Gedichte
Kjaard I - Gedichte eines Anklägers

Auf ein Wort

Auf ein Wort

dies ist Mord

Bitte zu sprechen

Das ist ein Verbrechen

Bitte zu klagen

Das ist Versagen

Bitte zu richten

Die üblen Schichten

Pardon, MyLord

Gerechtigkeit

Ist nicht nur ein Wort!

Der Ruf

Der Ruf tönt, über die Felder

Bauscht die Gerste

Durchdringt die Wälder

Meistert, der Berge hohen Rand

Zeugt ein Echo

Fliegt über das Land

Und hört ihr den Ruf

Was er schreit

Er schreit:

„Ihr geht zu weit!“

Der Wind unter den Segeln

Sie kommen leis’

Denn sie tragen den Wind

Unter ihren Segeln

Ein jeder Greis

Ein jedes Kind

Sieht ihren schwarzen Rudern nach

Die sich majestätisch heben

Bevor sie wieder die Wellen brechen

Und blinkend nach oben schweben

Die Wachen hoch oben

Schauen gar schaulustig hinunter

Und so manchen Stein schoben

Sie an die Kante, die fielen dann mitunter

Neben die schwarzen Ruder

Die zwar durch Kristall geklungen

Aber die Ruderer,

die werden nicht besungen!

Wo seid ihr

Wo seid ihr, wenn ein Kind stirbt

Wenn es fällt vom Baum

Wo seid ihr, wenn er untergeht

Unser Traum vom Traum

Wo seid ihr, wenn es nichts mehr gibt

Außer euren Lügen

Wo seid ihr, wenn ihr die Wahrheit sprecht

Um uns zu belügen

Ja, wo seid ihr, die ihr spracht:

Wir sind die Herrscher

Dient und wird werden euch führen

Ihr sollt nie die Hand gegen uns heben

Dann dürft ihr leben, doch nicht euch rühren

Wo seid ihr?

Wir waren treu

Wir warten Untertan

Euer Größenwahn

War uns eine Gnade

Nun seid ihr weg

Schade!