Form war soeben zur Tür hereingestürmt. Zuerst fiel Schubert der grell rote Lippenstift auf, dann das glatte, lange Haar, das wie eine Fahne im Wind hinter dieser Frau her wehte. Hatte er jemals eine so schöne Frau gesehen? Er wusste es nicht. Sofort waren all die finsteren Gedanken, die noch eben wie riesige Felsbrocken auf ihm gelastet hatten, zu Staub zerfallen und hinfort geblasen worden.
Was hielt sie da in ihrer Hand? War das- war das ein Eispickel? Ein Küchenmesser? Schubert hätte in diesem Augenblick wegsehen und sich in Sicherheit bringen sollen. Doch stattdessen starrte er sie noch immer perplex an. Konnte so viel Schönheit mit einer Waffe in eine Bank gestürzt kommen? Konnte ein so wundervolles Gesicht wirklich so viel Wut ausstrahlen?
Schubert nahm nicht wahr, dass er der einzige in der Bank war, der sich noch nicht panisch in Sicherheit gebracht hatte. Sie alle hockten unter Tischen hinter Schaltern und Trennwänden. Egger natürlich in seinem Büro. Kundschaft war ohnehin keine anwesend. Nur Schubert stand mitten im Raum, ein gutes Stück hinter dem Schalter und glotzte diese Frau mit offenem Mund an. Und jetzt sah sie ihn, bemerkte, dass er sie sehr genau betrachtete. Und sie kam auf ihn zu.
Schubert hatte nicht verstanden, was die Frau gebrüllt hatte, bis er tatsächlich den Eispickel unter seinem Kinn spürte. Sein rechter Arm wurde nach hinten gedreht. Wie viel Kraft diese zierliche Person besaß, dachte er blitzartig.
Jetzt endlich, und damit zu spät, war er wieder bei sich. »Bi- bitte, beruhigen Sie sich. Was wollen Sie? Las- lassen Sie mich los. Bitte!«
»Maul halten, Junge. Du hilfst mir jetzt, deine Kollegen hier ein bisschen zu melken.« Sie ließ ein diabolisches Lachen erklingen. Schubert kam sein eigener Gedanke in dieser Situation ungeheuer bescheuert vor, doch konnte er ihn nicht vermeiden: Was klang diese Stimme nach Milch und Honig? Hatte er je eine so wundervolle Stimme gehört? Wahrscheinlich nicht.
»Los, kommt aus euren Löchern, sonst habt ihr einen Kollegen am Stiel. Macht schön die Geldbörsen auf und legt den Zaster hier rein«, schrie die Frau und warf einen leeren Stoffsack, den sie auf dem Rücken getragen hatte, vor sich auf den Boden. »Ach, und wenn ihr dabei seid, Schmuck und Uhren sehe ich auch ganz gern.«
Und war etwas anderes zu erwarten gewesen? Natürlich kam keiner von Schuberts Kollegen herbeigeeilt. Er spürte, wie sich der Druck des Eispickels unter seinem Kinn erhöhte. Eher vor Schreck als vor Schmerz, schrie er auf. Dann endlich kam Helen aus ihrem Versteck gekrochen. Sie war hinter ihrer Trennwand in Deckung gegangen. Vorsichtig legte sie ihre Brieftasche in den Sack, dazu ihre dicken, goldenen Ohrringe und ihre Armbanduhr.
»Den Ring auch«, sagte die Schönheit hinter Schubert.
»Aber das ist mein Ehering.« Hatte er Helen je so wimmern gehört? Beinahe hätte er einen Anflug von Genugtuung verspürt. Das ist für die geschredderten Kopien.
»Leg den scheiß Ring in den Sack, sonst mach ich aus dem Süßen hier einen Schaschlik. Und aus dir auch.«
Jetzt weinte Helen. Die Tränen hatten wahrhaft Probleme, sich durch die dicke Schminke zu arbeiten. Sie nahm ihren Ring ab, küsste ihn und legte ihn in den Stoffsack. Und wie ein geprügelter Hund krabbelte sie zurück in ihr Versteck.
»So, ihr habt gesehen, wie‘s geht. Los jetzt, dann passiert keinem hier was. Versucht nicht, mich hinzuhalten, sonst gibt‘s hier eine Sauerei. Ich weiß, dass ihr den scheiß Alarm längst ausgelöst habt. Beeilt euch!«
Und endlich kamen sie hervor wie die Ratten aus ihren Löchern. Oskar und Jochen, die gestriegelten Sachbearbeiter im besten Alter, wie sie glaubten, stifteten ihre goldenen Krawattennadeln und das Bisschen Bargeld, das sie bei sich trugen. Gertrud, das Filialgroßmütterchen, die einzige Person, die Schubert wirklich mochte, einfach, weil sie sich um ihre Kollegen sorgte und sie gern bemutterte, kam zaghaft herbei.
»Du nicht. Du kannst gehen«, sagte die Frau, die Schubert in ihrer Gewalt hatte. Es war, als hätte Gertrud auch ihr ab und an ihr mütterliches Ohr zum Ausweinen angeboten.
Schubert spürte, wie sie den Eispickel wieder etwas stärker in die empfindliche Haut unter seinem Kinn bohrte. Er schrie auf.
»Rasiert wie ein Babypopo, was?« Sie lachte. Schubert konnte ihren frischen Atem riechen. Er zog die Luft tief ein. »Sind hier noch andere?« hörte er sie fragen.
Klar, Egger ist noch da. Bohr ihm das Ding in seinen fetten Hintern. »N-nein«, sagte Schubert. Doch das Zittern in seiner Stimme verriet ihn offenbar.
»Lüg mich nicht an, sonst hattest du heute einen kurzen Arbeitstag«, sagte die Frau. Sie klang jetzt nicht, als würde sie spaßen. Wenn sie noch stärker zudrückte, würde das Ding seine Haut durchbohren.
»E-Eggbert. B-bitte«, rief Schubert. Ein Geräusch aus dem Büro. Klar, Egger würde nicht hervorkommen. Egger war nicht nur ein Schwein, er war ein feiges Schwein. Hastige Geräusche drangen aus dem Büro. Ein Stuhl kippte um, dann kam Egger zum Vorschein und warf die Tür zu. Das Schloss begann zu klappern. Dieser Arsch wollte sich tatsächlich einschließen.
Schubert spürte sofort, wie die Frau von ihm abließ. Er sah, wie sie an ihm vorbeihechtete, die Tür aufriss und auf Egger zuging, der sich nach hinten auf seinen Tisch gelehnt hatte. Er wollte um Hilfe schreien, doch mehr als ein »Hil-« kam nicht aus seinem Mund. Sie hatte ihm den Eispickel direkt ins Auge gerammt. Schubert, der das leider ziemlich genau mit angesehen hatte, wäre nicht einmal auf die Idee gekommen, zu flüchten. Der Gedanke war ihm so fern wie der Nordpol seinem eisigen Bruder im Süden. Sie drehte sich um und kam wieder auf ihn zu. Egger brach zusammen und klatschte auf den Boden. Er rührte sich nicht. Schubert konnte sehen, wie sich eine Blutlache um seinen Kopf herum bildete. Irgendwo hinter sich hörte er Helen hysterisch schreien. Sie klingt wie ein Pferd, dachte er.
»So kann‘s dir auch ergehen, wenn du nicht tust, was ich dir sage«, sagte die Frau, die Egger umgebracht hatte. Sie wischte den Eispickel an ihrer Jeans ab. Diese Schenkel, dachte Schubert, und erst dann wurde ihm wirklich klar, dass diese Frau gerade Egger umgebracht hatte. Er mochte ein Arschloch gewesen sein, aber hatte er das verdient? Schubert verlor die Kontrolle über seinen Körper. Sein Mund klappte auf. Wie ein nasser Sack stand er im Raum. Die Schultern hingen resigniert nach unten, und um ein Haar wäre er einfach zusammengeklappt.
»Los geht‘s, hast du verstanden?« fragte die Frau. Schubert sagte nichts. »Hey Arschloch! Ob du verstanden hast, hab ich gefragt.«
»W-was? Äh, ja. Ich hab S-sie verstanden. B-bitte, tun Sie mir nichts«, sagte Schubert. Er wich einige Schritte vor ihr zurück, obwohl er sich eigentlich eher von ihr angezogen fühlte. War das nicht eine Ironie? Jahrelang hatte er so gut wie keinen Kontakt zu einer »echten« Frau gehabt, und nun begegnete ihm die Überfrau. Und ausgerechnet sie war eine Räuberin, eine Mörderin, die ihm vermutlich auch die Lichter ausblasen würde, wenn er sich nicht endlich zusammenriss.
Die Frau beugte sich herab, nahm den Sack mit den Wertsachen auf und warf einen hastigen Blick hinein. Schubert fiel auf, dass sie Egger nicht beraubt hatte.
»Ziemlich magere Ausbeute, was?«, sagte sie. Dass Sie gerade jemanden getötet hatte, war ihr ganz offensichtlich reichlich egal. Sie blickte sich nicht einmal um, während das Blut bereits aus dem Büro herauslief.
Dann warf sie Schubert einen nachdenklichen Blick zu. Er hätte am liebsten in diesen tiefgrünen Augen gebadet. »Wie bist du hier?«, fragte sie.
»W-was?«
»Wie du hier bist? Hast du ein Auto?«
»J-ja. Hab ich. Steht draußen. Ist aber nur ein alter Punto.« Warum hatte er das jetzt gesagt? Was interessierte sie, welche Art Auto er fuhr? Das hier war kein Date.
»Scheiß egal, du kommst jetzt mit. Sonst endest du wie die Sau da drinnen«, sagte sie und hob in einer drohenden Geste den Eispickel.
»WAS?«, schrie Schubert.
»Du kommst mit, hab ich gesagt. Wir müssen hier weg. Und ich kann nicht fahren. Also wirst du fahren. Los jetzt, beweg deinen Arsch.«
Und Schubert bewegte seinen Arsch. Er würde in der nächsten Zeit ziemlich oft seinen Arsch bewegen, auch wenn er das jetzt noch nicht wusste. Er glaubte, seine letzte Stunde hätte geschlagen, und in gewisser Weise stimmte das auch. War sein Flehen nicht erhört worden? Und jetzt würde sich tatsächlich alles ändern. Anfangs verständlicherweise mehr, als Schubert lieb sein konnte.
... Fortsetzung folgt